Papst Franziskus bestätigt Kardinal Ouellet als Präfekt der Bischofskongregation


Kardinal Ouellet als Präfekt der Bischofskongregation bestätigt(Vati­kan) Papst Fran­zis­kus bestä­tig­te heu­te Marx Kar­di­nal Ouel­let als Prä­fekt der Bischofs­kon­gre­ga­ti­on. Der Fran­ko­ka­na­di­er war 2010 von Papst Bene­dikt XVI. nach Rom beru­fen und mit der Lei­tung der Kon­gre­ga­ti­on betraut wor­den. Er galt im ver­gan­ge­nen Kon­kla­ve als „papa­bi­le“.

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Die Bischofs­kon­gre­ga­ti­on ist unter ande­rem für einen Teil der Bischofs­er­nen­nun­gen zustän­dig, soweit die­se nicht als Mis­si­ons­ge­biet in die Zustän­dig­keit der Pro­pa­gan­da Fide fallen.

Kar­di­nal Ouel­let ist der vier­te von neun Prä­fek­ten, der von Papst Fran­zis­kus bestä­tigt wur­de. Kar­di­nal Pia­cen­za, der Lei­ter der Kle­rus­kon­gre­ga­ti­on wur­de von ihm abbe­ru­fen, wäh­rend zu den ande­ren vier Kon­gre­ga­tio­nen die Ent­schei­dun­gen noch ausstehen.

Gleich­zei­tig ernann­te der Papst die Kuri­en­erz­bi­schö­fe Pie­tro Paro­lin (Staats­se­kre­tär), Benia­mi­no Stel­la (neu­er Prä­fekt der Kle­rus­kon­gre­ga­ti­on) und Loren­zo Bal­dis­se­ri (neu­er Sekre­tär der Bischofs­syn­ode) sowie die Kar­di­nä­le Donald Wil­liam Wuerl, Fran­cis­co Robles Orte­ga, Ruben Sala­zar Gomez, Kurt Koch, Joao Braz de Aviz sowie die Erz­bi­schö­fe Vin­cent Gerard Nichols, Pao­lo Rabit­ti, Gual­tie­ro Bas­set­ti und Bischof Felix Genn von Mün­ster zu neu­en Mit­glie­dern der Bischofskongregation.

Zu den bestä­ti­gen Mit­glie­der der Kon­gre­ga­ti­on gehö­ren die Kar­di­nä­le Tar­cis­io Ber­to­ne, Wil­liam Joseph Leva­da, Geor­ge Pell, Jean-Lou­is Tauran, Ago­sti­no Val­li­ni, Leo­nar­do Sand­ri, Giu­sep­pe Ber­tel­lo, Giu­sep­pe Ver­sal­di, Zen­on Gro­cho­lew­ski, Anto­nio Cani­zares Llove­ra, André Vingt-Trois, Gio­van­ni Lajo­lo, Sta­nys­law Ryl­ko, Fran­ces­co Mon­te­ri­si, San­tos Abril y Castel­lo und die Erz­bi­schö­fe Clau­dio Maria Cel­li, José Octa­vio Ruiz Are­nas und Zyg­munt Zimowski.

Zu den nicht bestä­tig­ten Mit­glie­dern gehört Anto­nio Marà­a Kar­di­nal Rou­co Vare­la, der Erz­bi­schof von Madrid und Vor­sit­zen­der der spa­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz. Wäh­rend sei­ner Mit­glied­schaft in der Bischofs­kon­gre­ga­ti­on fie­len die Bischofs­er­nen­nun­gen für Spa­ni­en recht gut aus. Seit Mona­ten hält sich in Rom hart­näckig das Gerücht, daß der seit 1994 amtie­ren­de Erz­bi­schof der spa­ni­schen Haupt­stadt dem­nächst von Kar­di­nal Anto­nio Cani­zares Llove­ra abge­löst wer­den soll, der Papst Fran­zis­kus nicht als Prä­fekt der Lit­ur­gie­kon­gre­ga­ti­on zu bestä­ti­gen beabsichtigt.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Vati­can Insider

