Franziskus redet Klartext zur Frauenordination – Warum aber schwimmt er zur Homosexualität?


von Mar­tha Burger-Weinzl

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(Rom) Die Pres­se­kon­fe­renz von Papst Fran­zis­kus auf dem Rück­flug von Rio hat es in sich. Die Medi­en jubeln. Die Homo-Lob­by ver­öf­fent­lich­te bereits gewohnt despek­tier­li­che Bil­der des Pap­stes, die­ses Mal mit Homo-Regen­bo­gen-Schär­pe um den Hals.

Wel­chen Nut­zen haben sol­che 360-Grad-Pres­se­ge­sprä­che? Hel­fen sie die kirch­li­che Leh­re zu verkünden?

Auf dem Inter­kon­ti­nen­tal­flug plau­der­te Papst Fran­zis­kus mit 70 Jour­na­li­sten locker vom Hocker.

Zur Frau­en­or­di­na­ti­on sag­te er kurz­an­ge­bun­den, daß die Fra­ge von der Kir­che „defi­ni­tiv ent­schie­den ist“ und die Ant­wort „Nein“ lau­tet: „Die Tür ist zu“, so wie es auch bereits Papst Johan­nes Paul II. 1994 geäu­ßert hat­te. Ein­deu­ti­ger geht es nicht. Eine kate­go­ri­sche Ant­wort  ohne wenn und aber, die der katho­li­schen Leh­re und Über­lie­fe­rung entspricht.

Umso erstaun­li­cher schwamm der Papst beim The­ma Homo­se­xua­li­tät. Kir­chen­freund­li­che Medi­en beto­nen zurecht, daß der Papst aus­drück­lich auf den Kate­chis­mus der katho­li­sche Kir­che ver­wie­sen und damit die genui­ne katho­li­sche Leh­re wie­der­holt hat. Von einer „Öff­nung“ oder „Kurs­än­de­rung“ kön­ne kei­ne Rede sein.

Warum tun sich Kirchenvertreter schwer, kirchliche Lehre zur Homosexualität auszusprechen?

Papst Franziskus legt Luftballon auf Altar der Päpstlichen Basilika Santa Maria MaggioreWar­um aber tun sich Kir­chen­ver­tre­ter so schwer, die Leh­re der Kir­che zum The­ma Homo­se­xua­li­tät eben­so klar und unzwei­deu­tig aus­zu­spre­chen, wie es der Papst zur Frau­en­or­di­na­ti­on getan hat? Die „miß­ver­ständ­li­chen“ Aus­sa­gen von Kar­di­nal Schön­born, Kar­di­nal Woel­ki, Kar­di­nal Daneels, um nur eini­ge Bei­spie­le zu nen­nen, sind in bester Erin­ne­rung. Selbst dem Papst scheint es nicht viel bes­ser zu erge­hen. So klar sei­ne Spra­che beim The­ma Frau­en­or­di­na­ti­on war, so unklar und abwä­gend wur­de sie beim Homo-The­ma. Wiegt der Druck der ver­öf­fent­lich­ten Mei­nung so groß?

War­um sag­te er nicht, zur Homo­se­xua­li­tät, zur Homo-Ehe und zur Adop­ti­on von Kin­dern für Homo­se­xu­el­le, daß die Posi­ti­on der Kir­che „defi­ni­tiv klar“ ist und die Ant­wort „Nein“ lau­tet, „Die Tür ist zu“? Statt­des­sen wur­de er vage, such­te nach impli­zi­ten For­mu­lie­run­gen, zitier­te den Kate­chis­mus nur zum Teil. Der Rest blieb unaus­ge­spro­chen und muß dazu­ge­dacht wer­den. Was aber ist mit den Nicht-Katho­li­ken und jenen Katho­li­ken, die den Kate­chis­mus und die katho­li­sche Leh­re zum The­ma gar nicht oder nicht so genau ken­nen? Was sol­len sie sich dazudenken?

Ist Homo­se­xua­li­tät nur eine Fra­ge des „Kin­des­miß­brauchs“, des zivi­len Straf­rechts und der „Lob­by-Bil­dung“? Ist nur das ein „Ver­bre­chen“ und „immer schlecht“? Hat die Kir­che nichts Eigen­stän­di­ges zum The­ma zu sagen? War­um ist dann die katho­li­sche Kir­che der Feind Num­mer 1 der Homo-Lobby?

Kein „Gay ist okay“, aber auch nicht das Gegenteil – Das ist eine Akzentverschiebung

Zur Homo­se­xua­li­tät fällt dem Papst nur ein: „Wenn einer homo­se­xu­ell ist und Gott sucht, wer bin ich, um sein Rich­ter zu sein?“ Alles rich­tig und alles katho­lisch ver­steh­bar. Aber wie ver­ste­hen es Nicht-Katho­li­ken? Wie ver­ste­hen es Homo­se­xu­el­le? Wie ver­ste­hen es sogar vie­le Katho­li­ken, die nie in den Genuß einer guten Glau­bens­un­ter­wei­sung gekom­men sind? Da fehlt doch Ent­schei­den­des. War da nicht noch die Stel­le, daß eine Per­son mit homo­se­xu­el­ler Nei­gung ent­halt­sam leben muß? Ein­fach ver­ges­sen? Ein­fach unter­schla­gen? Ver­kür­zung des Glau­bens nennt man das eigent­lich. Ich weiß: Nun wer­den noto­ri­sche Papst-Jub­ler laut­star­ken Pro­test anmel­den. Natür­lich sag­te der Papst nicht „Gay ist okay“. Er sag­te aber auch nicht das Gegen­teil. Und das reich­te, daß Mas­sen­me­di­en, die die öffent­li­che Mei­nung machen, den die katho­li­sche Leh­re auf den Kopf stel­len­den Spruch mit Reim in die Schlag­zei­len set­zen konn­ten. Abge­se­hen davon, daß nach­träg­li­che Rich­tig­stel­lun­gen ohne­hin nur mehr einen Bruch­teil des ange­rich­te­ten Scha­dens behe­ben kön­nen, wird es kei­ne Rich­tig­stel­lung geben.

Zum Fall Ric­ca sag­te der Papst, man habe nichts gefun­den, was gegen die Ernen­nung gespro­chen hät­te. Er sag­te aber nichts zu den Ent­hül­lun­gen des Vati­ka­ni­sten San­dro Magi­ster nach der Ernen­nung. Und er bestä­tig­te Ric­cas sexu­el­le Eska­pa­den indi­rekt sofort mit dem näch­sten Satz. Denn ohne abzu­set­zen und ohne gefragt zu sein, sprach das Kir­chen­ober­haupt im sel­ben Zusam­men­hang, wenn auch ver­all­ge­mei­nernd, von „Sün­de“ und sünd­haf­tem Ver­hal­ten. Daß jeder Jugend­sün­den began­gen habe, daß es aber in der kirch­li­chen Leh­re Reue, Umkehr und Ver­ge­bung gibt. Völ­lig rich­tig und wie­der­um ein­deu­tig katho­lisch ver­steh­bar. Aber, wie ver­ste­hen das Nicht-Katho­li­ken? Wie ver­ste­hen das… sie­he oben.

Fall Ricca: Seltsames Ja/​Nein – Welches Signal sendet der Papst aus?

