(Seoul) Ende Januar dürfte Papst Franziskus die Namen der ersten von ihm ernannten Kardinäle bekanntgeben. Erwartet wird eine Gewichtsverschiebung vom europäischen Teil der Welt (Europa/Nordamerika/Ozeanien) nach Lateinamerika, aber auch Asien und Afrika. Südkorea ist ein Land, in dem die Katholische Kirche stark wächst. Mit dem emeritierten Erzbischof von Seoul Nicholas Kardinal Cheong Jin-suk hat das Land zwar einen Kardinal, der als Jahrgang 1931 im vergangenen März nicht mehr am Konklave teilnehmen konnte. Die südkoreanischen Katholiken hoffen, daß der amtierende Erzbischof von Seoul unter den neuen Purpurträgern sein wird.
Aus diesem Grund erging eine Petition an das katholische Kirchenoberhaupt, mit der der Papst „mit Demut und Hoffnung“ gebeten wird, einen koreanischen Kardinal zu ernennen, „ein Hirte, der den Ausgegrenzten nahe und imstande ist, uns durch schwierige Zeiten zu führen“. Die Initiative geht vom Katholischen Komitee für Gerechtigkeit, Frieden und Demokratie aus. Koreas Kirche brauche „eine starke Führung in schwieriger Zeit“, so die tausend Promotoren. Seit 2012 ist Msgr. Andrew Yeom Soo-jung Erzbischof von Seoul. Auf seine Kardinalserhebung zielt die Petition ab. Er wäre der dritte Kardinal des ostasiatischen Landes.
1967 hatte Papst Paul VI. Südkorea mit Erzbischof Stephen Kim Sou-hwan von Seoul den ersten Kardinal geschenkt.
Text: Asianews/Giuseppe Nardi
Bild: Asianews
So Gott will, bleiben uns vielleicht weitere deutsche Kardinäle erspart…