Eigensinn, Rechthaberei, Besserwisserei, Kritiksucht, falsche Dialektik, Spott und Häme sind nicht die sieben Gaben des Heiligen Geistes, sondern Merkmale des Widersachers Gottes


Im Mit­tei­lungs­blatt der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X., April­heft, bezieht im Vor­wort der Distrikt­obe­re, Pater Franz Schmid­ber­ger, Stel­lung zur Tren­nung der Kar­me­li­tin­nen von Bri­lon Wald von der Piusbruderschaft.

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Tren­nun­gen und Aus­schlüs­se, sind seit Grün­dung der Bru­der­schaft durch Erz­bi­schof Mar­cel Lefeb­v­re, Teil der Gemein­schaft. Dafür gibt es nur einen Grund: Sie möch­te ohne Kom­pro­miß katho­lisch sein und blei­ben. Sie muß des­halb jeg­li­chen Sedis­va­kan­tis­mus und jeg­li­chen Moder­nis­mus, der den Glau­ben, die Kir­che und das Paps­t­um angreift, ableh­nen und in den eige­nen Rei­hen unterbinden.

Wir doku­men­tie­ren hier sei­ne Worte.

An die­ser Stel­le muss ich Ihnen eine sehr schmerz­li­che Mit­tei­lung machen: Die Kar­me­li­tin­nen von Bri­lon Wald, in die Irre geführt durch ihren Spi­ri­tu­al, haben die Freund­schaft mit uns auf­ge­kün­digt. Die­ses Klo­ster wur­de am 2. Febru­ar 1984 unter dem Patro­nat des hei­li­gen Josef gegrün­det und zähl­te zuletzt noch acht Non­nen. Ende Febru­ar teil­ten sie Mgr. de Galar­re­ta, der sich der mit uns ver­bun­de­nen Ordens­ge­mein­schaf­ten annimmt, mit, sie wür­den sich wegen des Libe­ra­lis­mus in der Pius­bru­der­schaft von uns tren­nen. Die­ser sei eine wah­re Gefahr für ihren Glau­ben. Eine ein­ein­halb Jah­re lan­ge Beein­flus­sung ging vor­aus, über die man sich nicht genü­gend Rechen­schaft gab. In den letz­ten Mona­ten kur­sier­ten offen­sicht­lich im Klo­ster ehr­ab­schnei­den­de, sub­ver­si­ve Schrif­ten, ver­fasst von Mit­brü­dern, die uns inzwi­schen ver­las­sen haben oder dabei sind, uns zu ver­las­sen. Natür­lich sind Ordens­frau­en in der Abge­schie­den­heit, die nur von die­ser Sei­te aus „infor­miert“ wur­den, gegen einen sol­chen Feind nicht gerü­stet. Schritt für Schritt wur­de ihr Ver­trau­en unter­gra­ben. Am Ende wur­den sie Opfer des Vaters der Lüge und der Ver­füh­rung. Und so kön­nen wir nur mit dem Duld­er Job sagen: Der Herr hat es gege­ben, der Herr hat es genom­men, der Name des Herrn sei gepriesen.

Die­se Tren­nung soll uns alle aber auch an eine War­nung des Völ­ker­apo­stels Pau­lus erin­nern: Wer glaubt zu ste­hen, der sehe zu, dass er nicht fal­le (1 Kor 10,12). Er sagt nicht: wer steht, son­dern: wer glaubt zu ste­hen. Vie­le See­len glau­ben sich näm­lich in Sicher­heit, son­nen sich in ihren Tugen­den, wäh­rend der Stolz und die Selbst­ge­rech­tig­keit ihr Herz längst umstrickt haben. Eigen­sinn, Recht­ha­be­rei, Bes­ser­wis­se­rei, Kri­tik­sucht, fal­sche Dia­lek­tik, Spott und Häme sind nicht die sie­ben Gaben des Hei­li­gen Gei­stes, son­dern Merk­ma­le des Wider­sa­chers Got­tes. Die­sem ist es ganz gleich, ob er eine See­le durch ihre bekann­ten Schwä­chen zu Fall bringt oder durch Stolz auf ihre eige­nen Tugen­den. All­zu oft ver­wan­delt sich der Teu­fel in einen Engel des Lich­tes und voll­bringt sein Werk der Ver­füh­rung sub spe­cie boni – unter dem Schein des Guten. Treibt man das Recht bei­spiels­wei­se auf die Spit­ze, so kann höch­ste Unge­rech­tig­keit gesche­hen. Nicht umsonst sag­ten die Alten: Summum jus, sum­ma inju­ria. Hat man die Gefahr des fal­schen Gehor­sams umschifft und Libe­ra­lis­mus und Moder­nis­mus ver­mie­den, so ist man noch lan­ge nicht gefeit vor einem sek­tie­re­ri­schen Anti­li­be­ra­lis­mus. Nur die Demut des Gei­stes und viel­leicht noch mehr jene des Her­zens bewahrt vor dem Fall. „Ler­net von mir“, sagt unser gebe­ne­dei­ter Herr, „denn ich bin sanft­mü­tig und demü­tig von Herzen.“

