(Johannesburg/Rom) In der Zelebration des „Giganten“, „modernen Heiligen“ und „Vorbilds“ Melson Mandela zelebrieren sich die „Großen“ dieser Welt selbst. Die Medien haben im überschwenglichen Lob für Madiba, so Mandelas Clanname, vor allem unter Beweis gestellt, daß sie mit doppeltem Maß messen, schließlich geht es um die Bilder- und Meinungshoheit in den Köpfen der Menschen. Der mutige Protest Mandelas gegen die Apartheid wird hervorgehoben und einige dunkle Seiten vor, aber auch nach seiner Haft werden dabei großzügig unter den Tisch gekehrt. Manche katholischen Medien bilden dabei keine Ausnahme. Dieselben Medien verlieren jedoch kaum eine Zeile an die wirklichen „Helden für Christus“, die wegen ihres christlichen Glaubens im Gefängnis sitzen.
Das sind die vergessenen Helden: Prälaten, Ordensfrauen und Ordensmänner, Laien, an die kaum erinnert wird und deren Namen kaum jemand bekannt sind. Es ist Teil der politischen Korrektheit der Medien, die dieses traurige Vergessenwerden schafft. Nelson Mandela stand im bewaffneten Kampf, als er verhaftet wurde. Er kämpfte gegen die Apartheit, aber auch für ein sozialistisches Regime. Ein Regime, wie es mit sowjetischer Hilfe in Angola und Mosambik errichtet wurde, aber Südafrika erspart blieb. Länder, in denen die Christen vom Regime verfolgt wurden. Die Stichwörter 27 Jahre Haft und Kampf gegen die Apartheid scheinen säkulare Katharsis miteinzuschließen, die ihn vom Blut an seinen Händen reinwäscht. Dem Blut unzähliger ungeborener Kinder, die durch das von ihm eingeführte liberalste Abtreibungsgesetz der Welt getötet wurden. Ein Holocaust, der seinen eigenen Tod überdauert.
Der zweifelhafte Jubel für Madiba ist Anlaß einen Blick auf die vergessenen Helden für Christus zu richten. Beispielhaft einige wenige Namen:
Die Untergrundkirche in der Volksrepublik China
James Su Zhimin, Bischof von Baoding, 81 Jahre alt, 41 Jahre davon verbrachte er im Gefängnis und in Konzentrationslagern wegen „Regimefeindlichkeit“, vom kommunistischen Regime als „Konterrevolutionär“ gebrandmarkt. Er gehört der romtreuen chinesischen Untergrundkirche an. 1997 wurde er zuletzt verhaftet, aber nie vor Gericht gestellt. Seither fehlt von ihm jede Spur. Über seinen Aufenthaltsort, Gesundheitszustand gibt es keine Hinweise. Die Gläubigen und seine Familie wissen nicht einmal, ob der Bischof noch am Leben ist.
Ganz ähnlich verlief das Leben von Cosmas Shi Enxiang, Bischof von Yixian, 90 Jahre alt. Seit seiner ersten Verhaftung 1957 verbrachte er mindestens 33 Jahre im Gefängnis und Konzentrationslagern. Zuletzt wurde er 2001 wieder verhaftet. Seither fehlt auch von ihm jede Nachricht.
Die verfolgte Kirche Vietnams
Ein südostasiatisches Schicksal ist das von François-Xavier Nguyàªn Van Thuà¢n, dem 2002 verstorbenen vietnamesischen Kardinal. Das kommunistische Regime machte ihn zur Geisel. Dreizehn Jahre verbracht er im Gefängnis. „Dann sperrten mich die Kommunisten in den Laderaum eines Schiffes, in dem weitere 1.500 Gefangene eingepfercht waren, um uns nach Norden zu bringen. Ich sagte mir: ‚Das ist nun meine Kathedrale, das ist das Volk, das Gott mir anvertraut hat, damit ich mich seiner annehme, das ist meine Mission: die Gegenwart Gottes unter diesen Menschen sichtbar werden lassen, unter diesen elenden, verzweifelten Brüdern“, schrieb der Kardinal. Später wurde er auf internationalen Druck hin enthaftet, mußte aber Vietnam verlassen und ins Exil gehen. Heute widersetzt sich das vietnamesische Regime dem Heiligsprechungsverfahren des Kardinals.
