(Rom) Es ist nicht schlimm, daß Scalfari nichts verstanden hat, schlimm ist, daß er Papst Franziskus etwas zuschreibt, was dieser gar nicht gesagt hat. Noch schlimmer ist, daß Papst Franziskus unklare Formulierungen wählt, die unterschiedliche Interpretationen und damit erst Scalfaris Strategie möglich machen. Die Strategie der Kirchenfeinde gegen Benedikt XVI. lautete: Frontalangriff. Die Strategie gegen Papst Franziskus lautet: Jubel. Beide Strategien verfolgen ein und dasselbe Ziel: die katholische Kirche zu schwächen. Wie ist das zu verstehen?
Der Brief von Papst Franziskus an den Atheisten Eugenio Scalfari hat heftige Diskussionen ausgelöst. Das war zu erwarten. Ein Papst, der direkt und persönlich einem führenden Vertreter des linksliberalen, kirchenfernen Mainstream antwortet, sorgt für Unruhe. Mit Gegenreaktionen war zu rechnen. Welches Spiel aber spielte Scalfari mit seiner Bitte an den Papst, ihm auf die „Fragen eines Atheisten“ zu antworten? Was hat der Briefwechsel gebracht? Was lehrt er für die Zukunft?
Scalfaris Dialogangebot war nicht ehrlich
Scalfaris Dialogangebot war nicht ehrlich. Seine Absicht war lediglich ein weiterer Versuch, Verwirrung zu stiften und die katholische Kirche zu schwächen. Hat der Papst gutgetan, sich auf Scalfaris Glatteis zu begeben? Herausgekommen ist einmal, daß Scalfari und die Kirchenfernen eine verzerrte Darstellung des Briefwechsels um die Welt schicken, indem sie Papst Franziskus Dinge in den Mund legen und für ihre antichristliche Propaganda ausnützen, die der Papst gar nie gesagt hat. Herausgekommen sind aber auch einige Formulierungen des Papstes, die mißverständlich sind und die sofort von Scalfari & Co. im nichtkatholischen Sinn ausgelegt wurden. Ein bedenklicher Dualismus, der sich seit Beginn dieses Pontifikats beobachten läßt. Was die Kirchenfernen tun, läßt sich nicht ändern. Was der Papst aber tut und sagt, ließe sich ändern. Einige Überlegungen darüber, wie der linksliberale, atheistische Mainstream mit einer ganz anderen Strategie als gegen Benedikt XVI. auch das Pontifikat von Papst Franziskus zunichte machen will. Mit seiner eigenen Hilfe?
Das eigentliche Anliegen des Papstbriefes an Scalfari war es, das in Sachen Vatikan und katholische Kirche einflußreichste linksliberale und antiklerikale Blatt der westlichen Welt direkt anzusprechen. Einflußreich nicht so sehr wegen der auf Italien begrenzten Reichweite, sondern weil La Repubblica aufgrund ihrer Nähe zu Rom für die anderen linksliberalen Medienflaggschiffe in den westlichen Ländern bei Kirchenfragen ein maßgeblicher Stichwortgeber ist. Angesprochen hat der Papst das Blatt in der Person seines Gründers und langjährigen Chefredakteurs Eugenio Scalfari, eines erklärten Atheisten und offenen Kirchenfeindes. Scalfari ist ein klassischer Antiklerikaler. Aus großbürgerlichem Haus stammend, waren bereits sein Vater und sein Großvater aktive Freimaurer. Stolz führt der Medienprofi zu Hause durch die Ahnengalerie und zeigt die Bilder seiner Vorfahren mit Freimaurergestus und ‑kleidung. Daß er selbst auch zum Kreis der Logenbrüder gehört, daran kann kaum ein Zweifel bestehen.
Scalfari, als gewiefter Demagoge, interpretierte den Papstbrief in seinem Sinn um
La Repubblica und Scalfari machten als Adressaten den Brief des Papstes bekannt. Das gab ihnen einen Startvorteil. Sie konnten die Lesart des Briefes bestimmen. Nachträgliche Korrekturen und Richtigstellungen sind immer schwierig. Papst Franziskus legte bisher überhaupt keinen Wert darauf. Sie gaben also die Stichworte vor, wie international das päpstliche Schreiben gelesen zu werden habe. Dazu bedienten sie sich gleich mehrerer dialektischer Register. Scalfari schrieb in seinen Artikeln und seinen Fernsehauftritten dem Papst Sätze zu (zu Relativismus, Pantheismus und einem Bruch mit den Vorgängerpäpsten Johannes Paul II. und Benedikt XVI.), die das katholische Kirchenoberhaupt gar nicht geschrieben hatte.
Damit stellt sich die Frage, was Eugenio Scalfari überhaupt von dem Brief verstanden hat, den ihm Papst Franziskus geschickt hat? Liest und hört man Scalfari, befällt einen unweigerlich der Verdacht, daß der Repubblica-Gründer den Brief auf eine Weise interpretiert, die den gesunden Menschenverstand beleidigt.
