(Würzburg) Deutsche Bischöfe kennen keinen Pardon: Wer Witze reißt und parodiert muß gehen. Zumindest wer Witze über Juden reißt und eine Hitler-Parodie wagt (siehe Bericht 1 und Bericht 2). Zwei Seminaristen müssen das Würzburger Priesterseminar verlassen. Dies gaben der Bischof von Würzburg und der Erzbischof von Bamberg bekannt. Die von den Bischöfen eingesetzte „Untersuchungskommission“ kam zu einem „erschütternden Ergebnis“. Im Seminar wurde „drei Mal“ ein „KZ-Witz“ erzählt und „einmal“ Hitler parodiert. Trotz dieser „unentschuldbaren“ Verfehlungen wollten die Bischöfe „dennoch nicht“ von einem „braunen Netzwerk“ im Priesterseminar mit 18 Seminaristen sprechen. Immerhin. Nun sind es nur mehr 16 und bald könnten es nur mehr 15 sein, denn bei einem dritten Seminaristen werde noch „geprüft“.
Über gute oder schlechte Witze, über guten oder schlechten Geschmack läßt sich trefflich streiten, darüber wurde an dieser Stelle bereits geschrieben. Man kann sich mit gutem Grund fragen: Warum mußte es gerade ein KZ-Witz sein und eine Hitler-Parodie? Warum konnte es nicht ein Grünen-Witz und eine Merkel-Parodie sein? Ist das aber letztlich wirklich relevant? Und wenn ja, in welchen Kategorien? In denen der weltlichen Presse? Oder gar der Staatsanwaltschaft? Oder doch vielleicht einer seelsorglichen?
Nach katholischer Lehre können Sünden vergeben werden. Die Sünde wäre in diesem Fall erst noch festzustellen, denn weder ein Witz noch eine Parodie, sondern möglicherweise eine bewußte Verletzung des Gebots der Nächstenliebe wären Sünde. Papst Franziskus hat soeben einem hohen Kleriker seines Vertrauens, dessen homosexuelle Vergangenheit verziehen. Die Seminaristen haben weder offenkundig gegen die katholische Glaubenslehre noch gegen die kirchliche Ordnung verstoßen. Der vom Papst soeben „begnadigte“ Monsignore sehrwohl. Und der Papst hat ihn in seinem priesterlichen Dienst und an seinem heiklen Posten belassen.
Doch deutsche Bischöfe sind strenger als der Papst. Zumindest offenbar dann, wenn es um Marginalien geht, die zudem wenig mit der katholischen Kirche zu tun haben, aber viel mit den weltlichen Medien. Die Seminaristen haben die Möglichkeit, gegen die Entscheidung Einspruch zu erheben. Die Aussichten stehen in Deutschland wohl schlecht. In Rom sieht die Sache aber anders aus. Es besteht auch die Möglichkeit, sich an ein anderes Seminar oder eine andere Gemeinschaft zu wenden. So ist das eben in Deutschland.
Text: Andreas Becker
Bild: Würzburger Priesterseminar Screenshot
Man kann nur noch den Kopf schütteln, über solche Bischöfe!!! Nur noch traurig den Kopf schütteln.
Wie sieht es da mit Dialog aus? Waren das , wie der Papst sagt Jugendsünden, die vergeben werden können? Das heißt vielleicht haben die beiden dabei nichts gedacht? Dann ist der Schritt übertrieben. Oder aber, es liegt mehr vor und es sind wirklich Rechtsradikale, dann haben sie im Kirchendienst nichts verloren. Dies kommt aber aus den Berichten nicht heraus.
Sie haben vollkommen recht. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Rechtsradikaler in ein katholisches Seminar eintritt, ist eben minimal. Ich würde sagen gleich Null. Die ganze Sache scheint einfach nur unverhältnismäßig. In der Kirche gibt es viel aufzuräumen. Doch der hier an den Tag gelegte Eifer, ist dann mit einem Schlag weg bei Bischof und Ordinariat usw. Ein Trauerspiel. Ich meine, das ist schon eine Form von Selbstverstümmelung. Die Medien, die sich da aufregen, denen ist die Kirche doch egal, die Seminaristen ohnehin und auch der Vorfall selbst. Die brauchen nur Schlagzeilen. Heute die, morgen eine andere.