Bedrängte Christen Pakistans
Asia Bibi, eine pakistanische Christin befindet sich seit viereinhalb Jahren im Gefängnis, weil sie von Moslems unschuldig der Beleidigung des Islams bezichtigt wurde. Sie wurde in erster Instanz zum Tode verurteilt. Ein Berufungsverfahren hat noch nicht stattgefunden. Sie wird in Sheikhupura in Isolationshaft gehalten, aus Angst vor Mordanschlägen. Die Haftbedingungen sind eine zusätzliche Strafe in der Strafe. „Ich wurde verurteilt, weil ich Christin bin. Ich glaube an Gott und seine große Liebe. Wenn ihr mich zum Tod verurteilt, weil ich Gott liebe, will ich gern mein Leben für Ihn geben“, hatte sie im Gerichtssaal vor ihrer Verurteilung gesagt. Eine erfundene, angeblich vom Assad-Regime verfolgte Lesbe in Syrien bewegte wochenlang die westlichen Medien und ließ sie zu Empörungsstürmen gegen das syrische Regime aufwallen. Eine wirklich existierende Christin und Mutter von fünf Kindern, die wegen ihres Glaubens an Christus in der Todeszelle sitzt, interessiert den gesellschaftlichen Mainstream nicht.
Albanische Gefängnisse
In Europa, unweit unserer Haustür, boten Märtyrer des Glaubens den kommunistischen Regimen die Stirn, in jenen Ländern, die in einem heuchlerischen Kampf gegen die Eroberungsgier des nationalsozialistischen Deutschlands der Eroberungsgier der kommunistischen Sowjetunion überlassen wurden. In Albanien sind die katholischen Priester Anton Luli und Mikel Koliqi solche Märtyrer für Christus. Luli war ein Jesuit. 42 Jahre saß er im Gefängnis. Verhaftet 1947, kam er erst mit dem Zusammenbruch des kommunistischen Regimes 1989 frei. Die meiste Zeit verbrachte er in Isolationshaft und wurde schwer gefoltert wegen seines Glaubens an Christus. Da jede Nachricht von ihm fehlte, hielten ihn viele Gläubige schon für tot, sodaß sie seine Heiligsprechung einleiten wollten. Als er freigelassen wurde, sagte er, daß die lange Haftzeit ihm gedient habe, um „im Gebet zu reifen“. „Ich danke dem Herrn, daß er mir, einem armen und schwachen Priester die Gnade geschenkt hat, Ihm während meines Lebens in Ketten treu zu bleiben. Nur durch Gnade war das möglich.“ Er starb im Jahr 1998 ein Jahr nach Mikel Koliqi. Koliqi saß 38 Jahre in Haft. Nach seiner Freilassung erhob ihn Papst Johannes Paul II. im Alter von 91 Jahren in den Kardinalsstand: „Es ist ein Zeichen der Liebe des Papstes für ganz Albanien. Er hat mich ausgewählt, nicht wegen meiner Verdienste, sondern weil die anderen Mitbrüder alle tot sind“.
Rumänische Gitterstäbe
Im Rumänien Ceausescus war faktisch jede religiöse Regung verboten. Ioan Ploscaru war Weihbischof der griechisch-katholischen Kirche. 15 Jahre seines Lebens verbrachte er hinter Gittern, weil seine Kirche der Kontakte mit dem Vatikan beschuldigt wurde. Das Regime nannte das „Konspiration mit einer ausländischen Macht“. Mit der kommunistischen Machtübernahme war die gesamte Kirchenleitung vom Regime vernichtet worden. Nur geheim geweihte Bischöfe konnten im Untergrund wirken. Zu ihnen gehörte der 1948 im verborgenen geweihte Bischof Ploscaru. Doch bereits nach wenigen Monaten wurde auch er verhaftet und während seiner Haft brutalen Verhören ausgesetzt und schwer mißhandelt. Seinem Glauben schwörte er jedoch nicht ab: „Ich betrachte die Entbehrungen als einer der glücklichsten Zeiten meines Lebens, da ich Christus nicht nur Worte anbieten konnte.“ 1964 enthaftet, mußte er bis 1989 im Untergrund wirken. Erst dann konnte er wieder von seiner Kathedrale in Lugosch Besitz ergreifen, wo er bis ins hohe Alter von 84 Jahren als Bischof wirkte.