Was will der Papst damit aber sagen: Man habe gegen Ric­ca „nichts gefun­den“, aber die Ent­hül­lun­gen zu Ric­cas homo­se­xu­el­lem Trei­ben stim­men. Ein selt­sa­mes Ja-Nein-Spiel. Ganz neben­bei bemerkt, waren Ric­cas uru­gu­ay­ische Lie­be­lei­en schon alters­be­dingt nicht gera­de das, was man unter Jugend­sün­den ver­ste­hen könn­te. Vor allem aber, ist Homo­se­xua­li­tät nur eine Jugend­sün­de? Wie­der­um impli­zit muß man in den Wor­ten des Pap­stes mit­den­ken oder bes­ser anneh­men, daß Ric­ca gebeich­tet hat und das bei ihm. Das Beicht­ge­heim­nis gilt. Kei­ne Fra­ge. Das ist die per­sön­li­che Dimen­si­on der Cau­sa Ric­ca und damit soll die­ser Gedan­ken­gang hier auch enden.

Den­noch blei­ben Fra­gen außer­halb der per­sön­li­chen Dimen­si­on. Nicht in die per­sön­li­che Dimen­si­on fällt etwa die Fra­ge, ob Ric­ca für einen so deli­ka­ten Posten bei der Vatik­an­bank wirk­lich geeig­net ist? Eben­so die Fra­ge, wel­ches Signal der Papst mit sei­ner Nicht-Ent­schei­dung im Fall Ric­ca aus­sen­det. Muß nicht der Ein­druck ent­ste­hen, und tut er das nicht schon, daß unter Papst Fran­zis­kus es end­lich auch in der Kir­che egal ist, wenn man homo­se­xu­ell ist? Natür­lich, ganz in fla­gran­ti soll­te man sich dabei nicht erwi­schen las­sen, aber nach­schau­en kommt kei­ner mehr. Anders aus­ge­drückt: Ob homo­se­xu­ell oder nicht spielt im Vati­kan, auch in hohen Posi­tio­nen kei­ne Rol­le. Den Teil des Kate­chis­mus, der besagt, daß Per­so­nen mit homo­se­xu­el­ler Nei­gung ent­halt­sam leben müs­sen, hat der Papst ja nicht aus­ge­spro­chen. Er gehört zum impli­zit mit­zu­den­ken­den Teil. Aber wie ver­ste­hen das Nicht-Katho­li­ken? Wie ver­ste­hen das … sie­he oben.

Das Spiel mit Auslassungen und impliziten Formulierungen

Spitz for­mu­liert könn­te man sagen: Die katho­li­sche Leh­re wird gewis­ser­ma­ßen unter­schla­gen und durch die­se Unter­schla­gung ent­steht der öffent­li­che Ein­druck in und außer­halb der Kir­che, daß Homo­se­xua­li­tät „kein Pro­blem“ mehr ist. Wie wird ein „homo­se­xu­ell Ver­an­lag­ter“ das wohl ver­ste­hen? Wie die öffent­li­che Meinung?

Noch ein­mal von vor­ne. Der Papst redu­zier­te die Fra­ge auf den Satz: „Wenn einer homo­se­xu­ell ist, aber Gott sucht, wer bin ich denn, um sein Rich­ter zu sein?“ Nach die­sen Über­le­gun­gen und den Kate­chis­mus zur Hand ist die­ser Satz ein­fach nur absurd. Der Papst scheint zu ver­ges­sen, daß er der Papst ist und die Pflicht hat, den Gläu­bi­gen in Fra­gen des Glau­bens aber auch der Moral den Weg aufzuzeigen.

Nur die Lob­by­bil­dung von Homo­se­xu­el­len ist unmo­ra­lisch? Und vom wider­na­tür­li­chen Ver­hal­ten ist kei­ne Rede mehr? Die Akzent­ver­schie­bung ist offen­sicht­lich und sie ent­spricht in der Ten­denz genau der schon seit eini­gen Jah­ren fest­stell­ba­ren Unter­schla­gung und dem Ver­schwei­gen der kirch­li­chen Leh­re zum The­ma Homo­se­xua­li­tät. Um ganz genau zu sein, ist die­se Ten­denz bereits im Kate­chis­mus andeu­tungs­wei­se vor­han­den. Das in die deut­sche Fas­sung ein­ge­führ­te Wort „Ver­an­la­gung“ weist bereits in eine fal­sche Richtung.

Akzentverschiebung nicht ohne Auswirkungen: Das sorgfältige Schweigen zu „heißen“ Themen

Eine sol­che Akzent­ver­schie­bung durch einen Papst kann nicht ohne Aus­wir­kun­gen auf die öffent­li­che Mei­nung und die Mei­nung der Katho­li­ken blei­ben. Von den Ober­hir­ten bekom­men bei­de schon seit Län­ge­rem die katho­li­sche Leh­re zum The­ma nicht mehr zu hören. Gleich­zei­tig ste­hen die Katho­li­ken unter Dau­er­be­schuß einer tag­täg­li­chen Homo­pro­pa­gan­da. Men­tal wer­den vie­le, selbst bra­ve Katho­li­ken in die Knie gegan­gen sein. Zumin­dest wer­den sie sich einer öffent­li­chen Aus­ein­an­der­set­zung auch im klei­nen Kreis ent­zie­hen, weil ihnen man­gels For­mung selbst bei gutem Wil­len die Argu­men­te feh­len oder weil sie es für oppor­tu­ner halten.

Es wur­de bereits dar­auf hin­ge­wie­sen, daß Papst Fran­zis­kus sorg­sam dar­auf ach­tet, sich zu bestimm­ten The­men nicht zu äußern, so zum The­ma Abtrei­bung, Eutha­na­sie, der Gen­der-Ideo­lo­gie, der Homo-Ehe. Auch hier arbei­tet er mit impli­zi­ten Gesten und Wor­ten. Sie schei­nen so dosiert, daß für die The­men sen­si­ble Katho­li­ken sie sehen, die gro­ße Mehr­heit und erst recht die media­le Mehr­heit aber nicht. Man den­ke an sei­ne For­mu­lie­run­gen beim Ange­lus zum Marsch für das Leben am 12. Mai, an die Rede vor den fran­zö­si­schen Abge­ord­ne­ten zum „Homo-Ehe“-Gesetz (15. Juni), an sei­ne Pre­digt am Tag von Evan­ge­li­um vitae (16. Juni), an das schwerst­be­hin­der­te Kind, das er in Bra­si­li­en seg­ne­te (28. Juli). Man kann die­se Gesten und Wor­te sehen und ver­ste­hen. Man muß es aber nicht, denn expli­zit sind sie nicht.

Woll­te man wie­der spitz for­mu­lie­ren, ähnelt es ein wenig man­chen Bischö­fen des deut­schen Sprach­raums, die bei sel­te­nen Gele­gen­hei­ten vor einem Insi­der-Publi­kum von Lebens­schüt­zern das The­ma Abtrei­bung und den damit ver­bun­de­nen Fluch für unse­re Völ­ker eini­ger­ma­ßen deut­lich beim Namen nen­nen, anson­sten aber schwei­gen und sich mit der vor­herr­schen­den poli­ti­schen und media­len Mei­nung  arran­giert haben. Ziel­grup­pen­prä­zi­ses Han­deln nennt man das. Das Roß­täu­scher­spiel mit impli­zi­ten For­mu­lie­run­gen, die aber das genaue Gegen­teil bedeu­ten, haben die deut­schen Bischö­fe im Febru­ar 2013 zur Per­fek­ti­on getrie­ben, als sie einen Text zur Pil­le danach ver­ab­schie­de­ten, der völ­lig ein­wand­frei ist, mit dem sie aber das Gegen­teil davon billigten.

„Positive Botschaften“ – Wann, wenn nicht zu drei Millionen jungen Katholiken?

