Benedikt XVI. übersiedelt in nächsten Tagen in das Kloster im Vatikan


(Vati­kan) Bene­dikt XVI. wird in weni­gen Tagen zwi­schen Ende April und Anfang Mai von Castel Gan­dol­fo wie geplant in das Klo­ster Mater Eccle­siae im Vati­kan über­sie­deln. Wegen nöti­ger Umbau­ar­bei­ten hat­te sich der gewe­se­ne Papst am 28. Febru­ar in die päpst­li­che Som­mer­re­si­denz zurück­ge­zo­gen. Nach der Rück­kehr in den Vati­kan wird er dort im Gebet ein für die Welt unsicht­ba­res Leben füh­ren. Dies gab Vati­kan­spre­cher Pater Feder­i­co Lom­bar­di heu­te in Rom bekannt.

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26 Kommentare

  1. Bin ehr­lich­ge­sagt … ein biß­chen[?] erschüt­tert – die­ser radi­ka­le Rück­zug nach dem Rück­tritt … – ganz bestimmt nicht nur aus Alters- oder gesund­heit­li­chen Grün­den, auch nicht wegen ‚Vati­leaks‘ und der stän­di­gen Tor­pe­die­rung von sei­ten … also von Tei­len der Kurie, des Epi­sko­pats, der uni­ver­si­tä­ren Theo­lo­gie, der Medi­en – trotz­dem … ein (schon sehr) selt­sa­mes Gefühl, nicht mehr und nicht weniger …
    … daß er sich sehr zurück­hal­ten muß, kei­nes­wegs sei­nen Nach­fol­ger im Amt irgend­wie, auch nur indi­rek­te­stens, kom­men­tie­ren darf, ist klar. – Aber es gab doch z.B. noch die Enzy­kli­ka!? Nicht­mal mehr in Form etwa … eines ‚theo­lo­gi­schen Auf­sat­zes‘ (eines eme­ri­tier­ten Bischofs und Theo­lo­gen) – wäre denn nicht ein­mal mehr das mög­lich? – Er fehlt mir sehr …!

    • GW, man muss auch dar­an den­ken, dass er als Ken­ner des drit­ten Geheim­nis­ses von Fati­ma stark über­wacht wird. Auch von ande­ren hoch­bri­san­ten Vati­kan-Inter­na, wie zum Bei­spiel den Homo-Seil­schaf­ten, hat Papst Bene­dikt Kennt­nis. Es ist zu befürch­ten, dass es sehr unge­sund für ihn wäre, auch nur andeu­tungs­wei­se öffent­lich wirk­sam sein zu wollen.

      • Ja … wirk­lich äußerst krass, das alles; wann war die Kir­che zuletzt in einem *sol­chen* Zustand?? – ‚Kon­zer­tier­ter Angriff (auf wirk­lich allen Ebe­nen!)‘, schon … unheim­lich, sehr bedrückend .….

      • Ach ja, was das ‚3. Geheim­nis‘ angeht – dafür scheint es ja tat­säch­lich … ernst­zu­neh­men­de Indi­zi­en zu geben, daß der ‚ver­öf­fent­lich­te (und noch von Kar­di­nal Ratz­in­ger kom­men­tier­te) Teil‘ nicht … alles sei (frü­he[!] Aus­sa­gen von Sr. Lucia selbst; dann Msgr. Cap­po­vil­la, der Pri­vat­se­kre­tär von JXXIII, der dabei war, als JXXIII den Umschlag öff­ne­te und von ZWEI Zet­teln sprach; Pre­dig­ten von JPII mit dem apo­ka­lyp­tisch-ver­schlüs­sel­ten Bild des Dra­chen, der mit sei­nem Schwanz 1/​3 der Ster­ne vom Him­mel fegt; dann die Aus­sa­ge von BXVI, glau­be, auf dem Flug nach Fati­ma 2o1o[?], wo er mein­te, daß das drit­te Geheim­nis von Fati­ma ’nur zum Teil erfüllt‘ sei …; die Erhe­bung der hl. Hil­de­gard von Bin­gen zur Kir­chen­leh­re­rin – die eine Visi­on der Kir­che hat­te, wel­che sich, vor­sich­tig for­mu­liert, ein­mal in kei­nem sehr guten Zustand mehr befin­den wür­de …), aber … zu die­sem The­ma fehlt mir der Hin­ter­grund … – und es scheint ja so zu sein (das sag ich jetzt „ganz aus dem Bauch her­aus“, ist nur ein per­sön­li­cher Ein­druck, nur „so ein Gefühl“ – wenn nicht eine Befürch­tung[?] …), daß dies auch Papst BXVI … ’sehr beschäf­tigt hat‘; und sei­ne Abdan­kung – mit­ten im ‚Jahr des Glau­bens‘, über einer noch nicht voll­ende­ten Enzy­kli­ka! – durch­aus auch etwas … ‚Zei­chen­haf­tes‘ an sich hat (wor­über man sich legi­ti­mer­wei­se Gedan­ken machen darf und mit ande­ren dar­über aus­tau­schen … – eben im Sin­ne Bene­dikts XVI., und gera­de nicht „aus man­geln­dem Respekt“ …) …

