(Vatikan) Den Menschen gefällt Papst Franziskus. Das ist eine Gnade für die Kirche. Die sichtbar zur Schau gestellte Demut und Bescheidenheit des neuen Papstes finden hingegen nicht ungeteilte Zustimmung. Sie konstruieren einen unangemessenen Gegensatz, als wären die Päpste zuvor nicht demütig gewesen. Man lese die Testamente der verstorbenen Päpste nach und beachte noch einmal die Demut und Sparsamkeit Benedikts XVI., der die vorhandenen Gewänder nützte, wie durch die darauf abgebildeten Papstwappen unschwer erkennbar ist.
Entscheidender als der schnelle und einfache Beifall mancher für die Bescheidenheit ist, daß der Papst mehr Gehör findet und sich Verstand und Herz der Menschen umfassender für die christliche Botschaft öffnen. Dann wäre auch seiner jüngsten Entscheidung Applaus zu zollen, nicht in den Apostolischen Palast oder besser gesagt, die päpstliche Wohnung einzuziehen. Die Frage nach der Sinnhaftigkeit solcher demonstrativer Akte bleibt im Raum stehen.
Stimmt es, daß der neue Papst im Hotel wohnt?
Das wurde ich unlängst gefragt. Die Frage kam so überraschend, daß ich drauf und dran war, sofort mit einem empörten Nein zu antworten. Ich habe aber geschwiegen und das war besser so. Er wohnt nämlich wirklich im Hotel.
Ist es aber „besser“ wenn ein Papst in einem Hotel wohnt, statt in seinem eigenen Haus? Der Papst bewohnt nach wie vor die Suite im Domus SanctঠMartà¦, die er als Kardinal am Beginn des Konklave bezogen hatte. Es handelt sich um das unter Johannes Paul II. erbaute Gästehaus des Vatikans und damit gewissermaßen das Hotel des Zwergstaates. Richtig bewußt wurde das, als nach der Papstwahl einer staunenden Öffentlichkeit berichtet wurde, der neue Papst habe zunächst einmal die offene Rechnung im Gästehaus bezahlt. Die Kardinäle müssen für ihre Unterbringung während des Konklaves im Vatikan bezahlen?
Apostolischer Palast großteils für Allgemeinheit zugänglich
Der Apostolische Palast geht bereits auf die Spätantike zurück. Die ältesten heute sichtbaren Teile entstanden im Hochmittelalter. In seine weltweit bekannte Gestalt wurde er zwischen 1508 und 1519 durch Antonio da Sangallo gebracht. Die ausgedehnte Anlage zählt 1400 Räume und Säle, die im Laufe der Jahrhunderte durch die größten Künstler der Welt von Raffael über Michelangelo bis Bramante und unzählige andere ausgestaltet wurden.
Heute sind in großen Teilen des Palastes die Vatikanischen Museen untergebracht und für das Publikum, also die Allgemeinheit geöffnet, so auch die Stanzen des Raffael, die Wohnung Papst Alexanders VI. Borgia und die berühmte Sixtinische Kapelle. Im weitläufigen Palast sind zudem eine ganze Reihe vatikanischer Behörden und Teile der Römischen Kurie untergebracht, so die Präfektur des Apostolischen Hauses, der seit kurzem Kurienerzbischof Georg Gänswein vorsteht, das Amt für die liturgischen Zelebrationen des Papstes, das Msgr. Guido Marini leitet, dann auch die großartige Apostolische Bibliothek und vor allem das sagenumwobene Päpstliche Geheimarchiv mit seinen atombombensicheren Tresorräumen.
Der Apostolische Palast des Vatikans ist seit dem Hochmittelalter die offizielle Residenz des Papstes in seiner Stellung als Kirchenoberhaupt. Im Gegensatz dazu war der päpstliche Quirinalspalast die Residenz des Papstes als Staatsoberhaupt des Kirchenstaates. Nachdem italienische Truppen gewaltsam dem Papst die Kirchenstaaten entrissen hatten, residierten dort ab 1870 die italienischen Könige. Seit 1946 bewohnt der italienische Staatspräsident den Palast am Quirinal.
Die von den Päpsten bewohnten Teile des vatikanischen Palastes variierten im Laufe der Zeit. Manche können im Rahmen der Vatikanischen Museen besichtigt werden. In der jüngeren Neuzeit bewohnten die Päpste einen Teil des zweiten Stockes, in dem Leo XIII. als letzter Papst wohnte und starb. Die Räume sind unverändert geblieben, aber nicht zugänglich. Der heilige Papst Pius X. zog 1903 in die genau darüber gelegenen Räume des dritten Stockes. Dort lebten und starben seither alle Päpste bis zum 28. Februar 2013, dem Rücktritt von Benedikt XVI.