Tschechoslowakischer Untergrund
Böhmen und Mähren schieben sich wie ein Keil zwischen Sachsen, Bayern und Österreich in den deutschen Sprachraum hinein als wären sie ein Teil davon. So nahe und doch so fern waren diese Länder, als der Eiserne Vorhang Europa teilte und sich selbst fremd machte. In der damaligen Tschechoslowakei gehörte Jan Chryzostom Korec zu den Verfolgten. Der heute 91jährige slowakische Kardinal lebt noch. Im Jahr 1950 wurde er im bereits kommunistisch beherrschten Land zum Priester geweiht. Bereits ein Jahr darauf wurde er geheim im Alter von erst 27 Jahren zum jüngsten Bischof geweiht. Die Kirche galt damals als illegal. Die Seminare und Klöster waren aufgehoben worden. Die meisten Priester und Ordensleute befanden sich im Gefängnis oder in Lagern. Während der 60er Jahre verbrachte auch Korec etliche Jahre im Gefängnis: „Das war sicher die schrecklichste Strafe. Doch die Not macht den Menschen auch erfinderisch und so fand ich ein sehr einfaches System, um die Isolationshaft zu durchbrechen. Ich stellte mir vor, geistliche Exerzitien zu machen. Ich legte mir ein detailliertes und intensives geistliches Tagesprogramm zurecht. So machte ich aus der Not eine Tugend zu meiner eigenen Reifung.“ Sein Status als Priester und Bischof wurde vom Regime nie anerkannt. Vor seiner Haft arbeitete er als Fabrikarbeiter, nach seiner Haftentlassung als Straßenkehrer in Preßburg, dann in einer Teerfabrik und schließlich als Lagerarbeiter in einer Chemiefabrik.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Lumea Catholica et al
Danke für diesen großartigen Artikel!
Eine „Wolke von Zeugen“ umgibt uns – und dank des kirchlichen Schweigens im Westen ist sie praktisch unbekannt.
Ein später Sieg der „Ostpolitik“ und der Casaroli-Diplomatie.
Umso wichtiger ist es, diese vorbildlichen Menschen ins Bewußtsein der Gläubigen und auch der Nicht-Gläubigen zu rufen!
Wirklich ganz großartig! Beschämt sollen weichen, die solche Zeugen des Glaubens verleugnen und totschweigen!
Rumänische Gitterstäbe
die Darstellung hier ist nicht ganz richtig: wir Banater Schwaben hatten sogar einen deutschen Bischof und ein großes priesterseminar-das Problem bestand für die unierten.die orthodoxen haben den Machtwechsel schamlos ausgenutzt und präsentieren heute stolz ne Hand voll Märtyrer und haben Ceausescu in Kirchen verewigt!die orthodoxen haben die unierten zur Union gezqungen und wer nicht wollte kam in den knast wie der kürzlich seliggesprochene Vladimir ghika seligen gedenkens!
N.Mandela war ein Verbrecher, der vor Mord und Totschlag nicht haltmachte und aus diesem Grunde im Gefaengnis sass.
Auf das Konto „seines“ ANC gehen ueber 20.000 Morde.
Die Kommunistenorganisation wuetete im Untergrund und Frau Mandela ist eine Schwerverbrecherin.
Die englische Regierung suchte die Herrschaften damals als Terroristen!
Heute sind die Symphatisanten der Kommunisten am Ruder und Suedafrika ist ein schwerst kriminelles Land mit einer der hoechsten Vergewaltigungsrate in der Welt !
Und dieser Mann soll Vorbild sein.
Ein Skandal.