(Rom) Medienentwicklungen: Die linksliberale, kirchenferne Tageszeitung La Repubblica, Wortführerin bei den Dauerangriffen gegen Papst Benedikt XVI., scheint zum bevorzugten Medium von Papst Franziskus geworden zu sein. Die Tageszeitung Il Foglio, die das Pontifikat Benedikts XVI. intellektuell und wohlwollend unterstützte, wurde hingegen zu einem Zentrum der Kritik am neuen Pontifikat. In ihren Spalten konnten Mario Palmaro und Alessandro Gnocchi ihre mahnende Kritik veröffentlichen. Auf die Entlassung der beiden Autoren durch Radio Maria folgte eine noch weit härtere Kritik durch den Kirchenmusiker und Liturgiker Mattia Rossi.
Nun veröffentlichte Il Foglio am 17. Oktober ein Interview mit dem Rechtsphilosophen Tommaso Scandroglio zur Frage, ob und wenn ja, wie man den Papst kritisieren darf. Der Rechtsphilosoph ruft zu Besonnenheit und Klugheit auf. Kritik müsse dem Guten dienen und dürfe nicht dem Schlechten in die Hände spielen. Einem „Alle gegen alle“ in der Kirche stand bisher die Autorität des Papsttums entgegen. Eine Beschädigung des Papsttums, sei es durch den Amtsinhaber selbst oder sei es auch durch wohlmeinende Kritik gegen ihn, könnte Teil einer Strategie der Kirchengegner sein oder würde diesen zumindest entgegenkommen. Es gehe darum, zu klären, ob Kritik am Papst erlaubt ist und in welchem Rahmen. Nicht so sehr der Inhalt, da sei ein klarer Rahmen abgesetzt, aber umso mehr die Art, wie die Kritik vorgebracht werde, rufe die Katholiken zur Verantwortung.
Dem Papst, jedem Papst, nicht nur dem regierenden, muß immer Folge geleistet werden ohne mit der Wimper zu zucken, oder darf er kritisiert werden?
Versuchen wir zu klären, was die Kirche zu diesem Punkt sagt. Die Kongregation für die Glaubenslehre veröffentlichte 1998 eine von Joseph Kardinal Ratzinger unterzeichnete Lehramtliche Stellungnahme zur „Professio Fidei“, mit der die Bereiche und die Umstände umrissen wurden, durch die die Unfehlbarkeit des Petrus zum Ausdruck kommt. Nur in einigen Bereichen und einzig unter Beachtung präziser Bedingungen wirkt die Unfehlbarkeit des Summus Pontifex und entfaltet eine absolute Verbindlichkeit für alle Katholiken und darf daher nicht kritisiert werden, da unter diesen Umständen kein Irrtum vorliegen kann. Daraus ergibt sich von selbst, daß außerhalb dieser Voraussetzungen der Papst nicht unfehlbar ist und daher Fehler begehen kann. Was zum Beispiel ein Papst in einem Interview sagt, betrifft nicht seine Unfehlbarkeit. Das bedeutet natürlich nicht, daß alles was er sagt, diskutabel ist.
Wo aber der Papst nicht unfehlbar ist, kann er kritisiert werden? Mit anderen Worten: Hat der Gläubige ein Recht auf Kritik?
Der Katechismus der Katholischen Kirche verlangt Gehorsam gegenüber dem Papst, da man, indem man seinem Willen folgt, jenem Gottes nachkommt. Dort aber wo dieser Willen in Konflikt mit jenem Gottes wäre, wäre die päpstliche auctoritas nicht mehr gegeben, weil jede potestas – wie der Heilige Thomas von Aquin lehrt – ihre Gültigkeit von der Hochachtung des Guten empfängt. Das höchste Gesetz in der Kirche, liest man im Codex Iuris Canonici, ist die salus animarum und der wichtigste Balsam für die Seelen ist die Wahrheit, der auch der Stellvertreter Christi unterworfen ist. Darum: Gehorsam ja, aber Papolatrie nein. Entsprechend verlangt das Kirchenrecht im Canon 212 von den Gläubigen einerseits Gehorsam gegenüber den Hirten und erkennt andererseits ihr Recht an, Vorbehalte zu äußern „was das Wohl der Kirche angeht“. Nichts Neues unter der Sonne. Der Heilige Paulus kritisierte Petrus, den ersten Papst der Geschichte, weil dieser die Konvertiten dem jüdischen Gesetz unterwerfen wollte: „Als Kephas aber nach Antiochia gekommen war, bin ich ihm offen entgegengetreten, weil er sich ins Unrecht gesetzt hatte“ (Galater 2,11). Das Problem ist, daß Paulus den Petrus in einer pastoralen Frage tadelte, während die jüngste Kritik an Papst Franziskus auch und vor allem die Glaubenslehre betrifft.
Daher eine zweite Frage: Nachdem geklärt ist, daß es ein Recht auf Kritik gibt, gibt es auch eine Pflicht zur Kritik?
Lassen wir auch dazu die Dokumente der Kirche sprechen. Das Kirchenrecht stellt immer im zitierten Canon fest, daß die Gläubigen in einigen Fällen ihre Fassungslosigkeit bekunden können und sollen. Die Rede ist wörtlich von „Pflicht“, allerdings „unter Wahrung der Unversehrtheit des Glaubens und der Sitten und der Ehrfurcht gegenüber den Hirten und unter Beachtung des allgemeinen Nutzens und der Würde der Personen“. Oder um es mit der Nr. 37 von Lumen Gentium zu sagen, „immer in Wahrhaftigkeit, Mut und Klugheit, mit Ehrfurcht und Liebe gegenüber denen, die aufgrund ihres geweihten Amtes die Stelle Christi vertreten“. Die Nummer 62 von Gaudium et spes verweist auf eine demütige Haltung beim Äußern der eigenen Meinung. Von jenen, die sich den theologischen Wissenschaften widmen, verlangt schließlich Canon 218 des Codex Iuris Canonici „kluge Meinungsäußerung“ und selbstverständlich den „schuldigen Gehorsam gegenüber dem Lehramt der Kirche zu wahren“. Aus den zitierten Stellen ergibt sich für jene, die der Kirche wirklich treu und völlig katholisch sein wollen, das Kriterium, um zu verstehen, welcher der Spielraum des Katholiken ist, der an den Worten des Papstes zweifelt. Wenn ich mich verpflichtet fühle, den Papst zu kritisieren, vielleicht auch aus offensichtlichen Gründen, weil ich Unterschiede zwischen dem, was er sagt und dem, was das Lehramt verkündet, erkenne (der entscheidende Maßstab zur Wahrheitsprüfung für einen Katholiken), und es tue mit dem Ziel, die Wahrheit zu bekräftigen, die Zweifelnden zu erleuchten und Klarheit in der Glaubenslehre zu schaffen, doch sich dann in den konkreten Umständen zu diesem Nutzen negative Aspekte gesellen, wie der Mangel an Respekt vor dem Heiligen Vater, weil man sich ihm gegenüber etwa als Klassenbester aufspielt, oder die Zunahme der Verwirrung in den Reihen der Katholiken und die Unsicherheit unter den Einfachen, dann ist es vielleicht besser, von der Absicht Abstand zu nehmen, weil die negativen Auswirkungen die positiven aufheben würden. Man darf nie Schlechtes tun, aber manchmal ist es notwendig, sich für ein höheres Gutes des Guten zu enthalten.
Wie zum Beispiel auszuschließen, daß die kirchenferne-relativistische Front sich dieser Kritik bedienen könnte, um zu behaupten, daß nicht einmal der Papst mehr glaubwürdig ist, wie die Katholiken selbst bestätigen?
