Franziskus ermahnt Moslems zu „gegenseitigem“ Respekt ohne Einbahnstraßen


Papst Franziskus schickt Moslem Botschaft zum Ramadan-Ende: Fühle mich wie euer Bruder(Vati­kans) Papst Fran­zis­kus wand­te sich zum Ende des Rama­dan in einer Gruß­bot­schaft an alle Mos­lems. Eine sol­che vati­ka­ni­sche Höf­lich­keits-Gruß­no­te hat zwar eine 40jährige Tra­di­ti­on, bis­her war es aller­dings der Päpst­li­che Rat für den inter­re­li­giö­sen Dia­log, der eine sol­che über­mit­tel­te. Papst Fran­zis­kus woll­te „im ersten Jah­re mei­nes Pon­ti­fi­kats“ die Bot­schaft per­sön­lich unter­zeich­nen, um damit ein ganz beson­de­res Zei­chen der Auf­merk­sam­keit für die aus­zu­sen­den. Die Rang­erhö­hung gibt der Bot­schaft ein ande­res Gewicht.

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Es ist eine „gan­ze per­sön­li­che Initia­ti­ve“ des Pap­stes, so Kar­di­nal Jean-Lou­is Tauran gegen­über Radio Vati­kan. Er ist Vor­sit­zen­der des Päpst­li­chen Rats für den inter­re­li­giö­sen Dia­log, der auch für den Dia­log mit dem Islam zustän­dig ist. Der Papst wol­le damit „den gro­ßen Respekt“ zei­gen, „den er für die Gläu­bi­gen des Islams hat“, so Kar­di­nal Tauran.

Bereits am 22. März, bei der Begeg­nung mit den beim Hei­li­gen Stuhl akkre­di­tier­ten Diplo­ma­ten hat­te Papst Fran­zis­kus die Bedeu­tung des Dia­logs zwi­schen den Reli­gio­nen betont, „ganz beson­ders den mit dem Islam“.

Kar­di­nal Tauran erin­ner­te zudem dar­an, daß Kar­di­nal Jor­ge Mario Berg­o­glio vor eini­gen Jah­ren „einen Prie­ster der Erz­diö­ze­se Bue­nos Aires nach Kai­ro schick­te, damit er Ara­bisch lernt, weil er jemand haben woll­te, der beson­ders für den Dia­log mit dem Islam aus­ge­bil­det ist“.

Papst Fran­zis­kus ist aller­dings nicht der erste Papst, der sich direkt zum Rama­dan-Ende an die Mos­lems wen­det. Das hat­te bereits Johan­nes Paul II. ein­mal getan und zwar 1991, unmit­tel­bar nach dem Aus­bruch des Ersten Golf­krie­ges, vor dem er ver­ge­bens gewarnt hat­te, um sei­nen Schmerz und sei­ne Soli­da­ri­tät mit den Opfern zum Aus­druck zu bringen.

Die Geste von Papst Fran­zis­kus erfolgt nicht vor dem Hin­ter­grund eines beson­de­ren Anlas­ses. Die Bot­schaft legt den Schwer­punkt auf den „gegen­sei­ti­gen Respekt“. Die Beto­nung, so der Papst, lie­ge dabei auf „gegen­sei­tig“. Der Respekt dür­fe „kei­ne Ein­bahn­stra­ße“ sein. Vor allem soll­te es „ver­mie­den wer­den“, die „Über­zeu­gun­gen und Prak­ti­ken“ ande­rer Reli­gio­nen „lächer­lich zu machen und her­ab­zu­wür­di­gen“. Der Papst appel­lier­te an die Respekt und Gewalt­lo­sig­keit. Der Papst for­der­te von den Mos­lems, die Ange­hö­ri­gen ande­rer Reli­gio­nen und damit auch die Chri­sten zu Ach­tung und deren phy­si­sche Unver­sehrt­heit zu garantieren.

Aus­drück­lich beton­te der Papst, daß er mit sei­ner Grund­bot­schaft in kei­ner Wei­se zur Reli­gi­on des Islams Stel­lung bezie­he. Es sei nur eine Höf­lich­keits­ge­ste zum Ramadanende.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Radio Vatikan

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23 Kommentare

  1. Und wie­der ein Selbstläufer ?!
    „mos­le­mi­schen Brüder“
    /​ „Ich füh­le mich als euer Bruder“ ????
    Glau­ben die­se angebl. „Brü­der“ denn auch an Den­je­ni­gen, ohne Den es
    weder eine Kind­schaft Got­tes noch Brü­der­lich­keit geben kann ?
    An Die EWIGE WAHRHEIT JESUS CHRISTUS, Den zur Süh­ne der Sün­den der Welt Mensch gewor­de­nen ein­ge­bo­re­nen Sohn Gottes !
    Nur durch den Glau­ben an IHN und an Sei­nen mysti­schen Leib, die eine hei­li­ge katho­li­sche und apo­sto­li­sche Kir­che ( und damit durch das Sakra­ment der hl. Tau­fe /​ oder zumin­dest einer „Begier­de­tau­fe“ oder „Blut­tau­fe“ ) wird der Mensch zum ange­nom­me­nen Kind Got­tes und damit die Gläu­bi­gen unter­ein­an­der zu Brü­dern und Schwe­stern IN CHRISTO !
    Alle Men­schen sind als der See­le nach Eben­bil­der Got­tes als Got­tes Geschöp­fe zu ach­ten. Doch dar­aus eine pau­scha­li­sie­ren­de „Ver­brü­de­rung“ quer­beet aller Irr­leh­ren her­bei­re­den zu wol­len, war mei­nes Wis­sens noch nie Glau­bens­satz der Kirche.

    • @ defen­dor: Aller­dings gibt es kei­ne „Begier­de­tau­fe“ oder „Bluts­tau­fe“. Das sind Häre­si­en und wer sie ver­tritt ist daher kein Christ. Es gibt nur die EINE Wassertaufe.
      Papst Gre­gor XVI., Mira­ri Vos (#13), 15. Aug. 1832: „Mit der Mah­nung des Apo­stels, dass es ‚einen Gott, einen Glau­ben, EINE Tau­fe’ gibt (Eph. 4:5) mögen jene fürch­ten, die die Vor­stel­lung ersin­nen, dass der siche­re Hafen der Ret­tung Men­schen jeder Reli­gi­on, gleich wel­cher offen­steht. Sie soll­ten das Zeug­nis Chri­sti selbst beden­ken, dass ‚jene, die nicht mit Chri­stus sind, gegen ihn sind’ (Lk. 11:23) und dass unglück­lich die zer­streu­en, die nicht mit ihm sam­meln. Dar­um ‚wer­den sie zwei­fel­los für immer umkom­men, es sei denn, sie bewah­ren den Katho­li­schen Glau­ben ganz und unver­fälscht’ (Atha­na­si­sches Credo).“

      Papst Juli­us III., Kon­zil von Tri­ent, Über die Sakra­men­te der Tau­fe und Buße, Sit­zung 14, Kap. 2, ex cathe­dra: „Doch unter­schei­det sich die­ses Sakra­ment [Buße] in vie­ler­lei Hin­sicht von der Tau­fe. Denn, abge­se­hen von der Tat­sa­che, dass die Mate­rie und Form , die die Essenz eines Sakra­men­tes aus­macht, sich völ­lig unter­schei­den, gibt es gewiss kei­nen Zwei­fel, dass der Spen­der einer Tau­fe kein Rich­ter zu sein braucht, da die Kir­che über nie­man­den urteilt, der nicht zuvor durch das Tor der Tau­fe ein­ge­tre­ten ist. Denn was habe ich zu schaf­fen mit denen, die außen sind (1. Kor. 5:12), wie der Apo­stel sagt. Im Gegen­teil hat der Herr Chri­stus jene des Haus­halts des Glau­bens durch das Bad der Tau­fe ein­mal zu ‚Glie­dern sei­nes eige­nen Kör­pers’ gemacht (1. Kor. 12:13).“

      Papst Paul III., Das Kon­zil von Tri­ent, Sit­zung 7, Kan. 5 über das Sakra­ment der Tau­fe, ex cathe­dra: „Wenn irgend­je­mand behaup­tet, dass die Tau­fe [das Sakra­ment] optio­nal, das heißt, nicht not­wen­dig für das Heil sei (vgl. Joh. 3:5): er soll Ana­the­ma [ver­dammt] sein.“ 

      • Die Was­ser­tau­fe kann im Not­fall durch die Bigier­de­tau­fe und die Blut­tau­fe ersetzt wer­den. Sie­he Ott: Grund­riss der katho­li­schen Dog­ma­tik, 7. ver­bes­ser­te Aufl. 1965, S. 427 f. Dort fin­den Sie auch, daß es kei­nen Wider­spruch mit Ihren zitier­ten Text­stel­len gibt.

