(Rom) Der Jahreswechsel bietet Gelegenheit Rückblick zu halten auf das abgelaufene Jahr und einen Ausblick auf das neue Jahr zu wagen. Das vergangene Jahr bedeutete vor allem den Wechsel auf dem Stuhl Petri in Rom. Diesem Wechsel widmen wir einen unkommentierten Bildvergleich von Traditio Catholica.
Das vergangene Jahr war vor allem ein Jahr der Medien. Die letzten Monate des Pontifikats von Papst Benedikt XVI. waren geprägt von einem anschwellenden medialen Dauerangriff auf das katholische Kirchenoberhaupt. Die Kirche wurde zuerst mit Tonnen von Staub zugeschüttet, um Papst Benedikt XVI. dann zum Vorwurf zu machen, unter ihm sei die Kirche „verstaubt“. Der unhistorische Amtsverzicht des deutschen Petrus schien den ultimativen Triumph der Medien abgesteckt zu haben. Doch die Aktion fand ihre Fortsetzung nach der Wahl von Papst Franziskus. Unter umgekehrten Vorzeichen. Die Medien ließen in den vergangenen neun Monaten die Kirche wie blankpoliert erscheinen. Sie schaufelten dafür allerdings nicht den von ihnen zuvor angehäuften Staub weg. Sie legten auch nicht den darunter liegenden makellosen Glanz der von Christus gestifteten Kirche frei. Der Ganz der Kirche liegt noch immer unter dem medialen Müll begraben. Die Medien streuten für Papst Franziskus Konfettiglanz über den Staub, den sie auf Papst Benedikt gekübelt hatten. Der neue Glanz ist sui generis.
2013 hat der Kirche nicht Last abgenommen, sondern aufgeladen
Die Medienarbeit wäre jedoch ohne das Zutun mancher Kirchenvertreter nicht denkbar gewesen. Es wäre viel zu sagen, nicht so sehr über die weltlichen Medien, als vielmehr über deren katholische Kollegen und deren Verhalten in den zurückliegenden Monaten des neuen Pontifikats. Schmerzhaft ist der Entledigungstaumel in Erinnerung, mit dem von Kirchenvertretern und katholischen Journalisten der Amtsverzicht von Papst Benedikt XVI. zelebriert wurde. Eine Distanzierung, die kaum deutlicher Klüfte im Kirchenverständnis sichtbar machen hätte können und die nach wie vor fortdauert. Die Kommentare zu den Weihnachtsliturgien waren für die Zunft eine neue Gelegenheit den Jubel auf eine von „Altlasten“ befreite Kirche anzustimmen.
Der argentinische Papst ist eine Herausforderung an die katholische Geduld. Er redet zwar mehr als seine Amtsvorgänger, sagt aber weniger und dies zudem undeutlich und teils sogar mißverständlich. Man wird sehen, ob das neue Jahr beginnt, wie das vergangene endete. Dann müßte man zum Schluß gelangen, daß der neue Papst – wie eine liebevolle Kritikerin aus Mexiko bereits im September andeutete – ziemlich beratungsresistent ist. Die häufigen Ermahnungen wegen „Tratsch“ und „Gerede“ scheinen diese Intoleranz gegenüber Kritik anklingen zu lassen. Das bleibt natürlich reine Vermutung oder gar eine Unterstellung, da es ziemlich schwerfällt, den freigesprochenen päpstlichen Aussagen einen sicheren Inhalt zuzusprechen.