Daß der Papst von allen unter Anklage gestellt werden kann, da es sogar die praktizierenden unter seinen eigenen Gläubigen tun? Daß die Bedeutung des Papstes inzwischen beschädigt ist und daher seine kirchliche Rolle und das Papsttum überdacht werden müssen? Daß nicht einmal mehr die Katholiken sich darüber einig sind, was die dogmatische Wahrheit ist, der Folge zu leisten ist?
Dem allen wird man entgegenhalten, daß auch angesichts der Gefahr eines solchen Skandals es immer verpflichtend und vorzuziehen ist, die Wahrheit zu verkünden. Wenn aber die Art der Verkündigung paradoxerweise die Wahrheit selbst beschädigen würde? Wäre dann die Abhilfe nicht schlimmer als das Übel? Würde man auf diese Weise nicht das genaue Gegenteil des Erwünschten erreichen? Würden wir wirklich der Wahrheit einen guten Dienst erweisen? Der zu beschreitende Weg ist also vielleicht der, die im Lehramt gesammelten Inhalte des Glaubens und der Moral neu zu verkünden und dabei die Tugend der Klugheit zu gebrauchen, die dann sicher die am besten geeigneten Instrumente weist, um das angestrebte Ziel zu erreichen. Das Problem ist also vor allem mehr die Art der Kritik als der Inhalt der Kritik. Es geht nicht nur um eine Etikettenfrage, sondern darum, auf die bestmögliche Weise der Wahrheit zu dienen.
Einleitung/Übersetzung: Giuseppe Nardi
Bild: Il Foglio
Die Ausführungen des Rechtsphilosophen Tommaso Scandroglio decken sich
grundsätzlichen mit jenen des Historikers Roberto de Mattei, der in einem Aufsatz
Folgendes zur Thematik darlegte:
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Eigentlicher und letzter Zweck des menschlichen Daseins ist die Verherrlichung Gottes
Der Zweck menschlichen Handelns kann vielfältig sein und noch zahlreicher die Mittel zu seiner Erreichung. Es gibt jedoch einen letzten Zweck, von dem alle anderen abhängen. Dieser Zweck ist Gott, Urgrund und Endpunkt jeglicher Existenz, von dem alles kommt und zu dem alles zurückkehrt: „das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende“, wie die Offenbarung (22,13) enthüllt. Die Ehre Gottes ist das einzige Ziel aller Dinge und auch ihr einziges Gut.
Dom François Pollien (1853–1936) erinnert daran, daß Himmel und Erde, Engel und Menschen, Kirche und Gesellschaft, Gnade und Sakramente, Tiere und Pflanzen, Handeln und Kraft der Wesen, historische und kosmische Ereignisse, da Geschöpfe, als Instrumente und nichts anderes als Instrumente zu betrachten sind, als Mittel mit Blick auf den letzten Zweck: die Verherrlichung Gottes, mit der untrennbar unser Glück gekoppelt ist. Das gilt für jedes Geschöpf, und sei es das höchste.
Auch der Papst als Edelstes der Geschöpfe ist Instrument und nicht Zweck
Selbst die Person des Papstes, als Stellvertreter Christi auf Erden das Edelste der Geschöpfe, ist Instrument und nicht Zweck und als solches muß es zum Einsatz kommen, wenn wir das Verhältnis zwischen Mittel und Zweck nicht verkehren wollen. Das zu betonen ist wichtig, gerade in einem Moment, in dem vor allem unter frommen Katholiken viel Verwirrung in diesem Zusammenhang herrscht. Der Katechismus lehrt uns, daß man dem Papst zu gehorchen hat, weil Gehorsam eine moralische Tugend ist, die uns an den Willen des Vorgesetzten bindet, und unter allen Autoritäten der Erde gibt es keine höhere als den Papst. Aber auch der Gehorsam dem Papst gegenüber ist ein Instrument und nicht ein Zweck.
