Gänswein über Benedikt XVI.: Rücktritt war „Amputation“ – Über Franziskus: „Warte jeden Tag, was heute anders sein wird“


Kurienerzbischof Georg Gänswein über Benedikt XVI. und Franziskus(Vatikan/​Köln) Kuri­en­erz­bi­schof Georg Gäns­wein, der per­sön­li­che Sekre­tär von Papst Bene­dikt XVI. bezeich­net den Amts­ver­zicht des deut­schen Pap­stes als „Schmerz“. Dies sag­te er in einem am Don­ners­tag erschie­ne­nen Inter­view mit der Ham­bur­ger Wochen­zei­tung Die Zeit. Der Amts­ver­zicht Bene­dikts XVI. habe er als „Ampu­ta­ti­on“ erlebt. Die Jah­re als per­sön­li­cher Sekre­tär des amtie­ren­den Pap­stes sei­en sehr inten­siv gewe­sen: „Ich habe acht Jah­re Blut gelas­sen und auch Blut geleckt, manchmal“.

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Kuri­en­erz­bi­schof Gäns­wein spre­che Bene­dikt XVI. wei­ter­hin als „Hei­li­ger Vater“ an. Das ände­re nichts an einer grund­sätz­li­che Tat­sa­che: „Es gibt nur einen Papst.“

Er füh­le sich heu­te durch sei­ne zwei Auf­ga­ben wie zwi­schen zwei Wel­ten hin und her geris­sen zu sein. Seit einem Jahr ist Erz­bi­schof Gäns­wein Prä­fekt des Päpst­li­chen Hau­ses und dient damit dem neu­en Papst. Gleich­zei­tig ist er aber wei­ter­hin Sekre­tär von Bene­dikt XVI., der zurück­ge­zo­gen im Klo­ster Mater Eccle­siae lebt. „Ich habe den Ein­druck, in zwei Wel­ten zu leben“, zitiert ihn Die Zeit. Und mit Blick auf die Reform­ak­ti­vi­tä­ten von Papst Fran­zis­kus: „Ich war­te jeden Tag von neu­em, was heu­te anders sein wird.“

Die Ent­schei­dung von Papst Fran­zis­kus, nicht in den päpst­li­chen Gemä­chern im Apo­sto­li­schen Palast, son­dern im Gäste­haus San­ta Mar­ta des Vati­kans zu woh­nen, habe Gäns­wein als „Affront“ gegen Bene­dikt XVI. auf­ge­faßt. Vor allem weil der Papst aus Argen­ti­ni­en sag­te, die Woh­nung, in der die Päp­ste vor ihm wohn­ten, mache ihn „trüb­sin­nig“, und über­haupt wol­le er „unter Leu­ten“ leben. Zwi­schen­zeit­lich könn­ten der neue Papst und sein Prä­fekt des Päpst­li­chen Hau­ses über die­sen Punkt sogar mit­ein­an­der scher­zen, wie Gäns­wein dem Wochen­blatt anvertraute.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Papa Ratzinger

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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27 Kommentare

  1. Mir geht es genau so wie Bischof Gäns­wein, ich ver­mis­se Papst Bene­dikt XVI.sehr! Gott schüt­ze Ihn!!!

  2. Ach, der Herr möge ihm bei­ste­hen, Trost und Hil­fe sen­den! Es sind schwe­re Zei­ten und gera­de die, wel­che Bene­dikt so nahe stan­den und immer noch ste­hen, haben es am Schwersten!

  3. Ich fin­de, dass Bene­dikt sei­tens der treu­en Katho­li­ken im Nach­hin­ein zu sehr ver­klärt wird. Er hat sich auch gro­ße Pat­zer wider die Ein­heit erlaubt. So zum Bei­spiel sein biri­tua­li­sti­sches Motu Pro­prio Sum­morum Pnti­fi­kum, mit dem er die unor­dent­li­che zur ordent­li­chen Mes­se erho­ben hat. Auch für die eher unka­tho­li­sche Kar­frei­tags­für­bit­te soll­te man ihn nicht loben. Ein sehr zwie­späl­ti­ges Pontifikat …

    • Außer­dem hät­te Bene­dikt ahnen müs­sen, dass Gott von ihm ein Aus­har­ren auf dem Stuh­le Petri ver­langt. Zumin­dest hät­te er sich den­ken kön­nen, dass da nichts Geschei­tes nachkommt.

      • Ich den­ke so wie Sie. Er ist schon zu Leb­zei­ten zu sehr ver­klärt wor­den. Er hät­te auf­räu­men kön­nen und hat es nicht getan. Außer­dem waren sei­ne Pre­dig­ten und Schrif­ten dog­ma­tisch schon immer meist lei­der recht zwei­fel­haft, was von dem mei­sten nicht bemerkt wurde.
        Die mei­sten der heu­ti­gen Kar­di­nä­le haben wir ihm zu „ver­dan­ken“. Bei den unter Johan­nes Paul II. erho­be­nen hät­te er als Prä­fekt der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on sicher auch ent­ge­gen­steu­ern kön­nen. Berg­o­glio ist in die­ser Zeit Kar­di­nal geworden.

        • O, das wis­sen wir nicht, was er hät­te kön­nen! Ich bit­te Sie, da vor­sich­ti­ger und etwas beschei­de­ner zu sein. „Auf­räu­men“ – ja, das sind die Träu­me derer, die kei­ne Ver­ant­wor­tung tra­gen. So ein­fach geht es mei­stens nicht, lie­be Martina…Immerhin hat man sein Leben bedroht und ihn total ver­ra­ten. Ich stim­me über­ein: er hät­te nicht frei­wil­lig gehen sol­len. Nicht dür­fen! Aber mög­li­cher­wei­se war alles viel kom­pli­zier­ter als wir es denken.
          Nein – es ist nicht recht, ihm Vor­wür­fe zu machen. Sei­ne Absich­ten waren erkenn­bar posi­tiv. Ob alles rich­tig war, wird Gott ent­schei­den. Es ist in kei­nem Fal­le bei ihm eine der­ma­ßen vul­gä­re und zyni­sche Hal­tung fest­zu­stel­len, wie sie sein Nach­fol­ger mehr als deut­lich, ja gera­de­zu „fett“ zu erken­nen gibt.

          Es ist nicht der Weis­heit letz­ter Schluss zu sagen: wir fan­gen 1965 noch mal von vor­ne an. Das wäre und ist mit der­ma­ßen vie­len Ein­zel­hei­ten ver­bun­den, dass nie­mand nach mensch­li­chem Ermes­sen das in Angriff neh­men kann. Das ist ja das Pro­blem. Bene­dikt woll­te viel­leicht dem Herrn gehor­chen und nicht mit dem Unkraut auch den Wei­zen herausreißen?
          Die „zwei­fel­haf­te Qua­li­tät der Pre­dig­ten“ auf dog­ma­ti­scher Ebe­ne müss­te sehr gut begrün­det wer­den. Ein Satz, so for­mu­liert, ist so wie F.s Hie­be gegen alle mög­li­chen Leu­te, die angeb­lich falsch lie­gen, aber ein sach­be­zo­ge­nes Argu­metn ver­misst man…

      • Bene­dikt hat das mona­te­lang abge­wo­gen; er hat­te kei­ne bes­se­re Wahl als die, die er getrof­fen hat. Ich gehe davon aus, dass die Päp­ste zu den best­in­for­mier­ten Per­so­nen des gan­zen Erden­runds gehö­ren. Was wir wis­sen, wis­sen die schon lange.

  4. Bene­dikt war defi­ni­tiv der letz­te Papst.
    Nun gehen die Pro­phe­ti­en alle in Erfuellung.
    Fran­zis­kus ist in die­ser Welt und von die­ser Welt, sei­ne Ein­las­sun­gen ueber Kir­che, Glau­ben, Mis­si­on und Lit­ur­gie kann man nur noch als pein­lich einordnen.
    Rom zeigt end­lich sein wah­res Gesicht, naem­lich als Hoch­burg fuer Moder­nis­mus und Freimaurertum.
    Wer aber die Evan­ge­li­en gera­de vor und wah­rend der Advents­zeit liest, duerf­te nicht ueber­rascht sein.
    Wie dumm sind die Moder­ni­sten, da sie glau­ben, sie koenn­ten tat­saech­lich in Chri­sti Plae­ne ein­grei­fen, ein­fach nur laecherlich !

  5. Erstaun­lich offe­ne Wor­te. Dem gan­zen wohnt eine Tra­gik inne. Noch mehr als Papst Bene­dikt, der ein gutes Teil erwählt hat –ich zweif­le nicht an sei­ner vor Gott ver­ant­wor­te­ten Ent­schei­dung–, tut mir sub spe­cie aeter­ni­ta­tis Fran­zis­kus leid, der eine schreck­li­che Rol­le über­nom­men hat.