Dabei hat­te Papst Fran­zis­kus in Rio drei Mil­lio­nen katho­li­sche Jugend­li­che und jun­ge Erwach­se­ne vor sich. Wem, wenn nicht ihnen, den künf­ti­gen Ehe­leu­ten, den künf­ti­gen Vätern und Müt­tern, den künf­ti­gen Wäh­lern, den künf­ti­gen Ent­schei­dungs­trä­gern, will er die katho­li­sche Leh­re erklä­ren, die bereit sind, ihm zuzu­hö­ren, und er end­lich zu ihnen ohne ver­zer­ren­den media­len Fil­ter spre­chen kann?

Er woll­te ihnen posi­ti­ve Bot­schaf­ten ver­mit­teln, wie er selbst beton­te. Wel­che Bot­schaft aber ist posi­ti­ver in unse­rer Zeit, als die Bot­schaft des Lebens statt der domi­nan­ten Kul­tur des Todes, die die Jugend­li­chen über­all umgibt. Was ist posi­ti­ver als die Kul­tur des Lebens? Was posi­ti­ver als die Ver­tei­di­gung des Lebens, ange­fan­gen bei den unge­bo­re­nen Kindern?
Wel­che Bot­schaft wäre posi­ti­ver als die der Fami­lie, der Ehe zwi­schen Mann und Frau und der Bereit­schaft zu Kin­dern, statt eines all­ge­mei­nen Ego­is­mus, der Kon­sum und Kar­rie­re vor Fami­lie und Kin­der setzt, statt der unna­tür­li­chen Part­ner­schaf­ten und „Ehen“ von Homo­se­xu­el­len, die a prio­ri ego­istisch und Kin­dern ver­schlos­sen sind? Woge­gen auch alle Tricks mit Leih­müt­tern und Adop­tio­nen nichts hel­fen, son­dern die Sache nur noch verschlimmern.

„Politische Fragen“ Bischöfen überlassen? – Ist sich der Papst seiner Aufgabe nicht bewußt?

Der Papst sag­te an ande­rer Stel­le er wol­le „poli­ti­sche“ Fra­gen den Bischö­fen über­las­sen. Die Bischö­fe haben aber nur lokal begrenz­te Juris­dik­ti­on. Allein der Papst hat uni­ver­sa­le Juris­dik­ti­on und die The­men sind uni­ver­sal. Abge­se­hen davon, ist die Kul­tur des Todes mit ihrem Mas­sen­mord an Unge­bo­re­nen, mit der Tötung behin­der­ter Kin­der, unge­bo­re­nen und gebo­re­nen, wirk­lich ein „poli­ti­sches“ The­ma? Ist es nicht viel­mehr ein grund­sätz­li­cher und bru­ta­ler Angriff auf die Natur des Men­schen und damit auf die Schöp­fung Got­tes? Ist es nicht viel­mehr ein Ver­bre­chen gegen die Mensch­heit und die Mensch­lich­keit? Das sind in erster Linie mora­li­sche und nicht poli­ti­sche The­men. Sie müs­sen vom Glau­ben her beant­wor­tet wer­den, wes­halb die Posi­ti­on des Glau­bens zu ver­kün­di­gen und zu ver­tei­di­gen ist. Es geht dar­um die Gläu­bi­gen zu unter­wei­sen und sie im Glau­ben zu stär­ken und nicht durch zwei­deu­ti­ge, schwam­mi­ge For­mu­lie­run­gen mit ent­schei­den­den Aus­las­sun­gen im Regen ste­hen zu las­sen und den mehr oder weni­ger geschick­ten Ver­füh­rungs­kün­sten des jewei­li­gen Pro­pa­gan­da­pro­fis vom Dienst auszuliefern.

Klare Worte gegen Katholiken, die ihm nicht behagen – Schlechte Kenntnis der Tradition

Wenn es gegen Katho­li­ken geht, die ihm aus wel­chem Grund auch immer nicht pas­sen,  fin­det Papst Fran­zis­kus näm­lich schnell wie­der zu einer kla­ren Spra­che. Und er fin­det zu erstaun­lich abfäl­li­gen Bemer­kun­gen wie: muse­ums­reif; trost­lo­se Gesich­ter, die den Boden anschau­en; steif und ober­fläch­lich; Pela­gia­ner und Gno­sti­ker; alte Jung­fern; Essig­pfef­fe­ro­ni; das sind kei­ne Chri­sten, sie tun nur so; die einen haben eine Ober­fläch­lich­keits-All­er­gie, die ande­ren leben in einer stän­di­gen Trau­er, sie wis­sen gar nicht, was christ­li­che Freu­de ist; die einen sind Skla­ven der Ober­fläch­lich­keit, die ande­ren Skla­ven der Steif­heit, sie sind nicht frei; in ihrem Leben gibt es kei­nen Platz für den Hei­li­gen Geist.

Was soll man von man­chen die­ser For­mu­lie­run­gen hal­ten? Han­delt es sich nur um Wort­spie­le, um eine aus­glei­chen­de Gerech­tig­keit zu errei­chen? Gilt der Schlag allen gleich? Gilt er nur den Pro­gres­si­ven, nur der Tra­di­ti­on? Jene, die der Tra­di­ti­on gel­ten, zeu­gen jeden­falls von einer bemer­kens­wer­ten Unkennt­nis. Der Papst scheint von der Tra­di­ti­on und ihrer Rea­li­tät in der Kir­che, ihrer Spi­ri­tua­li­tät und was sie bewegt und antreibt, kaum eine Ahnung zu haben. Wie kommt er aber dann zu sol­chen Schluß­fol­ge­run­gen? Und äußert die­se auch noch öffentlich?

Was meint sentire cum ecclesia? Flash Mob tanzende Bischöfe? – Auslassung bei Glaubenslehre?

Wenn man aller­dings bedenkt, daß er es für not­wen­dig erach­tet, gegen einen so vor­bild­haf­ten Orden wie die Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta vor­zu­ge­hen: Muß man wirk­lich anneh­men, daß er, trotz anders­lau­ten­der Erklä­run­gen, viel­leicht doch eine gewis­se per­sön­li­che All­er­gie gegen die Tra­di­ti­on hat?

Denn die Fra­ge ist berech­tigt: Was heißt sen­ti­re cum eccle­sia? Unter Hin­weis auf einen Man­gel an Hören mit der Kir­che wur­den die Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta unter kom­mis­sa­ri­sche Ver­wal­tung gestellt. Meint es treu zur Glau­bens­leh­re und der kirch­li­chen Auto­ri­tät zu ste­hen? Oder meint es Flash-Mob tan­zen­de Bischö­fe? Oder meint es eine medi­en­ge­recht auf­be­rei­te­te Dar­le­gung der katho­li­schen Leh­re mit zeit­be­ding­ten Aus­las­sun­gen? Oder meint es gar das Hei­li­ge durch das Gefühl zu erset­zen? Das Sakra­le der Ewig­keit durch das Sen­ti­men­ta­le des Augenblicks?