Doch Scalfari ist ein gewiefter Demagoge, der seine ideologischen Messerstiche mit chirurgischer Präzision ausführt. Man tut also gut daran, mehr hinter seiner mißverständlichen Interpretation zu vermuten. Es fällt auf, daß die Worte von Papst Franziskus von kirchenfernen Medien immer häufiger als Willen zu einer radikalen Neuformulierung der christlichen Glaubenslehre dargestellt werden und damit gegen die Kirche und das Christentum selbst in Stellung gebracht werden.
Möglich wurde die neue antikirchliche Strategie zum Teil durch Papst Franziskus selbst
Was geschieht hier? Es kommen zwei unterschiedliche Elemente zusammen, jener bereits erwähnte Dualismus, der dieses Pontifikat bisher charakterisiert hat.
Erstens: Papst Franziskus selbst war es, der vom ersten Augenblick seines Erscheinens auf der Mittelloggia des Petersdoms durch seine Gesten den Eindruck eines „Bruchs“ und eines radikalen Anderssein vermitteln wollte. Die Medien, auch die kirchenfernen griffen das wohlwollend auf und verstärkten diesen Effekt als Multiplikatoren. Der neue Papst wurde als „Erneuerer“ und „Reformer“ gefeiert, obwohl er inhaltlich dazu nichts Konkretes gesagt hatte. Franziskus selbst lieferte die nötigen Zutaten, die ein solches mediales Image begründeten. Und der Papst wußte, was er tat, denn er setzte jeden Gestus gezielt. Es war nicht nur eine Frage des Charakters und seiner Persönlichkeit, die nun in das Papstamt einfloß, sondern auch ein deutlich spürbares Kokettieren mit den Medien, wie man es in etwas anderer Form von Kardinal Carlo Maria Martini, einem anderen Jesuiten gewohnt war.
Zweitens: Die Medien, auch die kirchenfernen, tonangebenden Medien sprangen begeistert auf den Zug des neuen Bergoglio-Style auf. Sein Hang zu eigenwilligen Gesten bietet Journalisten die Gelegenheit, ausführlich über die Kirche schreiben zu können, ohne inhaltlich etwas von deren Glaubenslehre berichten zu müssen. Eine Form, das Hauptsächliche unauffällig durch Nebensächliches zu ersetzen. Es bot ihnen aber auch die wirklich elegante Möglichkeit, Papst Benedikt XVI., aber auch Johannes Paul II. anzugreifen, indem sie Papst Franziskus hochleben ließen. Und je mehr sie den neuen Papst umjubelnd groß machten, desto dunkler wurde der Schatten, der auf seine beiden Vorgänger fiel.
Aber es irrt, wer meint, daß sich Kirchengegner damit zufriedengeben würden. Die Euphorie über den neuen Papst, die vom Papst selbst und von den Medien befeuert wurde, erlaubte es den Medien naht- und lautlos dazu überzugehen, den Papst in ihrem Sinn darzustellen. Nicht nur als Mann der neuen Gesten, sondern als „Revolutionär“.
Benedikt XVI. und Franziskus – zwei Päpste, zwei Gegenstrategien, ein Ziel: die Schwächung der Kirche und des Christentums
Benedikt XVI., der keine solche Handhabe bot, wurde von denselben Medien, von La Repubblica angefangen, bei jeder Gelegenheit angegriffen und schlechtgemacht. Die ganzen negativen Berichte gegen den Papst und sein Regierungsprogramm hallen noch in den Ohren nach. Sie waren objektiv falsch, ja frei erfunden. Doch das kümmert Kirchenferne doch nicht. Sie wissen um ihre Macht, die Meinung der Massen beeinflussen, ja lenken zu können. Auch die vieler Katholiken. Und das tun sie. Denn eine objektive Wahrheit gibt es ja gar nicht (Die Wahrheitsfrage war ein zentraler Punkt im Briefwechsel Papst Franziskus-Scalfari).
Die Strategie gegen Papst Franziskus, um die katholische Kirche zu schwächen ist das genaue Gegenteil. Der Papst wird gefeiert und umjubelt, mit dem Zweck, ihn selbst gegen die Kirche in Stellung zu bringen. Man sollte nie vergessen, daß der Papst und die katholische Kirche der Feind Nummer 1 der Freimaurerei ist. Biedere deutsche Freimaurer der niederen Grade werden nun die Nase rümpfen. Sie sollten sich jedoch nicht zu wichtig und vor allem nicht als Maßstab für die Freimaurerei betrachten.
In unruhiger Zeit befremdet Katholiken das mediale Bild eines Papstes des „Bruchs“
In einer unruhigen Zeit der Kirchengeschichte, in der auch unter Katholiken die Glaubenssicherheit schwindet, weil das Wissen um die wahre Lehre der Kirche immer weniger vorhanden ist, provoziert das mediale Bild eines Papstes, der einen „Bruch“ darstellt, unter den Gläubigen ein zunehmendes Befremden. Gläubige Katholiken wollen ihrem Papst treu anhängen und ihn verteidigen. Das gilt heute durch die Bedeutung der Massenmedien mehr denn je, da durch die Medien automatisch das Papsttum weit mehr in den Fokus gerückt ist, als in früheren Zeiten. Dieses Verhältnis zwischen Gläubigen und Papst zu erschüttern, wäre ein Meisterstreich der Kirchenfeinde.