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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28 Kommentare

    • Pater Schmid­ber­ger – Für mich sehr ent­täu­schend und trau­rig wie er es schreibt. Es fehlt die inhalt­li­che Aus­ein­an­der­set­zung, die Ach­tung des Gegen­über und ich ver­mis­se auch die Nächstenliebe.

  1. Es ist scha­de, dass die Schwe­stern die FSSPX „ver­las­sen“. War­um der Spi­ri­tu­al hier den Kon­vent qua­si iso­liert ist mir schon ein Rät­sel. Wie wol­len die Schwe­stern dann wei­ter­ver­fah­ren? Wer nimmt die Ein­klei­dun­gen und Gelüb­de ent­ge­gen, wenn wol­len sie sich dann anschlie­ssen? Allei­ne kön­nen sie ja nicht blei­ben. So hat es der Feind ein­mal wie­der geschafft, die Rei­hen der Tra­di­ti­on zu schwä­chen. Jeden­falls eine wirk­lich gute und objek­ti­ve Stel­lung­nah­me von Pater Schmidberger.

    • Es gibt einen aus­ge­schlos­se­nen Bischof und schon eini­ge Prie­ster die aus­ge­schlos­sen wur­den oder die FSSPX ver­las­sen haben. Sicher­lich wer­den es in den näch­sten Mona­ten noch mehr wer­den, wenn die Obe­ren so fort­fah­ren. Die Schwe­stern sind also nicht iso­liert und brau­chen sich kei­ne Sor­gen zu machen, dass kei­ne Geist­li­chen da sein wer­den um die Gel­üb­te und die Ein­klei­dun­gen fei­er­lich zu begehen.

      • Sol­che Aus­sa­gen höre ich seit der Grün­dung der Bru­der­schaft. Seit Grün­dung ver­lie­ßen Prie­ster die Bru­der­schaft. Alle iso­liert! Durch ihren Eigen­sinn, ihre Recht­ha­be­rei, ihre Bes­ser­wis­se­rei, ihre Kri­tik­sucht war bis­her kei­ner in der Lage ein Werk auf­zu­bau­en und zu eta­blie­ren wie die Pius­bru­der­schaft es ist. Sie las­sen sich von ein paar alten Leu­ten aus­hal­ten und machen das was sie wol­len. Wes­sen Brot ich eß, …

        Die Grün­de war­um damals die Pius­bru­der­schaft ver­las­sen wur­de, sind die sel­ben wie heu­te: Eigen­sinn, Recht­ha­be­rei, Bes­ser­wis­se­rei, Kritiksucht …

        Damals wie heu­te wer­den den Obe­ren (egal ob Lefeb­v­re, …) das sel­be wie heu­te vorgeworfen.

        Und damals, wie heu­te: Die Lai­en, die wie Sie mit­ma­chen, haben die glei­che Moti­va­ti­on: Eigen­sinn, Recht­ha­be­rei, Bes­ser­wis­se­rei, Kritiksucht …

        Und bei den mei­sten die ich per­sön­lich ken­ne trifft noch zu, dass die­se selbst iso­liert leben, weil sie mit ihrem Eigen­sinn, ihrer Recht­ha­be­rei, ihrer Bes­ser­wis­se­rei, ihrer Kri­tik­sucht für ande­re ein­fach uner­träg­lich sind.

        • Der ein­zi­ge, dem es gelun­gen ist, etwas gro­ßes auf­zu­bau­ern, war der Erz­bi­schof sel­ber! Abwei­chun­gen von sei­nem Weg waren die Sackgassen!

          Jetzt gibt es Pro­ble­me, die offen­sicht­lich auch mit mit den Füh­rungs­per­so­nen zusammenhängen!

          Moti­va­ti­on ? Ursache ?
          Viel­leicht genau das was Sie vermuten ?

          Eigen­sinn, Recht­ha­be­rei, Bes­ser­wis­se­rei, Kri­tik­sucht â€¦ ?!?

          Die Fra­ge ist nur wo und bei wem?

  2. Voll­ste Zustim­mung für Wickerl und Gre­go­ri­us. Ande­rer­seits wäre es nun aber auch an der Zeit, dass die Bru­der­schaft ihre (fal­sche) Auf­fas­sung von Reli­gi­ons­frei­heit über­denkt, und sich auch in die­ser Fra­ge der Theo­lo­gie Bene­dikts XVI annä­hert. Dann könn­te die FSSPX vie­len tra­di­ti­ons­ge­bun­de­nen Katho­li­ken ech­te Alter­na­ti­ve und ech­te Hei­mat sein.

    • .…und die­je­ni­gen, die am Erbe des Grün­ders, Erz­bi­schof Mar­cel Lefeb­v­re, fest­hal­ten wol­len, kön­nen sehen, wo sie bleiben…

    • Wel­che „fal­sche“ Auf­fas­sung mei­nen Sie denn? Dass man fal­sche Reli­gio­nen allen­falls dul­den soll? Ohne die Mög­lich­keit einer Wei­ter­ver­brei­tung der Irr­tü­mer? Und wie sieht es mit der Church of Satan (San Fran­cis­co) aus? Gilt auch für die die moder­ni­sti­sche Lehre?

  3. Die Schwe­stern wer­den schon einen Grund haben, wenn sie solch eine wich­ti­ge Ent­schei­dung getrof­fen haben. Die letz­ten Mona­te haben gezeigt wie sehr die FSSPX von den Fun­da­men­ten ihres Grün­ders abge­wi­chen ist. Bischof Fel­lay hat gezeigt, daß er bereit war ein Abkom­men mit Rom zu schlie­ßen, obwohl Rom immer noch moder­ni­stisch ist. Es wur­den und wer­den Prie­ster aus­ge­schlos­sen, es wur­de ein guter Bischof aus­ge­schlos­sen. Das dies alles zur jet­zi­gen Situa­ti­on bei­getra­gen hat ist klar.

    • 1988:

      Erz­bi­schof Lefeb­v­re hat gezeigt, dass er bereit war, ein Abkom­men mit Rom zu schlie­ßen, obwohl Rom immer noch moder­ni­stisch ist – und auch damals war.

      Inwie­fern dür­fen die jet­zi­gen, vom Erz­bi­schof geweih­ten Bischö­fe dies nicht?

      • Wort des Erz­bi­schofs von 1988 an Rom:

        „Wenn Sie die Leh­re Ihrer Vor­gän­ger nicht anneh­men, hat es kei­nen Sinn, mit­ein­an­der zu reden. Solan­ge Sie nicht bereit sind, das Kon­zil unter Bezug auf die Leh­re Ihrer päpst­li­chen Vor­gän­ger zu refor­mie­ren, ist ein Dia­log weder mög­lich noch nütz­lich.“ (Fide­li­ter Sept.-Okt. 1988)

        Er hat ein Abkom­men unter­zeich­net, sei­nen Feh­ler aber sofort ein­ge­se­hen und es widerrufen.

        • Fel­lay hat kein Abkom­men unter­zeich­net – Sie tun aber so als ob.

          Eigen­sinn, Recht­ha­be­rei, Besserwisserei, …

      • Wort von Pater Schmid­ber­ger von 1989:

        „Wenn man die Sache näher betra­chet, stellt man fest, daß eine Cli­que von Libe­ra­len und Moder­ni­sten, die sich alle unter­ein­an­der ken­nen, die Macht über­nom­men hat. Wenn man das Buch Kar­di­nal Ratz­in­gers ‚Christ­li­cher Glau­be gestern und heu­te‘ liest, ent­deckt man dort eine völ­lig aka­tho­li­sche Glau­bens­auf­fas­sung. Sie ist ganz ein­fach häre­tisch.“ (Franz Schmid­ber­ger, Gene­ral­obe­rer der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X, Fide­li­ter Nr. 69, Mai-Juni 1989, S. 6–7)

        • Und? Kein Mensch kann, wenn er nur gut­wil­lig wäre, fest­stel­len, dass sich in den Posi­tio­nen der Pius­bru­der­schaft etwas geän­dert hat. Weder zu Zei­ten Lefeb­v­res, noch heute.

          Alles pri­va­te Pro­ble­me und Ein­stel­lun­gen, wie es immer war. Die gehen und aus­ge­schlos­sen wer­den, haben die sel­ben Pro­ble­me wie jene die zu Lefeb­v­res-Zei­ten, Schmid­ber­gers-Zei­ten und Fel­lay-Zei­ten gehen und aus­ge­schlos­sen wer­den müs­sen. Und wie immer sie machen aus ihren pri­va­ten Pro­ble­men scheintheologische.

          Eigen­sinn, Recht­ha­be­rei, Besserwisserei, …

          • Kard. Ratz­in­ger hat übri­gens teil­wei­se sei­ne Ansich­ten von damals wider­ru­fen. Außer­dem woll­te Erz­bi­schof und will Bischof Fel­lay samt der gan­zen Bru­der­schaft eine Per­so­nal­prä­la­tur mit dem Recht der Kri­tik an moder­nen Strö­mun­gen. D.h. dann wäre Rom in Tei­len (wie jetzt auch) moder­ni­stisch, aber wir wür­den intern mit­mi­schen. Das dies eine explo­si­ve Mischung ist, hat die Dis­kus­si­on zur Genü­ge gezeigt. Hier geht es um Mil­li­me­ter, weil ja die Bei­spie­le St. Petrus, in Usa St.Johannes, Ber­lin Phil­ipp­Ne­ri oder Frank­reich-xxx gezeigt haben, daß es gefähr­lich ist, „zurück­zu­keh­ren“ – ohne unter­zu­ge­hen d.h. kraft­los zu werden.
            Wegen die­ses Dilem­mas bzw. wegen sol­cher­art schwie­ri­ger Ent­schei­dun­gen hat „man“ vor dem Kon­zil und Libe­ra­lis­mus auch nicht über­all mit­ge­re­det und alles bes­ser­ge­wußt, son­dern ganz ein­fach für die Regie­run­gen, Obrig­kei­ten usw. gebe­tet und des­wei­te­ren vor sei­ner Tür gekehrt. Schon Irl­mai­er sagt, alle Welt fängt an zu poli­ti­sie­ren, mit­zu­re­den und die Köp­fe zu zer­strei­ten – wohl­ge­merkt – ohne etwas auch nur einen Mil­li­me­ter zu ändern!!!

          • Ich weiß nicht so recht… Jener Spi­ri­tu­al, der das alles ver­schul­det haben soll, kam mir mensch­lich wie theo­lo­gisch sehr ver­nünf­tig vor. Er hat­te wohl­be­grün­de­te Mei­nun­gen. Bei sei­ner Ver­set­zung ins hin­ter­wäl­de­ri­sche Bri­lon hat­te ich aller­dings schon das ungu­te Gefühl, dass man ihn in die „Ver­ban­nung“ geschickt hat, weil er schon immer etwas zu kri­tisch gegen­über einem Theo­lo­gen gewe­sen war, der inzwi­schen Papst gewor­den war, und die theo­lo­gi­sche Kri­tik auch unter dem neu­en Pon­ti­fi­kat bei­be­hielt. Mit die­ser Kri­tik hat er natür­lich auch Gläu­bi­ge ver­är­gert, die ganz fest an eine Eini­gung mit Rom glaub­ten. – Ich den­ke nicht, dass es dar­um gehen kann, Sedis­va­kan­ti­sten zu inte­grie­ren. Aber davon kann auch kei­ne Rede sein. Bei allem Respekt vor der Amts­gna­de der Obe­ren, darf ich aber sagen, dass es im Umgang mit kon­trä­ren Mei­nun­gen in den eige­nen Rei­hen doch etwas stark men­schelt. Erst nimmt man die Kri­ti­ker nicht ernst, dann drischt man auf sie ein und bezich­tigt sie des Hoch­muts und der Ver­wei­ge­rung. Das kommt mir ziem­lich hilf­los vor. – Neben dem Kar­mel, ist es auch scha­de um einen guten Prie­ster und Seel­sor­ger, den die Pius­bru­der­schaft hier ver­heizt hat.

    • Die Schwe­stern sind und waren nicht in der Lage objek­tiv zu ent­schei­den. Wie auch?

      Eigen­sinn, Recht­ha­be­rei, Besserwisserei, …

  4. Sinn­vol­ler wäre eine theo­lo­gi­sche Aus­ein­an­der­set­zung mit den nur ange­deu­te­ten Kri­tik­punk­ten, als nur Eigen­sinn, Recht­ha­be­rei, Bes­ser­wis­se­rei usw. vorzuwerfen!

    • Lei­der fin­det eine inhalt­li­che sinn­vol­le Aus­ein­an­der­set­zung nicht statt. Die Sach­ebe­ne scheint nicht mehr zu existieren.Stattdessen wird jede Mei­nung, die nicht ins Sche­ma passt, regel­recht ver­teu­felt. Das schafft ein Kli­ma der Lieb­lo­sig­keit, des Miss­trau­ens bis hin zur Angst.
      Vor allem, und das habe ich selbst inzwi­schen erfah­ren müs­sen, wird man in eine Schub­la­de gesteckt, mit einem Eti­kett ver­se­hen und abgeurteilt.
      Es geht nicht mehr um Wahr­heit oder Irr­tum, rich­tig oder falsch, son­dern um gut oder böse.
      @auchkeinname geht fast regel­mä­ßig auf die per­sön­li­che Ebe­ne und unter­stellt per­sön­li­che Probleme.
      Es ging sogar so weit, dass die­je­ni­gen Kom­men­ta­to­ren, die mit einem Arti­kel Klaus Oben­au­ers „Zugrei­fen – jetzt“ oder mit einem ähn­li­chen Bei­trag in der Art, in dem er drin­gend für ein sofor­ti­ges Abkom­men mit Rom warb, nicht ein­ver­stan­den waren, kol­lek­tiv der Anar­chie beschul­digt wur­den, die vom Bösen kommt. Von ihm selbst. So etwas habe ich in einer theo­lo­gi­schen Aus­ein­an­der­set­zung bis­her noch nicht erlebt. Es ist gera­de­zu beklemmend.
      Es scheint sich inner­halb der Pius­bru­der­schaft um eine besorg­nis­er­re­gen­de Kri­se zu han­deln. Die nicht nur auf­fällt, wenn man online ist, son­dern in per­sön­li­chen Gesprä­chen bestä­tigt wird. Und wenn die Gesprächs­part­ner mal wie­der „vom Bösen“ beein­flusst sind, ver­wei­se ich ganz ein­fach auf die feh­len­de Sach­ebe­ne, die sich hier im Inter­net fest­stel­len lässt.
      Dazu kommt die völ­li­ge Geheim­hal­tung. Das sage ich als Laie, die Prie­ster wis­sen viel­leicht durch die Rund­brie­fe mehr.
      Dass auch die Gläu­bi­gen ein berech­tig­tes Inter­es­se haben könn­ten, zu wis­sen, wie Men­zin­gen grund­sätz­lich zu Rom steht, ob berech­tig­te Kri­tik über­haupt noch erlaubt ist, scheint bedeutungslos.
      Dabei geht es um den über­lie­fer­ten Glau­ben der Kir­che. Der auch zu ver­tei­di­gen ist gegen den Papst, wenn es sein muss. Das macht doch die Schwe­re der Kir­chen­kri­se aus. Des­we­gen wur­de doch Erz­bi­schof Lefeb­v­re exkom­mu­ni­ziert. War­um hät­te er sonst Bischö­fe wei­hen müssen.

      • @ cup­pa
        Sie haben recht. Lei­der fin­det kei­ne inhalt­li­che Aus­ein­ader­set­zung statt.
        Es han­delt sich um eine sehr gro­ße Kri­se der FSSPX. Sie war aber vor­aus­zu­se­hen, spä­te­stens beim Aus­chluss von S.E. Wil­liam­son. Wenn die Obe­ren nun nicht etwas tun um die inne­re Spal­tung auf­zu­hal­ten, dann wird sich die Kri­se sehr verschärfen.