Bild: Rome­re­pots Screenshot

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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25 Kommentare

  1. Ich bin kürz­lich dar­über gestol­pert, was allein die­je­ni­gen Kar­di­nals­freun­de von Papst Fran­zis­kus, die der ame­ri­ka­ni­schen Papal Foun­da­ti­on vor­sit­zen und ihm die­ses Jahr 8, 6 Mill. Dol­lar Stif­tungs­gel­der über­ge­ben haben und die er im April in Pri­vat­au­di­enz emp­fan­gen hat http://​www​.catho​lic​news​.com/​d​a​t​a​/​s​t​o​r​i​e​s​/​c​n​s​/​1​3​0​1​6​3​1​.​htm, für eine Ver­gan­gen­heit haben, viel­leicht erklärt das einiges:
    http://​www​.rene​wa​me​ri​ca​.com/​c​o​l​u​m​n​s​/​m​a​r​i​e​l​e​n​a​/​1​3​0​501
    Kar­di­nal McCar­ri­ck war auch bei der Pri­vat­au­di­enz dabei und ist im Video von rome­re­ports mit dem Papst zu sehen, Kar­di­nal Donald W. Wuerl, McCar­ri­kc Nach­fol­ger auf dem Bischofs­s­stuhl in Washington,
    http://​que​e​ring​thechurch​.com/​2​0​1​3​/​0​4​/​0​3​/​c​a​r​d​i​n​a​l​-​w​u​e​r​l​-​m​a​r​r​i​e​d​-​g​a​y​-​c​a​t​h​o​l​i​c​s​-​n​o​t​-​a​-​g​r​e​a​t​-​p​r​o​b​l​em/
    steht die gan­ze Zeit neben dem Papst:
    http://​www​.rome​re​ports​.com/​p​a​l​i​o​/​p​o​p​e​-​t​h​a​n​k​s​-​p​a​p​a​l​-​f​o​u​n​d​a​t​i​o​n​-​e​n​c​o​u​r​a​g​e​s​-​m​e​m​b​e​r​s​-​t​o​-​p​r​o​m​o​t​e​-​r​e​c​o​n​c​i​l​i​a​t​i​o​n​-​a​t​-​e​v​e​r​y​-​l​e​v​e​l​-​e​n​g​l​i​s​h​-​9​7​4​1​.​h​t​m​l​#​.​U​f​g​k​5​Y​1​M​_vY
    dabei.

  2. Laut Ran­dy Engel, die 17 Jah­re auf die Recher­chen für ihr Buch „The rite of sodo­my“ ver­wen­det hat, in dem sie das rie­si­ge homo­se­xu­el­le Netz­werk im höch­sten Kle­rus auf­deckt und auch Namen nennt, besteht das Pro­blem seit min­de­stens 3 Prie­ster­ge­ne­ra­tio­nen, die stän­dig für ihren „Nach­wuchs“ sor­gen und ist im Vati­kan wegen unzäh­li­ger Beschwer­den von Kle­ri­kern als auch Lai­en bekannt. Unter­nom­men wur­de: nichts.
    http://​epony​mousflower​.blog​spot​.de/​2​0​1​2​/​0​7​/​r​a​n​d​y​-​e​n​g​e​l​-​t​o​l​e​r​a​n​c​e​-​f​o​r​-​e​v​i​l​-​a​m​o​n​g​.​h​tml

    The homo­se­xu­al strong­hold in Catho­lic semi­na­ries has been an ongo­ing scan­dal for deca­des (espe­ci­al­ly sin­ce the desta­bi­lizati­on of the Church sin­ce Vati­can II) and is now docu­men­ted in a recent­ly released book, Good-bye Good Men. The aut­hor, Micha­el Rose, cata­logs cases in which a homo­se­xu­al sub­cul­tu­re of both stu­dents and facul­ty in num­e­rous semi­na­ries deters the hete­ro­se­xu­al man from con­ti­nuing to stu­dy for the priest­hood. „How many hete­ro­se­xu­al semi­na­ri­ans,“ Rose wri­tes, „have deci­ded to lea­ve the semi­na­ry and aban­don their voca­ti­ons becau­se of the ‚gay sub­cul­tu­re‘ they were forced to endu­re, becau­se they had been pro­po­si­tio­ned, hara­s­sed or even molested?„29
    Accor­ding to for­mer semi­na­ri­ans and recent­ly orda­i­ned priests, „this ‚gay sub­cul­tu­re‘ is so pro­mi­nent at cer­tain semi­na­ries that the­se insti­tu­ti­ons have ear­ned nick­na­mes such as Not­re Fla­me (for Not­re Dame Semi­na­ry in New Orleans) and Theo­lo­gi­cal Clo­set (for Theo­lo­gi­cal Col­lege at the Catho­lic Uni­ver­si­ty in Washing­ton, D.C.) [Car­di­nal McCarrick’s dio­ce­se]. St. Mary’s Semi­na­ry in Bal­ti­more [under Car­di­nal Kee­ler] has ear­ned the nick­na­me, ‚The Pink Palace‘.“
    http://​www​.catho​lic​tra​di​ti​on​.org/​M​a​r​y​/​f​a​t​i​m​a​3​6​.​htm

    • Ich habe mir sei­ner­zeit die Erst­aus­ga­be von „Good bye, Good Men“ über Ama­zon bestellt und mit Trä­nen gele­sen, weil es viel schlim­mer war, als ver­mu­tet. Ich hat­te da so mei­ne Befürch­tun­gen, was mei­ne unmit­tel­ba­re seel­sor­ger­li­che Umge­bung anging. Nach­dem mir jun­ge Prie­ster in Deutsch­land bestä­tigt hat­ten, dass sol­che Din­ge auch hier mög­lich sind, habe ich ange­fan­gen, mich dage­gen zu enga­gie­ren und bin auf har­ten Wider­stand gesto­ßen. Fazit: Der „Hete­ro“ Prie­ster, der ’nur‘ eine Schwä­che für Frau­en hat, wird sei­nem „Homo“ Mit­bru­der nicht das Auge aus­hacken. Eine Hand wäscht die ande­re. Was Sün­de ist, bestimmt eben nicht mehr Gott, son­dern der Pfar­rer, bzw. die Seil­schaft, der Stär­ke­re eben… – Man müss­te das die­sen Her­ren immer wie­der vor­hal­ten: Wenn Sie schon nicht an Got­tes Gebo­te glau­ben, dann soll­ten Sie wenig­stens so ehr­lich sein und auf eige­nen Ver­ant­wor­tung sün­di­gen, anstatt die Kir­che umzukrempeln.

  3. S. H. Fran­zis­kus sag­te, dass die Tür zur Frau­en­or­di­na­ti­on ver­schlos­sen sei.
    Bes­ser hät­te er gesagt, dass da eine Mau­er ohne Tür ist.
    Eine „ver­schlos­se­ne“ Tür lässt sich unschwer öffnen.

    • Genau­so sehe ich das auch !
      Er ver­schanzt sich hin­ter der „Leh­re der Kir­che“ und jede Tür läßt sich öffnen.
      Man braucht nur den Schlüssel.
      Muß­te so eine Plau­de­rei sein ?
      Hat das Amt nicht mehr Wür­de verdient ?
      Die Posti­vi­sti­sche Den­ke, das die Men­schen sich ändern und des­halb die Kir­che sich ändern muß ist falsch !
      Die Men­schen sind so wie immer, nur haben vie­le sich durch die Zivi­li­sa­ti­on in ihrem Ver­hal­ten verändert.
      Wir wer­den gebo­ren, ent­wickeln uns und müs­sen ster­ben, so ein­fach ist das.
      Die Gott­lo­sen (auch die in der Kir­che !!!!!!!! ) erzäh­len uns Mär­chen und Phan­ta­ste­rei­en über „das ewi­ge Leben und Glück auf Erden“ und vie­le hecheln dem hin­ter­her, wie das Kan­ni­chen hin­ter der Mohrrübe.
      Krank­heit, Tod und Leid sind abge­schafft und wer­den durch Events und Tod­schwei­gen kleingehalten.
      Sex ist der Gott, das gol­de­ne Kalb was die mei­sten anbe­ten, auch Kirchenleute !
      Es bräuch­te gera­de jetzt einen hl.Vater der uns klar und deut­lich sagt wie wir zum ewi­gen Heil gelan­gen kön­nen und das der Weg Chri­sti eng ist und auf Gol­go­tha enden kann.
      Hier­zu bil­den die 10 Gebo­te im Ein­klang mit den Leh­ren der Kir­che eine wun­der­ba­re Grundlage.

      • Es gibt zwei Mög­lich­kei­ten, die „ver­schlos­se­ne Tür“ der Frau­en­or­di­na­ti­on zu öffnen.
        Die eine ist, dass S. H. Fran­zis­kus in einem Über­ra­schungs­coups (davor kann man bei ihm nicht sicher sein) die Tür ein­fach mit dem Schlüs­sel auf­schließt, des­sen Gewalt der Nach­fol­ger des hl. Petrus vom Herrn emp­fan­gen hat. Er wür­de die­sen Schlüs­sel dann, unrecht­mä­ßig, als Pas­se­par­tout benutzen.
        Die zwei­te Mög­lich­keit wäre ele­gan­ter und radi­ka­ler. Wenn das Wei­he­sa­kra­ment, viel­leicht auch wei­te­re Sakra­men­te durch eine raf­fi­nier­te Machi­na­ti­on ungül­tig gemacht wer­den (Unsi­cher­hei­ten bestehen seit der Reform Papst Pauls VI. ohne­hin schon), dann wäre die Mau­er sozu­sa­gen nie­der­ge­ris­sen und ein beson­de­res Öff­nen der ver­schlos­se­nen Tür wür­de sich erübrigen.
        Sei­en wir auf der Hut!

  4. Papst Fran­zis­kus pflegt rich­ti­ger­wei­se immer wie­der zu sagen „Fürch­tet euch nicht“.
    Was hält ihn denn davon ab, furcht­los die „huma­ne“ Sata­nei beim Namen zu nen­nen, so wie es z.b. S.E. Weih­bi­schof Laun über die mör­de­ri­sche Abtrei­bung macht:
    -
    „Ein Hass, eine Blut­runst, die aus der Höl­le kommt“
    -

    Oder Erz­bi­schof Cre­pal­di von Tri­est, der sich nicht von der im teuf­li­schen Gen­de­ris­mus-Wahn­sinn ver­pack­ten Homo-Manie mund­tot machen lässt:
    -
    „Die Homo­se­xu­el­len-Lob­by defi­niert jeg­li­che Kri­tik an ihr in homo­phob und kri­mi­nell um.
    Die Homo-Ideo­lo­gie ist ein heim­tücki­sches Pro­gramm, das sich fort­schritt­lich und libe­ral aus­gibt, um allen einen Maul­korb auf­zu­set­zen und die Frei­heit zu rauben“
    -

    Oder wie bez. des ver­bre­che­ri­schen „Gen­de­ris­mus“ Wahn­sinns die Autoren im St. Atha­na­si­us Bote:
    -
    Frau­en dür­fen nicht mehr„Mutter sein, sie müs­sen sich selbst ver­wirk­li­chen, müs­sen wie­der an den Pro­duk­ti­ons­pro­zess, in den Beruf zurück.
    Auch der Vater ist ein ver­al­te­tes Modell.
    Neu­er­dings spricht man dem „Gender“-Wahnsinn fol­gend, von Elter 1 und Elter 2.
    Vater und Mut­ter, Mann und Frau sind aus­tausch­bar, und die­se neue Ideo­lo­gie ist 
    von oben verordnet.
    Der Unfug wuchert in den Gre­mi­en der UN und der EU und dringt zun­he­mend ein in statt­li­che Gesetze.
    [.…]
    Allerdings: 
    Der Wahn­sinn hat Methode.
    Es han­delt sich um nichts ande­res als das 
    har­te NEIN zur Schöp­fung, die zur „Umwelt“ verkommt.
    Der Mensch, der den per­sön­li­chen Gott zurück­weist, ver­mag nicht mensch­lich zu sein.
    Hier liegt der Grund­irr­tum des lai­zi­sti­schen Staa­tes und sei­ner Ideo­lo­gen, aber auch des heu­te viel­fach so geprie­se­nen Dalai Lama.“
    -

    Die­se See­len­ver­der­be­rei­en sind gesell­schaft­lich breitgefächert.
    Ob die­sen Ver­bre­chen allei­ne mit – wohl auch von libe­ral-lai­zi­sti­schen Krei­sen kaum Wider­spruch her­vor­ru­fen­den – Appel­len an „Soli­da­ri­tät und Brü­der­lich­keit“ oder „eine neue Welt auf­bau­en“ genü­gend begeg­net wer­den kann, ist kaum anzunehmen.

  5. Manch­mal habe ich das Gefühlt, dass sich die­ser Papst noch in der Aus­bil­dungs­pha­se befindet.
    Wir wer­den abwar­ten müs­sen, wenn es zu die­sem The­ma ernst wird.
    Auf lan­ge Sicht wird es kein Sowohl- als auch geben kön­nen. Die­se Belie­big­keits-Rela­ti­vie­rungs-Masche ist das Schlimm­ste, was der Kir­che pas­sie­ren könnte.

    Jesus hat immer in jeder Situa­ti­on kla­re Wor­te gefun­den. Dies muss die­ser Papst offen­sicht­lich noch ler­nen oder aber, er ist ein Zau­de­rer, ein Alle-Postio­nen-unter-einen-Topf-brin­gen-Wol­len­der. Das ist der fal­sche Weg.

  6. Was an der Ein­las­sung bezüg­lich Frau­en­prie­stern vom römi­schen Bischof so ein­deu­tig sein soll, erschließt sich mir, auch vor dem Hin­ter­grund sei­nes bis­he­ri­gen Han­delns, nicht ganz. Nach den­Aus­sa­gen des obi­gen Tex­tes hat er gesagt, die Kir­che (sic) hät­te dies defi­ni­tiv ent­schie­den. Die Tür ist zu.
    Nun muss man wohl zwi­schen den Zei­len lesen. Nach dem der­zei­ti­gen Begriff der „leben­di­gen Tra­di­ti­on“ läßt sich einen „defi­ni­ti­ve Ent­schei­dung der Kir­che“ durch den regie­ren­den Bischof von Rom in sei­ner über­stei­ger­ten Hypris auch wie­der ändern, da er ja schein­bar an kein Gesetz mehr gebun­den ist. Immer­hin hat er es ja nicht ent­schie­den. Auch die For­mu­lie­rung „Die Tür ist zu“ ist eher schwam­mig. Er hat ja nicht gesagt, die Tür bleibt zu.
    Man wird sehen und staunen.

  7. Mal abge­se­hen davon, dass Papst Franz grund­sätz­lich nicht viel Wert dar­auf zu legen scheint, auch ver­stan­den zu wer­den, wur­de er hier rela­tiv deut­lich. Denn er unter­schied zwi­schen Homo­se­xu­el­len, wel­che nach Gott such­ten und sol­chen die Lob­by­is­mus betrieben.
    Dass die Pres­se und die Homo­lob­by dar­auf die Fah­nen schwin­gen, liegt am feh­len­den Intel­lekt. Denn ein Homo­se­xu­el­ler, wel­cher sich auf der Suche nach Gott befin­det, setzt sich nicht kör­per­lich, son­dern gei­stig mit sei­nen homo­se­xu­el­len Emp­fin­dun­gen aus. Und da die Kir­che kei­ne Men­schen son­dern Taten ver­ur­teilt, ist an die­ser Aus­sa­ge im Grun­de nichts Neu­es und auch nichts auszusetzen.

