(Limburg) Papst Franziskus hat im Fall des Limburger Bischofs eine Entscheidung getroffen. Die Frage ist: Wie genau ist sie zu interpretieren? Nach einem Gesprächsreigen in Rom mit dem Vorsitzenden der deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, dem Erzbischof von Köln, Joachim Kardinal Meisner und schließlich Bischof Tebartz-van Elst selbst, dazu kamen noch weitere Kontaktnahmen und Gespräche, die hinter den Kulissen stattfanden, war der Papst „umfassend und objektiv informiert“, wie es in der offiziellen Presseerklärung des Heiligen Stuhls heißt.
Von einer „Auszeit“ für den Bischof ist die Rede und daß der Papst dem Limburger Oberhirten den „Rücken gestärkt“ habe. Der Tenor wirkt fast so, als sei die päpstliche Entscheidung „positiv“ für Bischof Tebartz-van Elst ausgefallen.
Die Fakten: Bischof Tebartz-van Elst kann „zum gegenwärtigen Zeitpunkt seinen bischöflichen Dienst nicht ausüben“; der Papst „hält es für angeraten“, den Bischof „eine Zeit außerhalb der Diözese zu gewähren“ und ernennt „während der Abwesenheit des Diözesanbischofs“ den Wiesbadener Stadtdekan Wolfgang Rösch „mit dem heutigen Tag“ zum Generalvikar der Diözese „mit allen damit verbundenen Befugnissen“. In dieser Situation sollen die „Ergebnisse“ der „Prüfung im Hinblick auf den Bau des Bischofssitzes“ abgewartet werden. Die Prüfung soll „Vergewisserung über diesbezügliche Verantwortlichkeiten“ bringen.
Der Bischof selbst fühlte sich nach einer 20-Minuten-Audienz beim Papst, „ermutigt“. Ihm nahestehende Kirchenvertreter in Rom sprachen davon, die Begegnung sei „gut“ verlaufen.
Was bedeutet die Entscheidung des Papstes aber im Klartext? Daß Papst Franziskus Bischof Tebartz-van Elst de facto suspendiert hat. Und es scheint unwahrscheinlich, interpretiert man die Feinheiten kirchlicher Sprache richtig, daß es für ihn eine Rückkehr in das Bischofsamt geben wird. Vielmehr scheint es ein Rauswurf in Etappen zu werden, mit einer offenen Seitentür, für den man sich in Rom entschieden hat. Der Unterfertigte wäre erfreut, wenn man ihn eines Besseren belehren würde.
Die Wölfe haben geheult und bekamen ihr nächstes Opfer? Dem scheint so. Nichts Neues also unter deutscher Sonne. Ab einem bestimmten Punkt der Eskalation geht es dann nur mehr um das „Image“ und die „Rückgewinnung von Vertrauen“. Mit Bischof Tebartz-van Elst wird die Liste der in den vergangenen 20 Jahren im deutschen Sprachraum abgesetzten Bischöfe wohl um einen weiteren Namen länger. Und sie betreffen ausnahmslos Bischöfe, die im weiteren Sinn des Wortes dem „konservativen“ Teil der Kirche zugerechnet wurden. Eine Schlagseite mit unangenehmem „Gschmäckle“.
Die Geldfrage, die mit Betitelungen wie „Protzbischof“ süffisant in den Vordergrund gespielt wurde, scheint in der ganzen Frage lediglich vorgeschoben. Denn die Geldfrage ist nicht das isolierte Problem einer Person, angeblich des Bischofs von Limburg, sondern wenn schon der deutschen Kirche insgesamt. Das Grab, das die deutsche Kirche sich und dem Glauben in Deutschland schaufelt, ist 6 Milliarden Euro [1]leicht aufgerundete Kirchensteuereinnahmen 2012 schwer und das jährlich. Doch auf diesem Ohr sind die so hellhörigen innerkirchlichen Kritiker von Bischof Tebartz-van Elst plötzlich stocktaub. So taub, wie sie es waren, als Papst Benedikt XVI. die Entweltlichung der deutschen Kirche forderte, um den Weg zu einer Neuevangelisierung Deutschlands freizumachen.
Und hier der vollständige Wortlaut der Presserklärung des Vatikans:
PRESSEMITTEILUNG DES HEILIGEN STUHLS HINSICHTLICH DER DIÖZESE LIMBURG
Der Heilige Vater ist über die Lage in der Diözese Limburg zu jedem Zeitpunkt umfassend und objektiv informiert worden.