        • Das ist doch voll­kom­me­ner Schwach­sinn. Die­ses däm­li­che und abstrak­te Gejam­me­re. Die Kri­se der FSSPX blablabla.
          Hier die Hal­tung sei­ner Emi­nenz Bischof Williamson:
          „Er ver­öf­fent­lich­te ver­trau­li­che Doku­men­te und for­der­te zuletzt in einer Anspra­che mit selbst­herr­li­chen Wor­ten den Rück­tritt des Gene­ral­obe­ren. Vor dem Gene­ral­ka­pi­tel im Juli die­ses Jah­res sag­te er in einem gefilm­ten Vor­trag wört­lich: ‚Wenn es der Bru­der­schaft durch ein Wun­der gelingt, Bischof Fel­lay und sei­ne Ban­de los­zu­wer­den, so bedeu­tet dies eine sehr star­ke Rei­ni­gung.‘ – ‚Es gibt Hoff­nung, nicht mehr als Hoff­nung, dass beim Gene­ral­ka­pi­tel die guten Ele­men­te Bischof Fel­lay sei­ne Mehr­heit weg­neh­men kön­nen. Falls sie dies tun, so ist es ihnen gelun­gen, Bischof Fel­lay los­zu­wer­den. Es ist eine Hoff­nung, es ist ein Traum.‘“
          Das sind Wor­te und erin­nert an Luther, aber nicht an Johan­nes Eck !!!

          • Sie schrei­ben: „Hier die Hal­tung sei­ner Emi­nenz Bischof Williamson“.
            Dazu möch­te ich anmer­ken: Sei­ne Exzel­lenz Bischof Wil­liam­son ist noch nicht zum Kar­di­nal ernannt wor­den. Ich gehe davon aus, das dies unter dem aktu­el­len Pon­ti­fi­kat auch nicht mehr pas­sie­ren wird.

  5. Ehr­ab­schnei­dun­gen oder Äuße­run­gen die so emp­fun­den wer­den, ob ver­meint­lich oder wahr ver­let­zen den Stolz des Betroffenen!
    Wenn also ver­letz­ter Stolz als Moti­va­ti­on für Äuße­run­gen oder Hand­lun­gen in Betracht kommt, dann in jedem Fal­le beson­ders dort, wo eine sol­che Bedin­gung zutrifft. Und eher nicht dort, wo die­se ledig­lich ohne Begrün­dung unter­stelt wird.

    Wenn Gebet in aller Stil­le und in Abge­schie­den­heit von der Welt, nicht zur Unter­schei­dung der Gei­ster hilft, son­dern angeb­lich beson­ders dazu bei­tra­gen soll gegen den Feind schlecht gerü­stet zu sein, dann fra­ge ich mich wirk­lich ob wir es laut P.S.mit rein mensch­li­chen Pro­ble­men zu tun haben und wo die­se zu suchen sind. Er scheint es wohl für unmög­lich zu hal­ten, dass die Schwe­stern wohl begrün­det gehan­delt haben könn­ten! Denn dann müss­te er ja ein wesent­li­cher Teil des Pro­b­le­mes sein. Wäre das denn so undenk­bar .… ? Ja wenn den die­se Schwe­stern die ein­zi­gen gewe­sen wären .… aber sind es denn die einzigen .…?

    Wer glaubt zu ste­hen, ach­te dar­auf, dass er nicht fal­le.… Da ich noch nie einen der Her­ren in kirch­li­chem Amt und Wür­den gese­hen habe, der nicht glau­ben wür­de, dass er ste­he, muss dann natür­lich auch jeder in Betracht zie­hen, dass auch er sel­ber damit gemeint sein könn­te, beson­ders auch dann, wenn er die­sen Satz auch noch zitert. (Gilt natür­lich auch für mich, aber da ich nicht in kirch­li­chem Amt sehe, knallt es dann wenig­stens nicht so hef­tig, wenn es mich sel­ber trifft)

  6. Anschei­nend fühlt sich die Füh­rung von der Ent­schei­dung der Schwe­stern so getrof­fen, da die­se einen wun­den Punkt inner­halb der Bru­der­schaft ange­spro­chen haben: Es ist das Ein­drin­gen des Libe­ra­lis­mus, gegen den die Füh­rung zu wenig oder gar nichts unter­nimmt. Der Auf­ruf die CDU zu wäh­len, das Hören von POP-Musik und immer kür­zer wer­den­de Röcke sind nur eini­ge häss­li­che Aus­ge­bur­ten des Liberalismus.