    • Ich habe hier schon an ande­rer Stel­le mehr­fach mei­ne unmaß­geb­li­che Mei­nung kund­ge­tan, dass in der Tat die sexu­el­le Ori­en­tie­rung für ein geist­li­ches Leben oder ein geist­li­ches Amt in der Nachol­ge Jesu kei­ne alles ent­schei­den­de Rol­le spie­len soll­te, da sowohl ein hete­ro- wie homo­se­xu­ell Ori­en­tier­ter unter der Ver­pflich­tung der Keusch­heit und Ent­halt­sam­keit steht und sich ehr­li­chen Her­zens dar­um bemü­hen muss, nicht in schwe­re Sün­de zu fal­len. Inso­fern ist an der Aus­sa­ge des Pap­stes zunächst wenig ein­zu­wen­den. Nun ver­knüpf­te der Papst die­se Aus­sa­ge jedoch mit dem Fall Ric­ca, einem prak­ti­zie­ren­den Homo­se­xu­el­len im geist­li­chen Amt, der es in Uru­gay vor der Nase sei­ner Vor­ge­set­zen beharr­lich und ohne Ein­sicht in sein fal­sches Tun bunt getrie­ben und dabei sei­nem Gespie­len auch noch aller­lei Vor­tei­le aus sei­nem diplo­ma­ti­schen Amt ver­schafft hat. Und genau das macht die Aus­sa­ge des Pap­stes UNGEHEUERLICH UND ABSOLUT FALSCH, denn er erteilt dadurch einer Aus­le­be­men­ta­li­tät in der Sün­de sei­nen Segen, in dem er sie ver­harm­lost und den öffent­li­chen Sün­der mit hohen Ver­trau­ens­äm­tern in der Kurie belohnt. Nicht erst der (homo­se­xu­el­le) Lob­by­is­mus ist das Pro­blem, son­dern bereits die prak­ti­zier­te Homo­se­xua­li­tät! Schei­tern in der Ent­halt­sam­keit, Reue und Ver­ge­bung sind zwar immer mög­lich, aber ein Frei­brief für unmo­ra­li­sches Ver­hal­ten und eine Kar­rie­re, so als sei nichts gewe­sen, das ist äußerst degoutant!

      • Damit bin ich nicht ganz ein­ver­stan­den, wenn Sie erlau­ben. Denn so for­mu­liert kann man schnell sagen: ja, aber wenn einer auf­grund einer Ver­an­la­gung – oder was soll „Ori­en­tie­rung“ eigent­lich genau sein? – so emp­fin­det, war­um ist das dann schlecht? Quält Gott uns Men­schen mit an sich nicht sünd­haf­ten Nei­gun­gen, die dann aber aus­ge­lebt doch sünd­haft sind? An die­sem Punkt wur­de auch die For­mu­lie­rung des KKK immer wie­der mit – mei­ner Mei­nung nach ‑voll­stem Recht kri­ti­siert. Denn so for­mu­liert ist es absurd. Pau­lus nennt die gan­ze Nei­gung „wider­na­tür­lich“ und „schänd­lich“, also eine Sün­de, schon im Ansatz. Die kom­ple­men­tä­re Ero­tik dage­gen ist tat­säch­lich gott­ge­wollt und auch im Ansatz nicht sünd­haft, nur der außer­ehe­li­che Ver­kehr ist tabu.
        Ich den­ke, ein Zöli­ba­t­är ist nicht ase­xu­ell und darf es auch nicht sein. Er muss sich sogar natür­li­cher­wei­se nach den Ord­nun­gen Got­tes als Mann bzw. Frau zum andern Geschlecht hin­ge­zo­gen füh­len – ein­fach weil das die Ord­nun­gen Got­tes bei einem inner­lich gefe­stig­ten Mann bzw. einer inner­lich gesun­den Frau sind. Sein oder ihr Ver­zicht auf die Ehe und die damit ver­bun­de­ne Keusch­heit schließt ja das natür­li­che Emp­fin­den und auch die gan­ze Sub­ti­li­tät des ent­spre­chen­den Sich-Ver­hal­tens-zu nicht aus. Das ist für mich der ent­schei­den­de Punkt. Das ist im Fal­le eines homo­se­xu­ell emp­fin­den­den Prie­sters oder Bru­ders „ver­rutscht“, unge­sund. Oder bei einer les­bi­schen Ordens­frau. Eine unna­tür­li­che Atmo­sphä­re wird er oder sie um sich her­um ver­brei­ten. Genau das stößt mich per­sön­lich sehr ab, wenn ich das bemer­ke bei Orden­frau­en (selbst als Frau) oder gar bei Prie­stern, zu denen ich dann jedes Ver­trau­en ver­lie­re, weil ihr Emp­fin­den mir als Frau schon von vorn­her­ein gar nicht gerecht wird auf­grund die­ser fal­schen „Ori­en­tie­rung“. Ich wür­de daher sagen, dass ein Mensch mit sol­chen Nei­gun­gen auf gar kei­nen Fall Prie­ster und am besten auch kein Ordens­mann oder Ordens­frau wer­den sollt

  8. Homo­se­xu­el­le Män­ner sind nicht sel­ten Frau­en­fein­de. Sie tun zwar wie net­te Bubis gegen­über den Frau­en. Aber kei­ne Lob­by mehr als die der schwu­len Män­ner schließt das Weib­li­che, wie es von Frau­en dar­ge­stellt und von Gott geschaf­fen ist, aus aus ihren Zir­keln. Schon als ich ganz jung und ungläu­big war, stör­te mich dies, dass ein sol­cher Mann mich als Frau, die natür­li­cher­wei­se auch eine Frau für ihn sein könn­te oder hät­te sein kön­nen (hypo­the­tisch-natür­haft – bit­te nicht miss­ver­ste­hen!), igno­riert und damit ablehnt. Ein Homo wei­gert sich, eine Frau als Frau wahr­zu­neh­men. Es ist wich­tig, dass wir wie­der spü­ren ler­nen, dass jeder Ver­tre­ter des ande­ren Geschlech­tes hypo­the­tisch mein Part­ner sein könn­te. Jeden­falls sind vie­le Homo-Netz­wer­ke auch durch eine Ableh­nung der Frau als Frau, die man lie­ben kann, die man zur Frau haben kann, mit der man Kin­der zeu­gen kann, gekenn­zeich­net. Es ist eine beson­ders per­fi­de und bös­ar­ti­ge Form der Männerbündelei.
    F. schont sol­che Män­ner­bün­de­lei (da wür­de ich mich von sei­nen Anti-Lob­by-Wor­ten nicht blen­den las­sen – die bezieht er wohl nur auf eine poli­ti­sche Seil­schaft im Vati­kan), hat aber kei­ne Pro­ble­me, sich von Ansprü­chen der Frau­en (die ich nicht aus trif­ti­gen Grün­den, die auch mit einer Ver­ach­tung der Frau ver­bun­den sind, ableh­ne) deut­lich abzusetzen.
    Natür­lich steigt da in mir die Fra­ge hoch, wie viel F. emo­tio­nal oder men­tal mit Homo­se­xua­li­tät zu tun hat. Homo­se­xua­li­tät als einem Phä­no­men, das der tief­ste und ver­kapp­te­ste Aus­druck der Frau­en­feind­lich­keit ist, weil er die Frau als Frau-für-den-Mann, wie Gott es geschaf­fen hat, ablehnt.
    Die Wor­te des Kate­chis­mus wer­den die­ser Pro­ble­ma­tik lei­der auch nicht gerecht und blei­ben weit hin­ter Pau­lus zurück!