  2. Als Ant­wort und Dank wer­den die Mos­lems in Syri­en, Lybi­en, Nige­ria etc. wie­der eini­ge kath. Prie­ster und sogar Bischö­fe ent­füh­ren und umbringen!!!

  3. Über die­se Gruß­bot­schaft des Pap­stes an die Mos­lems wer­den sich die ver­folg­ten Chri­sten in den isla­mi­schen Län­dern sehr gefreut haben.

  4. Ist bekannt, wel­che Gruß­form das Schrei­ben ent­hält? Ist es „salam alei­kum“ oder doch „buon giorno“? .….…

    • Den vol­len Text der Bot­schaft konn­te ich nicht auf Deutsch fin­den. Hier ist er in Englisch:
      ——-

      To Mus­lims throug­hout the World,

      It gives me gre­at plea­su­re to greet you as you cele­bra­te ‘Id al-Fitr, so con­clu­ding the month of Rama­dan, dedi­ca­ted main­ly to fasting, pray­er and almsgiving.

      It is a tra­di­ti­on by now that, on this occa­si­on, the Pon­ti­fi­cal Coun­cil for Inter­re­li­gious Dia­lo­gue sends you a mes­sa­ge of good wis­hes, tog­e­ther with a pro­po­sed the­me for com­mon reflec­tion. This year, the first of my Pon­ti­fi­ca­te, I have deci­ded to sign this tra­di­tio­nal mes­sa­ge mys­elf and to send it to you, dear fri­ends, as an expres­si­on of esteem and fri­end­ship for all Mus­lims, espe­ci­al­ly tho­se who are reli­gious leaders.

      As you all know, when the Car­di­nals elec­ted me as Bishop of Rome and Uni­ver­sal Pastor of the Catho­lic Church, I cho­se the name of “Fran­cis”, a very famous saint who loved God and every human being deep­ly, to the point of being cal­led “uni­ver­sal brot­her”. He loved, hel­ped and ser­ved the nee­dy, the sick and the poor; he also cared great­ly for creation.

      I am awa­re that fami­ly and social dimen­si­ons enjoy a par­ti­cu­lar pro­mi­nence for Mus­lims during this peri­od, and it is worth not­ing that the­re are cer­tain par­al­lels in each of the­se are­as with Chri­sti­an faith and practice.

      This year, the the­me on which I would like to reflect with you and with all who will read this mes­sa­ge is one that con­cerns both Mus­lims and Chri­sti­ans: Pro­mo­ting Mutu­al Respect through Education.

      This year’s the­me is inten­ded to under­line the importance of edu­ca­ti­on in the way we under­stand each other, built upon the foun­da­ti­on of mutu­al respect. “Respec­t” means an atti­tu­de of kind­ness towards peo­p­le for whom we have con­side­ra­ti­on and esteem. “Mutual” means that this is not a one-way pro­cess, but some­thing shared by both sides.

      • Fort­set­zung der Ramadan-Botschaft
        ————————————————
        What we are cal­led to respect in each per­son is first of all his life, his phy­si­cal inte­gri­ty, his dignity and the rights deri­ving from that dignity, his repu­ta­ti­on, his pro­per­ty, his eth­nic and cul­tu­ral iden­ti­ty, his ide­as and his poli­ti­cal choices. We are the­r­e­fo­re cal­led to think, speak and wri­te respectful­ly of the other, not only in his pre­sence, but always and ever­y­whe­re, avo­i­ding unfair cri­ti­cism or defa­ma­ti­on. Fami­lies, schools, reli­gious tea­ching and all forms of media have a role to play in achie­ving this goal.

        Tur­ning to mutu­al respect in inter­re­li­gious rela­ti­ons, espe­ci­al­ly bet­ween Chri­sti­ans and Mus­lims, we are cal­led to respect the reli­gi­on of the other, its tea­chings, its sym­bols, its values. Par­ti­cu­lar respect is due to reli­gious lea­ders and to places of wor­ship. How pain­ful are attacks on one or other of these!

        It is clear that, when we show respect for the reli­gi­on of our neigh­bours or when we offer them our good wis­hes on the occa­si­on of a reli­gious cele­bra­ti­on, we sim­ply seek to share their joy, wit­hout making refe­rence to the con­tent of their reli­gious convictions.

        Regar­ding the edu­ca­ti­on of Mus­lim and Chri­sti­an youth, we have to bring up our young peo­p­le to think and speak respectful­ly of other reli­gi­ons and their fol­lo­wers, and to avo­id ridi­cu­ling or deni­gra­ting their con­vic­tions and practices.