Die Katholiken sind beim Medienkonsum vielfach kaum von anderen Menschen zu unterscheiden. Oft verfügen auch sie über keine andere Informationsquellen, als die meinungsbildenden Massenmedien, die in der Regel mehr oder weniger akzentuiert kirchenfern sind. So nehmen auch viele Katholiken das Bild, das die Massenmedien vom Papst zeichnen, als bare Münze. Oder aber sie werden davon vor den Kopf gestoßen. Die einen nehmen mit Bedauern, die anderen mit Begeisterung zur Kenntnis, daß ihr neuer Papst einer sei, bei dem man nicht wisse, was er morgen genau tun und sagen werde. Allein die Tatsache, daß es überhaupt einen Zweifel gibt, ob der neue Papst nicht morgen sogar Glaubenswahrheiten umstoßen könnte, ist ein völliges Novum. An sich ein absurdes, gänzlich realitätsfremdes Bild von einem Papst. Und doch umgibt Papst Franziskus eine solche mediale Aura. Wie konnte es aber dazu kommen? Wie gesagt, er hat selbst gehörig dazu beigetragen, wenn auch wohl kaum in dieser Absicht. Die Medien haben aber längst das Image des Papstes fest in ihren Griff genommen. Sie umjubeln ihn, das stellt die Kontinuität seit dem ersten Auftritt am Abend des 13. März dar. Doch hinter dem Jubel verzerren sie ihn in ihrem Sinn.
Medien haben spontane Erklärungen des Papstes als „Einfallspforte“ entdeckt
Sichtbar wird das immer dann, und davon gab es bereits leider schon einige Momente, wenn der Papst – in einem Hang zu spontanen Erklärungen – etwas von sich gab, was mißverständlich sein konnte. Ein Medienchor servierte die Aussage umgehend der Weltöffentlichkeit in der mißverständlichsten Variante, nie in der katholischen.
Es bedurfte in dem sich überschlagenden Dickicht reißerischer Schlagzeilen einiger Klarsicht, um die nötige Klarheit zu erlangen, und um dann derselben Weltöffentlichkeit im nachhinein zu erklären, was der Papst wirklich gesagt und noch mehr, was er wirklich damit gemeint hatte. Jeder, der die Mediengesetzmäßigkeiten kennt und weiß, welches meinungsbildendes Gewicht die Massenmedien haben, weiß auch, daß „im nachhinein“ bestenfalls noch ein bißchen Feuerwehr gespielt werden kann. Der Brand aber hat seine Wirkung bereits entfaltet: Verwirrung gestiftet, verunsichert, Klarheit in Unklarheit verwandelt. Die breite Masse erhält ein weitgehend verzerrtes Bild von der katholischen Kirche und der Glaubenslehre.
Verzerrtes Kirchenbild in den Medien ist nichts Neues. Neu ist, daß sie sich dabei auf den Papst berufen
Das ist doch nichts Neues, könnte jemand einwerfen. Das stimmt. Neu ist allerdings, daß sich dieselben Medien bei ihrem Verzerrspiel auf den Papst selbst berufen.
Und was ist mit den katholischen Medien? Sie gehören nicht zu den großen Massenmedien. Ihr kapillares Netz erreicht jedoch viele praktizierende Katholiken und hätte damit durchaus großes Gewicht.
Wie wirkt sich hier die neue Strategie kirchenferner Kreise aus, den Papst gegen die eigene Kirche auszuspielen? Geht eine neue Medienwelle um die Welt, wo der Papst angeblich wieder etwas Befremdliches gesagt haben soll, herrscht bei diesen treuen katholischen Medien zunächst einfach nur Schweigen. Bei einem Teil, weil er in einem blinden Papstjubel vor allem die Augen verschließt und so tut, als sei einfach nichts gewesen. Bei einem anderen Teil, weil er zu irritiert ist. Den Papst kritisieren will er nicht, ja verbietet sich ihm geradezu. In den Chor einstimmen kann er nicht. Also schweigt er. Damit überlassen selbst die katholischen Medien das Feld den kirchenfernen Medien.
Sobald die Aussage des Papstes endlich im O‑Ton und im gesamten Kontext zur Verfügung steht, ist der Zug in der Regel längst abgefahren. Ein Teil der katholischen Medien beginnt dann in einem fast verzweifelten Verteidigungskampf richtigzustellen, was der Papst „wirklich“ gesagt hat. Es ist auch Aufgabe katholischer Medien bekannt zu machen, was der Papst sagt. Ist es aber wirklich ihre Aufgabe, nachträglich zu erklären, was der Papst wirklich mit einer mißverständlichen Formulierung sagen wollte? Sollte es solche Situationen nicht vielmehr erst gar nicht geben? Manche Zweideutigkeiten lassen sich nämlich gar nicht ganz ausräumen. Das macht die Sache um so schwieriger. Man denke an die Aussage zu Homosexuellen auf dem Rückflug von Rio de Janeiro.