  2. Bene­dikt XVI soll­te im Castel Gan­dol­fo woh­nen blei­ben, erstens, weil ich mir nicht vor­stel­len kann, daß sein Nach­fol­ger die Resi­denz über­haupt benut­zen will aus Demuts­grün­den und zwei­tens weil er dort wenig­stens ein wenig ent­fernt wäre von den heuch­le­ri­schen Intri­gan­ten im Vati­kan. Alles Gute, Papa Eme­ri­tus, ich bete für Sie und hof­fe, daß Sie in Zukunft doch noch irgend­wie in Erschei­nung treten.

  3. Papst Fran­zis­kus kann das sicher bes­ser. So, daß auch die nicht Inter­lek­tu­el­len einen Zugang zur Enzy­kli­ka „Jahr des Glau­bens“ haben.

    • Sicher sind die Enzy­kli­ken von Papst Bene­dikt XVI. nicht unbe­dingt immer „leich­te Kost“, und (das ist jetzt auf kei­nen Fall per­sön­lich gemeint, son­dern ganz all­ge­mein!) es ist ein­fa­cher, sich 3 1/​2 Stun­den­lang von ‚Deutsch­land sucht den Super­star‘ berie­seln zu las­sen; wenn man aber die Zeit *dazu* hat, kann man, so man inter­es­siert ist, sich ja *auch* mal ein Biß­chen Zeit neh­men, … etwas anspruchs­vol­le­re Tex­te zu lesen, und sei’s auch sehr lang­sam, immer mal wie­der ein Abschnitt (und wenn man auf unbe­kann­te Begrif­fe stößt – noch nie war es so ein­fach, mal ein Biß­chen im Inter­net zu recher­chie­ren, denn frü­her muß­te man – bei spe­zi­el­le­ren Fra­gen – in die Biblio­thek gehen und lan­ge suchen …); man muß nicht den „kom­plet­ten Brock­haus“ im Wohn­zim­mer ste­hen haben, muß auch nicht „wun­ders wie intel­lek­tu­ell“ sein – nur etwas Geduld und die Bereit­schaft haben, zu ver­ste­hen, es also nicht schon von vor­ne­her­ein ableh­nen, son­dern sich die Zeit neh­men und mal mög­lichst unvor­ein­ge­nom­men drauf einlassen …
      … ich glau­be, *dar­an* hapert’s bei vie­len, in Wirk­lich­keit; es ist nicht nur der Man­gel an Zeit oder ‚Intel­lekt‘, son­dern per­sön­li­ches Des­in­ter­es­se oder sogar rich­ti­ge Aver­si­on … – was man aber fai­rer­wei­se dann nicht den Tex­ten selbst anla­sten sollte.

      • Zumal ich die Enzy­kli­ken Bene­dikts XVI. – im Gegen­satz zu denen von Johan­nes Paul II. – als extrem zugäng­lich und gut les­bar emp­fun­den habe!

    • Es ist gera­de­zu rüh­rend, wie man­che die intel­lek­tu­el­len Schwä­chen (und die sind ange­sichts der Bril­lanz des Vor­gän­gers ja an und für sich kei­ne Schan­de!) des neu­en Bischofs von Rom als sei­ne Stär­ken ver­kau­fen möch­ten. Mal ganz abge­se­hen davon, dass es gera­de Bene­dikts Stär­ke war, kom­pli­zier­te­ste theo­lo­gi­sche Sach­ver­hal­te strin­gent und dabei all­ge­mein­ver­ständ­lich dar­zu­le­gen, hat es einer Orga­ni­sa­ti­on noch nie gehol­fen, wenn sie sich am unte­ren Niveau ori­en­tiert. Soll­te sich fort­an das kirch­li­che Lehr­amt am Ver­ste­hens­ho­ri­zont einer „Cin­dy aus Mar­zahn“ aus­rich­ten wol­len, na denn man all­seits jute Nacht, wa!?