Der Gehorsam in der Kirche bedeutet für den Untergebenen immer die Pflicht, nicht den Willen des Vorgesetzten zu erfüllen, sondern einzig und allein den Willen Gottes. Daher ist der Gehorsam nie ein blinder oder bedingungsloser Gehorsam. Er hat seine Grenzen im Willen Gottes, der im Naturrecht und im Gottesrecht sowie in der Tradition der Kirche zum Ausdruck kommt, deren Bewahrer und nicht Urheber der Papst ist.
Die heute so weitverbreitete Tendenz, jedes Wort und Verhalten des Papstes in den Rang der Unfehlbarkeit zu erheben, entspringt einer historistischen und immanentistischen Mentalität, die das Göttliche in den Menschen und in der Geschichte sucht und die unfähig ist, die Menschen und die Geschichte im Licht jenes Natur- und Gottesrechts zu beurteilen, das der direkte Reflex Gottes ist. Die Kirche Christi, die die Geschichte übersteigt, wird ersetzt durch die modernistische, die eingetaucht in die Geschichte lebt. Das ewige Lehramt wird durch das „lebendige“ ersetzt, das in einer gefühlsbetonten und vagen pastoralen Lehre zum Ausdruck kommt, die sich jeden Tag verändert und ihre regula fidei im Subjekt der Autorität und nicht im Objekt der vermittelten Wahrheit hat.
Tendenz jeder Geste des Papstes „Unfehlbarkeit“ zuzuschreiben – Gefahr der Papolatrie
Es verfehlt sich, wer gegenüber dem Papst sarkastische und respektlose Worte gebraucht. Die gebührende Ehrerbietung, die dem Stellvertreter Christi zukommt, gilt aber nicht dem Menschen, sondern dem, den er vertritt. Dem Menschen als solchen kann man, in Ausnahmefällen, sogar widerstehen. Die treuen Katholiken rühmten sich sogar der Bezeichnungen Papisten und Ultramontane, die ihnen von den Feinden der Kirche abschätzig verpaßt wurden. Aber kein wirklicher Katholik ist je einer Papolatrie verfallen, die in einer Art von Vergöttlichung des Vikars Christi besteht, die so weit geht, dadurch Christus selbst zu ersetzen. Die Papolatrie ist Ausdruck einer Verwechslung der Mittel mit dem Zweck und ist ein psychologisches Verhalten, dem ein doktrinärer Irrtum zugrunde liegt.
Der Theologe aus dem Passionistenorden Enrico Zoffoli (1915–1996) erinnert uns in seinem Buch Potere e obbedienze nella Chiesa (Macht und Gehorsam in der Kirche, Rom 1996), daß Petrus, der erste Stellvertreter Christi, seiner Pflicht nicht nachkam, nicht etwa weil er die Wahrheit verraten hätte, aber weil er es zuließ, daß die Gläubigen im Zweifel blieben und daher in der Verwirrung. Paulus aber wagte es, ihn öffentlich zu ermahnen („Als Kephas aber nach Antiochia gekommen war, bin ich ihm offen entgegengetreten, weil er sich ins Unrecht gesetzt hatte“, Galater 2,11), weil die Pflicht recht zu wandeln entsprechend der Wahrheit des Evangeliums (Galater 2,14) wichtiger ist, als gehorchen und schweigen.
Autorität des Papstes endet, wo sie sich gegen die Wahrheit richtet oder sie nicht ausreichend verteidigt
Die menschliche Autorität endet, wo sie ihre Grenzen überschreitet und die Wahrheit beleidigt oder die Wahrheit nicht in ausreichender Form verteidigt, auf daß sie nicht verraten werde. „Man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen“ (Apostelgeschichte 5,29), hatte Petrus selbst vor dem Sanhedrin in Jerusalem erklärt. Auch der Heilige Thomas von Aquin, im Zusammenhang mit dem Verhalten des Petrus einer Meinung mit dem Heiligen Augustinus, ist der Meinung, daß man aus Furcht vor einem Skandal nicht auf die Wahrheit verzichten darf: „Veritas numquam dimittenda est propter timorem scandali“ (Super epistolam B. Pauli ad Galatas 2, 11–14, lect. 3, n. 80). Gegen den Gehorsam kann man sich durch Übertreibung verfehlen, indem man rechtswidrigen Dingen gehorcht, oder durch Mangel, indem man den rechtmäßigen Dingen nicht gehorcht.