  6. „Es gibt nur einen Papst.“ – Das ist rich­tig und der wohnt im Vati­kan, wäh­rend der Papst­dar­stel­ler das Gäste­haus besetzt. Wäre der Papst­dar­stel­ler auch wahr­lich „demü­tig“, wie er andau­ernd behaup­tet, so wür­de er sei­nen „Trüb­sal“ her­un­ter­schlucken und sich fügen, denn all sei­ne Vor­gän­ger haben über die päpst­li­che Woh­nung nicht gemeckert und sie bewohnt ohne ein Dra­ma zu ver­an­stal­ten. Wie sehr ich Bene­dikt XVI vermisse!

    • Lie­be Chri­sten, es ist wich­tig, dass wir den Tat­sa­chen ins Gesicht sehen und uns nichts vor­ma­chen, wie sovie­le ande­re „kon­ser­va­ti­ve“ Katho­li­ken; das hilft uns, davor bewahrt zu wer­den, in die Irre zu gehen. Wahr ist aber auch die­se Wei­sung des hl. Pau­lus: „…noli­te ante tem­pus iudi­ca­re…“ – rich­tet nicht vor der Zeit (1Kor 4,5). Noch kann aus Fran­zis­kus ein Petrus Roma­nus wer­den– dazu hat Gott ihm die Frei­heit gege­ben, und dar­um soll­ten wir täg­lich beten. Und ist dann wirk­lich eine Gren­ze ohne Rück­kehr über­schrit­ten, dann obliegt es treu­en und muti­gen Diö­ze­san­bi­schö­fen, das ent­schei­den­de Wort aus­zu­spre­chen. (Ich rech­ne damit für 2014, wer­de aber froh sein, wenn die Frist hin­aus­ge­scho­ben wird.)

      • “ Noch kann aus Fran­zis­kus ein Petrus Roma­nus wer­den– dazu hat Gott ihm die Frei­heit gege­ben, und dar­um soll­ten wir täg­lich beten.“

        Und doch gab es um Jesus einen Jün­ger, von dem er selbst sag­te, dass er von Geburt an dazu bestimmt war, ihn zu ver­ra­ten und dass es für die­sen bes­ser gewe­sen wäre, nicht gebo­ren wor­den zu sein. Beten Sie bes­ser mit dem Psal­mi­sten dar­um, dass die Fein­de der Kir­che ernied­rigt und ihre Plä­ne durch­kreuzt wer­den. Wecken Sie den Herrn wie die Jün­ger im See­sturm: Mei­ster, küm­mert es dich nicht, dass wir zugrun­de gehen?

      • @Leo Lämm­lein
        Rich­tig, das gilt für jeden, auch für den lästi­gen Nach­barn: durch Got­tes Gna­de kann die­ser mor­gen schon ein Hei­li­ger sein, wäh­rend ich viel­leicht in mei­ner Mit­tel­mä­ßig­keit stecken­blei­be. Das soll­te man im Hin­ter­kopf haben, dann über­hebt man sich nicht. Aber es ist auch Zeit­ver­schwen­dung dar­über nach­zu­den­ken. Rich­tet nicht vor der Zeit: das gilt auch für all die­je­ni­gen, die den neu­en Papst beju­beln, auch ein posi­ti­ves Urteil ist ein Urteil und kann genau­so fata­le Fol­gen haben wie ein negatives.
        Gleich­zei­tig hal­te ich es für drin­gend not­we­nig, sich Gedan­ken zu machen über die gegen­wär­ti­ge Lage. Genau das geschieht zB. hier im Forum. Es ist Pflicht, sich zu infor­mie­ren, und ich bin dank­bar für die Berich­te und Kommentare.

  7. Schau­en wir demü­tig auf Papst Bene­dikt, er geht uns vor­an in der Dia­spo­ra. Er zeigt uns das Christ­sein, die Nach­fol­ge in die­ser schwe­ren Zeit Es muss so sein, aber es wird nicht lan­ge dau­ern, dann ent­steht der Leib Chri­sti in neu­em Glanz.