  4. Wenn er Ihnen so sehr fehlt, dann sind Sie ihm sicher am näch­sten, wenn Sie das, was er sel­ber in aller Klar­heit zu sei­nem Rück­tritt sag­te, respekt­voll anneh­men statt sich in „bestimmt-nicht-nur-aus-Alters-oder-gesund­heit­li­che-Grün­de“ hineinzusteigern.

    Anson­sten erach­te ich es genug der Zumu­tung, einen bei kla­rer gei­sti­ger Ver­fas­sung zurück­ge­tre­te­nen Papst zu haben. Er soll­te nun wirk­lich nur noch beten und schwei­gen, wie er – wie­der­um: sel­ber – es sich vor­ge­nom­men und so hat ver­laut­ba­ren lassen.

    • Ich neh­me das selbst­ver­ständ­lich respekt­voll an, und ich „stei­ge­re“ mich auch in nichts „hin­ein“; daß ich mir aber Gedan­ken mache ange­sichts die­ses ja nun wirk­lich äußerst ’sin­gu­lä­ren‘ Schrit­tes, kann man mir wohl nicht verdenken …

    • Er ist der Welt trotz sei­nes eiser­nen Schwei­gens, zu dem er allen Grund hat ja den­noch nicht ent­zo­gen. Dafür gibts ja sein noch älte­res, aber quick­le­ben­di­ges Brü­der­chen, der ja von mor­gens bis abends in jedes Mikro rein­plap­pert, das nicht bis drei auf dem Baum ist. Wie die Frau­en auf dem Wochenmarkt. 🙂

      • Wie wünsch­te ich mir, man­che Kom­men­ta­to­ren hiel­ten sich an den Rat, den sie ger­ne und reich­lich an eme­ri­tier­te Päp­ste aus­tei­len: Ein­fach mal die Klap­pe halten!

  5. Hof­fent­lich lässt man BXVI. inner­halb der Vati­kan­mau­ern dann wenig­stens schwei­gend und betend wirken.
    Ja, er weiß viel… Er hat als jun­ger Mann vie­les mit­an­ge­sto­ßen, was ihm am Ende selbst als Frat­ze wie­der gegen­über­trat. Das ist wohl auch der Grund, war­um er nicht „durch­griff“, nicht „durch­grei­fen“ konn­te. Die­ses „Mit­dr­in­hän­gen“ und das all­mäh­li­che „Davon-Abge­kom­men­sein“ – wel­che Tragik…
    Sein Trost ist, dass ja nicht er das letz­te Wort haben muss. Der, der das letz­te Wort haben wird, sei ihm und uns gnä­dig in die­ser total ver­wor­re­nen Situation!

    • Ja, den Ein­druck hat­te ich auch …, daß bei die­sem Rück­tritt auch eine sehr, sehr bit­te­re (sich im Lau­fe der Jah­re immer mehr ver­dich­tet haben­de) Erkennt­nis (mit) eine Rol­le gespielt haben könn­te; aber … auch das nur ’so ein Gefühl‘; es ist tat­säch­lich eine total ver­wor­re­ne Situa­ti­on, und schlimmer .….

    • Wir kön­nen Gott nur dan­ken, dass wir in die­ser ver­wor­re­nen Zeit das Wort und das Gebet unse­res gelieb­ten Bene­dikt XVI haben. Sei­ne Aus­sa­gen zur christ­li­chen Leh­re sind klar wie ein Gebirgs­bach und leuch­tend wie die erste Mor­gen­son­ne. Es ist auch falsch den jun­gen Pro­fes­sor gegen den spä­te­ren Papst aus­spie­len zu wol­len. Die Linie der Her­me­neu­tik der Kon­ti­nui­tät zieht sich wie ein roter Faden durch sein geist­li­ches Ver­mächt­nis. Alles was links (Kas­per, z. T. Berg­o­glio, …) und rechts (Wil­liam­son, z.T. Fel­lay, ..) davon abweicht, bringt Zwei­fel und Unsi­cher­heit. Wer sich in allen Fra­gen der Theo­lo­gie und der Lit­ur­gie an Bene­dikt aus­rich­tet, wird nie vom rech­ten Weg abkommen.