Katholische Medien werden durch das Ausspielen des Papstes lahmgelegt
So vermittelt die katholische Presse keinen guten und vor allem keinen effizienten und durchschlagenden Eindruck. Damit sind in der Regel, blickt man etwa auf den deutschen Sprachraum, nicht die offiziellen katholischen Medien gemeint, deren Macher überzeugungsmäßig dem linksliberalen Mainstream meist näherstehen als der katholischen Kirche und der katholischen Glaubenslehre. Gemeint sind die zahlreichen guten, nicht offiziellen katholischen Medien, die der Kirche wirklich nahestehen.
Die konkrete Erfahrung in den ersten Monaten dieses Pontifikats sollte nahelegen, von spontanen Äußerungen des Papstes möglichst abzusehen. Wenn Papst Franziskus jüngst den Wunsch äußerte, seine Telefonate, die er täglich zu führen pflegt, sollten nicht Gegenstand der Medienberichterstattung sein, dann wirkt dies geradezu hilflos naiv. Dabei haben nicht wenige Beobachter, der Vatikanist Sandro Magister äußerte es als erster öffentlich, den Eindruck, daß bei Papst Franziskus‘ Gesten-Pontifikat Kalkül eine zentrale Rolle spielt.
Was sollen Gläubige von widersprüchlichen Aussagen halten?
Durch die Gesten des Bruchs und mißverständliche, spontane Äußerungen wurde den Medien erst die Gelegenheit geboten, ihr neues Papst-Bild zu zimmern. Was aber sollen die Gläubigen – wie die Ungläubigen – davon halten, wenn derselbe Papst einerseits sagt, „Wer nicht Jesus anbetet, betet den Teufel an.“ Anderseits aber den Juden sagt, man können ihnen nicht genug danken, daß sie an ihrem gegen Jesus gerichteten Glauben festhalten, und der die Moslems „Brüder“ nennt, eine Anrede, die eigentlich nur Getauften untereinander zusteht?
Was sollen die Gläubigen – wie die Ungläubigen – davon halten, wenn derselbe Papst einerseits die orthodoxen Kirchen lobt, daß sie im Gegensatz zu „uns“ die Liturgie und deren Sakralität bewahrt haben, der aber bisher wenig bis nichts zur Liturgie und deren Heiligkeit gesagt hat und in seinen Gesten die liturgische Erneuerung von Benedikt XVI. teilweise rückgängig gemacht hat und schon mehrfach Kritik an traditionsverbundenen Katholiken anklingen hat lassen und es zuläßt, daß die Ordenskongregation einen der dynamischsten und gesündesten Orden der katholischen Kirche, die Franziskaner der Immakulata, die in besonderer Weise die Liturgie pflegten und deshalb zum Alten Ritus zurückgekehrt waren, umpolen läßt, angefangen durch ein Verbot, die Alte Messe zu zelebrieren.
Weg aus Strategiefalle der Kirchengegner ist möglich: durch klare, verständliche und unmißverständliche Sprache
Die päpstlichen Gesten des Bruchs boten den Medien die Handhabe, sie zu verselbständigen und von diesen zu einem inhaltlichen Bruch zu erweitern. Dort liegt also auch der Schlüssel, um dieses mediale Trugbild zu korrigieren. Den Schlüssel hält Papst Franziskus in der Hand durch seine Taten und seine Worte. Eine klare, verständliche und unmißverständliche Sprache ist das beste Korrektiv gegen die neue antikatholische Strategie. Eine Sprache, die frei von Zweideutigkeiten und frei von Widersprüchen ist. Eine Sprache, die den Menschen eine klare Orientierung bietet, wie sie erst jüngst der italienische Schauspieler Giacomo Poretti anmahnte, und nach der viele Menschen, Gläubige und Nicht-Gläubige Ausschau halten.
Und damit zurück zum Papstbrief an den Atheisten Eugenio Scalfari als konkretes Beispiel, wie der kirchenferne Mainstream Papst Franziskus zu mißbrauchen versucht. Es muß vorausgeschickt werden, daß ein Brief des Papstes an irgendwen nicht Teil des päpstlichen Lehramtes ist. Dennoch hat alles, was ein Papst sagt und tut Bedeutung und darf nie Anlaß zu Skandal sein. Ein solcher Skandal schien der Brief, zumindest auf den ersten Blick, schenkte man den Medien glauben, die ihn bekannt machten. Es hieß, daß selbst der Papst nicht mehr eine „absolute Wahrheit“ behaupte. Ein Freudenfest für alle Relativisten. Eine Lüge, wie sich herausstellen sollte. Allein die Tatsache, daß es überhaupt solche Schlagzeilen „im Namen“ des Papstes gibt, sollte zu denken geben.