        We all know that mutu­al respect is fun­da­men­tal in any human rela­ti­on­ship, espe­ci­al­ly among peo­p­le who pro­fess reli­gious belief. In this way, sin­ce­re and lasting fri­end­ship can grow.

        • Schluss der Ramadan-Botschaft
          ——————————————-

          When I recei­ved the Diplo­ma­tic Corps accre­di­ted to the Holy See on 22 March 2013, I said: “It is not pos­si­ble to estab­lish true links with God, while igno­ring other peo­p­le. Hence it is important to inten­si­fy dia­lo­gue among the various reli­gi­ons, and I am thin­king par­ti­cu­lar­ly of dia­lo­gue with Islam. At the Mass mar­king the begin­ning of my mini­stry, I great­ly app­re­cia­ted the pre­sence of so many civil and reli­gious lea­ders from the Isla­mic world.” With the­se words, I wis­hed to empha­si­ze once more the gre­at importance of dia­lo­gue and coope­ra­ti­on among belie­vers, in par­ti­cu­lar Chri­sti­ans and Mus­lims, and the need for it to be enhanced.

          With the­se sen­ti­ments, I rei­te­ra­te my hope that all Chri­sti­ans and Mus­lims may be true pro­mo­ters of mutu­al respect and fri­end­ship, in par­ti­cu­lar through edu­ca­ti­on. Final­ly, I send you my pray­erful good wis­hes, that your lives may glo­ri­fy the Almigh­ty and give joy to tho­se around you.

          Hap­py Feast to you all!

          From the Vati­can, 10 July 2013

  5. Was an die­ser Bot­schaft am mei­sten stört, ist, dass «wir geru­fen sind, die Reli­gi­on des ande­ren, ihre Leh­ren, Sym­bo­le und Wer­te zu respektieren».
    Was ist „Respekt“ im deut­schen Sprachverständnis?
    „Respekt“ bedeu­tet „Ach­tung, Hoch­ach­tung; Ehr­erbie­tung, Ehr­furcht, Scheu“ (Wah­rig, Deut­sches Wörterbuch).
    Nach der tra­di­tio­nel­len katho­li­schen Leh­re ist das ein Auf­ruf zur Apostasie.

    • Das Pro­gramm, das S. H. Fran­zis­kus hier vor­legt, ist inhalt­lich rei­ner N a t u r a l i s m u s, wel­ches bekannt­lich die Ideo­lo­gie der Frei­mau­re­rei ist.
      Was nun den R e s p e kt (nota­be­ne nicht die katho­li­sche Tole­rie­rung, Dul­dung, son­dern der apo­sta­ti­sche Respekt) für alle fal­schen Reli­gio­nen und Ideo­lo­gien angeht (S.H. hat sogar Respekt für den Athe­is­mus), so darf hier etwas Wich­ti­ges nicht über­se­hen werden.
      Schon die Vor­gän­ger Sei­ner H. auf dem Stuh­le des hl. Apo­stel­für­sten Petrus begin­gen ein­zel­ne apo­sta­ti­sche Akte, der berühm­te­ste davon war Assi­si 1 im Jahr 1986.
      Papst Bene­dikt XVI. hat hier ver­sucht, Kor­rek­tu­ren zu set­zen, aber nicht wirk­lich das Steu­er her­um­rei­ßen kön­nen. Die Wöl­fe um ihn her­um haben es zu ver­hin­dern gewusst.
      Das Neue unter Sei­ner H. Fran­zis­kus: Fran­zis­kus will die Apo­sta­sie welt­weit ins Erzie­hungs­sy­stem imple­men­tie­ren. Es steht in der Bot­schaft drin – wir brau­chen bloß die Augen auf­zu­ma­chen und es zu lesen und uns über die Fol­gen klar zu werden!
      Wäh­rend Katho­li­ken bis­her nur Zeu­gen der Apo­sta­sie zu sein brauch­ten (am Fern­se­hen, bei Ein­zel­ak­tio­nen ihrer Bischö­fe und Prie­ster), sich ihr aber als gan­zer ent­zie­hen konn­ten, indem sie katho­lisch geblie­be­ne Zufluchts­stät­ten inner­halb der Kir­che auf­such­ten, wer­den die­se katho­li­schen Refu­gi­en jetzt ver­sperrt. Die Apo­sta­sie wird in jede ein­zel­ne Kir­che, in die Kin­der­stu­ben, Kin­der­krip­pen, katho­li­schen Kin­der­gär­ten und katho­li­schen Schu­len frei­wil­lig oder zwangs­wei­se ein­ge­führt werden.
      Wenn Vati­ka­num 2, wie Joseph Kar­di­nal Ratz­in­ger einst for­mu­lier­te, das 1789 der Kir­che war, dann ist Fran­zis­kus der Napo­le­on Bona­par­te, der die Revo­lu­ti­on über die ursprüng­li­chen Gren­zen hin­aus­trägt und gewalt­sam über­all ein­pflanzt, nicht nur in Euro­pa, wie sei­ner­zeit der Kor­se, son­dern welt­weit dank der welt­um­span­nen­den Orga­ni­sa­ti­on der Kirche.