        • 😀
          Sie haben es nötig! Bit­te nicht Gott mit Fran­zis­kus ver­wech­seln, möch­te man viel­mehr Ihnen ins Stamm­buch schreiben!
          😀

      • Übri­gens: Wir müs­sen uns auch an Papst Fran­cis­cus hal­ten (und nicht nach eige­nen sub­jek­ti­ven Maß­stä­ben dies gut­hei­ßen, jenes ver­dam­men) – Bene­dikt XVI. tut das auch, denn er hat ihm bedin­gungs­lo­sen Gehor­sam versprochen.
        Wal­ter Kas­per wur­de und wird übri­gens von Bene­dikt XVI. als Theo­lo­ge und Öku­me­ni­ker hochgeschätzt.

        • Ich habe Fran­zis­kus sehr zu dan­ken, für sei­ne öffent­li­che Buch­emp­feh­lung wäh­rend des Auf­tritts bei sei­nem ersten Ange­lus. So ver­steht man bes­ser, wer sein spi­ri­tus rec­tor ist; hof­fe daher auch auf wei­te­re päpst­li­che Lese­tipps, die ich, das kann ich Ihnen ver­si­chern, in voll­um­fäng­li­chen Gehor­sam zur Kennt­nis neh­men werde!

          • Fata­les Stich­wort … das hat­te ich ja schon ganz … ver­drängt; ich hat­te das auch im Fern­sehn ver­folgt, der Papst sag­te dann [so auf der Web­site des Hl. Stuhls unter ‚Ange­lus‘ zu fin­den]: „[…] In die­sen Tagen hat­te ich die Gele­gen­heit, das Buch eines Kar­di­nals – Kar­di­nal Kas­pers, eines Theo­lo­gen, der sehr tüch­tig ist, eines guten Theo­lo­gen – über die Barm­her­zig­keit zu lesen. Und jenes Buch hat mir sehr gut getan, doch glaubt jetzt nicht, dass ich Wer­bung für die Bücher mei­ner Kar­di­nä­le mache! Dem ist nicht so! Doch es hat mir so gut, so gut getan …“ – nach­dem dann immer deut­li­cher wur­de, wer da wohl (u.a.!) ein maß­geb­li­cher ’spi­ri­tus rec­tor‘ schon vor Beginn des Kon­kla­ve gewe­sen sei, war ich, das sag ich offen, schon ziem­lich empört! Das fand ich dann doch zu […], auf sol­che Wei­se … – das hät­te nicht sein müssen!!!

      • „Klar wie ein Gebirgs­bach und leuch­tend wie die erste Mor­gen­son­ne“? So mögen Sie das emp­fin­den. Ich habe ver­sucht, alles mir Zugäng­li­che zu lesen und zu ver­ste­hen, was Joseph Ratz­in­ger /​ Papst Bene­dikt XVI. publi­ziert hat. Da fin­det sich soviel Unein­deu­ti­ges und Unge­reim­tes, dass es einen ein­fa­chen, from­men Men­schen graust. Der Hei­li­ge Vater war/​ist viel­leicht ein Mozart der Theo­lo­gie, wie Ever­ding ein­mal mein­te, aber kein Mei­ster kla­rer, unver­fälsch­ter Aus­sa­gen. Die Fein­heit sei­ner Art scheint ihn gehin­dert zu haben, öfter Klar­text zu reden, strin­gent und durch­grei­fend zu han­deln. Den­noch gehört ihm mei­ne vol­le Sym­pa­thie. Vor einem Mann sei­nes Niveaus und sei­ner Bedeu­tung, der sich – war­um auch immer – der Kon­tem­pla­ti­on wid­met, knie ich im Gei­ste nie­der. Wenn ich zwi­schen bei­den Päp­sten zu wäh­len hät­te, fie­le mir die Ent­schei­dung nicht schwer.

        • Ich möch­te mich hier voll anschlie­ßen! Die „Klar­heit eines Gebirgs­bachs“ fand man zuletzt bei den Neu­scho­la­sti­kern und in D. bei Dog­ma­ti­kern wie Sche­eben, Poh­le, Ott, Die­kamp et al. – schon Schmaus ist deut­lich schwe­rer les­bar. Der letz­te war dann der Salz­bur­ger Premm.

  6. Es stimmt in der Tat, daß BXVI zurück­ge­tre­tenn ist, weil er nur noch auuf einem Auge sieht und sich rein phy­sisch nicht mehr in der Lage zur Amts­aus­übung gese­hen hat. Alles ande­re ist Spekulation.

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