In der Diözese ist es zu einer Situation gekommen, in welcher der Bischof, S.E. Mons. Franz-Peter Tebartz-van Elst, seinen bischöflichen Dienst zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht ausüben kann.
Nach dem „brüderlichen Besuch“ von S.Em. Giovanni Kardinal Lajolo im vergangenen September hat die Deutsche Bischofskonferenz, gemäβ einer Vereinbarung zwischen dem Bischof und dem Limburger Domkapitel, eine Kommission eingesetzt, um eine eingehende Prüfung im Hinblick auf den Bau des Bischofssitzes vorzunehmen. In Erwartung der Ergebnisse besagter Prüfung und der damit verbundenen Vergewisserung über diesbezügliche Verantwortlichkeiten hält der Heilige Stuhl es für angeraten, S.E. Mons. Franz-Peter Tebartz-van Elst eine Zeit auβerhalb der Diözese zu gewähren.
Auf Entscheidung des Heiligen Stuhls tritt die durch den Bischof von Limburg zum 1. Januar 2014 ausgesprochene Ernennung des Hw. Herrn Stadtdekan Wolfgang Rösch zum Generalvikar bereits mit dem heutigen Tag in Kraft. Der Hw. Herrn Generalvikar Rösch wird die Diözese Limburg während der Abwesenheit des Diözesanbischofs im Rahmen der mit diesem Amt verbundenen Befugnisse verwalten.
Aus dem Vatikan, 23. Oktober 2013
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Wikicommons
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↑1 | leicht aufgerundete Kirchensteuereinnahmen 2012 |
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Dass immer nur die „konservativen“ Bischöfe gejagt werden, ist wohl wahr.
Diese Bischöfe stören in Wirklichkeit die reibungslose Abwicklung verschiedener UNO-Programme:
http://derkatholikunddiewelt.blogspot.de/2013/10/warum-wird-bischof-tebartz-van-elst.html
Ist ja gar nicht wahr: Hansjörg Vogel war Bischof von Basel und mußte zurücktreten, als er Vater wurde… nicht gerade konservativ, oder?
Im übrigen sehe ich es keineswegs so negativ wie der Autor obiger Zeilen. In der momentanen, völlig aufgeheizten Situation ist eine Rückkehr des Bischofs nach Limburg tatsächlich schwer vorstellbar. Wenn der Bericht vorliegt, der (so vermute ich) die weitgehende Unschuld des Bischofs nachweist, dann sehen wir weiter…
Die Presse hat die Stimmung aufgeheizt. Das Verhalten der Presse erinnert ein wenig an die Schauprozesse in den 30er Jahren.
“ Das Verhalten der Presse erinnert ein wenig an die Schauprozesse in den 30er Jahren.“
Ein wenig? Es werde grotesk falsche Anschuldigungen erhoben; im Staccato immer wieder etwas Neues, so dass der Angeschuldigte sich nicht mehr verteidigen kann; jeden Tag lautere und grelle Anschuldigunen; Lügen über Lügen werden verbreitet, am Ende der Beschuldigte gar für geisteskrank erklärt.
Da sind nicht nur einige wenige Parallelen zu finden. Die Vorgänge gleichen sich aufs Haar. Die Frage ist nur: wer ist letztendlich bereit, den Roland Freisler in dieser Affaire zu geben?
Die Entwicklung ist erschreckend.
Es wäre schade, wenn die im Artikel geäußerte Vermutung zutreffen sollte.
Die Axt liegt schon am Baum. Auf die deutsche kath. Kirche wartet ein schreckliches Strafgericht. Das Register der Sünden ist lang. Es reicht vom Konzil bis zu der letzten Freveltat an dem Limburger Bischof.
Ich finde, der Papst hat eine weise Entscheidung getroffen. TvE wird uns als Bischof erhalten bleiben, sei es in Limburg, sei es anderswo. Viele der erbitterten Gegner des Bischofs zeigen sich schon von Franziskus „enttäuscht“.
Ja zu dieser Naivität gratuliere ich,
der fall Limburg ist ein präzedensfall.die frage ist aber was man mit dem Bischof machen will?das einzige was möglich wäre-er ist ja noch sehr jung!-ihn als Bischof für Firmungen einzusetzen.für Rom fehlen im wohl zu viele dinge.