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13 Kommentare

  1. Inter­es­sant ist auch, das Kar­di­nal Bur­ke nicht bestä­tigt wur­de. Mal sehen, ob er auch der Hei­ligs­spre­chungs- und der Got­tedienst­kon­gre­ga­ti­on flie­gen wird.… Nicht beson­ders wohl­ge­son­nen scheint der Papst aber auch dem Ein­fluss der Deut­schen in Rom zu sein: statt Meis­ner, Leh­mann, Cor­des drei Kar­di­nä­len nur ein Bischof (Felix Genn), auch aus der Bil­dungs­kon­gre­ga­ti­on wur­de Kar­di­nal Woel­ki ent­fernt. Es liegt also nicht nur am Alter.…

    • Kar­di­nal Bur­kes Zeit dürf­te vor­bei sein. Ben­kannt­lich hal­te ich nicht viel von ihm. Wer heu­te mit einer Cap­pa Magna in die Kir­che ein­zieht, der ist kein Tra­di­tio­na­list, son­dern hat nichts verstanden.
      Aber nun zum The­ma. Ich ver­mu­te ein­fach, dass Meis­ner, Cor­des und Leh­mann auf­grund ihres Alters nicht mehr bestä­tigt wur­den. Aber ich muss zustim­men, dass es „nur“ mit Bischof Genn eine rela­tiv schwa­che Beset­zung aus Deut­scher Sicht ist. gleich­zei­tig aber Inter­es­sant, dass ein ein­fa­cher Bischof Mit­glied ist. Bis­lang waren die Mit­glie­der min­de­stens Erz­bi­schö­fe. Mög­li­cher­wei­se ein Zei­chen für eine geplan­te Nach­fol­ge Meis­ners nicht nur in Rom, son­dern auch auf der Cathe­dra von Köln?

      • Kar­di­nal Bur­kes Zeit ist noch lan­ge nicht vor­bei. Im Gegen­teil. Er ist einer der sehr weni­gen Kar­di­nä­le, die sich auch im heu­ti­gen Kon­text nicht scheu­en, kla­re katho­li­sche Posi­tio­nen zu ver­tre­ten. Chef der Apo­sto­li­schen Signa­tur ist sowie­so kein Posten, wo man Ein­fluss hat. Wich­tig ist, dass uns sei­ne muti­ge Stim­me erhal­ten bleibt. Und dar­über ent­schei­det er ganz allein.

      • Sie über­schät­zen sich, ganz auf der Linie Ihres mut­maß­li­chen Idols lie­gend – jeden­falls sind Ihre „bekannt­li­chen“ Mei­nun­gen unbe­kannt. War­um tun Sie sich dies hier an? Blei­ben Sie doch auf kath​.net etc. 

        Ihre Unke­rei wegen Köln ist so bedeu­tungs- wie kopf­los: Mün­ster ist eines der größ­ten euro­päi­schen Bistümer.

    • Wir müs­sen heu­te schon froh sein wenn nicht die Exzes­siv­sten Bischö­fe wer­den, ich bin auch kein Ouel­let und Ratz­in­ger­fan, aber.….….….….….….……

    • Haben Sie denn auch mit­be­kom­men, dass Bur­ke, Pia­cen­za und Bag­nas­co gehen muss­ten. Die Guten, die „zu Katho­li­schen“. Mit die­ser Akti­on hat der Papst sein Gesicht und sei­ne wah­ren Absich­ten end­gül­tig aufgedeckt.

      • ja habe ich , und ich bin froh dass wenig­stens er bleibt, weil es sont nur noch schlim­mer gekom­men wäre, ich hät­te ihn nicht ernannt und nicht ver­län­gert , ich hät­te wahr­schein­lich Ran­jith genommen

        • Ja, Ran­jith ist auch mei­ner Mei­nung nach der mit Abstand beste unter den Kar­di­nä­len. Gera­de des­halb wird man ihn im aktu­el­len Kon­text von allen Ent­schei­dungs­zen­tra­len fern­hal­ten. Glück­li­cher­wei­se ist er noch rela­tiv jung. Wenn die Kir­che ganz am Boden liegt, könn­te er viel­leicht zum Mann des Auf­baus werden.

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