Angesichts eines ungerechten Befehls, der nur unsere Person schädigt, verhält man sich sogar heldenhaft, wenn man gehorcht; wenn der Befehl jedoch das Natur- und Gottesrecht und damit Allgemeinwohl schädigt, findet das Heldentum seinen Ausdruck im Widerstand: gehorchen wäre dann nämlich reiner Servilismus. Man darf in dieser Hinsicht keine Furcht haben. Pater Enrico Zoffoli erinnert daran, daß keine Zensur – und sei es sogar die päpstliche – irgendeinen Wert hat, wenn sie auf objektiv falschen Motiven beruht oder nicht den Bereich des Glaubens oder der Sitten betrifft. Tatsächlich besagt das Kirchenrecht: „Niemand wird bestraft, es sei denn, die von ihm begangene äußere Verletzung von Gesetz oder Verwaltungsbefehl ist wegen Vorsatz oder Fahrlässigkeit schwerwiegend zurechenbar“ (Can. 1321).
Das Kriterium nach dem der Gläubige einem ungerechten Befehl der höchsten kirchlichen Autorität widerstehen kann, gründet nicht auf den freien Willen, dem das Prinzip der Unabhängigkeit der menschlichen Vernunft von jeder Autorität zugrunde liegt, sondern auf dem sensus fidei, der jedem Getauften gemeinsam ist, oder anders gesagt, auf jenem Glauben, der aus jedem Katholiken im Dienst für die Wahrheit einen freien Menschen macht. Wenn ein Papst zum Beispiel das gemeinsame Gebet mit den Moslems einführen, den überlieferten Römischen Ritus abschaffen oder den Priesterzölibat aufheben wollte, dann wäre ein respektvoller aber entschlossener Widerstand nötig. Der sensus fidei würde sich widersetzen. Allerdings je stärker der Widerstand wäre, um so mehr müßte er stets von einer erneuerten Liebe zum Papsttum, zur Kirche und zu ihrem Stifter Jesus Christus begleitet werden.
[.…]
In Momenten des Zweifels, der Verwirrung, der Verdunkelung erhebt der Christ seine Augen zu seinem Ziel und gibt sich voll Vertrauen dem vorzüglichsten aller Mittel, dem einzigen unfehlbaren Mittel zur Erreichung seines Ziels: der seligen Jungfrau Maria, jener, die allein in der Nacht auf den Karsamstag nicht schwankte, als die Apostel flohen, während sie den Glauben der entstehenden Kirche in sich zusammenfaßte.“
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https://katholisches.info/2013/10/03/roberto-de-mattei-die-gefahr-der-papolatrie-vom-rechten-gehorsam-gegenueber-dem-papst/
Bei euch geht es nur immer ums Kanonenrecht, Kathekese, Liturgie nach altem Ritus, Prunk in der Kirche etc. Glaubt mir, Papst Franziskus wurde durch den heiligen Geist gewählt. Vergesst nicht, der Mensch wie ihr denkt viel zu viel und Gott lenkt wie den Papst Franziskus. Wichtig ist der Glaube, das Gebet und die Nächstenliebe. Genau das lebt Papst Franziskus vor. Er lebt nicht für kluge Bücher (dazu haben wir „die Bibel“). Sondern er lebt mit und für das Volk genau wie Jesus! Ich hoffe, er fängt bald an, grundlegende Entscheidungen zu treffen. Er versteht die Zeichen der Zeit!
Endlich ein Kommentar, der sagt, worum es den Bericht- und den meisten Leserbriefschreibern auf http://www.katholisches.info wirklich geht. Ihren Worten kann ich mich nur anschließen.