Diese Mitteilung habe ich gerade im Netz gefunden. Da kommt was auf uns zu!
Syrien-Berichterstattung auf Bloggs, jetzt schlägt das System zurück
Nachdem nicht zuletzt durch Bloggs der fest eingeplante Krieg gegen Syrien versaut wurde, schlägt das System gegen eben diese zurück. Wie immer wird dort begonnen wo eine „Schwachstelle“ ist. Genauer, wo etwas gefunden wird um „Teile und Herrsche“ am einfachsten spielen zu können. Aber jeder der sich etwas auskennt weiß, es wird wie immer nur der Auftakt zu einem neuen Halali sein. Waren es Gesten ein Bundespräsident (gegen ESM), die „rechte“ Afd, oder ein Bischhof (gegen Schwulenehe), so sind es heute die Bloggs gegen Krieg. Nun lässt sich so etwas schlecht der Bevölkerung verkaufen, also weden schnell andere Gründe gefunden. Sehr beliegt sind wie immer die Gebiete Vergewaltigung ohne Zeugen; Verstoß gegen einen Gummiparagrafen; Daten auf dem Rechner, die dort nicht hingehören …, frei nach dem Moto nur wer sucht wird auch finden.
Um den Unmut der Herrschenden zu verstehen reicht ein Blick auf die „ketzerischen“ Seiten dieses Bloggs:
http://www.politaia.org/rustung/syrien-schlachtfest-us-rustungskonzerne-gewinnen-an-wert/
‑Syrien: Terroristen geben Verantwortung für Giftgas-Einsatz zu
http://www.politaia.org/kriege/syrien-terroristen-geben-verantwortung-fur-giftgas-einsatz-zu/
‑Kriegstreiber-Kartell bröckelt: Britisches Parlament gegen Syrien-Einsatz
http://www.politaia.org/kriege/britisches-parlament-stimmt-gegen-syrien-einsatz/
‑Conrebbi: Syrien und die Giftgas-Lüge
http://www.politaia.org/terror/conrebbi-syrien-und-die-giftgas-luge/
Die Seite wurde, wegen der drohenden Haftstrafe, seit dem 14. Oktober 2013 eingestellt. (Erfahrene Internetnutzer wissen, “jetzt ist es Zeit die Inhalte solcher Seiten zu sichernâ€, denn keiner von uns weiß, wie lange diese Seite noch reichbar sein wird.)
Heute ist es http://www.politaia.org, morgen wird es keine kritischen Bloggs mehr geben. Es ist an uns ob wir es einfach geschehen lassen oder ob wir aufstehen und für unsere Rechte eintreten. Wenn es auch der Letzte erkannt haben wird, dann wird es zu spät sein, mit der großen Koalition werden die Weichen gestellt, lange warten brauchen wir also nicht mehr.
Im Artikel wird behauptet, Se. Exzellenz Bischof Tebartz-van- Elst sei nunmehr suspendiert. Dies trifft nicht zu. Eine Suspension ist eine Beugestrafe (censura), die das Vorliegen eines Straftatbestandes voraussetzt (cfr. Liber VI CIC). Wer die Entscheidung des Hl. Vaters als Suspension versteht, behauptet mehr, als in den Text des Communiqués hineininterpretieren läßt. Der Verfasser des Artikels tut, auch wenn er mit Kennermiene „die Feinheiten kirchlicher Sprache“ zu interpretieren behauptet, seine profunde Unkenntnis kirchlicher und speziell kanonistischer Zusammenhänge kund. Von entsprechendem Wert sind dann auch seine Mutmaßungen über den Fortgang der Angelegenheit.
Der Autor des Artikels mag in kanonischen Feinheiten weniger bewandert sein. Woher der Wind weht und wohin er geht hingegen, spürt er mE nur zu gut.
So wie ich diesen Papst kenne ist das eine Absetzung in Etappen, aber das kennen wir ja schon, der nunmehr wieder Dr. Ratzinger heißende seinerzeitige Papst ließ auch die Bischöfe Krenn, Wagner und Mixa fallen, wahrscheinlich nicht nur fallen, ich vermute er stieß auch noch nach, ich halte von diesem Rechtsblinker und Linksabbieger der da einst auf dem Stuhl Petri saß nicht viel, ich weine ihm nicht nach wie viele in diesem Forum hier.
Den Dom hat er sehr schön hergerichtet, eine furchtbare Medienhetze!
