(Freiburg im Breisgau/Vatikan) Erzbischof Robert Zollitsch von Freiburg im Breisgau tritt ab. Papst Franziskus hat das Rücktrittsangebot des Vorsitzenden der deutschen Bischofskonferenz angenommen. Am 9. August vollendete Erzbischof Zollitsch sein 75. Lebensjahr. Gemäß Kirchenrecht bot er dem Papst seinen Rücktritt an. Papst Franziskus folgt damit nicht der Praxis von Papst Benedikt XVI., der Erzbischöfe bis zur Vollendung des 77. Lebensjahr im Amt beließ.
Zollitsch war 2008 statt des Münchner Erzbischofs Reinhard Marx als Kompromißkandidat an die Spitze der Bischofskonferenz gesetzt worden. Seine Amtszeit war geprägt von teils mißverständlichen bis verwirrenden Aussagen zur katholischen Glaubenslehre und einem fruchtlosen „Dialogprozeß“.
Höhepunkt seiner Jahre als DBK-Vorsitzender war der Papst-Besuch Benedikts XVI. 2011 in Deutschland. In Freiburg, wo die Begegnung mit der katholischen Jugend Deutschlands und die Abschlußmesse stattfanden, wurden gegen den Papst einige trotzig-progressive Gesten gesetzt. Im Freiburger Konzerthaus forderte Benedikt XVI. in einer denkwürdigen Rede die Kirche in Deutschland zur „Entweltlichung“ auf. Eine Aufforderung, die von Zollitsch und anderen Kirchenvertretern uminterpretiert und beiseitegelegt wird.
Eigene Berichte zu Zollitsch bieten Einblick in das wenig fruchtbringende Wirken dieses deutschen Bischofs (siehe Links).
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Wikicommons