„Wichtig ist der Glaube, das Gebet und die Nächstenliebe.“
Also wichtig ist Ihnen (als Erstes) der Glaube.
Meine Frage wäre: Woran glauben Sie denn? Welches Gottesbild haben Sie? Sie müssen ja ersteinmal ein wahres, richtiges Dogma zugrunde legen, damit Sie überhaupt den wahren Glauben haben, der der Wirklichkeit Gottes entspricht.
Nur aus dem wahren Glauben ergibt sich die richtige Haltung gegenüber Gott, und damit das richtige Gebet (Liturgie) und die richtige Einstellung zum Nächsten (Moral).
Von daher ist das alles, was Sie hier als nebensächlich darstellen, von höchster Wichigkeit für Ihr Seelenheil und das Seelenheil der Menschen, die Papst Franziskus anvertraut sind.
Was würden Sie von einem Lehrer halten, der aus „Barmherzigkeit“ auf den anstrengenden Schulstoff verzichtet? Wäre es wirklich „barmherzig“, gegenüber den Schüler, die später im Leben zurechtkommen müssen, einfach auf den Unterricht zu verzichten, nur weil die Schüler nicht einsehen, dass die Anstrengung sein muss?
Es geht hier um das Bestehen beim persönlichen Gericht, es geht um Seligkeit oder Verdammnis, nicht darum, es sich in dieser Welt miteinander gemütlich zu machen.
Ich denke, „Amen“ hat durchaus nicht unrecht: es ist wichtig, den Glauben in Wort und Zeugnis auch so zu vermitteln, dass ihn nicht nur eine gebildete Elite versteht. Der Heilige Vater versucht dies sicherlich mit bestem Willen, doch auch ihm unterlaufen Fehler, und er hat wohl gewisse Erfahrungen und Einsichten nicht, die sein Vorgänger hatte, daher ist eine anständig formulierte, sachliche Kritik sicherlich nicht unangebracht, auf der anderen Seite kann der Heilige Vater aber in seiner Einfachheit auch manchem von uns ein Vorbild sein. Vor allem ist es wohl wichtig, für ihn zu beten.
F. ist nicht „einfach“ in seiner Art! Er ist verwirrt und verwirrend in seinen Reden. Einfachheit dagegen bedeutet in keiner Weise eine Einschränkung der Klarheit.
Im übrigen ist jeder Christ mit der Zeit ein gebildeter Mensch. Denn: echtes Christsein bildet!
Wie gut der Wille des Hl. Vaters ist, muss an seinen Reden und Taten gemessen werden. Ein Mensch, der heute nicht mehr weiß, was er gestern gesagt hat und täglich Millionen gläubiger Menschen brüskiert und gegeneinander ausspielt – dessen guter Wille muss mit Grund bezweifelt werden.
Auch wenn es der Papst ist (wenn wirklich alles mit rechten Dingen zugegangen ist…), muss er mit dem Maß gemessen werden, mit dem auch jeder andere gemessen würde.
Dieser Papst soll die Zeichen der Zeit verstehen? Was tut er denn, um dem religiösen und moralischen Relativismus und Indifferentismus entgegen zu wirken? Was tut er, um die großen gesellschaftlichen Übel unserer Zeit, die Abtreibung, die Propagierung der Homosexualität, den Genderismus, usw , zu bekämpfen. Franziskus weiß genau was er tut. Er baut alles Katholische ab, und mokiert sich über die, die katholische Werte und Praktiken, bewahren wollen. Man kann auch evangelische Armut predigen und leben, ohne in sämtliche Irrtümer der Modernisten (und darüber hinaus) zu verfallen, ohne die göttliche Liturgie zu banalisieren, ohne die heilenden Impulse seines sicher nicht unkompetenten Vorgängers zu boykottieren und systematisch abzubauen.Dieser Papst betreibt den Ruin der katholischen Kirche. Dieser Papst ist eine Katastrophe. Und es ist gut, dass wenigstens einige das sehen.