Francesco Colafemmina: „Scalfari sucht nicht Gott. Scalfari versucht Gott und den Papst“
Der katholische Kulturkritiker Francesco Colafemmina schrieb zum Briefwechsel des Papstes mit Scalfari:
„Scalfari sucht nicht Gott. Scalfari versucht Gott und den Papst. Er befindet sich nicht im Dialog, weil er das Absolute sucht, nein. Ihm geht es nur um einen intellektuelle Trick. Er sucht nichts für sich, für seine Seele, an deren Existenz er nicht einmal glaubt, weshalb sollte er sich also für die Sünde interessieren? Er will nur der Welt beweisen, daß die Kirche eine Erklärung schuldet, für ihre Wahrheits-Anmaßung und für ihre Autorität in Sachen Sünde. Und dafür, daß die Kirche von Papst Franziskus anders ist, als jene, die vorher war. Für Scalfari existieren weder Gott noch die Sünde. Aber er versucht den Papst, er will ihn zwingen und sei es nur aus reiner verbaler Höflichkeit durch eine gespielte Offenheit für seine Antworten, zu erklären, daß die Barmherzigkeit Gottes immer vergibt. Daß auch der Atheist – der für den Katechismus deshalb, das heißt wegen seiner bewußten Verleugnung Gottes, im Stand der Sünde ist – in Wirklichkeit keine Sünde begeht, außer wenn er sein Gewissen ignoriert. Aber was ist das Gewissen und wie artikuliert sich sein Urteil? Das aber klärt der Papst nicht. Schade, daß sich der Papst für dieses eitle und selbstgefällige Spielchen von Scalfari hergegeben hat. Er ist kein verirrtes Schaf, sondern ein überzeugter Sünder, ein Atheist, der nur von einer sinnlosen Hybris angetrieben wird.“
Bereits in seiner ersten Antwort auf den Papstbrief, versuchte Scalfari Papst Franziskus in Gegensatz zu seinen beiden Vorgängern Johannes Paul II. und Benedikt XVI. zu setzen („Diese Worte sind gleichzeitig ein Bruch und eine Öffnung; Bruch mit der Tradition der Vergangenheit, wie er bereits vom Zweiten Vaticanum vollzogen wurde, das Papst Johannes wollte, der aber dann vernachlässigt wurde, wenn nicht sogar von den beiden Päpsten behindert wurde, die dem heutigen vorangingen; und Öffnung zu einem Dialog ohne Umzäunung“).
In einem Leserbrief an eine katholische Zeitung schrieb ein Katholik treffend: „Es ist nicht schlimm, daß Scalfari nichts verstanden hat, schlimm ist, daß er versucht hat, dem Papst etwas zuzuschreiben, was dieser gar nicht gesagt hat.“ Es wäre zu ergänzen: Noch schlimmer ist, daß der Papst durch mißverständliche oder unvollständige Aussagen die Gelegenheit dazu liefert. Das öffnet die Türen zu unterschiedlichen Interpretationen.
Papst Franziskus und die spontane Aussage zur Homosexualität
So war es nach den päpstlichen Ausführungen zur Homosexualität. Der Papst verwies auf den Katechismus, ohne zu sagen, was der Katechismus zur Homosexualität sagt. Der Papst sollte wissen, daß er nicht einmal von den meisten Katholiken erwarten kann, den Katechismus so genau zu kennen. Ein Manko, das den Oberhirten durchaus mitanzulasten ist. Um so weniger kann er annehmen, daß die Journalisten den Katechismus kennen. Papst Franziskus ist als Jesuit alter Schule viel zu intelligent, solche „Details“ zu übersehen.
Die Journalisten haben die Unterlassung sofort auf ihre Weise interpretiert: „Der Papst verurteilt Homosexualität nicht mehr. Ändert katholische Kirche ihre Haltung zur Homosexualität?“ Progressive Katholiken, die schon immer andere Schriften lieber lasen als den Katechismus und lehramtliche Schreiben waren begeistert und riefen: „Endlich.“ Glaubenstreue Katholiken waren befremdet und manche fragten sich in logischer Konsequenz ernsthaft, ob Papst Franziskus wirklich die katholische Lehre ändern wolle. Eine Vorstellung, die sie mit Recht besorgt bis entsetzt. Kurzum, die Folge war das perfekte Chaos, das die katholische Kirche schwächt und ihr Licht in der Welt matter erscheinen läßt. Papst Franziskus setzte seither keine Schritte, um durch eine klare Aussage das „Mißverständnis“ aus der Welt zu schaffen.
Papst Franziskus und das Gewissen
Genauso war es zur Frage des Gewissens im Brief an Scalfari, wie Colafemmina anmerkte. Allein aus der vom Papst gewählten Formulierung kann niemand mit Sicherheit sagen, was der Papst damit wirklich sagen wollte (siehe eigenen Bericht Gibt es keine absolute Wahrheit?). Man kann sie natürlich im Licht der katholischen Lehre lesen. Kirchentreue katholische Medien haben verspätet damit die Verteidigung des Papstes und der Kirche aufgenommen. Muß man sie aber so lesen? Vor allem darf man sich nicht wundern, wenn das kirchenferne Kreise nicht tun. Welchen Gewinn aber hat die Glaubensverkündigung durch einen zweideutigen Dialog mit Atheisten, oder durch eine mißverständliche Darlegung der kirchlichen Lehre zur Homosexualität? Die Piusbruderschaft kritisierte den Papstbrief entsprechend in einem Kommentar von Pater Mauro Tranquillo FSSPX als „zweideutiges“ Schreiben.