Nur zehn von 1400 Räumen bilden Privatwohnung des Papstes – Die Hälfte ist Kapelle
Worin bestehen die päpstlichen Gemächer, die der neue Papst so demonstrativ ablehnt? Die Wohnung des Papstes besteht aus zehn Räumen: einem Vorraum/Gang, einem kleinen Büro für die päpstlichen Sekretäre, einer Bibliothek/Besprechungsraum, einem Arbeitszimmer des Papstes, einer Privatkapelle, die den weitaus größten Platz einnimmt, einem Badezimmer, einem Arztzimmer für Notfälle, einem Eßzimmer, einem kleinen Wohnzimmer und einer Küche (die graphische Darstellung oben zeigt den ungefähren Zustand der Papstwohnung am Ende des Pontifikats von Johannes Paul II.).
2006 waren nach Jahrzehnten alle Stromleitungen und die Küche erneuert worden. In den 1930er Jahren waren im Anschluß an die päpstlichen Räume einige Mini-Appartements für die Mitglieder des päpstlichen Haushaltes geschaffen worden. Während des Pontifkats von Benedikt XVI. stand auch dessen Bruder Georg ein solches zur Verfügung.
Die Räume sind den Maßstäben des 16. Jahrhunderts entsprechend recht geräumig, aber ausgesprochen bescheiden, um nicht zu sagen altmodisch eingerichtet, weil Päpste nicht mit der Mode gehen. Wem würde schon die Schlafzimmereinrichtung von Benedikt XVI. gefallen? Er nahm sie in Demut an.
Päpstliche Wohnung inzwischen verkleinert – Im Hotel wirkt alles improvisiert und provisorisch
Nach dem Aufbrechen der Siegel, die beim Tod eines Papstes (im konkreten Fall nach dem nicht wirklich nachvollziehbaren Rücktritt von Benedikt XVI.) an der päpstlichen Wohnung angebracht werden, erklärte der neue Papst, daß ihm die Papstgemächer zu groß seien. Er blieb im Gästehaus und die päpstliche Wohnung wurde, wohl nach seinen Vorgaben umgebaut. Die Effizienz der vatikanischen Handwerker ist bekannt. Die Umbauarbeiten sind seit vergangener Woche abgeschlossen. Der neue Hausherr hatte es sich inzwischen jedoch anders überlegt. Er will auch in die verkleinerte Wohnung nicht einziehen, sondern im Hotel bleiben, wo er seine Mitarbeiter empfängt und auch die Staatsgäste wie Argentiniens Staatspräsidentin Kirchner oder den Jesuitengeneral.
Ist es billiger in einem Hotelzimmer zu wohnen als in der eigenen Wohnung? Und die Kosten für die Umbauarbeiten? Für den persönlichen Sekretär, das päpstliche Sekretariat, die anderen Mitarbeiter einschließlich der Sicherheitskräfte mußten Räume im Domus eingerichtet werden. Alles wirkt improvisiert, provisorisch und damit unstet, so als wäre der neue Papst nur vorübergehend Vertreter Christi oder jedenfalls nur vorübergehend in Rom.
Papsttum braucht Kontinuität nicht Aktionismus
Hinzu kommt die unweigerliche Frage, ob es wirklich angemessen ist, daß der Papst in einem Hotel hofhält, wo andernorts im Vatikan alle entsprechenden Räumlichkeiten zur Verfügung, ja inzwischen leer stehen. Er empfängt Einzelpersonen und kleinere Gruppen im Gästehaus. Manche Gäste des Vatikans wohnen quasi Suite an Suite mit dem Oberhaupt der katholischen Kirche, das sie aufsuchen. Der Papst verwendet allmorgendlich denselben allgemeinen Speisesaal wie die anderen im Haus untergebrachten Gäste. Ist diese fast kumpelhafte Nähe aber angebracht? Was soll sie bringen, außer den Eindruck eines exaltierteren Aktionismus zu vermitteln?
Was die Kirche braucht, ist eine immer neue Form der Verkündigung. Johannes Paul II. war ein philosophischer Denker, Benedikt XVI. ein theologischer Denker. Franziskus könnte vor allem pastoral neue Akzente setzen. Viel wäre schon gewonnen, wenn er dafür sorgen würde, daß die Dokumente der vatikanischen Behörden in eine allgemein zugängliche Sprache umgesetzt würden. Der Papst hat zu bewahren und sicherer Hort der Stabilität und der Kontinuität zu sein, um so mehr in einer unruhigen, kurzlebigen Zeit, während die Katechese eine immer neue Übersetzung in die Sprache der Zeit braucht.