    • Ich ver­ste­he nicht, wie­so Sie immer raten, auf Bene­dikt zu schau­en, der nicht so schwach ist, dass er nicht häu­fig Besuch aus aller Welt emp­fan­gen und offe­ne Brie­fe an Athe­isten schrei­ben könn­te. Wie­so konn­te er da nicht Papst blei­ben? Er hat uns das alles doch mit eingebrockt.
      Papst Leo XIII. hat noch viel älter und viel krän­ker dort aus­ge­harrt, wo Gott ihn hin­ge­stellt hatte.
      Wenn man sich als Papst nicht mit den Füssen zuerst aus dem Vati­kan her­aus­ge­tra­gen las­sen will, d.h. als Papst ster­ben will, soll man das Amt nicht anneh­men und nicht erst acht Jah­re Papst sein und dann „zurück­tre­ten“, weil man sich nicht dem Amt nicht mehr gewach­sen fühlt und die einem von Gott anver­trau­te Her­de zurücklassen.
      Kann man sich vor­stel­len, dass die Mär­ty­rer­päp­ste der ersten drei Jahr­hun­der­te dar­an gedacht hät­ten, ihre Her­de zu verlassen?
      Papst Coele­stin V., der immer unpas­send als Ver­gleich her­an­ge­zo­gen wird, woll­te die Wahl nicht anneh­men und ist schon nach fünf Mona­ten gegangen.

      • Offen­bar wur­de das kano­ni­sche Recht dahin­ge­hend aus­ge­rich­tet daß Päp­ste tat­säch­lich zurück­tre­ten können.
        Mich inter­es­siert w a n n und v o n w e m das kano­ni­sche Recht der­art gestal­tet wurde.
        Dem Evan­ge­li­um ent­spricht es ganz gewiss nicht, daß der Nach­fol­ger Petri zurücktritt. 

        Mir fällt auf, daß erst ab Papst Paul VI. Rück­trit­te von Päp­sten ernst­haft the­ma­ti­siert wurden.
        So wur­den jetzt Schrif­ten von P. Paul zu Tage beför­dert wo er Gedan­ken eines Rück­tritts vom Petrus­amt zum Aus­druck bringt und Sei­nen Herrn Jesus Chri­stus fragt ‚Wie lan­ge noch?‚
        Beim S. Papst Johan­nes Paul II. wur­den Rück­tritts­for­de­run­gen gegen Ende sei­nes Pon­ti­fi­kats inner­halb der Kir­che unüber­hör­bar laut.
        Wen wun­dert es, daß auch Papst Bene­dikt mit die­ser Fra­ge kon­fron­tiert wur­de. Die Mob­ber hat­ten schließ­lich Erfolg.

        Ob es auch bei P. Franz, der bereits ein beacht­li­ches Alter erreicht hat und gesund­heit­lich nicht ohne Pro­ble­me daher­kommt genau­so zu Rück­tritts­dis­kus­sio­nen kom­men wird?

      • Bene­dikt war Papst und wur­de ver­trie­ben. Als Papst war er wah­rer Stell­ver­tre­ter Chri­sti. Er war der Erste, der von der neu­en EINEWELTRELIGION ver­trie­ben wur­de. Er zeigt uns, wie man in die­ser Zeit wei­ter im Wah­ren Glau­ben leben kann. Das zeugt von himm­li­scher Füh­rung und gött­li­chem Segen.

      • Es hat vor Cöle­stin schon ande­re Päp­ste gege­ben, die zurück­ge­tre­ten sind.
        In der Ver­fol­gungs­zeit gab es einen Papst Cal­lix­tus, der zur Zwangs­ar­beit in den Blei­mi­nen ver­ur­teilt wur­de (Der Grund der Ver­ur­tei­lung war nicht sein Glau­ben, son­dern Ver­un­treu­ung anver­trau­ter Gelder).
        Auf jeden Fall trat er in der Gefan­gen­schaft zurück, des­glei­chen sein Gegen­papst Hippolyt.
        Ich fin­de zwar auch, Päp­ste kön­nen im Grun­de (außer es han­delt sich um unge­wöhn­li­che Umstän­de) nciht zurück­tre­ten, sowe­nig wie Väter von ihrem Vater­sein zurück­tre­ten können.
        Aber schon Kar­di­nal Ratz­in­ger hat laut über so eine Opti­on nach­ge­dacht. und war,. dann ein­fach konsequent.
        Ich neh­me ein­fach an, er hat gehofft das was Bes­se­res nachkommt.
        Und in einer Zeit wo ja Bischö­fe mit 75 zurück­tre­ten müs­sen (was ich übri­gens auch nicht gut fin­de) und Prie­ster mit 75 in Ren­te geschickt wer­den,. ja war­um soll dann ein Papst ausharren??