Soweit man hört hat Franz die Maßregelung gegen Seine Hochwürdigste Exzellenz, den hochlöblichen Bischof FPTvE nicht begründet. Eine unbegründete Maßregelung ist typisch für Tyrannen (Traditionsbrecher). Was soll ich jetzt von Franz denken?
Auch ich sehe in der Entscheidung des Papstes eher ein positives Zeichen. Eigentlich wäre zu erwarten gewesen, er serviert ihn sofort ab. Aber offensichtlich sind die Fakten derart konträr zu dem, was die Limburger Königsmörder über die Presse in die Welt hinausposaunen, dass der Papst zu dieser diplomatischen Lösung gekommen ist. Ich denke, selbst Exzellenz Tebartz wird sich keine Rückkehr ins Bistum wünschen, wo er förmlich unter die Räuber gefallen ist. Es ist wirklich eine Schande und ekelt einen einfach nur noch an, wie unmenschlich diese Jakobinerkatholiken mit Bischöfen umgehen. Wenn die Untersuchungsergebnisse Exzellenz Tebartz rehabilitieren (von was eigentlich?), dann wird man ihm auch sicher einen vernünftigen Wirkungskreis geben. Dem Bistum aber und der DBK sollte man eine solche Schreibtischmeuchelmörderei nicht noch ein zweites Mal (Mixa) durchgehen lassen und sie mit einem Bischof strafen, der ihnen zeigt, wo Barthel den Most holt. Auch an Strafversetzungen der Rädelsführer wäre zu denken. Denn wenn hier nicht durchgegriffen wird, erleben wir solche Widerlichkeiten in Serie! Apropos Augsburg. Die Diözese ist nach Presseberichten gerade dabei, 15 Millionen Euro für den schmierigen Weltbild-Verlag zum Fenster hinaus zu werfen. Wo, bitte, bleibt da die öffentliche Erregung?
Hätte schon ein paar Reform-Ideen für dieses neue K8-Gremium oder wie das heißt …: massive Einschränkung der „Kompetenzen“ der nationalen Bischofskonferenzen; Begrenzung der Amtsdauer der Vorsitzenden auf höchstens drei Jahre (Zollitsch sprach ja sogar schon von „Vorkonklave“ vor der Neubesetzung seines so überaus WICHTIGEN Amtes); massive Kürzungen bei den ‚Pastoralämtern‘, ‚Beauftragten‘ aller Art, ‚Diözesanpastoralräten‘ und was sich da seit VII sonst noch so an Parallelhierarchie von Gremien und Strukturen etabliert hat (samt Apparatschiks [oK, das Wort nehm ich zurück^^ – also Posten] und exorbitanten Personalkosten – über die man lieber schweigt …); dann deutliche Reduktion des ‚Kollegialitätsprinzips‘, Restauration des Hl. Offiziums als unabhängigen Gerichtshofs … uvm. – aber ich glaub, das käme nicht unbedingt so *dermaßen* gut an bei denen bzw. beim mündigen Volk-Gottes … nicht nur in Limburg^^
oh, ich vergaß, ganz wichtig: Wiedereinführung des Antimodernisteneids 😉 !
@GW, ganz richtig, alle Kleriker sollten wieder den Antimodernisteneid ablegen. Leider sind wir davon meilenweit entfernt. Wie sehr bräuchten wir wieder das Heilige Offizium !!!
Ganz ehrlich liebe Freunde, diese Sache verfolge ich schon seit längerem, alldieweil ich in Frankfurt lebe und arbeite.
Für mich ist das gößte Problem von allen der Stadtdekan Johannes zu Eltz.
Herr Hochwohlgeboren betreibt Bischofshetze von Anfang an, ist Modernist durch und durch und gefällt sich als Schattenbischof, das ist er sich schuldig.
Wahrscheinlich mit Minderwertigkeitskomplexen gesegnet, weil alle in seiner Familie etwas geworden sind und er nur „Pfäfflein“, giert er nach Anerkennung und quatscht in jedes Mikrofon vom Parkautomaten bis zum „Hetzischen Rotfunk“.
Das er seinen Bischof und Amtsherren mit Unterschriftenaktionen ans Messer liefert, stört ihn wenig, Hauptsache Herr zu Eltz steht gut da.