    • Wenn ich Sie recht ver­ste­he, dann soll zwi­schen Prie­ster und Frau immer ein unter­schwel­li­ger ero­ti­scher Reiz herr­schen (offen­bar in bei­den Rich­tun­gen). War­um eigent­lich? Ist das, wenn es bewusst wird, nicht für bei­de Sei­ten pein­lich? Ganz abge­se­hen davon, dass so ein Emp­fin­den auch leicht außer Kon­trol­le gera­ten kann, was nicht gar so sel­ten auch geschieht.

  9. Kor­rek­tur: Ich leh­ne die Frau­en­or­di­na­ti­on ab, weil sie einer­seits auch (!)einer Ver­ach­tung der Frau ent­springt ab – und weil sie die Zei­chen­haf­tig­keit des mann- und Frau­sein ein­eb­net. Mann und Frau bil­den gemei­ne­sam und jeweils allei­ne Gott ab. Gemein­sam v.a. sind sie Eben­bild des lie­ben­den, drei­fal­ti­gen Got­tes mit der Mög­lich­keit und Auf­ga­be, ein drit­tes Men­schen­kind zu zeu­gen und v.a. zu gebä­ren und in ihre Gemein­schaft auf­zu­neh­men. Wer die Kom­ple­men­ta­ri­tät, die allein zur Lie­be befä­higt, gleich­schal­ten will, lehnt den Gott der Chri­sten, wie ihn die Kir­che bekennt, ab. Dazu gäbe es viel zu sagen. Auch zur Pro­ble­ma­tik des Sün­den­fall-Gesche­hens. Aber die Kir­che hat 1950 Jah­re gewusst, dass Mann und Frau gleich­wer­tig sind, aber jeweils unter­schied­li­che lit­ur­gi­sche Rol­len inn­ha­ben… und dass das schön ist…

  10. Dan­ke allen Postern hier !
    Wenn ich mich bei Katho­li­ken ver­hal­ten kri­tisch äuße­re, oder ver­su­che, eine kri­ti­sche Bemer­kung über Hand­lungs­wei­sen von Fran­zi­kus anzu­brin­gen, wer­de ich nie­der­ge­schrien, als Fun­da­men­ta­list und FSSPX- Höri­ger beschimpft.
    Es herrscht ein „Fran­zis­kus Wahn“, vor Allem in der Kir­che, weil jetzt die Moder­ni­sten ihre Stun­de gekom­men sehen, end­lich die Kir­che auf „Höhe der Zeit“ zu bringen.
    Ich wet­te nach der ima­gi­nä­ren „Gay.…..“ ‑Äuße­rung des Pap­stes berei­ten vie­le deut­sche Pfar­rei­en, unter won­nig­li­cher Bil­li­gung durch die Orts­bi­schö­fe, die ersten Homo-Trau­un­gen vor.
    Begün­dung: „Wenn der Papst es wünscht, wir sind alle nur romtreu !“
    „Die geschlos­se­ne Tür“ der Frau­en­or­di­na­ti­on wird vom Duo Lehmann/​ Zol­lit­sch und den wil­li­gen Hel­fern Ackermann/​ Marx/​ Schick etc. geöff­net werden.
    Solan­ge Papst Fran­zis­kus den Katho­li­zis­mus der­ar­tig sim­pli­fi­ziert und rela­ti­viert, haben die Moder­ni­sten leich­tes Spiel.
    Es wie­der­holt sich so vieles!
    Papst Paul VI mach­te sei­ne unse­li­ge Lit­ur­gie­re­form, um dann zu bemer­ken, das der „Rauch Satans“ in die Kir­che ein­ge­zo­gen sei.
    Fran­zis­kus wird durch sein „Wir­ken“ etwas viel Schlim­me­res, näm­lich die Voll­endung des „Weg von Rom“ erhalten.
    Wir ste­hen kurz vor einer Gleich­be­rech­ti­gung aller Orts­kir­chen mit einem ent­mach­te­ten „Rom“, das Emp­feh­lun­gen aus­spre­chen darf, aber auch nicht mehr.
    Grü­ße vom Luthe­ri­schen Welt­bund in Genf!
    Wie soll auch Ein­heit ent­ste­hen, wenn die Lit­ur­gie mil­lio­nen­fach bis zur Unkennt­lich­keit ver­dreht wurde ?
    Der Papst hat selbst das schlech­te­ste Bei­spiel gege­ben, indem er die Abschluß­mes­se des WJT in der Lan­despra­che und nicht in Latein gehal­ten hat (außer des Pater Noster)
    Das ist ein Armuts­zeug­nis und beweist, wie egal ihm lit­ur­gi­sche Dis­zi­plin ist.
    Sein Pon­ti­fi­kat ist bis­her nur als höchst defi­zi­tär anzusehen !

    • Ich kann mich die­ser Ana­ly­se nur anschlie­ßen! Äußerst befremd­lich und rea­li­täts­fern erschei­nen mir die Har­mo­ni­sie­rungs­be­mü­hun­gen von neo­kon­ser­va­ti­ver Sei­te, von der behaup­tet wird, es bestün­de eine „voll­kom­me­ne Kon­ti­nui­tät“ zwi­schen Fran­zis­kus und Bene­dikt bei lit­ur­gi­schen und ande­ren The­men. In ihrer über­trie­ben enthu­sia­sti­schen Begei­ste­rung bil­den sie nun plötz­lich eine bis dahin kaum für mög­lich gehal­te­ne Alli­anz mit soge­nann­ten reform­ori­en­tier­ten Katho­li­ken und Komi­tee-Eman­zen. Was sind das nur für ver­wirr­te Zei­ten, in denen wir leben!

      • „.….….…..es bestün­de eine „voll­kom­me­ne Kon­ti­nui­tät“ zwi­schen Fran­zis­kus und Bene­dikt bei lit­ur­gi­schen und ande­ren Themen.….….….“
        @T.Gerner
        Völ­lig rich­tig bemerkt.
        Ich bekom­me regel­mä­ßig Brech­reiz, wenn ich die­sen Unsinn höre!
        Bene­dikt war im besten Sin­ne ein äußerst prä­zi­ser, exakt sich an die Vor­ga­ben des Amtes hal­ten­der Die­ner im Wein­berg, der sei­ne per­sön­li­chen Befind­lich­kei­ten unter­ord­nen konn­te, bis heute !!!
        Er hät­te nie und nim­mer der­ar­tig wursch­ti­ge und viel­deu­ti­ge All­ge­mein­plät­ze unter sich gelas­sen, wie sein Nachfolger.
        Bei ihm saß jedes Wort, sei­ne theo­lo­gi­schen Vor­trä­ge selbst bei einem nor­ma­len Ange­lus Gebet, hat­ten Lehrcharakter.
        Ich erspa­re mir einen Ver­gleich zu Fran­zis­kus, er wür­de dünn ausfallen.
        Und noch eins, die­je­ni­gen, die die­sen Unsinn immer wie­der behaup­ten, wol­len einen auf­rech­ten Ver­gleich im Keim ersticken und einen (bis­he­ri­gen) theo­lo­gi­schen „Nichts­sa­ger“ mit „Bene­dikt dem Gro­ßen“ gleichsetzen.
        Beim unge­bil­de­ten „Pöbel“ mag die­se Stra­te­gie ja auf­ge­hen, aber jeder der 1+1 zusam­men­zäh­len kann, faßt sich an den Kopf vor soviel Unverfrorenheit.
        Nein, ich den­ke der Bruch zwi­schen die­sen bei­den Päp­sten könn­te grö­ßer nicht sein.