    • Sie nen­nen Haa­re in der Sup­pe. Ich war gestern, vor­ge­stern usw. seit 30 Jah­ren in der hl. Mes­se bei der FSSPX. Ich besu­che sel­ten auch St.Petrus. Ein him­mel­wei­ter Unter­schied. Und ich bin froh, daß es sie gibt. Den Rest kann man sich eigent­lich sparen.

  7. Ich mei­ne natür­lich, ich bin froh, daß es St.Pius gibt. Den Rest kann man sich eigent­lich sparen.
    Wer hat denn das Jahr des Prie­sters mit Pfr. v. Ars ange­regt? Tipp kann von unse­rem Prie­ster X und Rom hat über­nom­men. Also wir, nicht die.

  8. Das ist der „Neu­sprech“ der Obe­ren der FSSPX: nicht auf die Sache und das Pro­blem sel­ber ein­ge­hen, nur all­ge­mein die Hand­lun­gen der auf­müp­fi­gen Prie­ster anspre­chen und ihnen Unge­hor­sam und Untreue vor­wer­fen. Ich bin über den Ton von Pater Schmid­ber­ger ent­täuscht. Es gibt kon­kre­te Anschul­di­gun­gen von vie­len Prie­stern, dass sich die Obe­ren in den letz­ten Jah­ren in ihrer Wort­wahl geän­dert haben und vom Weg des Grün­ders abge­wi­chen sind. War­um gibt es dar­auf nie Ant­wor­ten? In der Hilf­lo­sig­keit wird dann immer vom „Ver­trau­en an die Obe­ren“ gespro­chen. Jeg­li­che inhalt­li­che Aus­ein­an­der­set­zung fehlt.
    Pater Schmid­ber­ger hofft ja bekannt­lich wie­der auf neue Gesprä­che und Ver­hand­lun­gen mit Rom. Wie kann man ihn davon hei­len? Jetzt wur­de jah­re­lang (geheim) ver­han­delt und Prä­am­beln hin- und her­ge­schickt. Viel­leicht soll­te das ein­mal aus­ge­wer­tet und ver­öf­fent­licht wer­den, das wür­de auf jeden Fall zur Beru­hi­gung bei­tra­gen. Rom ist vol­ler Irr­tü­mer, hat sich nicht geän­dert und will sich auch nicht ändern. Seit vie­len Jahr­zehn­ten haben dort die Frei­mau­rer das Sagen. Ich kann dazu die Schrif­ten von Don Lui­gi Vil­la sehr emp­feh­len, ganz schlimm, was da schon lan­ge Zeit im Epi­sko­pat und bei den Prie­stern läuft.
    Der Spi­ri­tu­al der Kar­me­li­tin­nen ist mei­nes Wis­sens ein sehr eif­ri­ger und auf­op­fe­rungs­vol­ler Prie­ster, der die Schwe­stern nicht aus Jux und Tol­le­rei auf­hetzt, son­dern dem das Werk Erz­bi­schof Lefeb­v­res am Her­zen liegt und dem der Ernst der Lage in der Bru­der­schaft bewusst ist. Vor etwa 3 Jah­ren wur­de er plötz­lich in den Nor­den ver­setzt. War das eine Straf­ver­set­zung, bei dem der Schuss jetzt nach hin­ten los­ge­gan­gen ist? Da die Schwe­stern das gei­sti­ge Rück­grat der Bru­der­schaft sind, tut die­se Ent­schei­dung weh und lässt nichts Gutes für die Zukunft erahnen.
    Schwe­stern, die gegen einen Feind von außen nicht „gerü­stet“ sei­en, beten dann umsonst um die Unter­schei­dung der Gei­ster und wer­den sich nie ein eige­nes Urteil bil­den können?!

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