Jetzt ist es geschafft und er heuchelt ins Mikrofon, dass Neuanfänge (was für Anfänge eigentlich bei 600.000 Katholiken und 30.000 Kirchgängern im Bistum Limburg) nur noch OHNE Bischof Tebartz möglich sind.
Was ist das für eine Kirche, in der solche Sauereien möglich sind ?
Wenn ich diesen Menschen wieder einmalin charmanter weiblicher Begleitung, in Jeans und T‑Shirt durch Frankfurt flanieren sehe, weiß ich nicht, werde ich ihm was erzählen.
Vielleicht sage ich mal ganz laut, was ich von ihm halte, dann ist mir wenigstens besser.
Entschuldigung, bei allem was ich über diesen Herrn erfahren habe, bleibt nur ein Urteil: Ein Riesensch…!
Gott möge mir verzeihen !
Ein Gutes hat die ganze Sache: die Kirche muss jetzt langsam ihre Vermögensverhältnisse offenlegen.
Intransparenz ist ein Verbrechen gegenüber denen, die das Geld abliefern. Die Kirchenbeitragszahler und Steuerzahler (denn auch aus diesen Töpfen kommt Geld für die Kirche) haben ein Recht darauf zu erfahren, was mit ihrem Geld geschieht.
Und nicht die jetzt kolportierten 31 Mio Euro sind das Problem, sondern der enorme Kostenanstieg von ursprünglich veranlagten 5 Mio Euro (wenn ich mich recht erinnere, wurde diese Zahl genannt). Und dann diese dumme Lüge wegen der 1. Klasse, die ihm möglicherweise ein Verfahren wegen Meineids bringt.
Warten wir ab, was die Untersuchungskommission ermittelt.
Ist es nicht jedem seine Privatsache wie er wo wohin fliegt? Daraus einen Meineid zu konstruieren, ist ja reichlich absurd. Und auch der Kostenanstieg wäre maximal ein Grund zur Rüge, aber kein Grund für die Resignation eines Bischofs, zumal dabei keine Schulden entstanden. Diese ganze Geschichte ist ein Lehrstück dafür, dass die Menschen auch in unseren aufgeklärten Zeiten nach wie vor manipulier- und verhetzbar sind und keiner sollte mehr mit Blick auf frühere Generationen naserümpfend fragen, weshalb so mancher Wahnsinn der Geschichte nur geschehen konnte. Wir sind gerade einmal wieder Zeuge geworden, wie so etwas funktioniert.
Es ist mir völlig gleichgültig, ob er 1. Klasse oder Touristenklasse geflogen ist. Aber er hat es GELEUGNET – einen Meineid geleistet. Darum geht es.
Wobei ich durchaus verstehen kann, dass man weite Strecken Business Class fliegt, um halbwegs ausgeruht anzukommen. Aber ich bezweifle stark, dass normale Diözesanangestellte, die dienstlich so weit fliegen, ebenfalls diesen Luxus genießen können.
Wir alle wissen, dass ein Kostenanstieg manchmal unvermeidlich ist – aber dass die Kosten jetzt mindestens das 6‑fache betragen werden wenn nicht mehr? Und das lange Zeit verschleiert wurde?
Es ist nicht nur der Umgang mit Geld, der hier gerügt wird, es ist sein Verhältnis zur Wahrheit.
Wenn es, wie Sie ganz zu recht sagen, vollkommen gleichgültig ist, auf welche Art und Weise jemand nach Indien fliegt, noch dazu, wenn er das Upgrade in die nächst höhere Klasse mit gesammelten(!) Bonus-meilen bezahlt, dann ist seine Aussage, ob er so oder so geflogen ist, ebenso VOLLKOMMEN BELANGLOS. Hier von Lüge zu sprechen, ist eine Unverschämtheit. Ist die Journaille der Hohe Rat oder das Letzte Gericht Gottes? Wenn jeder für das, was er bei einer Tür-und-Angel-Frage einem Journalisten ins Mikro quatscht, des Meineids bezichtigt würde, dann hätten die Staatsanwaltschaften ja einiges zu tun. So macht sie sich halt im Fall Tebartz vorerst einmal lächerlich. Und „rügen“ ist gut! Was man mit dem Mann und seinen Angehörigen wegen dieser Baukostensache, von der noch nicht mal klar ist, ob sie gänzlich in der Verantwortlichkeit des Bischofs lag, angetan hat, dass kann man im Grunde nur noch mit Vernichtung umschreiben. Erstaunlich, wozu die Jünger des ach so milden Bischofs Kamphaus fähig sind.