        • Ja, genau so ist es! Immer kla­rer tritt zum Vor­schein, dass mit der Wahl Berg­o­gli­os bewusst und gezielt ein Anti-Ratz­in­ger-Pon­ti­fi­kat inten­diert wur­de. Die Saat scheint nun aufzugehen.

        • Lass uns sach­lich und nüch­tern bleiben.
          – Berg­o­glio wur­de von einem Kon­kla­ve gewählt, das zu mehr als zwei Drit­teln von BenXVI ernannt wor­den war.
          – Wenn BenXVI sei­nen Rück­tritt nur um ein Paar Tage spä­ter ange­setzt hät­te, wäre sein mäch­tig­ster theo­lo­gi­scher Wider­sa­cher und offen­sicht­lich der in dem Fall ein­fluss­reich­ste Papst­ma­cher, W. Kas­per, gar nicht Mit­glied des Kon­kla­ve gewesen.
          – Wie bereits erwähnt, BenXVI hat sol­che Fein­de der über­lie­fer­ten Lit­ur­gie in die Kurie beru­fen, wie Hum­mes sowie die aktu­el­len Prä­fek­ten der Got­tes­dienst, der Orden- und der Glaubenkongregation.
          Und noch was sei­ne Gerad­li­nig­keit und Klar­heit angeht: Als den Grund für sei­nen Amts­ver­zicht nennt er vor allem den Man­gel an gei­sti­gen Kräf­ten und bie­tet bald danach einen ein­stün­di­gen, frei gehal­te­nen Vor­trag für die Prie­ster, in dem er übri­gens zur Kon­zil­streue auf­ruft und alle nach­kon­zi­lia­ren Übel nur der Inter­pre­ta­ti­on in den Medi­en zur Last legt.
          Und noch ein Letz­tes, wohl lei­der für ihn durch­aus Cha­rak­te­ri­sti­sches: Die Neue­rung in der Bezeich­nung „papa eme­ri­tus“ und im Behal­ten der Papst­s­ou­ta­ne (samt dem Resi­die­ren im Apo­sto­li­schen Palast in Castel­gan­dol­fo). Die­se Neue­rung steht im Wider­spruch zur Tra­di­ti­on in der Pra­xis und in der Theo­lo­gie des Papst­am­tes. Und sie ist offen­sicht­lich ledig­lich im Pri­vat­in­ter­es­se der Per­son begründet.

          • Ja, alles rich­tig was Sie schrei­ben, trotz­dem den­ke ich wird man so dem Wir­ken und der Per­son Papst Bene­dikts nicht ganz gerecht.
            Ich den­ke er war klug genug zu wis­sen, das eine Revi­si­on des Kon­zils nur im Sti­le eine Evo­lu­ti­on mach­bar gewe­sen wäre, nie­mals aber als Revolution.
            Bene­dikt hat als erste Amt­hand­lung Bischof Fel­lay emp­fan­gen und der Schritt auf FSSPX zu war im Prin­zip epo­chal, weil er mit Joh.P.II gebro­chen hat.
            Sei­ne inter­nen Tod­fei­ne, beson­ders aus Deutsch­land haben blitz­schnell reagiert und die gesam­te Medi­en- und Ver­leum­dungs­ma­schi­ne­rie in Gang gesetzt und in Rom die Paro­le aus­ge­ge­ben – Die­ser Papst muß weg, egal wie-
            Ich den­ke der hl. Vater war so der­ma­ßen bis ins Inner­ste erschüt­tert, wie leicht sei­ne Geg­ner agie­ren konn­ten, das er es auf­ge­ge­ben hat.
            Ich glau­be, die Ernen­nun­gen, beson­ders von Mül­ler sind ihm auf­ok­tro­hiert wor­den, ein Papst ist viel macht­lo­ser als wir uns das alle vor­stel­len können.
            Die deut­sche Macht in Rom ist sehr groß, sie hat enor­me finan­zi­el­le Mit­tel und ist vom öku­me­ni­schen Rahn­erschen Geist beseelt und walzt alles nie­der was sich in den Weg stellt.
            Bene­dikt trifft kei­ne Schuld, ich den­ke nie­mand weiß bes­ser als er um die Defi­zi­te des Vat II !

          • Dan­ke für den Diskussionsbeitrag.
            Es war nicht mei­ne Absicht, ein Urteil über BenXVI abzu­ge­ben, son­dern ledig­lich mehr die Gesamt­per­spek­ti­ve im Auge zu behalten.
            Sei­ne Ver­dien­ste für die Kir­che sind unbe­streit­bar und – vor allem ange­sichts der rela­tiv kur­zen Dau­er der Pon­ti­fi­kats – wich­ti­ger als aller bis­he­ri­gen Päp­ste nach dem Vat II.
            Ver­ges­sen Sie jedoch, bit­te, nicht, dass er nicht nur Bischof Fel­lay, son­dern osten­ta­tiv auch H. Küng emp­fan­gen hat. Bei­des, vor allem zusam­men­ge­nom­men, ist sym­bol­träch­tig und sehr bedeut­sam. Als ob das Anlie­gen und Wir­ken von FSSPX (und der gesam­ten Tra­di-Bewe­gung) qua­si gleich­wer­tig oder ver­gleich­bar mit dem wäre, wofür H. Küng steht…
            Der Letz­te­re ist doch ein offen­sicht­li­cher Häre­ti­ker und Apo­stat. Was ihn vor for­ma­ler Exkom­mu­ni­ka­ti­on schützt, sind wohl ledig­lich sei­ne „Ver­dien­ste“ beim Kon­zil, sowie sol­che mäch­ti­gen Freun­de wie Kas­per und Leh­mann. Darf man Der­ar­ti­ges gleich­sam auf die­sel­be Stu­fe stel­len – sei es nur sym­bo­lisch – wie das, wofür Erz­bi. Lefeb­v­re steht? Wohl kaum, wenn man wahr­haft theo­lo­gisch, und nicht sozio­lo­gi­stisch denkt.

    • Dan­ke. Ihnen auch Got­tes Sehen!

      Und noch etwas. Letzt­lich ist Joseph Ratz­in­ger eine tra­gi­sche Gestalt. Bereits in den 70-er Jah­ren hat er sich klar gegen Ver­bot der über­lie­fer­ten Lit­ur­gie aus­ge­spro­chen. Nun muss er als „papa eme­ri­tus“ in wei­ßer Sou­ta­ne zuse­hen, wie sein Nach­fol­ger das wich­tig­ste, bedeut­sam­ste und segens­reich­ste Doku­ment sei­nes Pon­ti­fi­kats mit Füßen tritt und heim­tückisch bru­tal prak­tisch außer Kraft setzt.
      An sei­ner Stel­le, wenn ich ehr­lich und selbst­los genug wäre, wür­de ich spä­te­stens jetzt den Amts­ver­zicht bit­ter bereuen.

      • Ich den­ke er fragt sich viel­mehr: “ War­um habe ich über­haupt JA gesagt ?“
        Ich behaup­te das (Bene­dikt aus­ge­nom­men) seit Joh. 23, die Kir­che Stück für Stück dem Zeit­geist „ver­kauft“ wurde.
        Da ich ein Bene­dikt Fan bin, glau­be ich, das er ver­sucht hat zu ret­ten was irgend­wie zu ret­ten ist, aber ein­se­hen muß­te, das der größ­te Teil der Kir­che Jesu Chri­sti gar nicht mehr Katho­lisch ist, oder auch nur noch sein will.
        Wir schrei­ten mit gro­ßen Schrit­ten auf das jüng­ste Gericht zu, denn das Ende der Kir­che wird auch das Ende der Welt sein.
        Beten wir !

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