(Alexandria) „Wird sind die Scheinmaßnahmen leid“, so Pater Makari Habibi, der Sekretär des koptisch-orthodoxen Patriarchen Tawadros II. Nach dem bisher beispiellosen islamistischen Angriff auf die koptische Kathedrale von Kairo fordern die Christen am Nil konkrete Schutzmaßnahmen und „gleiche Würde“ in allen Lebensbereichen, auch in der Politik. „Wir verlangen von Staatspräsident Mursi, daß das Gesetz für alle gleich ist, daß sich der religiöse Dialog ändert und daß an den Schulen auch die Geschichte der Kopten gelehrt wird“, so Pater Habibi. „Wir Kopten werden wie Bürger zweiter Klasse behandelt. Das muß ein Ende haben. Man verfälscht unsere Stärke. Wir machen 20 Prozent der ägyptischen Bevölkerung aus. Wir haben ein Recht auf 100 von 500 Parlamentssitzen, auf ein Fünftel der Regierungssitze, der Gouverneursstellen, der Posten in Beamtenschaft, Polizei und Militär“, so der Sekretär von Tawadros II. Von Ende April bis Ende Juni finden in Agypten Parlamentswahlen statt. In der Shura, dem Oberhaus, saßen zuletzt unter 270 Abgeordneten nur 13 Christen.
Wo bleibt der Protest der Kirchen im Westen? Auch wenn ich theologisch ungebildet bin bezweifle ich Verlautbarungen von Kirchenführern, bei denen von muslimischen Brüdern gesprochen wird. Brüder und Schwestern sind wir doch nur, wenn wir an den gleichen Gott glauben. Bei Allah sehe ich nun wirklich keine Gemeinsamkeiten. Wäre es nicht besser, Freundschaft mit Muslimen aufzubauen? Und ist auf dem Weg dahin nicht eine Deutlichere Ablehnungshaltung der Gewalt von Nöten?
Die Kirchen im Westen schweigen politisch korrekt, um die Gefühle unserer muslimischen „Brüder“ nicht zu verletzen. Allah ist ein blutrünstiger Wüstengeist, der die Gewalt gegen Ungläubige ausdrücklich gutheißt und sogar einfordert. So schließt sich der Kreis. Und für die armen, verfolgten Christen in muslimischen Ländern können wir alle nur die ganze Zeit beten, denn niemand, aber auch niemand seitens der Politik und Kirche wird sich für sie einsetzen. Traurig, aber wahr.
Wenn dem so ist wird sich das endzeitliche Bild in der Offenbarung erfüllen, das von einer religiös-politischen Macht spricht. Je näher die Wiederkunft Jesu sein wird, desto brutaler wird dieses System.