Volle Zustimmung. Insbesondere zu
„…wenn er das Upgrade in die nächst höhere Klasse mit gesammelten(!) Bonus-meilen bezahlt, dann ist seine Aussage, ob er so oder so geflogen ist, ebenso VOLLKOMMEN BELANGLOS.“
Aber unter der Flagge „Transparenz“ lässt sich NEUGIER, NEID, KLATSCHSUCHT & der eigene GEIZ gar trefflich verbergen.
Damit haben sie leider recht!
Es ging um Geld, Geld das aus dem Etat des Bistums floß, Möglicherweise um Zuschüsse wegen Denkmalsschutz, Geld das der Bischof nicht im Ofen verbrannte, sondern ausgegeben hat.
Manchmal wünsche ich mit dieser Sparsamkeits- bzw. Armutsethos würde flächendeckend. Hand aufs Herz, Wer arbeitet schon wo was Vernünftiges, sprich echt Lebensnotwendiges hergestellt wird.
Das ist es doch, es geht uns wirtschaftlich doch nur so gut, weil die meisten sich mit der Herstellung bzw. Verwaltung der Herstellung bzw. Vermarktung der Produkte von im Grunde lauter überflüssigem Zeug, ihre Brötchen (auch Luxus) verdienen.
Sie haben leichtfertig reden… Erstens ist die Hetze, die diesen Bischof überzieht, einfach nur widerwärtig. Vielleicht schaut ihm noch jemand beim Einkaufen zu und moniert, wenn er ein T‑Shirt für 20 statt für 5 € kauft.
Zweitens – wer selbst noch nicht in Projekten gearbeitet hat, pumpt sich gerne moralisch auf über andere… Es hat sich so schnell, dass man einen Haushaltsplan macht, Kostenvoranschläge erhält und dann wird alles doch viel teurer. Stichwort Stuttgart 21, Elbphilharmonie.
Möchte nicht wissen, wieviel Geld der Kardinal Marx schon versenkt hat… wer fragt danach? Oder kommen Sie mal in mein Erzbistum: was hier an Geldern zum Fenster rausgeschmissen wird, geht auf keine Kuhhaut. Eine neue Bestuhlung, ein scheußlicher quaderförmiger Altarstein aus weißem Marmor, bloß warum – das alte war doch okay, ja, da profiliert sich wieder mal ein Gremienheini etc. schuld ist keiner, im katholischen Milieufilz wuchern Pilze, Mikroben und Steinläuse. Es ist einfach nur widerlich.
Solange dieser Filz linksliberal ist, ist alles okay. Aber wehe, es ist so einer wie der Tebartz van Elst dabei, hurra, wir haben was, womit wir ihn mobben können, selbst noch mit seinen Bonuspunkten, das deutsche Volk ist so verblödet, dass es nicht merkt, dass das ja gar nichts Anstößiges ist…
Widerlich!
Ich weiß nicht, ob die Auszeit der Beginn der „Entfernung“ ist. Vielleicht ja auch nicht. Schwer zu sagen.
Aber eines wird immer klarer: die Kirche gehört gereinigt, aber nicht von Bischöfen wie diesem, sondern von diesem Mob, der ihn in der Kirche gehetzt hat.
Einfach nur widerlich und auf Blockwartniveau.
also mein Posting ist an @Mim
Hicesthodie beschrieb zu recht das bischöfliche Umfeld in Limburg als Königsmörder. Ich durfte sie gestern auf der Pressekonferenz vereint bewundern und fragte mich, wo ist denn eigentlich der Generalvikar, der das Sagen hat? Denn mit der sofortigen Ernennung das neuen Generalvikars, ist der alte Generalvikar doch sofort und fristlos entlassen. Diese Erkenntnis war in Limburg genau so wenig ankommen, wie die Erkenntnis, dass alle, die gestern am Pressetisch saßen, ein gerüttelt Maß an Mitschuld der jetzigen Misere tragen. Ein Ausweg bietet sich an. Limburg eine der kleinsten Diözesen wird aufgelöst und die Verwaltung den Nachbardiözesen übertragen. Dieses hätte den Vorteil, dass Kirchensteuer gespart würde und man könnte Erfahrung sammeln bezüglich einer weiteren Rationalisierung des Wasserkopfes der Ordinariate, Die einzusparenden Gelder könnten dann sinnvoller für die fehlende Seelsorge vor Ort eingesetzt werden.
