(Modena) Am vergangenen Samstag wurde Rolando Rivi seliggesprochen. Rivi wurde am 10. April 1945 im Alter von 14 Jahren von kommunistischen Partisanen im „roten Todesdreieck“ in odium fidei ermordet. Der Gymnasiast, der ein Kleines Seminar besuchte, war aufgrund seines Talars, den er trug, von den Kommunisten als Kleriker und damit als „Klassenfeind“ erkannt worden.
Die Seligsprechung führte Angelo Kardinal Amato, der Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsverfahren im Auftrag des Papstes durch. Die Seligsprechung war von starken emotionalen Momente geprägt. Selbst Kardinal Amato, als er in seiner Predigt die Entführung, Folterung und brutale Ermordung des Jugendlichen schilderte, konnte sich der Dramatik der Tat, die das tiefe Mitgefühl anrührt, nicht entziehen.
Papst Franziskus kam beim sonntäglichen Angelus auf dem Petersplatz auf den jungen Seligen zu sprechen. Der Papst sagte dabei:
Liebe Brüder und Schwestern, gestern wurde in Modena Rolando Rivi seliggesprochen, ein Seminarist aus jener Gegend, der Emilia, der 1945 im Alter von 14 Jahren aus Haß gegen den Glauben getötet wurde. Seine einzige Schuld bestand darin, den Talar getragen zu haben in jener Zeit der Gewalt gegen den Klerus, der die Stimme erhob, um im Namen Gottes die Ausschreitungen in der unmittelbaren Nachkriegszeit zu verurteilen.
Aber der Glauben an Jesus besiegt den Geist der Welt! Danken wir Gott für diesen jungen Märtyrer, diesen heldenhaften Zeugen des Evangeliums.
Und wieviel Jugendliche im Alter von 14 Jahren haben heute dieses Vorbild vor Augen: ein mutiger Junge, der wußte, wohin er gehen würde, der die Liebe Jesu in seinem Herzen kannte und der sein Leben für Ihn gab. Ein schönes Vorbild für die Jugend!“, so Papst Franziskus.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Messa in Latino
Hätte dieser Junge gewusst, dass der jetzige Heilige Vater keinen „clericale“ schätzt, wäre er wohl nicht zum Märtyrer geworden, da er dann wohl nicht als solcher erkennbar gewesen wäre!
Das ist ein wirklicher Held!
Aber ich frage mich, ob die heutige Kirche an solchen Helden ein echtes, nicht emotional-gerührtes, sondern geistlich-ergriffenes Interesse hat.
Ich möchte diesen Zweifel erklären und begründen:
Wir haben hier einen Jungen, der mutig den Talar trug, weil er damit aller Welt kundtun wollte, dass er Priester werden wird, ja, in gewisser Weise aufgrund der Berufung, deren er sich sicher war, schon eine priesterliche Existenz führte.
Diesen Typus Priester kennt unsere Kirche aber nicht mehr, und sie verachtet diesen Typus Priester sogar! Wo gibt es diese Priester in Soutane, die sich verspotten und verlachen lassen?
Ja, es gibt sie bei der gehassten Piusbruderschaft und vereinzelt, alleine auf weiter Flur, in der Mehrheitskirche.
Ansonsten sieht jeder Priester zu, dass man ihn möglichst nicht gleich als Priester erkennt… Und es gibt inzwischen sogar Päpste, die möglichst vermeiden, als Päpste erkannt zu werden und alle Zeichen ablegen, die allzu deutlich darauf hinweisen.
Dass auch F. nichts übrig hat für solche Soutanenhelden wie den jungen Mann, darüber gibt eine Passage aus seinem Gesprächsbuch mit Abraham Skorka Auskunft:
„Ganz zweifellos, sie müssen sich schmutzig machen. Heute tragen die Geistlichen keine Soutane mehr. Ein frisch ordinierter Priester tat es doch, und andere Geistliche kritisierten ihn dafür. Daraufhin fragte er einen weisen Priester: ‚Ist es schlecht, dass ich die Soutane trage?’ Der Weise gab ihm zu Antwort: ‚Das Problem ist nicht, ob du sie trägst, sondern ob du die Ärmel hochkrempelst, wenn du sie hochkrempeln musst, um für die anderen zu arbeiten.’“
F. verknüpft also mit einem solchen jungen Priester einen Kerl, der sich mittels Soutane vom Rest der Welt absetzen und in eine andere Sphäre begeben will. Anders jedenfalls lässt sich das nicht verstehen. F. findet, der Priester müsse sich mit „den anderen“ gemein machen.
Ich fürchte, das Opfer des jungen Mannes damals kann bei einer solchen Einstellung überhaupt nicht verstanden werden. Wer sich äußerlich kenntlich macht als Priester, nimmt tatsächlich das Kreuz Christi auf sich, macht sich zum Gespött oder zum Objekt des Hasses – das war damals so und ist heute noch so. Heute allerdings, und daran wirkte offenbar auch Kardinal Bergoglio mit, geschieht dies mehr innerhalb der Kirche.
Ob F. auch den heutigen Soutanenträgern bescheinigen würde, dass sie aus der Liebe Christi leben? Ob er ihnen vielleicht das Gespräch wieder anbietet, den berühmten „Dialog“, den er ja mit aller Welt, die sich nicht als Jünger Jesu auszeichnen will, führt?
Ja, der junge Mann beschämt uns allesamt, aber die ihn seligsprechen – verstehen sie davon überhaupt noch etwas?
Welches Vorbild soll dieses Kleinod im Haus des Herrn für junge Leute sein? Würde F. solche jungen Leute überhaupt unterstützen? Wo er solche Leute missachtet, ausgrenzt und sogar der „Arroganz“, der „Überheblichkeit“ und „mangelnden Demut“ beschuldigt?
Fragen über Fragen!
ihre intepretation der aussage von Franziskus ist an den haaren herbeigezogen.sie haben das dort rausgelsen was sie lesen haben wollen.ich lese folgendes:
trag die Soutane wenn du willst mir ist das egal Hauptsache du kannst anpacken und bist da wenn man dich als PRIESTER braucht!
so verstehe ich das obwohl ich Franziskus auch durchaus kritischer gegenüberstehe als benedikt!
F. hat hier wieder eine seiner berühmten Polarisierungen vorgenommen: E r ist es, der einen Gegensatz konstruiert zwischen „Soutanenträger“ und „bei den Leuten sein/für sie arbeiten“. Denn Soutanen sind keine Arbeitsklamotte, bei der man Ärmel hochkrempelt wie ein Dachdecker! Und überhaupt – warum die Abertausenden von Soutanenpriester nicht für die Leute da? Oder warum spricht er in diesen Gegensätzen?
Lernen Sie ein wenig über Rhetorik!
Es ist nicht zu fassen, wie die Leute reihenweise auf diese Tour hereinfallen und nicht wahrnehmen, wie sie negativ beeinflusst werden!
Und ich frage sie: ist das Aufgabe eines Bischofs, eines Papstes, sich zu äußern wie ein Propangandaminister?
Im übrigen ist die Bestimmung über die Priesterkleidung immer noch nicht aufgehoben. Bergoglio hat also objektiv Blech geredet: ein Priester m u s s an seiner Kleidung erkennbar sein, das ist geltende Regel. Dass er für die Menschen da ist und anpackt, verstand sich von alters her von selbst.
Merken Sie’s denn nicht ? Genau das, was SIE aus des Papstes Aussage gelesen haben, nämlich ein „ist mir egal“, beschreibt sehr gut, was Zeitschnur erhellend schlussgefolgert hat !