Ein Priester erzählte mir in den 70er Jahren, er sei beim Bischof linksliberaler Garnitur denunziert worden, er würde seinem progressistischen Chef dessen modernistischen Kurs unterlaufen, mit Amtsenthebung bedroht, konnte er mit niemand darüber sprechen. Doch zu einem Sterbenden gerufen, klagte er dem Moribunden die ganze Sache mit der Bitte, diese Angelegenheit doch mit in die Ewigkeit mitzunehmen. Da geschah etwas eigenartiges. Der Patient, wie er das hörte, riss den Schlauch seiner Sauerstoffmaske herunter und sagte: „So ein Bischof ist aber auch ein A…“. Der Sterbende bekam plötzlich wieder Kräfte und wurde gesund. Für den Priester eine grosse Erlösung, sein Dienst war gerettet, sein Chef später von Alzheimer heimgesucht, alle dessen moderne Freunde liessen ihn stehen, und dieser Priester war der Einzige, der treu bei ihm blieb. Die beiden verband darauf eine freundschaftliche, mitbrüderliche Beziehung jenseits aller Ideologie. Der betreffende Bischof wurde später von Rom abgesetzt, bat alle Mitarbeiter in seiner Diözese um Vergebung für alle Unzulänglichkeiten mit grosser Sorge aber über alle Unkorrektheiten, die sich in liturgicis wild verbreiteten. So ist alles im Frieden Gottes gut geworden. Ohne dass plötzlich mit Stumpf und Stil alles und alle eliminiert worden wären. Eine bessere Lösung!
„Weiter betonte er [der Kommissions-Vorsitzende, Oberlandesgerichts-Richter Norbert Baumann], dass der Seminarist, der das «Frei.Wild»-Konzert besuchte, dem Leiter des Priesterseminars bewusst den Namen der Band verschwiegen habe, um Nachfragen zu vermeiden. Den Musikern wird rechtes Gedankengut vorgeworfen.“
Wenn man mal den eher lächerlichen Vorwurf eines Besuches eines Konzertes einer Band absieht, ist freilich interessant, wer denn seitens des Bistums als Kommissions-Vorsitzender zur Untersuchung der Vorfälle ernannt wurde. Auf den ersten Blick, Jurist, gar ein Richter, aber, wie ist die Diözese ausgerechnet auf diesen Richter gekommen?
http://www.donum-vitae-bayern.de/index.php?id=267
Der Mann ist also Vorstandsmitglied bei DONUM VITAE in Bayern e. V.
KZ-Witze sind menschenverachtend und einfach widerlich. Ich kann die Bischöfe gut verstehen.
Na da sprach ja ein humorloser Mensch. Es sagt niemand, dass sie darüber lachen müssen. Würde ich wohl auch nicht. Und dennoch bleibt es nur ein Witz!!! Wenn sie jeden entlassen (und was bitte noch?) würden, der einen Witz erzählt, der ihnen oder mir nicht gefällt, da gäbe es viel zu tun. Darum: wenn nicht mehr zum Thema vorzulegen ist: NULL-Verständnis für die Bischöfe. Wer so das gesunde Maß aus den Augen verliert, wie soll der eine Diözese leiten, richtige Entscheidungen fällen?
Und überhaupt kann ich das empörte, moralisierende Getue nicht leiden. Religion ist nicht in erster Linie Moral. Die moralinsaure Suppe ist längst bei den Grünen zu Hause.
Nochmals: wir reden von einem Witz!
Nun in einer Diktatur ist es üblicherweise möglich, für Witze entlassen, eingekerkert oder gar gehenkt zu werden. Da befinden sich die Bischöfe ja in schöner Gesellschaft!
Sie haben völlig Recht. Es gibt Themen, über die man einfach keine Witze macht.
@Robert
Gutmenschentum ist nicht die Lösung, sondern die Ursache des Problems.
Unendschulbar ?
Aus dem Munde von Bischöfen ?
Beichte, Busse Vergebung der Sünden, nie gehört?
Kann es vielleicht sein das bei der ganzen „Franziskus Hype“ ein paar Wichtigtuer im Kirchenkostüm sich wieder ins Gespräch bringen wollten?
Der Vorfall ist lächerlich und mit einer Disziplinarstrafe abgetan !
Ich warte jetzt darauf das der Trierer Bischof, uns passend zum Nachrichten Sommerloch,mit Leichenbittermiene, ein paar ungeklärte Mißbrauchsfälle präsentiert.
Haben die Herren Bischöfe nichts anderes zu tun ?
Ohne den Segen der Kirchensteuer hätten wir maximal 1/4 der jetzigen Bistümer und genausoviel weniger von solchen Hanswurst Bischöfen.
Nur noch zum Ärgern !
Kirchensteuer abschaffen SUBITO !
KZ-Witze sind eine Verhöhung grausam emordeter Menschen. Doch der grausamste und schlimmste Mord der Menschheitsgeschichte geschah auf Golgatha. In wievielen sakrilegischen Messfeiern wird der geschändete und gequälte Heiland erneut geschändet und verhöhnt? Jeder Missbrauch der Liturgie ist weitaus schlimmer als ein KZ-Witz. Und was geschieht mit Priestern, die für so etwas verantwortlich sind? Werden sie auch entlassen? Oder haben sie diese Art von Liturgie womöglich – mit Segen der Bischöfe – in ihren Seminaren gelernt?
