(Paris) Mehr als 40.000 Menschen nahmen am vergangenen Sonntag in Paris am diesjährischen französischen Marsch für das Leben teil. Eine Teilnahme, um Nein zur Banalisierung der Abtreibung zu sagen. Der Marsch für das Leben richtete sich gegen die Absicht der sozialistischen Regierung, die Tötung ungeborener Kinder weiter zu liberalisieren und Abtreibung zu einem „Recht“ zu erklären.
Der Apostolische Nuntius für Frankreich, Msgr. Luigi Ventura, überbrachte den Teilnehmern am Marsch für das Leben eine Grußbotschaft von Papst Franziskus. Das katholische Kirchenoberhaupt ermutigte die Franzosen, „die Aufmerksamkeit für ein so wichtiges Thema wachzuhalten“ und verwies auf seine Predigt vom 16. Juni 2013 zum Tag von Evangelium Vitae (siehe eigenen Bericht Der „Verrat“ der Katholiken – Warum Kampf gegen Abtreibung und „Homo-Ehe“ verloren ist, aber doch noch gewonnen werden kann). Nach anfänglichem Zögern finden sich die bisher wichtigsten Aussagen von Papst Franziskus zum Thema Lebensrecht im Apostolischen Schreiben Evangelii Gaudium und vor allem in seiner Ansprache an das Diplomatische Corps vom vergangenen 13. Januar. Den beim Heiligen Stuhl akkreditierten Diplomaten sagte der Papst, daß allein der Gedanken, daß ein ungeborenes Kind Opfer der Abtreibung werden könnte, Entsetzen in ihm auslöse und gleiches Entsetzen in jedem Menschen auslösen sollte.
Kardinal Barbarin, Bischöfe und spanische Abgeordnete an der Spitze des Marsches
Am Marsch für das Leben 2014 durch die Straßen von Paris nahmen laut Angaben der Veranstalter mehr als 40.000 Menschen teil. An der Spitze des Marsches gingen auch einige spanische Parlamentsabgeordnete. Spaniens Regierung will die Abtreibung einschränken und hat einen entsprechenden Gesetzentwurf eingebracht. An der Spitze des Zuges ging allerdings auch Erzbischof Philippe Kardinal Barbarin von Lyon. Gleich mehrere französische Bischöfe nahmen aktiv am Marsch teil und zogen für das Lebensrecht ungeborener Kinder vor das Parlament. In dieser Intensität stellt die Teilnahme von zudem regierenden Diözesanbischöfen eine Neuigkeit für Westeuropa dar.
Am Marsch nahmen viele Familien teil, Eltern und Kinder. Im Zug waren auch etliche Down-Syndrom-Kinder zu sehen, die geradezu systematisch von der Abtreibungsmaschinerie bedroht sind. Mehr als 90 Prozent von ihnen werden bereits vor der Geburt im Mutterleib getötet. Der spanische Regierungsentwurf will gerade auch dies unterbinden. Der Marsch will die Franzosen für das Lebensrecht ungeborener Kinder sensibilisieren. Seit Montag diskutiert das französische Parlament über eine weitere Liberalisierung und Ausweitung der Abtreibung. Gegen diese „Banalisierung“ der Abtreibung, die als selbstverständlich angepriesen wird, demonstrierten die 40.000 in Paris zwischen Place Denfert-Rochereau und Hotel des Invalides.
„Achtung: Die Hitler und Herodes sind unter uns“
Auf einem der zahlreichen mitgeführten Transparente stand zu lesen: „Achtung: Die Hitler und Herodes sind unter uns“. Die Anspielung auf Adolf Hitler galt der Euthanasie von körperlich und geistig Behinderten und damit zum Beispiel der selektiven Abtreibung von Down-Syndrom-Kindern. Die Anspielung auf König Herodes galt dem Kindermord von Betlehem als Sinnbild für den Abtreibungsholocaust der Gegenwart und dnm Versuch, Jesus Christus bereits als Kind zu töten.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Corrispondenza Romana
Endlich ein eindrückliches Bekenntnis zur Unantastbarkeit des menschlichen Lebens von der Empfängnis. Das, was einige französischen Bischöfe vorbildlich getan haben, ist – bzw. wäre ! – die Pflicht eines jeden Hirten der Kirche. Das verabscheuungswürdige Verbrechen der Abtreibung ( Katechismus!) beim Namen zu nennen und den Massenmord an ungeborenen beseelten Kindern nicht mehr länger in teuflischer „politischr Korrektheit“ zu hofieren. Gerade die sog. „katholischen“ modernen herodianischen
Abtreibungspolitiker müssen ohne Wenn nd Aber auf ihre schwere Sünde hingewiesen werden. Ansonsten wird es so weitergehen wie bei Jacques Chirac ( as Mitteilungsblatt der Pius Bruderschaft):
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„Der Geist der liberalen Katholiken“
Einmal wurde er gefragt, was
er über die Abtreibung denke. Er hat
diese „schöne“ Antwort gegeben:
Ja,wissen Sie, persönlich bin ich dagegen,
aber verstehen Sie, als Präsident dieser
Nation, dieser demokratischen Nation,
die ja einem Gesetz über die Abtreibung
zustimmt, muss ich dafür sein.“
Völlige Geistesspaltung! Eine katholische
Privatperson und ein Präsident,
der Mördern zustimmt. Schrecklich!“
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Der amerikanische Bischof,
S.E. Samuel J. Aquila über die „weichgespülte“ Amtsausübung so mancher „zeitgemässer“ Hirten:
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„Wenn Priester und Bischöfe zögerten, ihre Autorität auszuüben, kann der Vater der Lüge nach Herz und Verstand der Gläubigen greifen“
(….)
„„Man muss ernsthaft fragen: wie oft und wie viele Jahre kann ein katholischer Politiker für das sogenannte ‚Recht auf Abtreibung‘ stimmen … und trotzdem die Heilige Kommunion empfangen
(….)
Die Ausübung der kirchlichen Autorität stößt auf Hindernisse,
weil die säkulare Kultur „den Menschen zu Gott macht“ und jegliche Autorität untergräbt. Bischofe und Priester sollen sich Jesus Christus zuwenden, um zu lernen, wie sie ihre Leitung in der Kirche ausüben sollen.
Jesus hat die Menschen „direkt“ darauf angesprochen, dass sie sich bekehren, dass sie ihre Art des Handelns und Denkens ändern.
„So viel Direktheit wirkt auf uns heute unbequem
Es ist gut, über Jesu Sprache nachzudenken, und diese sollte uns dazu herausfordern, nachzuschauen, wie wir die Gläubigen korrigieren, einschließlich der Priester und Bischöfe,
und wie wir die Wahrheit besonders jenen sagen, die behaupten, sie stünden zu Christus und der Kirche, die aber die Lehre von Jesus und der Kirche nicht akzeptieren.
[….]
Als Diener der Wahrheit, als Diener Christi, werden wir jene korrigieren, welche sündigen.
Denn dies ist für ihr eigenes Wohl und für die Liebe zu anderen.
Auch wenn dies sogar zu unserer eigenen Ablehnung oder Verfolgung führen mag“