„Am Ende wird mein unbeflecktes Herz triumphieren“
Das Jahr 2013 hat der Katholischen Kirche eine Last auferlegt, die sie wohl in den kommenden Jahren mit sich herumtragen wird müssen. Ein altes spanisches Sprichwort sagt jedoch: „No hay mal que por bien no venga“. Im Deutschen könnte man sagen: Kein Nachteil ohne Vorteil. In diesem Sinn ist das Neue Jahr vertrauensvoll dem Herrn in die Hände zu legen. Das unerwartete Pontifikat sollte als Ansporn genützt werden, als Anstoß zu neuer geistlicher Anstrengung. 2017 bedeutet für Katholiken nicht 500 Jahre Reformationsgedenken, sondern 100 Jahre Fatima. Dort sprach die Gottesmutter Maria die Verheißung aus: „Am Ende wird mein unbeflecktes Herz triumphieren“.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Una Fides
Dieser Bildvergleich tut weh. Ich fühle mich wie vor ein paar Wochen, als ich in einer ehemals franziskanischen, heute protestantischen Kirche, einer Taufe bewohnte. Nackt war sie, Heiligenfiguren waren alle entfernt. Ja, ich bin gerne katholisch und ich liebe den Glanz und die Glorie der katholischen Kirchen. Für unseren GOTT, zu SEINER Ehre. Ich bin unendlich traurig über die aktuelle Entwicklung. Möge Gott mir verzeihen, ich fühle mich derzeit wie ein Schaf ohne Hirte, völlig allein gelassen und ich bin im Dunklen. Versündige ich mich? Oh Benedikt wo bist du bloß??? HERR, eile uns zu helfen
Nein, sie empfinden richtig! Aber Jesus sagte, dass er uns nicht als Waisen zurücklassen würde und darauf sollten Sie vertrauen. Gott will wissen, wer treu zu Ihm steht.
Diese Dunkelheit ist unsere Chance Gott unsere Glaubenstreue zu zeigen. Auch ich empfinde es so – trotzdem man wirklich vorsichtig sein muss, da nur Gott eines jeden Herzen kennt – dass der neue Pontifex kein wirklicher Vater für seine Schafe ist.
„Wenn sie die Wahl hat, wird die Demut immer in Sammet und Seide gekleidet gehen; der Hochmut wird durch seine Tracht stets seine Weigerung deutlich machen, sich von Sammet und Seide zu sehr beeindrucken oder schmeicheln zu lassen.“
Gilbert Keith Chesterton
Demut-Hochmut- ? Mut zur Wahrheit ist gefordert. Lassen wir doch einmal das Armutsritual. Das macht niemanden glaubwürdiger.
Was mich mindestens genauso schmerzt wie dieser Bildvergleich ist die Tatsache, wie viele Gläubige immer noch oder sogar erst recht beim neuen Bischof von Rom Augen und Ohren verschliessen. Wie oft wurde Papst Benedikt verurteilt und kritisiert. Da haben die Gläubigen höchstens beschämt den Rückzug angetreten. Ganz anders bei Bergoglio. Wehe man wagt sich kritisch zu äussern. Die Reaktionen können manchmal erschreckend grob ausfallen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Benedikt „kalt lässt“, was mit der Kirche, dem Leib Christi auf Erden derzeit passiert. Vielleicht ist die Zeit gekommen und es muss so sein. Viele andere Anzeichen deuten auch darauf hin – in der Politik, Wetterextreme, Kriege, Christenverfolgung, Obszönitäten in der Öffentlichkeit usw. die Liste wird immer länger. Und dann schaue ich mir wieder mal die Prophezeiungen von La Salette an oder die Offenbarungen des Johannes aus der Bibel und stelle für mich fest – wie passend doch alles ist.
Die Talsohle scheint mir aber noch längst nicht erreicht. Doch am Ende, da bin ich mir ganz sicher, wird Gott eingreifen. Die Kirche, sein Leib auf Erden, kann nicht untergehen! Darauf vertraue ich.
ja wehe denen, die die Augen und Ohren nicht fest verschließen und sich gemeinsam im Pollyannatum wohlfühlen. Da steigern sich die Pöbeleien und das „Argumentieren“ zur Person (das absolute no-go in einer Diskussion, und das sichere Indiz für das Fehlen jeglichen stichhaltigen Argumentes) und immer wüstere, immer niveaulosere Beschimpfungen fast von Tag zu Tag ( insbesondere von auf einem zwar ganz hohen aber dafür sehr maroden Ross sitzenden Vertreter-innen eines gewissen sich selbst in höchsten Tönen lobenden Portals).
Haben wir Mitleid mit ihnen und allen anderen Mitpollyannas, sie werden noch früh genug aus ihrem Traum erwachen.
Beten wir, daß der Hl. Geist die Kirche vor allem Schaden bewahrt.
Bitte sagen Sie doch, um welches Portal es sich handelt. Vielleicht sollten dort mal geballt andere Meinungen vorgetragen werden, oder???
Da sind Sie schneller auf der BLACK LIST, als sie es denken. Kritik an Franziskus wird dort nicht toleriert.
