(St. Gallen) Die rechtskonservative Schweizerische Volkspartei (SVP) des Kantons Sankt Gallen, mit 35 Abgeordneten die stärkste Fraktion im Kantonsrat, diskutiert über ein Kopftuchverbot an öffentlichen Schulen. Losgetreten wurde die Debatte durch ein Urteil des Bundesgerichts in Lausanne, das in einem gestern erlassenen Urteil zwei moslemischen Mädchen im Kantn Thurgau das Tragen einer Kopfbedeckung aus religiösen Gründen erlaubt hat, wie die Presseagentur Kipa berichtet.
Im Kanton Sankt Gallen hatte die Schulleitung von Au-Heerbrugg zwei islamische Mädchen aus Somalia erst kürzlich vom Schulunterricht ausgeschlossen, weil sie verschleiert zur Schule kamen. Der Schulrat hob den Ausschluß wieder auf. Dagegen wurde die Ortsgrupe Au-Heerbrugg der SVP aktiv und sammelte bereits 200 der 400 für eine Volksbefragung notwendigen Unterstützungsunterschriften. Ein solches Referendum wäre nicht bindend, aber richtungsweisend. Die SVP-Sankt Gallen unterstützt die Ortsgruppe und prüft derzeit Initiativen auf kantonaler Ebene, unter anderem eine Änderung des Volksschulgesetzes, das um ein Verschleierungsverbot ergänzt werden könnte.
In der Schweiz ist das Schulwesen Kantonssache, weshalb die SVP auch in anderen Kantonen ein Verschleierungsverbot diskutiere. Der Kantonsrat der SVP von Sankt Gallen, Erwin Böhi sagte zu Kipa: In der Schweiz herrsche „Angst vor dem Islam“. Die SVP hatte 2009 gegen den Widerstand fast aller anderen Parteien in einer Volksabstimmung ein Minarett-Verbot durchgesetzt, das mit 53,4 Prozent der Stimmen von der Bevölkerung unterstützt worden war.
Text: Kipa/Giuseppe Nardi
Bild: Fanoage
das geht zu weit.mir sind Frauen mit Kopftuch lieber als habnackte Schülerinnen und lehrerinen.was anderes ist natürlich die Verschleierung des gesichts.ich denke man muss tolerant sein und das Kopftuch und andere religiöse abzeichen dulden.genau deswegen sind wir Katholiken auch dazu aufgerufen unseren glauben an den gekreúzigten zu bekennen denn das Kopftuch deutet auf den falschen Gott hin.
Ein Kopftuchverbot wäre ein erschreckendes Signal. Es stünde für Intoleranz und Nötigung religiöser Gemeinschaften. Als nächstes wären dann wohl die christlichen Symbole dran. Das Kopftuchverbot ist meistens nur der erste Schritt eines aggressiven Laizismus. Wohin das führt, sieht man ja an Frankreich. Europa kann nur funktionieren, wenn wir die Traditionen aller Gemeinschaften achten. Ich finde es nicht normal, sich an einem Kopftuch zu stören, im Gegensatz zu einer Ganzkörperverschleierung, welche unbedingt abgelehnt werden muss. Es ist bedenklich, dass unsere Gesellschaft sich mehr und mehr radikalisiert, vor allem auf Kosten der Religionen: