(Vatikan) Laut dem Wochenmagazin Panorama, vergleichbar dem deutschen Magazin Focus, soll der amerikanische Geheimdienst NSA auch den Vatikan ausspioniert, Telefongespräche mitgehört und E‑Mails mitgelesen haben. Vatikansprecher Pater Lombardi macht gute Miene zum bösen Spiel.
„Wir wissen nichts davon und vor allem haben wir diesbezüglich keine Sorge“. Mit diesen Worten versuchte Vatikansprecher Pater Federico Lombardi Meldungen herunterzuspielen, wonach die National Security Agency der USA auch den Vatikan systematisch überwacht. Auch gegen den Papst sei der große technische Lauschangriff zum Einsatz gekommen. Laut Panorama gegen Benedikt XVI. und nun auch gegen Papst Franziskus. Wahrscheinlich aber bereits gegen Johannes Paul II.
In Italien wurden, wie offiziell bestätigt wurde, zwischen dem 10. Dezember 2012 und dem 8. Januar 2013 46 Millionen Telefongespräche zwischen den USA und Italien von der NSA mitgeschnitten. Darunter seien auch die Telefongespräche in und aus dem Vatikan. Trotz des Dementi von Pater Lombardi macht man sich im Vatikan wenig Illusionen. Eigentlich niemand geht davon aus, daß der Vatikan von der flächendeckende Überwachung ausgenommen worden sei. Die Gespräche kreisen in diesem Zusammenhang vor allem darum, ob die ganzen Vorbereitungen zum Konklave ab der Rücktrittsankündigung von Papst Benedikt XVI. auch mitgehört wurden. Nur mitgehört? Der Übergang vom passivem zum aktiven Spieler ist bei Geheimdiensten fließend. Laut USA ging es um die „nationale Sicherheit“ und die wird anhand der „nationalen Interessen“ und der jeweiligen ideologischen Ausrichtung der Regierung in Washington definiert.
Italienische Beobachter sind überzeugt, daß die Überwachung natürlich nicht nur die Zeitspanne vom 10. Dezember bis zum 8. Januar umfaßte, sondern vorher und nachher und wohl auch jetzt gilt.
Laut Panorma sei unter den abgehörten Objekten auch das Domus Internationalis Paolo VI., das zweite Gästehaus des Vatikans, in dem Jorge Mario Kardinal Bergoglio meist wohnte, wenn er in Rom war. Wie bereits aus den Wikileaks-Veröffentlichungen zum Vatikan bekannt ist, wurde Kardinal Bergoglio mindestens seit dem Konklave 2005 überwacht, als er zum Gegenkandidaten von Benedikt XVI. wurde.
Immer laut dem Panorama-Bericht wurden die ein- und ausgehenden Telefongespräche im Vatikan, aber auch von abgehörten Kardinälen und Bischöfen außerhalb des Vatikans von der NSA klassifiziert und vier Kategorien zugewiesen: Leadership intentions, Threats to financial system, Foreign Policy Objectives, Human Rights.
Unter anderem dürfte auch die Besetzung der Führungsspitze der Vatikanbank IOR das amerikanische Interesse geweckt haben. Wenige Tage nachdem Papst Benedikt XVI. seinen Amtsverzicht bekanntgab, ernannte die zuständige Kardinalskommission für die Vatikanbank mit Zustimmung des Papstes den deutschen Bankier Ernst von Freyberg zum neuen Aufsichtsratspräsidenten. Nach dem Rücktritt des Generaldirektors übt von Freyberg seit dem 1. Juli interim auch dieses Amt aus.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Vatican Insider
Es braucht niemand glauben, dass er zu uninteressant für die NSA ist – und das Abhören der Telefongespräche ist nur die Spitze des Eisberges. Jeder Internetbesuch, alles wird gespeichert. Und von der NSA ausgewertet.
Die USA sind nicht bereit, sich an Gesetze zu halten – wenn es um ihre „nationale Sicherheit“ geht, gilt für sie kein Gesetz, sie stehen darüber.
Glücklicherweise kommt alles mal ans Licht, nur wie lange wird die Empörung in Europa und weltweit dauern?
Was kann da schon weltbewegendes herausgekommen sein ?
Ich sags wieder mal brutal, seit im Vatikan die Ehrfurcht vor der Liturgie abhanden gekommen ist, ist das auch nur noch eine weltliche Behörde unter vielen.
Und wenn die Amis alles abhören, was solls.
Es passiert sowieso nichts, ein wenig Aufregung und pfui pfui Gerufe und das wars.
Da die USA in den höchsten Staatsämtern sehr viele Freimaurer und Angehörige ähnlicher Vereinigungen (so z.B. Skull & Bones oder B’nai B’rith) haben, dürften die vorgenannten Kreise an Geheiminformationen aus dem Vatikan höchstes Interesse haben. Daß dies der katholischen Kirche enorm schaden kann, liegt auf der Hand.
Es ist doch keine Überraschung, daß der Vatikan abgehört wird. Im Geschäft der USA bzw. des Finanzkapitals um die Weltherrschaft und die Installierung einer Weltreligion, spielt doch der Vatikan eine nicht zu verachtende Rolle. Und er spielt sie in letzter Zeit gar nicht mal schlecht.
Was bedeutet dies für die zurückliegenden Ereignisse? Stichwort: Vatileaks, Rücktritt Papst Benedikt? Was bedeutet es wenn fremde Mächte (wieviele?) die geheimsten Dinge wissen und Schlüsse ziehen können?
Mächte begnügen sich nicht mit Wissen. Sie machen Politik.
Leute wie Ratzinger und Merkel freuen sich doch wenn sie abgehört werden, damit die USA und Israel sehen wie brav sie sind. Bei Kardinal Bergogolio war das bestimmt nicht anders.