Damit aber zu einer fälligen Verteidigung von Papst Franziskus. Dort wo ihm eine atheistische Schickeria Dinge in den Mund legt, die er wirklich nie gesagt hat.
Eine fällige Verteidigung des Papstes – Was behauptete Scalfari?
Am 11. September war Eugenio Scalfari Gast im privaten Fernsehsender La7 bei Lilly Gruber, einer ehemaligen linken Abgeordneten zum Europäischen Parlament. Bei dieser Gelegenheit behauptete Scalfari: „Der Papst sagt: die Wahrheit ist nicht absolut, es ist eine Wahrheit der Relation, das heißt, daß die Katholiken von ihrem Gesichtspunkt aus urteilen… Papst Franziskus akzeptiert, daß die Wahrheit auch für die Gläubigen immer eine Wahrheit in Relation zu ihrem Urteil ist; und für die nicht Gläubigen ist die Wahrheit das eigene Gewissen und daher die Selbstbestimmung. Sein Vorgänger sagte, daß der Relativismus der Hauptfeind des Glaubens ist, er [Franziskus] sagt das nicht, er sagt das Gegenteil.“
Und weiter: „Ich habe ihm auch gesagt, wenn unsere Spezies endet, wird es niemand mehr geben, der an Gott denken kann, dann wird Gott tot sein. Er hat mir geantwortet…, wenn unsere Spezies endet, wird an diesem Punkt das Licht Gottes ganz in alle eintreten, was bedeutet, daß Gott nicht mehr transzendent sein wird, sondern immanent. Es bedeutet, daß Gott sich mit den Seelen identifiziert. Und das ist die Immanenz, nicht mehr die Transzendenz.“
Was schrieb Papst Franziskus wirklich?
Tatsächlich hat Papst Franziskus etwas ganz anderes gesagt: “Sie fragen mich, ob der Gedanke laut dem es kein Absolutes gibt und daher auch keine absolute Wahrheit, sondern nur eine Reihe von relativen und subjektiven Wahrheiten, ein Irrtum ist oder eine Sünde. Um zu beginnen, ich würde nicht einmal für jene, die glauben, von „absoluter“ Wahrheit sprechen, im dem Sinn, daß absolut das ist, was losgelöst ist, das was ohne jede Beziehung ist. Die Wahrheit laut christlichem Glauben aber ist die Liebe Gottes für uns in Jesus Christus. Daher ist die Wahrheit eine Beziehung! Ebenso stimmt es, daß jeder von uns sie, die Wahrheit, von sich ausgehend wahrnimmt und ausdrückt: von seiner Geschichte und Kultur, von der Situation, in der er lebt, usw. Das bedeutet nicht, daß die Wahrheit veränderlich und subjektiv sei, ganz im Gegenteil. Es bedeutet aber, daß sie sich uns immer und allein wie ein Weg und ein Leben gibt. Hat nicht Jesus selbst gesagt: ‚Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben‘? Mit anderen Worten, die Wahrheit verlangt, daß sie letztlich völlig eins ist mit der Liebe, verlangt Demut und Öffnung, um gefunden, angenommen und ausgedrückt zu werden“.
Und ebenso: „Mit der letzten Frage fragen Sie mich, ob mit dem Verschwinden des Menschen auf der Erde, auch der Gedanken verschwindet, der fähig ist, Gott zu denken. Sicher, die Größe des Menschen liegt in der Fähigkeit Gott zu denken. Und damit in der Fähigkeit, eine bewußte und verantwortungsvolle Beziehung mit Ihm zu leben. Es ist aber eine Beziehung zwischen zwei Realitäten. Gott – das ist mein Gedanken und das ist meine Erfahrung, aber wieviele, gestern und heute, teilen ihn! – ist nicht eine Idee, und sei sie noch so hoch, Ergebnis des menschlichen Denkens. Gott ist Realität, großgeschrieben. Jesus offenbart es uns – und lebt in Beziehung mit Ihm – wie ein Vater voller Güte und unendlicher Barmherzigkeit. Gott hängt daher nicht von unserem Denken ab. Im übrigen, auch wenn das menschliche Leben auf der Erde enden sollte – und für den christlichen Glauben ist diese Welt, so wie wir sie kennen, in jedem Fall, bestimmt zu verschwinden – , hört der Mensch nicht auf zu existieren, und auf eine Weise, die wir nicht kennen, auch nicht das mit ihm erschaffene Universum. Die Schrift spricht von „neuen Himmeln und neuer Erde“ und sagt, daß am Ende, im Wo und Wann, das wir nicht kennen, zu dem wir aber im Glauben hinstreben voll Sehnsucht und Erwartung, Gott ‚alles in allen‘ ist.“
Der aufmerksame Leserbriefschreiber merkt daher mit Recht an: „Papst Franziskus hat gesagt und geschrieben, daß die Wahrheit eine Beziehung ist (zwischen einem Ich und einem Du: Quid est veritas? Vir qui adest), und nicht, daß sie relativ ist, wie Scalfari zu behaupten versucht. Der Papst verweist erneut auf diese Beziehung, um auf die Frage nach dem Verschwinden des Menschen auf der Erde zu antworten. In keinem Moment verfällt er in eine pantheistische Sichtweise. Zu sagen, daß Gott ‚alles in allen‘ sein wird, ist nicht dasselbe wie zu sagen, daß das Licht Gottes ganz in allen sein wird und sich mit den Seelen identifiziert.“
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Regnum Christi/Tempi
Danke für diese exzellente Analyse!