Da stellt sich natürlich die Frage, wo die so gestrengen Herren denn waren, als unser Herr in dem Thaterstück in Hamburg letztes Jahr gelästert wurde oder wo sie bei der Einlassung einer „Komikerin“ die aktuell unseren Glauben lästerte. Da wird immer fein in Deckung geblieben. Könnte ja an das ach so liebe Geld gehen. Allerdings braucht man sich ja nicht zu wundern. Da diese „Bischöfe“ von Staat gezahlt werde, sind sie halt auch nur Staatsbeamte.
Die heilige Kirche Gottes wandelt sich unter solchen „Hirten“ immer mehr in eine grün-moralisierende Sozialagentur. Und Bischof Franz tut seinen Teil in Rom.
Was an der genannten Musikgruppe allerdings Rechtsradikal sein soll erschließt sich mir nicht. Aber vermutlich sind mittlerweile auch Begriffe wie Heimat oder Vaterland rechtsradikal.
Das Ganze hätte man auch intern mit einer Verwarnung klären können. Ohne Richter und ohne Presse. Aber dann hätte es vermutlich Schläge von der linken Presse gegeben. Dafür kann man schon mal ein paar Menschen opfern.
Nennt man eigentlich einen Hirten, der seine Herde wie hier geschehen den Wölfen ausliefert, immer noch einen Hirten? Wieviele Silberlinge gab es denn für den Apostelnachfolger von Würzburg?
1. Ich stimme zu, dass Antisemitismus nicht mit dem Christentum zusammenpasst.
2. Diese Seminaristen sollen froh sein, dieses modern(istisch)e Seminar und Fakultät verlassen zu haben.
3. Aus anderer Quelle: Was hat ein angehender Priester auf einem Rockkonzert (?) zu suchen? Ist das mit dem priesterlichen Geist der Abgeschiedenheit und Kontemplation vereinbar?
4. Was heißt denn bitte „unentschuldbar“? Hat Christus durch Seinen Kreuzestod nicht alle Sünden „entschuldbar“ gemacht? Gehört dieser Tatbestand nun zu den Sünden, die nicht vergeben werden?
5. Ich habe mir auch schon mal den Badenweiler-Marsch angehört (und „Onkel Adolf“ parodiert), aber deswegen bin ich doch kein Nazi! Was für ein Irrsinn! Sind jetzt auch alle Vegetarier Nazis, weil ja auch „Onkel Adolf“ Vegetarier war?
6. Wenn sich unsere Herren Bischöfe genauso für die Zurückweisung von Irrlehren und die Ausbreitung der wahren Hl. Messe und des wahren Glaubens in Kirche und Gesellschaft einsetzen würden wie für den Kampf gegen Antisemitismus, dann wäre die Kirchenkrise in einigen Wochen überwunden und Deutschland wieder völlig katholisch.
7. Wessen Interessen vertreten die Herren Bischöfe? Die Interessen Gottes? Die der Kirche? Des Seelenheils der Menschen? Oder welche und wessen Interessen sonst?
Es bilde sich jeder seine eigene Meinung.
ein mutiger,guter Artikel,bravo!
Was wäre passiert, wenn kein Journalist darüber geschrieben hätte?
Hätte es da auch Rauswürfe gegeben?
Anders gefragt: Schaut man auf die Bibel, auf Jesus Christus mit seiner Vergebung?
Oder schaut man nur, was in der Zeitung steht?
Vor wem oder was haben unsere Bischöfe oder auch Politiker soviel Angst, dass sie ein paar junge Seminaristen opfern nur weil sie unter sich (vielleicht auch angeheitert) dumme Witze erzählen, den Adolf parodieren oder ein Konzert einer Band besuchen, das vielleicht in Verdacht stehen könnte, rechtslastig zu sein. Hier wird mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
Welcher Beamte, Lehrer, Politiker oder auch Priester wäre noch im Dienst, wenn überall so strenge Maßstäbe angelgt würden. Jeder hat bestimmt schon mal „schlechte“ Witze erzählt.
Sie erinnern Sich!?
Wer bestraft dann diejenigen, die frauenfeindliche Witze, Ostfriesenwitze, Österreicher-Witze usw. erzählen?
Hätten die Seminaristen Witze über den Papst, über Jesus oder gar über Gott erzählt, kein Mensch hätte sie behelligt.
Als ich noch studierte haben die unanständigsten und primitivsten Witze unsere angetrunkenen Herren Domkapitulare auf dem jährlichen Sommerfest des Priesterseminars erzählt.
Info:
kath.net hat bei dem Thema die Kommentarfunktion abgestellt.