Papst Benedikt XVI. strahlte die Würde in Person aus. Die Körperhaltung der Menschen ist verschieden, wie eben die Menschen verschieden sind. Das sah man auch bei der ungewöhnlichen, ja befremdlichen Begegnung zweier Päpste jüngst auf Castel Gandolfo, was keine Wertung sein soll.
Papst Johannes Paul II. war ein ausgesprochen populärer und zugänglicher Papst, der wie kein Papst zuvor die Nähe zu den Menschen suchte. Eine Nähe, die Benedikt XVI. aufgrund seines Alters in dem Maße nie möglich war. Johannes Paul II. strahlte bei dieser größtmöglichen Nähe immer eine große innere Würde aus, die für das Amt des Papstes von besonderer Bedeutung ist. Nicht der Person des jeweiligen Amtsinhabers wegen, aber des Amtes wegen, als Vikar Christi. Papst Franziskus vermittelt noch immer eher den Eindruck eines sympathischen Dorfpfarrers.
Der Papst ist ein Vater, er ist in Stellvertretung Christi der Vater aller Gläubigen, aller Getauften und der ganzen Menschheit. Er ist der oberste Priester, er verwaltet die gnadenvermittelnden Sakramente, er steht an der Stelle des einzigen Retters und Heilands, nach dem die Menschheit zu allen Zeiten sehnsüchtig dürstet. Zu ihm wollen und sollen die Menschen aufschauen, weil sie etwas von jener anziehenden Wahrheit spüren, die Christus begleitete und die so viele Menschen, wie uns die Heilige Schrift überliefert, wahrnahmen, auch die Blinden, wenn er in ihre Nähe kam.
Domus SanctঠMartঠneuer Apostolischer Palast?
Daß ein Staatsoberhaupt und das Kirchenoberhaupt der größten Religionsgemeinschaft der Welt in einem Hotel residiert, ist fürwahr etwas Neues. Der Apostolische Palast ist heute gewissermaßen das Gästehaus des Vatikans. Denn als Apostolischer Palast gilt eigentlich das Gebäude, in dem der Papst wohnt.
Ob es gut oder sogar besser ist, als die bisherige Regelung, darf zumindest hinterfragt werden. Und wen begeistert es letztlich, wenn ich jemandem sagen kann, mein Papst, das Oberhaupt der Kirche, dem Christus die Schlüssel zum Himmelreich für mein und dein dramatisches Lebens mit allen Höhen und Tiefen anvertraut hat, wohnt nun „aus Demut“ in einem Hotel.
Ja, etwas Neues ist das schon. Ein Aha-Erlebnis ist es nicht. Ist es nicht vielmehr kurzlebiger Aktionismus in einer noch kurzlebigeren Zeit, die schnell applaudiert und ebenso schnell vergißt? Das Papsttum aber ist zeitlos, ewig, bis zum Ende der Zeiten.
Bild: Gente v. 5/5/2005
Ich nenne das Verhalten dieses Mannes spleenig. Nächstens fällt ihm auf, dass die Peterskirche für seinen Geschmack eigentlich viel zu riesig und zu prächtig sei und er folglich in aller Demut und Bescheidenheit deren Umbau oder einen Auszug fordern müsse. Bin gespannt, ob man selbst dann noch diesen Befehlen eilfertigst willfährt und den Vatikan in kürzester Zeit in ein totes Museum verwandelt.
Kann ich nur voll und ganz zustimmen !! Gott sei Dank stehe ich nicht allein mit meiner Meinung. Danke !!
Mit der Demut war es nicht so weit her, man denke an das ganze höfische Zeremoniell das sich in der Kirche herausbildete, das an einen Königshof aber nicht in einen Bischofshof passt, Fehlentwicklungen gab es allemal, der hl. Franziskus hat sie auch sehr kritisiert, gerade im 13. Jahrhundert lief in der Kirche sehr viel schief, man denke an den machtbesessenen Innozenz III.