  8. Erstaun­lich offe­ne Wor­te! Ins­be­son­de­re dann, wenn man dage­gen hält, was der Mon­si­gno­re Gäns­wein damals in Frei­burg (Maria Him­mel­fahrt 2013) so gesagt hat!

  9. Man fragt sich, war­um Erz­bi­schof Gäns­wein aus­ge­rech­net der „Zeit“ ein Inter­view gab. Es gibt nichts zu gewin­nen, wenn man sich mit die­ser Art Jour­nail­le einläßt.

    Inhalt­lich stimmt die „Ampu­ta­ti­on“ sicher. Auch wenn ich eini­gen Postern hier recht­ge­ben muß, daß Papst Bene­dikt mehr admi­ni­stra­ti­ve und dis­zi­pli­nä­re Auf­ga­ben hät­te wahr­neh­men müs­sen. Auch in der Glau­bens­leh­re wirk­te sich die alte Anhäng­lich­keit an „das Kon­zil“ lei­der stark aus – bei aller Wertschätzung.

    Der eme­ri­tier­te hl. Vater weiß noch etwas: Näm­lich die Ori­gi­nal­fas­sung des III. Geheim­nis­ses von Fati­ma, und zwar BEIDE Tei­le. Es steht zu hof­fen, daß er sich dies­be­züg­lich doch noch in der Öffent­lich­keit zu Wort meldet.

  10. Lie­be Martina,es ist immer leicht über ande­re zu ürtrei­len wenn es sel­ber nicht betrift!Für mich ist Bene­dikt ein Hei­li­ger das hat nichts mit ver­klärt zu tun,und für unse­ren Papst Fran­zis­kus sind wir alle auf­ger­ru­fen für ihn zu beten!Gottes rei­chen Segen wün­sche ich Dir!

  11. Ich schät­ze EB Gäns­wein sehr-er ist guter und getreu­er-eben red­li­cher Mit­ar­bei­ter des Pap­stes Bene­dikts-eine Tugend wel­che für die­se Funk­ti­on uner­läss­lich ist.Ganz im Gegen­satz zu den ver­lo­ge­nen Intri­gan­ten, die der Kir­che schwer gescha­det haben. Mit sei­nen Trä­nen beim Abschied die­ses gro­ssen Pap­stes habe ich mitgeweint.Bei all den Ueber­ra­schun­gen die­ser neu­en Aera den­ke ich oft mit glei­chem Schmerz an die ver­gan­ge­nen Tage- in Wehmut.
    Aller­dings wenn ich-unbe­fug­ter­wei­se-eine Emp­feh­lung aus­spre­chen dürfte;Vorsicht, Vor­sicht bei Aeu­sse­run­gen mit Zei­tungs­frit­zen Medi­en­gei­ern und der­glei­chen-die­se Leu­te sit­zen in den Start­lö­chern um Hader, Zwie­tracht und Streit in die Kir­che zu brin­gen sub vela­mi­ne des Wahrhaftigkeitsfimmels.Wäre nicht klü­ger, sol­chen Leu­ten nicht zu sagen,was nicht von der Kan­zel her­ab allen ver­kün­det wer­den kann?Für die­sen her­vor­ra­gen­den Prä­la­ten erbit­te ich-was ich für mei­ne unbe­deu­ten­den Wenig­keit noch viel­mehr tue:pone domi­ne cus­to­diam ori me ut non delin­quam in lin­gua mea-esto tur­ris for­ti­tu­di­nis a facie ini­mici, denn ich bin fest über­zeugt, sei­ne Zeit wird kommen!Dann wer­den wir uns alle unsag­bar freuen.

  12. Ich ver­mis­se Bene­dikt auch. Aber ein gutes hat die gan­ze sache für mich. Da ich jetzt nicht mehr das Gefühl habe, dass der Papst schon ein Auge auf alles hat und alles im Lot hält, habe ich mein Glau­bens­le­ben doch etwas inten­si­viert, also eher das Gefühl, dass es auch auf mich ankommt.

  13. Ich schlie­ße Bene­dikt fast täg­lich in den Rosen­kranz mit ein. In mei­nen Augen ist er nach wie vor der „wah­re“ Papst, der die­ses Amt mit gro­ßer Wür­de und Demut beklei­det hat und es gewis­ser­ma­ßen immer noch tut. Erz­bi­schof Gäns­wein weiß mit Sicher­heit sehr genau dar­über Bescheid, wel­che Dinge(Intrigen) vor und nach dem Rück­tritt Bene­dikts im Vati­kan gesche­hen sind und die­sen aus­ge­löst haben.

