Christen wegen Ramadan gezwungen auf Toiletten zu essen


Christen müssen wegen Ramadan auf Toiletten essen(Kua­la Lum­pur) In Malay­sia sind christ­li­che und ande­re nicht-mos­le­mi­sche Schü­ler gezwun­gen, wegen des Rama­dan auf den Toi­let­ten der Schu­le zu essen. So geschieht es zum Bei­spiel an einer Volks­schu­le in Kua­la Lum­pur. Die christ­li­chen Kin­der sind gezwun­gen, vor den Toi­let­ten und Duschen der Schu­le zu essen, weil ihre mos­le­mi­schen Mit­schü­ler wegen des Rama­dan fasten müs­sen. Das Foto von den Kin­dern chi­ne­si­scher und indi­scher Abstam­mung, die mei­sten sind Chri­sten oder Hin­dus, wie sie auf den Toi­let­ten essen müs­sen, wur­de von einer Mut­ter aus Pro­test im Inter­net ver­öf­fent­licht. Sie lösten gro­ßes öffent­li­ches Auf­se­hen aus. Zahl­rei­che Mos­lems füh­len sich pein­lich berührt, daß die an man­chen Schu­len seit vie­len Jah­ren gehand­hab­te Pra­xis publik wurde.

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Die Schu­le auf dem Foto ist die Seri Prist­ana-Schu­le am Stadt­rand von Kua­la Lum­pur. Die Mut­ter gab auf ihrer Face­book-Sei­te bekannt, daß die Schul­lei­tung den nicht-mos­le­mi­schen Kin­dern vor­schrieb, auf den Toi­let­ten essen zu müs­sen und nicht wie gewohnt in der Schul­men­sa. „Ist es rich­tig für eine öffent­li­che Schu­le wie die Seri Prist­ana, unse­re nicht-mos­le­mi­schen Kin­der wäh­rend des Fasten­mo­nats so zu behandeln?“

Durch das inter­na­tio­na­le Auf­se­hen auf­ge­rüt­telt, kün­dig­te Muhy­id­din Yas­sin, stell­ver­tre­ten­der Pre­mier­mi­ni­ster des mehr­heit­lich mos­le­mi­schen Staa­tes und in der Regie­rung für das Bil­dungs­we­sen zustän­dig, eine Unter­su­chung an.

Die Schul­lei­tung gab bis­her kei­ne Erklä­rung zu dem Vor­fall ab. Jehan Bak­ar, eine mos­le­mi­sche Rechts­an­wäl­tin und Mut­ter von zwei Kin­dern zeig­te sich „ent­setzt“ über die Abson­de­rung der nicht-mos­le­mi­schen Kin­der: „Unse­re Reli­gi­on schreibt das nicht vor“, so die Frau gegen­über Asia­news. Doch eini­ge Ima­me und Glau­bens­ge­nos­sen der Anwäl­tin sind ganz ande­rer Ansicht.

Obwohl das Fasten­ge­bot nur für Mos­lems gilt, zwin­gen vie­le isla­mi­sche Staa­ten die Nicht-Mos­lems, ob Chri­sten, Hin­dus oder Ange­hö­ri­ge ande­rer Reli­gio­nen, sich zu „ver­stecken“. Man­che Staa­ten „ersu­chen“ dar­um, nicht öffent­lich zu essen, ande­re ver­ord­nen es.

In Malay­sia häu­fen sich die Signa­le einer restrik­ti­ven Aus­le­gung des isla­mi­schen Geset­zes. Ver­gan­ge­ne Woche wur­de ein chi­ne­si­sches Ehe­paar der Belei­di­gung des Islam beschul­digt, weil sie im Inter­net „Fro­hen Rama­dan“ wünsch­ten. Mos­lems behaup­te­ten, das Paar sei dabei zu sehen, wie es Schwei­ne­fleisch esse, was im Islam ver­bo­ten ist.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Asianews

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1 Kommentar

  1. Es ist gut, dass man in vie­len mehr­heit­lich moham­me­da­ni­schen Län­dern beob­ach­ten kann, was uns hier blüht, soll­ten Zuwan­de­rung und Ver­meh­rung unse­rer lie­ben mos­le­mi­schen Schwe­stern und Brü­der unge­bremst wei­ter­ge­hen. Viel­leicht öff­net das doch noch eini­gen Mul­ti­kul­ti-Träu­mern die Augen.

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