(Wien) Die Vereidigung der Bundesregierung wurde in jüngerer Zeit von Neoministern vor allem zur Distanzierung vom Christentum genützt. Bei der Angelobung der neuen österreichischen Bundesregierung machte es heute ein Bundesminister einmal anders. Er gelobte „so wahr mit Gott helfe und vor dem heiligen Herzen Jesu Christi“.
In der Bundesrepublik Deutschland und in Österreich fanden Ende September Parlamentswahlen statt. In beiden Ländern wurde eine Große Koalition aus Sozialdemokraten und Christdemokraten gebildet. Am Montag wurde in der Wiener Hofburg die neue österreichische Bundesregierung angelobt, am heutigen Vormittag leisteten im Reichstag in Berlin die Minister der neuen deutschen Bundesregierung ihren Amtseid. Gemäß deutschem Grundgesetz lautet die Eidesformel für Bundeskanzler und Bundesminister:
„Ich schwöre, daß ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde, so wahr mir Gott helfe.“
Gerhard Schröder ist der bisher erste und einzige deutsche Bundeskanzler der 1998 seine Vereidigung ohne Anrufung Gottes vollzog. Gleiches gilt seither auch für andere Minister der Sozialdemokratischen Partei und der Grünen. Das Grundgesetz von 1949 schreibt die Anrufung Gottes in der Eidesformel vor, allerdings mit dem Zusatz, daß diese auch weggelassen werden kann.
In Österreich ist es umgekehrt, die Anrufung Gottes ist nicht ausdrücklich vorgesehen, kann aber hinzugefügt werden. So war es auch in der Verfassung der Weimarer Republik. Aus der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg stammt auch die österreichische Bundesverfassung. Die damals zustande gekommenen Verfassungen in Österreich (1920) und im Deutschen Reich (1919) ließen in diesem Punkt eine deutlichere sozialistische und liberale Handschrift erkennen. Erst 1929 wurde die Möglichkeit einer Anrufung Gottes in die Bundesverfassung eingefügt.
Bundeskanzlerin Angela Merkel leistete heute in Berlin ihren Amtseid mit der Formel: „Ich gelobe, so wahr mir Gott helfe.“ Ebenso taten es auch der sozialdemokratische Vizekanzler Sigmar Gabriel und sämtliche sozialdemokratische, christdemokratische und christlichsoziale Bundesminister.
In Österreich lautet die Angelobungsformel durch den Bundespräsidenten:
„Sie werden geloben unverbrüchliche Treue der Republik Österreich, stete und volle Beobachtung der Verfassungsgesetze und aller anderen Gesetze und gewissenhafte Erfüllung Ihrer Pflichten.“
Der Anzugelobende antwortet mit: „Ich gelobe“. So tat es der sozialdemokratische Bundeskanzler Werner Faymann auch heute in der Wiener Hofburg und mit ihm alle Minister der SPÖ und ÖVP. Ausnahmen bildeten nur die beiden ÖVP-Minister, Innenministerin Johanna Mikl Leitner mit der Formel: „Ich gelobe, so wahr mir Gott helfe“ und der neue Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter aus Tirol mit der Formel: „Ich gelobe, so wahr mir Gott helfe und vor dem heiligen Herzen Jesu Christi“. Damit schaffte es der neue Bundesminister in allen österreichischen Medien in die Schlagzeilen.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Phoenix/ORF (Screenshot)
Schön, diese Formel aus dem Mund eines Tiroler Politikers zu hören. Tirol ist mit dem Herzen Jesu durch ein Gelöbnis aus der Zeit der Napoleonischen Aggression verbunden.
Die in Tirol besonders schlimm wütende konziliare geschwisterliche Liebeskirche hat hart daran gearbeitet, den Glauben aus der Öffentlichkeit zu vertreiben.
Endlich einmal ein wahrer Österreicher! Der Eid läßt erkennen, daß es sich um einen wahren CHRISTlichsozialen handeln muß.
Der Eid bringt zum Ausdruck, welche Gesinnung der Politiker hat; nämlich eine, die es heute kaum noch mehr gibt, auch nicht in der ÖVP.
Von diesem Eid Her könnte man glauben, daß dieser Politiker von der Überzeugung unseres Heldenkanzlers geprägt ist, der ein wahres Opfer gebracht hat für ein CHRISTliches Österreich, der dafür sein Leben hingeggeben hat. Ein Leben für einen christlichen Staat nach dem Konzept des Papstes. Vielleicht erinnert man sich durch diesen Eid wieder mehr an diesen heldenhaften Abwehrkampf des kleinen Österreichs gegen die roten und braunen Gottlosen. Vielleicht erkennt so mancher dieses große Vorbild in katholischer Opfergesinnung. Ein großer Mann. Eine große Bewegung – heute totgeredet, ignoriert, verteufelt.
ROT WEISS ROT! Gott schütze Österreich!
wenn er diese Formel wählt, müßte man annehmen, daß er es ernst meint.
Sehr geehrter Herr Minister Rupprechter! Danke und bitte weiter so! Dass Sie sich öffentlich zum hl. Herzen Jesu bekennen, wird Ihnen zum Segen gereichen!
Möge das heiligste Herz Jesu ihn segnen!
Das ist vor allem durch die Tiroler Landesgeschichte zu verstehen, als Napoleon Tirol eroberte machten die Tiroler ein Gelöbnis an das hl. Herz Jesu, hier das Lied das seit dem gesungen wird:
http://www.youtube.com/watch?v=vcqLjj2yc6M
Sehr geehrter Herr Minister Rupprechter,
ich schliesse mich gerne den anderen Kommentaren an. Das heiligste Herz Jesu möge Sie segnen, überreich segnen.
Ich rechne nicht damit dass er diesen Eid halten will
warum sollte er gegen die Verfassung und gegen die Gesetzte der Republik Österreich in seiner Amtsführung verstossen ?
Mehr besagt der Eid nicht bisher haben eigentlich alle Regierungsmitglieder diesen Eid gehalten
Ich bin froh, dass gerade ein Politiker das Heiligste Herz Jesu überhaupt vor den Medien zur Sprache bringt. Ein Begriff, den viele gar nicht kennen und der doch so wichtig wäre. Das Heiligste Herz Jesu und das Unbefleckte Herz Mariens können in dieser schwierigen Zeit Hoffnung und Rettung für jeden sein, der glaubt und sich den beiden Herzen weiht. Heiligstes Herz Jesu, erbarme dich unser.