Nun, dort herrscht nur noch armseelige Zensur-Pur!
@Kath.net – Armselig !
Sehr richtig bemerkt.
Anfangs war dieses Portal verhältnismäßig ausgewogen und zumindest halbseitig konservativ angehaucht.
Inzwischen verkommt das Ganze zu einer unkritischen Jubelposse für Papst Franziskus, alles toll, alles super, egal was er macht, kath.net glorifiziert jedes noch so kleine Ereignis, mit fanatischer Einäugigkeit.
Alle im Ansatz kritischen Bemerkungen werden erst gar nicht veröffentlicht.
Die Marschrichtung ist politisch korrekt, total Anti FSSPX und verquast Neo- Konservativ.
Kath.net war bis zur jüngsten Papstwahl sramm konservativ, nicht nur „angehaucht“, Jetzt scheinen sich die beiden Foren in der Meinungsbildung zu Farnziskus spezialisiert zu haben: Kath.net lobt ihn beständig, Katholisches.info lässt kein gutes Haar an ihm. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo dazwischen.
Ja, den Eindruck habe ich auch. Ich habe auch schon persönlich gemerkt, dass auf kath.net kritische Leserkommentare zu Franziskus einfach unterdrückt werden. Eine Art von Neokonservativismus, der nicht zu bestimmten Idealen steht, sondern immer der jeweils regierenden Autorität hinterhermarschiert. Das lässt im Nachhinein den schalen Verdacht aufkommen, dass die gar nicht verstanden haben, worum es Benedikt eigentlich gegangen ist.
Auf kath.net werden verschiedenste Kommentare seit langem unterdrückt. Aus diesem Grund habe ich mich dort auch komplett ausgeloggt.
Das alles ist es nicht wert, überhaupt in der Öffentlichkeit diskutiert zu werden! Und es ist nicht wert, dass sich ein Bischof dessen annimmt. Damit sage ich nicht, dass sich die jungen Herren richtig verhalten haben – aber es sind junge, unreife Kerle, denen ein ernstes väterliches Wort vom Spiritual vollauf genügt hätte, wie es scheint. Meine Güte, was ist dieses Land für eine engstirnige Moralgurkenrepublik. Es gibt wesentlich gravierendere Probleme mit Priesterkandidaten…
Es ist einfach nur lächerlich.
Schweigen von Bischöfen (zu Liturgiemissbräuchen, zur schrecklichen Verschandelung der Würzburger Augustinerkirche und anderer Kirchen, zu vielfach häretischem Religionsunterricht, zur schweren Sündhaftigkeit von praktizierter Homosexualität usw.) entschuldbar?????????????????
Werte Bischöfe, mit dem Maß, mit dem Ihr messt,…
Recht haben Sie !
Was mich am allermeisten stört ist das Wort – UNENTSCHULDBAR -
Wer so etwas sagt kann KEIN Katholik sein, sogar wenn es aus Bischofsmund kommt.
Selbst Hitler hätte volle Vergebung seiner Schuld in der Beichte erlangen können, wenn auch sein Sühnewerk schon auf Erden übermenschlich groß gewesen wäre.
Gottvater, Sohn und Hl.Geist messen nicht mit irdischen Maßstäben, ein Priester, der das „Ego te absolvo“ spricht, hat die Gewissheit das Christus zu seinem Wort steht.
Das alleine ist eine Dimension vor der man nur zitternd in die Knie gehen kann und demütig, „Amen-So sei es“ stammeln darf.
Was tun aber unsere Freizeit- Bischöfchen, in ihrer dicken, fett subventionierten, heilen Kirchensteuer Welt ?
Sie laufen, mit hündischem Gehorsam, jeder „Zeitgeist-Sau“ kritiklos hinterher, die grad durchs Dorf gejagt wird.
Demut, Treue zu Rom und zum Stellvertreter Christi ? Ach was, das braucht kein Mensch.
Beichte ?????
Altmodischer Kram für „Rosenkranzmütterchen“
Alte Messe ?????
Für Piusse und andere Neonazis, pfui deibel das stinkt !
Papst Benedikt ?????
Seniles „Opachen“ einfach ignorieren (hat funktioniert)
Franziskus ???
Bravissssssiiimoooooo ja !
Das ist – abgesehen davon, ein schlimmer „Tradi“ zu sein – vermutlich das einzige „Vergehen“, das zu einer Entferung aus einem Seminar führt…
Völlig richtig!
Verlogenen Welt: Du darfst dir als Priesteramtskandidat alles erlauben, solange es keinen Journlisten juckt!
Sich auf allen möglichen Festen betrinken…da schaut man weg.
Sich mit einem Lustmädchen oder Lustjungen treffen… da schaut man weg.
„Denn was einen Journalisten nicht jucken tut, dat juckt uns auch nicht!“