Es stimmt, daß Papst Franziskus mehr im Sinne der Eindeutigkeit tun könnte. Durch die ignatianischen Exerzitien soll er ja befähigt werden, die Geister zu unterscheiden – und zu scheiden.
Ihre Worte in Gottes Ohr ! Seit Beginn dieses Pontifikates habe ich noch keinen klar formulierten Satz aus dem Munde des Bischofs von Rom gehört. Selbst die „Perlen“ müssen fast immer erklärt und gedeutet werden-im Sinne von “ Was hat der Papst gemeint?“
Das hat man davon wenn man sich geniert oder zu Feige ist, ein klares Ja oder Nein zu sagen. Und wir alle wissen was dieses ständige Jein sagen ist:
Matthäus: 5. 37
Euer Jawort sei vielmehr ein Ja, euer Nein ein Nein. Was darüber ist, das ist vom Bösen.
Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen
Nein , da wird nichts ausgespielt, es brechen wirklich die letzten Dämme, wenn nicht im Evangelium stünde dass es den Pforten der Hölle nicht gelingen wird, den Felsen Petrus zu überwältigen, dann würde ich glauben dass wir so weit sind.
Ein gründlicher, kritischer und dabei unendlich wohlwollender Artikel.
Ach, möchte es doch nicht verlorene Liebesmüh sein!
Wenn ein Religionslehrer seine Schüler so unterrichten würde, dass sie am Schluss keine klare Vorstellung von der Wahrheit hätten, sondern ständig am Debattieren wären, was denn nun der Lehrer wirklich meine mit dem, was er sagt, ja wenn sie sogar darüber streiten würden, was überhaupt er genau gesagt habe – weil verschiedene, unvollständige und vollständigere, und geradezu gegensätzliche Versionen seiner Worte im Umlauf wären – was würde man von einem solchen Lehrer halten?
Und wenn Sitzenbleiber in der Klasse sagen würden: dieser Lehrer sagt aber etwas anderes über dieses Thema als das, was wir noch im vorigen Jahr darüber gehört haben – wäre das nicht sehr verwirrend?
Wunderbar, Leo Laemmlein! Auch ich kann nicht glauben, dass hier der Papst sozusagen lediglich das naive Opfer seines eigenen Unvermögens sei, wie der Artikel wohlwollend (und ein solches naives Handeln auf dem Stuhle Petri wäre ja an sich schon entsetzlich genug) unterstellt. Ich denke vielmehr, dass hier ganz bewusst daran gearbeitet wird, das Amt des Lehrers, m.a.W. das oberste Lehramt, zu beschädigen.
Die Freimaurerei arbeitet mit Nachdruck daran, die Heilige Mutter Kirche
nach und nach derart mit laizistisch-liberalen Gedankengut zu infiltrieren, bis sie zu einem
„willfährigen Werkzeug“
der „humanistischen Gesinnung“ freimaurerischer Prägung werden soll;
also eine
vom Übernatürlichen geholte profane „soziale Organisation“, die denn auch modernistisch so „reif“ sei, dass sie auch der beabsichtigten „Weltreligion“ ( „Weltethos“ ) zustimmen würde,
einer „Weltreligion“
„unter Ausschluss“
der EWIGEN WAHRHEIT JESUS CHRISTUS !
Ein Auszug aus einem Buch von Bischof Dr. Rudolf Graber mit dem Titel
„Athanasius und die Kirche in unserer Zeit“
beinhaltet auch eine prägnante Aussage
eines Freimaurers
– Marsaudon – aus der die neue Strategie der Freimaurerei offenkundig wird:
-
„Nicht mehr die Vernichtung der Kirche ist das Ziel,
sondern man sucht sie zu benützen, indem man in sie eindringt“
-
„In die Kirche eindringen““
ist denn die neue Strategie der Freimaurerei !
Und leider müssen wir nur allzuoft konstatieren, dass ihr dies teilweise schon gelungen ist.
Der modernistische Scherbenhaufen spricht Bände !
Letztendliches freimaurerische Ziel aber ist die eigentliche
„Entpriesterlichung“
der Heiligen Mutter Kirche
„zu Gunsten einer „Laienkirche“.
Um dies bewerkstelligen zu können, bedarf es zunächst einer
„Übergangsform“
zölibatäre Priester und verheiratete „Priester“ nebeneinander !
Achten wir also ganz genau, was sich in Zukunft bez. des Zölibates ergeben wird !