Die Reihe bedenken
1517 1917 2017
Oder besser noch bei einer berühmten Schwedin anfangen: Birgitta (1303 – 1373)
Wäre 1517 eingetreten, wenn die Kirche massiv die Birgitten-Andacht beworben hätte? Beten für die Anderen.
Wäre der Zweite Weltkrieg zu verhindern gewesen, wenn die Kirche sofort auf die Ermahnungen von 1917 eingegangen wäre?
Wäre es nicht jetzt an der Zeit, für die davonrennenden Protestanten einen Rosenkranz-Kreuzzug zu starten?
Bergoglio kann zwar nicht gut knien, dafür aber lange stehen und auch längere Strecken laufen, wie zu Fronleichnem. Er scheint wohl auch kälteresistenter zu sein als unser Papst Benedikt, denn die päpstliche Mozzeta hat neben ihrer würdigen Erscheinung auch einen ganz praktischen Nutzen. Und die päpstliche Hauptstola, auf der die vier Evangelisten abgebildet sind und die sich Bergoglio wohl nur wiederwillig bei seinem päpstlichen Segen vom Zeremonienmeister hat umlegen lassen, werden wir nie wieder an ihm sehen.
Per Mariam ad Christum
Ja, dieser Bildvergleich ist schmerzlich; wir müssen uns leider noch eine Zeitlang daran gewöhnen.
Ein Papst, der das Volk bittet, Gott zu bitten, damit er es segnen könne, auf dessen Segen kann man ohnehin keinen Wert legen, denn ein solches Verständnis steht der Lehre der Kirche diametral gegenüber. Kein Wunder, dass dieses verquere Segensverständnis auch äußerlich seinen Ausdruck findet.
Man hat ja nicht umsonst einen Volksaltar, wähnt man doch „das Volk“ als den eigentlichen Souverän. Im Grunde ist das Volksverherrlichung.
Ja der Bildervergleich zeigt deutlich, dass die Rede von der „totalen Kontinuität des Papstamtes“ Unsinn ist. Puritanischer gehts nimmer.…..warum nicht gleich das Papstamt abschaffen? Gerne hätte ich einmal Antwort auf meine Frage, ob die Kirche vor Papst Franziskus die Armen ausgegrenzt hat??Auch wenn es sicher unter Gläubigen und Geistlichen Fehltritte gab und gibt, so haben wir doch leuchtende Beispiele christlicherNächstenliebe und Caritas. die ich gar nicht nennen muß. Wer die Lehre Christi ernst nimmt, tritt für Schwache, Arme ein, aber dieses UNISONO Gerede von der „armen Kirche“, diese ständigen Gesten und Vorhaltungen erwecken den Eindruck, als gäbe es keine anderen großen theologische Themen mehr. Ich mag mich damit gar nicht abfinden, muß es aber leider, wie viele hier in dem Forum auch. Ein gutes, gesegnetes NEUES JAHR allen Lesern.
Das kann ich nur unterstreichen. Die Kirche hat nicht nur von den Armen geredet, sondern auch viel geleistet, was mitunter heute für selbstverständlich gehalten wird. Da braucht keiner zu kommen, der der Kirche Vorhaltungen machen muss ? Wie wa<r es denn in Argentinien, Erzbischof von Buemos Aires a.D. ? Welche Armutsbekämpfung fand denn dort statt ? Manager, die ihre eigene Firma immer runtermachen, werden gefeuert.
In erster Linie sollte die Kirche doch Seelen retten, dachte auch ich immer. Arme Seelen zu Gott bringen. Davon sollte hauptsächlich die Rede sein. Denn gerade die Reichen sind in der Seele doch oft die ärmsten.… Zuerst um das Reich Gottes kümmern, das materielle wird dazugeschenkt. Natürlich kümmern sich gute Seelsorger und gute Christen auch noch um die materielle Armut. Das war noch nie anders. Dennoch werden wir die Armen immer unter uns haben, wie Jesus es auch gesagt hat.
Die Kirche Christi und Ihre treuen Anhänger werden wohl durch Ihr tiefstes Tal gehen müssen, aber auch durch das Letzte.
Am Ende steht der Versprochenen Sieg und das versprochene Erbe( Daniel 7,1–28, siehe ab 24)
Freut euch und bleibt treu
Alles Liebe