Ist Ihnen schon einmal der Gedanke gekommen, dass der Hl. Vater schlicht nicht mit Ihrer Auffassung von dem, was Zeichen der Zeit sind, übereinstimmt ?
Der Liebe Gott hat den Menschen den Verstand gegeben, damit sie ihn gebrauchen, er hat den Menschen die Vernunft gegeben, damit sie sie gebrauchen, er hat den Menschen das Gehirn gegeben, damit sie es benutzen!
Weil Sie aber, werter Amen die Bibel anführen, empfehle ich ihnen mal darin zu lesen, was die Bibel von der Weisheit hält.
Vor nix warnt die Bibel so sehr wie vor den Toren, denen die ihren Verstand nicht gebrauchen, und Paulus erklärt im Römerbrief .….….…Seit Erschaffung der Welt wird seine unsichtbare Wirklichkeit an den Werken der Schöpfung mit der Vernunft wahrgenommen, seine ewige Macht und Gottheit. .….….….….….……
@Amen:Bei Ihnen geht nur immer nur um Sophysterei und Rabulistik Nun-Sie „weiser Herr“,dazu braucht man nicht ein Christ oder katholisch zu sein. Aber für Papisten wie Sie einer sind ist das natürlich unbegreilich.Gestern brachte das Schundblatt BLICK einen Bericht über Ihren Papst.Titel: Papst Franziskus mach die Kirche Sexy.…..Um in der Deinition Ihrew Papstes zu bleiben,braucht man gar nicht katholisch sein um ins Paradies zu gelangem.Es genügt,wemm jedermann nach seinem Gewissen handelt.Das ist im Grunde alles,worauf es ankommt.Jeder soll nach seine Facon Selig werden
Nebenbei die Katechese wie ihr sie versteht, ist für mich Kathekekse. 😉
Ja, vielen Dank, es ist deutlich, in welcher Liga Sie spielen. Wer nichts Substanzielles hören will, hat auch nichts Substanzielles zu sagen , muss folglich auch nicht reden, verstehen Sie?
Gott sei Dank ist das Forum hier voller Leute, die sich tiefschürfende Gedanken machen – bis auf Ausnahmen eben, deren Sie offenbar in vollstem Selbstbewusstsein sind.
Seit wann hat sich die Lehre der Kirche „nach den Zeichen der Zeit“ zu richten ? Womöglich noch mit einem nicht existenten „modernen Geist“. Treugläubige Katholiken kennen alleine den Heiligen Geist.
@ein besorgter Christ; sie sehen es ganz richtig; der erschaffene Mensch ist der Seele nach das Ebenbild der allerheiligsten Dreifaltigkeit, GOTTES. Die erschaffene Seele besitzt Vernunft und freien Willen.Dem Menschen sind denn diese gottebenbildlichen Wesenszüge nicht dazu gegeben, um sie zu missbrauchen sondern um mit der Vernunft GOTT er-kennen zu können und mit dem freien Willen IHN an-erkennen zu können.
Bez. der „Nächstenliebe“; heute wird fast inflationär mit einem deformierten Begriff von „Nächstenliebe“ gehandelt.
Eine „Nächstenliebe“ ohne Gottesliebe folgt nicht dem hl. Evangelium. Eine solche human konstruierte „Nächstenliebe“ zeitigt „Früchte“, die sogleich verdorren, denn ihr fehlt die diese reifen lassende Gnade !
Dasselbe gilt für eine heute inflationär propagierte human konstruierte „Liebe“.
Eine solche ausserhalb der Wahrheit beworbene „Liebe“ ist keine wahre Liebe, sondern eine Lüge ! Die Kultur des Todes zeugt von dieser.
Wahrheit und Liebe sind eins. Die allerheiligste Dreifaltigkeit, Gott, ist die Liebe.
Sein für die Sühne der Sünden der Welt Mensch gewordene eingeborene Sohn Jesus Christus – die Ewige Wahrheit – schenkt Gnade und Barmherzigkeit und ist die Wahrheit.