In dem Punkt muss ich Ihnen Recht geben:
Die Situation ist so verfahren, dass es die beste Lösung wäre, das Bistum Limburg aufzulösen und – entweder komplett oder aufgeteilt – einem oder mehreren Nachbarbistümern zuzuweisen.
Vorher wird keine Ruhe einkehren.
Eine mögliche Lösung wäre die Fusion der Bistümer Trier und Limburg. Das nördliche Rheinland-Pfalz ist ohnehin schwach bewohnt für westdeutsche Verhältnisse, und die Exklave Kirchen an der Sieg des Trierer Bischofs wäre damit beseitigt.
Es ist geradezu unglaublich, was in Limburg geschieht. Das Domkapitel selbst hat keinerlei Nachricht erhalten, weder aus dem Vatican direkt noch über den Apostolischen Nuntius für Deutschland, so Domkapitular Geis.
Mit welchem Recht gibt das Domkapitel dann eine Pressekonferenz?
Das Domkapitel ist noch nicht einmal vollständig anwesend!
Ich empfehle, diese Pressekonfernz anzusehen. Die ist ohne Probleme im Internet abrufbar z.B. über Google.
Wer diese Pressekonferenz gesehen hat, der sieht klar, woher die Kampagne gegen den Limburger Bischof geschürt und gesteuert wird.
Dem Bischof eine „Auszeit“ geben, die er bestimmt auch aus gesundheitlicher Sicht braucht, ist nett.
Besser wäre es gewesen, das Limburger Domkapitel SOFORT abzuberufen.
Man muss die Sache auch von der Perspektive des Bischofs sehen: auf den Photos sieht er richtig mitgenommen aus. Die Domkapitulare bei der Pressekonferenz strahlen eisige Kälte aus, einer ist sogar in Zivil. Die Auszeit ist ein Barmherzigkeitsakt von Papst Franziskus. In Österreich hat man einigen Bischöfen das Hirtenamt unmöglich gemacht. „Man soll die Perlen nicht den Schweinen hinwerfen“ denke ich mir. Bischof TvE wird sicherlich seinen Platz finden, wo auch immer
Die innere wie äußere Zersetzung zeigt wieder einmal ihre giftigen Früchte:
http://www.focus.de/politik/deutschland/rekordzahl-an-kirchenaustritten-limburger-katholikin-es-wurmt-mich-einfach-sehr_aid_1139003.html
Anthropozentrisch vernebelte Noch-Mitglieder der Kirche lassen sich vom Revolverjournalismus rund um Bischof Terbartz-van Elst tief beeindrucken. Gemäß gutmenschlicher Logik darf kein Jahr vergehen, ohne in den Medien mindestens eine dreckige Kampagne gegen die katholische Kirche gefahren zu haben.
Jedenfalls hat er den Dom sehr schön restauriert, glaube ich schon dass das etwas gekostet hat, wie ich Tebartz kenne hat er einen riesigen Volksaltar eingebaut und vor den Hochalter so wie heutzutage modern einen riesigen Dreiersitz, so als ob dereinst die Heiligste Dreifaltigkeit darauf Platz nehmen sollte
Auflösung der Bistümer !
Keine schlechte Idee, denn es geht in Limburg um 650.000 „Kirchensteuer“ Mitglieder dei auf der Karte das „RK“ angekreuzt haben.
Die wirkliche Zahl der Kirchgänger und Gläubigen beläuft sich auf ca.30.000, beachtlich !!!!!!!!
Das sind die Früchte des Konzils und die Einebnung aller Hierarchien, nebst einer Liturgie(NOM) die keine mehr ist, sondern eine modernisierte Abendmahlsfeier der Lutheraner.
Schafft den Kirchensteuer Wahnsinn ab, gebt alles dem Staat zuzrück und predigt das wahre Evangelium ohne die Vat.II Lügen.
Kehrt zum überlieferten Ritus zurück und kümmert euch ENDLICH um das ewige Leben, statt auf das ewige Leben auf Erden.
Das gibt es nämlich nachweislich nicht.
mag sein, dass die Baukosten nur vorgeschoben sind, einen konservativen Bischof zu verjagen. Aber wie soll der 1. Klasse Flug nach Indien und dessen eidesstattlicher Leugnung gewertet werden?