  6. Wer­te Vorkommentatoren,
    wir soll­ten den Arti­kel zuen­de lesen. Eine Höf­lich­keits­bot­schaft ist ok. Mus­li­me sind auch Kin­der Got­tes. Der Arti­kel beschreibt ein­deu­tig: Der Papst for­der­te von den Mos­lems, die Ange­hö­ri­gen ande­rer Reli­gio­nen und damit auch die Chri­sten zu Ach­tung und deren phy­si­sche Unver­sehrt­heit zu garantieren.

    und

    Aus­drück­lich beton­te der Papst, daß er mit sei­ner Grund­bot­schaft in kei­ner Wei­se zur Reli­gi­on des Islams Stel­lung beziehe.

    Inso­fern soll­te hier nicht immer über über den Papst „abge­lä­stert“ wer­den. Er hat es schwer genug. Er weiß Bescheid. Aber wie soll denn der Papst, ja wie die Chri­sten Mus­li­men bege­ge­nen? Sol­len wir das Gebot der Näch­sten­lie­be, die Jesus von uns für alle gefor­dert hat, völ­lig über Bord werfen?
    Wenn der Papst von Brü­dern spricht, meint er die Bru­der­schaft der Mensch­heit. Auch Kom­mu­ni­sten sind unse­re Brü­der, weil sie auch Kin­der Got­tes sind. Und Kin­der unter­ein­an­der sind nun ein­mal Geschwister.

    Mir geht es um den „gegen­sei­ti­gen“ Respekt, der offen­sicht­lich eben nicht von Moham­med als Sprach­rohr sei­nes Got­tes gewollt war und den Fran­zis­kus hier ein­for­dert. Er for­dert die Garan­tie von Gewalt­lo­si­keit. Ich mei­ne, da haben sich schon ande­re Kir­chen­ver­tre­ter harm­lo­ser aus­ge­drückt. Das sind zwei knall­har­te For­de­run­gen, ohne deren Ein­hal­tung der Dia­log eher ver­lo­gen blei­ben wird.

    Also ich habe von west­li­chen Pol­ti­kern noch kein State­ment gehört, wel­ches von Gegen­sei­tig­keit, von Garan­tie der Gewalt­lo­sig­keit gegen Chri­sten und Ange­hö­ri­gen ande­rer Rel­gio­nen unter dem Ober­be­griff „Ein­bahn­stra­ße“ han­delt. Soll er auf Fron­tal­kon­fron­ta­ti­on ausgehen?

    Ein Papst hat anders zu han­deln als ein Kom­men­ta­tor in blogs. Er hat die Welt­kir­che im Auge zu haben. Und wenn wir ehr­lich sind, wäre der Islam eine ver­schwin­den­de Min­der­hei­ten­re­li­gi­on, wenn er das Stil­mit­tel der Gewalt als Legi­ti­ma­ti­on für sei­ne Auf­recht­erhal­tung able­gen wür­de. Und genau da legt der Papst sei­nen Fin­ger in die Wun­de. Da braucht es kei­ne theo­lo­gi­schen Abhandlungen.

  7. Ja, wer­te Vor­kom­men­ta­to­ren, wir sol­len sogar unse­re Fein­de lie­ben, schon ver­ges­sen, also auch die, die uns ver­fol­gen, also den KZ-Wächer, den Selbst­mord­at­ten­tä­ter und den Machern von Dis­kri­mi­nie­rungs­ge­set­zen von Chri­sten und ande­ren Min­der­hei­ten in kom­mu­ni­sti­schen und isla­mi­sche Län­dern. Wir wis­sen alle, dass die Gläu­bi­gen des Islam Gefan­ge­ne ihrer eige­nen Reli­gi­on sind, weil sie die Lie­be und die Frei­heit Jesu nicht ver­in­ner­li­chen dür­fen. War­um sol­len wir sie dann so aus­gren­zend behandeln?
    Wenn der Papst sich hier so unka­tho­lisch benimmt, müs­sen Sie schon Jesus selbst angreifen.