Joh. 1;14:
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UND DAS WORT IST FLEISCH GEWORDEN
und hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.“
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Wahre Liebe kann es nur in der Wahrheit geben. Ebenso die wahre Nächstenliebe durch das Erkennen Christi im Nächsten.
Menschengedachte „Wohltätigkeit“ fern der Wahrheit bleibt fruchtlos.
Ich danke Ihnen allen für Ihre Kommentare und das Sie sich die Zeit genommen haben, mir zu antworten. Es gab sogar noch zwei positive Kommentare, welche ich hier nicht erwartet hätte. Ein herzliches Dankeschön an die Redaktion, dass sie überhaupt meinen Kommentar veröffentlicht haben. Das ist wirklich nicht selbstverständlich!
Um Sie alle spirituell zu bereichern, können Sie hier noch die Tagesperle von Papst Franziskus lesen. http://www.kath.net/news/43370
Zitat aus dieser Perle:
„Das Geheimnis Gottes betrachten – das, was uns Paulus hier über das Heil, über unsere Erlösung sagt, versteht man nur auf Knien, in der Kontemplation. Nicht nur mit der vernünftigen Einsicht. Wenn die vernünftige Einsicht ein Geheimnis erklären will, dann wird sie immer – immer! – verrückt!“
Also allmählich weiß man nicht mehr, ob man lachen oder weinen soll! „Auf Knien“ – dieser Papst will uns aber nicht verschaukeln, oder? Warum macht er dann ausgerechnet, da, wo eine Kniebeuge vorgeschrieben ist, partout keine?
…und dann haben wir sie wieder, die Feindseligkeit gegenüber der Vernunft, dem Verstand. Mit diesem Affront gegenüber dem klaren Denken kann man jeden schwachsinn salonfähig machen. Nein, mein Lieber, das ist alles nicht katholisch.
Wie sagte schon vor Jahrzehnten mal eine alte Dame so ungeschminkt: „Das ist nicht christlich, das ist blöd!“
Ich rate Ihnen, um Ihres Seelenheiles willen, sich nicht auf diesen vernunft- und geistlosen Kurs einzulassen. Vergessen Sie nicht, dass sowohl Johannes Paul II. als auch benedikt XVI. zuvor große Entwürfe versucht haben, um die unlösbare Verwobenheit von Glaube und Vernunft zu beschreiben und zu festigen in einer Zeit, die dem Kitsch, der Sentimentalität und einem geradezu hirnrissigen Relativismus huldigt.
„Wenn die vernünftige Einsicht ein Geheimnis erklären will, dann wird sie immer – immer! – verrückt!“
Als ich das las, dachte ich auch: „Verrückt!“
Vielleicht ist dann auch das Werk des großen deutschen Theologen Matthias Joseph Scheeben „Die Mysterien des Christentums“ (778 Seiten) verrückt?
War der hl. Thomas von Aquin verrückt, waren der hl. Augustinus und die anderen Väter und Lehrer der Kirche verrückt, die die göttlichen Glaubensgeheimnisse erforschten?
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Inzwischen stellt sich mir eine Frage immer bedrängender.
Wie ernst nehmen wir Katholiken eigentlich das Wort Gottes? Hat das für uns eine Art von Verbindlichkeit –außerhalb von dogmatischen Lippenbekenntnissen?
Das Neue Testament lehrt klar die Abwendung von falschen Lehren und denen, die sie verbreiten. Die Schriftstellen dazu sind eindeutig und in Hülle und Fülle.
Ich meine, wenn der hl. Paulus sagt: „Meidet sie!“ (Röm 16,17; ebenso 1 Tim 6, 20–21 und 2 Tim 2,16–18), „Von solchen halte dich fern!“ (1 Tim 6,5), „Von solchen wende dich ab!“ (2 Tim 3,5) – wie meint er das? Hat uns Katholiken das überhaupt noch etwas zu sagen?