„Achten wir also ganz genau, was sich in Zukunft bez. des Zölibates ergeben wird !“
Ja. Das ist das Zentrum des Angriffes. Man kann gar nicht genug sensibilisiert sein.
Per Mariam ad Christum.
ja und wie gehen wir jetzt mit den päpstlichen Äußerungen um?
Jubeln, ignorieren, oder solange interpretieren und deuten bis es passt?
Sic tacuisses ..,…denk ich mir mittlerweile immer öfter, wenn ich lese: „Papst Franziskus hat gesagt.….“
Schreckliche Zeiten!
Man lese heute in Spiegel Online was der Papst wieder von sich gibt, er wirft der Kirche die in den letzten 50 Jahren ohnehin keine Gebote mehr verkündet hat vor, sich darauf zu beschränken das zu tun, “ der Bischof soll auf die Gläubigen hören“ , er sollte sie vor allem lehren, .….….… das wäre noch wichtiger als die Aufgabe des kirchlichen Reichtums ‚.… der wirklich nicht notwendig ist, Johannes der Täufer lebte auch in keinem Palais, das taten nur Herodes und Pilatus.
Das habe ich auch gelesen.
Nicht was der Papst sagt ist so schwierig, sondern wie er es sagt und vor ALLEM wie die Medien es herumbiegen, ist unglaublich.
Die Anti Kirchenpresse feiert jeden seiner Aussagen mit einem gegenteiligen Kommentar, was er vielleicht gemeint hat.
Es werden Zweideutigkeiten gesät die eindeutig mißverstanden werden sollen.
Sein Vorgänger wird abgekanzelt, die letzten Treuen mit islamischen Fundmentalisten gleichgesetzt und die Rückkehr von abgefallenen, bzw. ausgeschlossenen Häretikern vorauseilend glorifiziert und gefeiert.
Aber man muß dem guten Franz auch vorwerfen, seit seiner Amtseinführung diese Zweideutigkeiten durch sein Handeln auch nicht wirklich verhindert zu haben.
Und so ist passiert, was niemals passieren durfte, nämlich das der Papst in den Mittelpunkt des Relativismus gerückt ist.
Bisher waren die Päpste für diesen Bereich sakrosant, mit Franz hat ein gründlicher Paradigmenwechsel stattgefunden.
Der antikatholische Pöbel feiert ihn und diskutiert fröhlich was jetzt noch dringenst zu tun ist, um die Kirche endlich auf die Zeitgeistspur zu bringen.
Ich fürchte das allerschlimmste, nämlich das da ein Damm gebrochen wurde, der so nicht mehr zu flicken ist, denn WER soll irgendwann Katholisches wieder einfordern, wenn die ganze Herde inklusive der Mietlinge dann auf einem ganz anderen Weg ist ?
Ganz ehrlich, aber ich habe die grausame Befürchtung, das die 1 – 2 Millionen altgläubigen Katholiken von FSSPX und anderen Vereinigungen, dann die letzten auf der Welt sind, die den Glauben unverkürzt bewahrt haben.
Wer im kommenden Advent die Evangelien über Weltenende und jüngstem Gericht hört und die Augen offen hat, der erkennt das so ganz vieles, was Christus als Prophetien gegeben hat sich aufs furchtbarste bewahrheitet hat.
Ich bin Anfang 50 und kann mir durchaus vorstellen ein Ende der Kirche (der Welt) aktiv mitzuerleben.
Herr erbarme Dich unser !
Zum Papstinterview mit dem Jesuiten Antonio Spadaro:
Nun kann man endlich damit aufhören, sich selbst zu betrügen, indem man die bösen Medien oder irgendwelche verkappten Freimaurer für angebliche Missinterpretationen der Äußerungen dieses Papstes verantwortlich macht. Hier offenbart sich der sogenannte Inhaber des Stuhles Petri als einer, der das Lehramt und die Katholische Kirche dem Zeitgeist zum Fraß vorwirft. Er ist der Zerstörer der Kirche schlechthin. Und dieses generalstabsmäßig geplante und in einem widerlich glorifizierenden Stil verfasste Interview ist erst die Vorhut von dem, was da noch kommen wird und kommen soll. Und der wahre Papst ist zum Schweigen verurteilt.
„Ich bin Anfang 50 und kann mir durchaus vorstellen ein Ende der Kirche (der Welt) aktiv mitzuerleben.
Herr erbarme Dich unser !“
Das Wort ist verkündet bis an das Ende der Welt, das Getreide ist reif und das Unkraut wächst ihm über den Kopf.
Segne uns Maria, segne uns deine Kinder. Auf gehts.
Per Mariam ad Christum.
Ja, besser jetzt denn wenn es SO weitergeht, werden auch die letzten Treuen noch abfallen und an der Kirche (Papst) irre werden.
Herr rette unsere Seelen.
Ich habe beschlossen, auf die Taten von Papst Franziskus zu schauen die sehr klar sind: dreier Vorschlag für Salzburg, einfach ein genialer Schachzug, Zurückweisung der Freiburger Handreichung. Was er zur Beichte sagt ist wohl eindeutig. Darüber spricht niemand.