  8. Ich fra­ge mich immer war­um sich die kath. Kir­che immer beu­gen muss, zb, den Mos­lems guten Rama­dan wün­schen, oder den Juden ihre Feste wünschen,

    wer wünscht uns Katho­li­ken was?

    • Wer­ter Katho­lik 25:
      Lie­be ist Geschenk und Unei­gen­nüt­zig­keit aus, nicht auf Gegen­lei­stung. Lei­der ist das so.

      Aber es gibt auch gute Zeichen.
      Ich woh­ne zwi­schen 2 mus­li­mi­schen Fami­li­en (Kopf­tuch­trä­ge­rin­nen). Aber sie gra­tu­lie­ren uns auch zu Weih­nach­ten oder Ostern. Wir machen uns gegen­sei­tig klei­ne Geschen­ke und Opfer­fest. Sie für uns zu Rama­dan, wir ihnen zu Weih­nach­ten und Ostern. Soll ich da die­sen Gruß nicht erwidern?

      Ich den­ke, dass bekannt ist, wie ich zum Islam ste­he. Aber ich sehe unbe­dingt zwei ver­schie­de­ne Fak­to­ren. den islam als Ideol­go­ie und die Mus­li­me als Men­schen. Wenn uns die­se strik­te Tren­nung nicht gelingt, sind wr nicht viel bes­ser als sie. Der Islam als Leh­re muss kri­tisch hin­ter­fragt wer­den. Mus­li­me müs­sen aus die­sem Kreis­lauf der Kri­tik her­aus­ge­fil­tert wer­den, wenn es auch noch so schwer fällt. Nur die­se Stra­te­gie kann ziel­füh­rend sein.

  9. Prin­zi­pi­ell erscheint mir die­se Rede für sich genom­men nicht all­zu anstö­ßig – wir sind nur inzwi­schen durch das stän­di­ge Wech­sel­bad, das uns F. zumu­tet, in Habacht­stel­lung und glau­ben ihm nichts mehr. Zu Recht! Er han­delt nach dem Mot­to „Was inter­es­siert mich mein Geschwätz von gestern?“
    Ich wür­de spon­tan die­se Rede einer­seits vor allem als einen Auf­ruf an die Mus­li­me auf­fas­sen, end­lich den Respekt vor ande­ren Reli­gio­nen zu ler­nen, auch wenn F. es „beid­sei­tig“ foru­mu­liert, sind es doch vor allem sie, die ande­re ter­ro­ri­sie­ren. Ich den­ke, er woll­te hier eine Pro­vo­ka­ti­on ihres schnell ent­flamm­ba­ren Zorns ver­mei­den. Aller­dings ist die Ver­fol­gung der Chri­sten in man­chen Län­dern der­ma­ßen bru­tal, z.B. Paki­stan, der Umgang mit „Ver­rä­tern des Islam“ vor allem Iran so men­schen­ver­ach­tend, dass es einem die Trä­nen in die Augen trei­ben kann. Wenn man für die Mus­li­me betet, darf man nicht ver­ges­sen, für die zu beten, die unter ihnen so schreck­lich lei­den müs­sen! Die­se ver­folg­ten „Brü­der“ hät­ten F. durch­aus eine Anmer­kung wert sein sol­len, wenig­stens eine angedeutete!
    Was mich stört ist der Hin­weis auf den Uni­ver­sal-Hei­li­gen, Franz von Assi­si, den „uni­ver­sal brot­her“. F. nennt die Mus­li­me „Brü­der“. Ich möch­te das nicht so all­ge­mein auf­fas­sen, wie @Bazillus es tut. Dahin­ter steht eine Theo­lo­gie, die den Unter­schied zwi­schen Geschwi­ster­lich­keit der Kin­der der Kir­che, der Mari­en­kin­der, durch undif­fer­ne­zier­te und glei­che Begriffs­an­wen­dung mit der schöp­fungs­ge­mä­ßen Zusam­men­ge­hö­rig­keit des Men­schen­ge­schlechts nivel­liert. Damit wird eine Nähe sug­ge­riert, die geist­lich nicht besteht. F. benennt geist­li­che „Inter­es­sen“, die der Islam und die Kir­che gemein­sam haben, näm­lich Fra­gen der Gesell­schaft und der Fami­lie. Es ist Leh­re des Kon­zils, dass man mit den Nicht­chri­sten „christ­li­che“ Zie­le ver­wirk­li­chen kön­ne und damit gewis­ser­ma­ßen „evan­ge­li­sie­re“. Jesus hat uns das Gegen­teil gesagt: wir sol­len nicht an einem Joch mit denen zie­hen, die nicht an IHN glau­ben. Ent­we­der oder?