    @arrow:
    Ich ver­ste­he nicht, was an der soge­nann­ten Kar­frei­tags­für­bit­te falsch sein soll. Soweit mir bekannt ist, wird dabei ledig­lich dar­um gebe­ten, dass die Juden end­lich in Jesus den Mes­si­as erken­nen mögen. Was wohl dar­an falsch sein soll??

    Mit Motu Pro­prio Sum­morum Pon­ti­fi­kum hat Bene­dikt doch nur betont, dass es im zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zil fest­ge­legt wur­de, dass wei­ter­hin die Mög­lich­keit besteht die Alte Mes­se zu fei­ern und es kei­nen Zwang gibt die Neue Mes­se zu feiern.

    Und es ihm anzu­la­sten nicht bis zum Ende im Papst­amt aus­ge­harrt zu haben, ist inso­fern falsch, da kei­ner weiß was hin­ter den Kulis­sen des Vati­kans in den Mona­ten vor dem Rück­tritt pas­siert ist. Es war Gerüch­ten zufol­ge sogar von einer Mord­dro­hung die Rede, wür­de Bene­dikt sein Amt nicht zurücklegen.

    • Ganz ein­fach:
      Bei der Kar­frei­tags­für­bit­te ist sehr frag­lich, wen Bene­dikt mit „ganz Isra­el“ meint. Isra­el kann sich eigent­lich nur auf die Katho­li­sche Kir­che bezie­hen. Es liest sich aber so, als wäre irgend­je­mand ande­res damit gemeint.

      Das Motu Pro­prio erlaubt einen ver­wir­ren­den Biri­tua­lis­mus, eine lit­ur­gi­sche Unord­nung, die falsch und unnö­tig ist.

      Wenn der Rück­tritt erzwun­gen war, was ich auch glau­be, hat Bene­dikt uns belo­gen, als er sei­ne Rück­tritts­er­klä­rung abgab.

      • Ich gehe davon aus, dass mit „ganz Isra­el“ nicht nur die Katho­li­ken, son­dern auch die Juden gemeint waren. Die Juden sind das Volk Isra­els weil sie dort leben und von dort abstam­men, genau­so gehö­ren aber die Chri­sten auf­grund Ihrer Reli­gi­on dazu.

        Ver­wir­rend fin­de ich es nicht, dass die alte UND die neue Mes­se gefei­ert wer­den darf. Es ist ein­fach eine Frei­heit die den Prie­stern auf dem Papier gege­ben wur­de. Was man­che dar­aus machen, ist deren Sache.

        Ich glau­be nicht, dass irgend­je­mand an Stel­le Papst Bene­dikts die wah­ren Grün­de, falls sie denn ande­re schwer­wie­gen­de waren(schweres Mob­bing und Mord­dro­hun­gen zum Bei­spiel) genannt hätte.

        Man weiß dass es Frei­mau­rer unter den Kar­di­nä­len gibt, ob die­se vor oder nach dem Ver­lei­hen der Kar­di­nals­wür­de Frei­mau­rer waren ist uner­heb­lich und unbe­kannt. Genau­so kann man unmög­lich wis­sen, inwie­weit die frei­mau­re­ri­schen Kar­di­nä­le ihre wah­re Zuge­hö­rig­keit vor dem jewei­li­gen Papst (Bene­dikt bzw. JP II) ver­schlei­ern konnten.
        Spe­ku­la­tio­nen und Unter­stel­lun­gen ver­sprü­hen nur Gift in die Dis­kus­si­on, mehr nicht.

        • Hal­lo,
          ich glau­be hier lie­gen Sie mäch­tig daneben.

          1.) Der Biri­tua­lis­mus spal­tet die Kir­che. Er ist daher ein Übel!

          2.) Wenn Bene­dikt die Katho­li­ken bezüg­lich sei­ner Bedräng­nis­se täuscht, kann er auch kei­ne Hil­fe erwarten.

          3.) Da sich auf Erden ein Staat ver­wir­ren­der­wei­se und mit frag­li­cher Legi­ti­ma­ti­on Isra­el nennt, ist die For­mu­lie­rung höchst ver­wir­rend. Wenn das Volk der Juden gemeint ist, muss man es in dem Gebet auch benen­nen. Isra­el ist die Kir­che aber nicht die Kir­che und das Volk der Juden. Das wäre ja Quatsch.

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