    • Die­ser Rama­dan-Glück­wunsch ist imho das Gefähr­lich­ste und Fol­gen­reich­ste, was S. H. Fran­zis­kus seit sei­nem Amts­an­tritt gesagt hat.
      Haben Sie wirk­lich über den Inhalt die­ses Schrei­bens nachgedacht?

      • Ich ent­neh­me Ihrem obi­gen Posting, dass Sie mei­nen, der Auf­ruf, das Erzie­hungs­we­sen ent­spre­chend zu kon­trol­lie­ren sei das Super-Gefährliche.
        F. wie­der­holt sich stän­dig. Es ist eine Blabla-Rede.
        Was mich per­sön­lich stört, ist – ich sage es noch mal – der Ver­weis auf den „Uni­ver­sal­bru­der“. An die­ser Stel­le darf ich Sie dar­auf auf­merk­sam machen, dass es Ihnen gut getan hät­te, mein Posting genau zu lesen, bevor Sie mir unter­stel­len, ich hät­te nicht nach­ge­dacht (was übri­gens ein aus­ge­spro­chen respekt­lo­ser und unsach­li­cher Dis­kus­si­ons­stil ist). Aber das nur nebenbei…
        Ich ent­neh­me der Rede F.s, dass er zwar aus­drück­lich kei­nen Bezug auf reli­giö­se Inhal­te nimmt, aber ande­rer­seits eine Nähe zwi­schen Islam und Chri­sten­tum sug­ge­riert, die mir das Gefühl gibt, mich hät­te ein kal­ter Hauch gestreift. Wie damals JPII. behaup­tet F. in sei­ner Schluss­pas­sa­ge, die Mus­li­me wür­de in ihrem Glau­ben den All­mäch­ti­gen anbe­ten. … und die „Glau­ben­den“ müs­sen sich alle zusam­men­tun… höre ich da her­aus, um der Welt das gro­ße Geschenk der Freund­schaft und des gegen­sei­ti­gen Respek­tes vor­zu­le­ben.… womög­lich noch „ut unum sint“ – aber das hat ja schon Johan­nes XXIII. damals in der Kon­zils­er­öff­nung missbraucht…Vielleicht gehe ich da zu weit – aber das ist es, was mich hier mas­siv stört. Dass die­ser häre­ti­sche Unsinn natür­lich per Erzie­hung und Pro­pa­gan­da imple­men­tiert wer­den muss, ist banal…

        • Wer­te zeitschnur,
          Sie schreiben:

          „bevor Sie mir unter­stel­len, ich hät­te nicht nach­ge­dacht (was übri­gens ein aus­ge­spro­chen respekt­lo­ser und unsach­li­cher Dis­kus­si­ons­stil ist). Aber das nur nebenbei…“

          Wenn Sie mei­ne Fra­ge an Sie so inter­pre­tie­ren, wird es wohl bes­ser sein, wenn ich es in Zukunft ver­mei­de, Sie direkt anzu­spre­chen, um schwer­wie­gen­de Sach­the­men wie das vor­lie­gen­de nicht mit per­sön­li­chen Emp­find­lich­kei­ten zu bela­sten. Ich bit­te Sie um Ent­schul­di­gung, dass ich Sie mit mei­ner Fra­ge gekränkt habe.

        • Banal?
          Blas­phe­mie (nicht die erste Blas­phe­mie Sei­ner Hei­lig­keit. Zur Erin­ne­rung: „he made hims­elf a sin­ner for us“) und Apo­sta­sie; Auf­ruf zu Blas­phe­mie und Apo­sta­sie; sowie Anstif­tung zur blas­phe­mi­schen und apo­sta­ti­schen Erzie­hung welt­weit – banal?

        • Und jetzt stel­len wir uns ein­mal vor, ein sol­ches anti­chri­sti­ches Respekt­sy­stem wird welt­weit durch Geset­ze ein­ge­führt, die selbst­ver­ständ­lich straf­be­wehrt sind, ähn­lich wie die Schul­se­xu­al­erzie­hung (= staat­li­che Ver­füh­rung zu Unzucht, Per­ver­si­on und Abtrei­bung) und die welt­wei­te „Gleich­stel­lung“ des Homo­se­xua­lis­mus, dann wird wegen Miss­ach­tung reli­giö­ser „Leh­ren, Sym­bo­le und Wer­te“ mit Gefäng­nis bestraft, wer öffent­lich ver­kün­det, ein­zig Jesus Chri­stus ist der Weg und die Wahr­heit und das Leben und allein in Sei­ner Kir­che ist das Heil. Da sind wir schon dicht am System des Anti­christs, des­sen Erschei­nen Satan seit Jahr­hun­der­ten vor­be­rei­tet und in den er sei­ne gan­ze Intel­li­genz, Ener­gie und gott­has­sen­den Stolz setzt. Und die rech­te Hand des Anti­christs, der ihm bei der Errich­tung sei­nes wider­gött­li­chen Systems als schein­hei­li­ger Pro­pa­gan­dist hilft, ist der fal­sche Pro­phet – nach­zu­le­sen in der Offen­ba­rung des Johannes.

  10. @ Leo Lämm­lein: Bezüg­lich des Fran­zis­kus-Zita­tes „He beca­me a sin­ner for us“ (Er wur­de zum Sün­der für uns), muss ich ehr­li­cher­wei­se eine Lan­ze für den Papst bre­chen. Davon hat­te ich auch gele­sen und dann das tran­skri­bier­te Ori­gi­nal­zi­tat auf ita­lie­nisch gele­sen und auch die Ori­gi­nal­auf­nah­me gehört. Alles deu­tet dar­auf hin, dass er „pec­ca­to“ (Sün­de) gesagt hat und die Blas­phe­mie auf die eng­li­sche Über­set­zung der Radio Vati­kan – „Gläu­bi­gen“ zurückgeht.

  11. @ Leo Lämm­lein – Bit­te kei­ne Auf­re­gung auf der per­sön­li­chen Ebe­ne! Dar­auf­hin ziel­te mein Ein­spruch ab, dass es nicht ange­mes­sen ist, wenn man in sol­chen Debat­ten per­sön­lich wird. Viel­leicht ist es eine Fra­ge der Erzie­hung, wo man da die Gren­zen wahr­nimmt… Jeden­falls gibt es kei­nen Grund, nun „belei­digt“ zu sein. Es genügt, sich an ein paar Benimm­re­geln zu halten…

    Und nun wie­der zum The­ma: Sie wis­sen genau, wie kri­tisch ich F. gegen­über ste­he. ja, wenn einer hier auf dem Forum, dann ich! Aber es wich­tig, dabei nicht übers Ziel hin­aus zu schießen.

    F. ist schwer zu fas­sen, weil er sich stets vage und mehr­deu­tig aus­drückt. Außer­dem hat er mor­gen ver­ges­sen, was er heu­te gesagt hat. Ich fin­de es an sich erst mal nicht anstö­ßig, dass wir uns alle gegen­sei­tig respek­tie­ren soll­ten. Das wäre eigent­lich auch eine Basis-Benimmregel!
    Dass F. dabei auf die vie­len isla­mi­schen Über­re­ak­tio­nen Bezug nimmt, darf man doch annehmen.

    Ich bin kei­nes­wegs naiv, was die­sen „Papst“ betrifft! Mei­ne schlimm­ste Befürch­tung ist die, dass er uns eine refor­mier­te Lit­ur­gie aufs Auge drückt, die noch schlim­mer ist als der Novus ordo und eigent­lich kei­ne recht­mä­ßi­ge Hl. Mes­se mehr sein wird. Auf dem Wege kann man dann Shake­hands mit allen machen. Wir wer­den sehen, ob ich recht habe, aber ich rech­ne damit.
    Wir wer­den schlicht und ein­fach kei­ne Hl. Mes­sen mehr haben. Kei­ne gül­ti­ge Wand­lung mehr, ich wer­de Jesus nicht mehr tref­fen kön­nen in der Kir­che, was mich unend­lich schmer­zen wird. Das befürch­te ich. Ob nun mit oder ohne Respekt vor und mit und ver­kehrt­her­um bei den Mus­li­men, das sind dann die Neben­kriegs­schau­plät­ze. Ich bin sehr pes­si­mi­stisch und bit­te dar­um, dass Sie mich auf der Sach­ebe­ne auch sach­ge­mäß anhö­ren und nicht bei irgend­wel­chen Stich­wor­ten, die Sie mit Recht viel­leicht sehr erre­gen, „rot“ sehen – ich bin mit Sicher­heit ganz auf Ihrer Sei­te. Sie habens nur noch nicht realisiert…

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