Mit Ihrem obigen Bericht gehe ich 100%ig einig. Ich kenne das Haus Santa Marta, da ich im Jahre 2010 dort bei einem mir bekannten Prälaten, der im Vatikan arbeitet und dort wohnte (bis vor einem Jahr) zu Besuch war und auch dort gegessen habe. Der Speisesaal ist praktisch immer ausgelastet und manchmal sind auch Freunde der dort wohnenden Prälaten anwesend. Ich finde es gar nicht gut, dass ein Papst inmitten dieser vielen Leute sein Essen einnimmt. Franziskus begründet seinen Aufenthalt im Haus Marta damit, dass er dort viele Leute um sich habe und er in der Papstwohnung nicht allein leben könne. Aber es wohnen ja mindestens sein Sekretär und sicher auch eine oder zwei Köchinnen oder Haushälterinnen mit ihm zusammen in der päpstl. Wohnung. Das war bei seinen Vorgängern wenigstens so. Sein Vorgehen ist völlig unverständlich.
Demut wäre die Unterordnung unter das Gegebene. Sich in eine Reihe mit den Vorgängern, den Vorbewohnern zu stellen, darin klein zu werden, an ihnen gemessen zu werden, Räume zu bewohnen, die nicht für ihn persönlich entworfen wurden, die in ihrem Zustand verharren und nach ihm anderen gerade so als Wohnung dienen, scheint ihm unerträglich.
Ich erwarte nicht dass der Papst ein Eremitenleben führt. Allerdings erwarte ich nicht, dass er sich täglich dem Small Talk einer Hotelkantine aussetzt oder sich zur beständigen Attraktion wechselnder Hotelgäste macht. .
Auch wenn ich hoffe, dass seine Amtszeit auch Gutes bringen wird, erschüttert mich die täglich deutlicher werdende Eitelkeit und Selbstzentriertheit und Selbstinszenierung. Gerade in dieser Hinsicht, wäre die von ihm zurückgewiesene, karge Papstwohnung eine gute Schule gewesen.
Er hat seinen Vorgängern ja auch nichts entgegenzusetzen. Weder ist seine äußere Erscheinung beeindruckend, noch scheint er geistig den Ansprüchen des Amtes zu genügen. Bislang sind seine Predigten voller Phrasen und selbst sein angebliches Konzept aus dem Vorkonklave, mit dem er die Kardinäle beeindruckt haben soll, wirkt – verglichen an den brillanten Analysen seiner Vorgänger – dürftig. Stellenweise wird es direkt peinlich. Man denke nur an das Zitat seiner Großmutter in der Palmsonntagshomilie. Solcherlei Trivialitäten waren wohl noch nie aus dem Munde eines Papstes zu hören; ganz zu schweigen von dem päpstlichen Kuss auf die aufgespritzten Wangen der argentinischen Präsidentin. Welch ein Fauxpas! Kein Wunder also, dass er mit dem geradezu aufdringlichen und überbordenden Pauperismus von seinen Schwächen im Amt ablenken möchte. Bislang hat er damit Erfolg, da die inner- und ausserkirchliche Fronde, die alles, nur kein Wiedererstarken einer ecclesia triumphans möchte, ihm den Rücken freihält.
Entweder ist dieser neue Papst ein Heuchler oder wir haben es mit Symptomen beginnender Demenz zu tun.
Hochwürden,
wohin geht jetzt die Reise,
in Richtung Sedisvakandenz
oder Richtung Amtskirche ?
Als Christus auf diese Welt herniederstieg, hat Er da einen Palast als Wohnung gewählt?
Ist Er nicht auf den Straßen auf die Armen, Kleinen und Notleidenden zugegangen?
Gefährlich sind doch ganz andere Dinge, die wir in den letzten Jahrzehnten erlebten: Die Verfolgung der Überlieferung, ein dabei eingeforderter falscher „Gehorsam“, bei dem Christus nicht mehr die Norm ist (vgl. neue Wandlungsworte), Allerlösungspredigten, Verzicht auf Mission (z.B. unter Juden), Einladung zu heidnischen Kulten (Assisi 1986 und folgende Veranstaltungen), Duldung oder Förderung von Irrlehren (vgl. etliche Kardinalsernennungen) usw. usw.
An diesen Fragen wird man letztlich messen können, ob Christus wirklich wieder in den Mittelpunkt gestellt worden ist, wie es der heilige Franz von Assisi auch gewollt hat!
Nur wenn Christus wieder entschieden in den Mittelpunkt gestellt wird, kann sich hier etwas zum Besseren verändern! Wie Gott das bewirkt, wissen wir nicht. Aber wir wissen und glauben, dass Er es bewirkt – und darum sollten wir auch beten!
Anfangen kann und muss übrigens auch jeder von uns in seinem eigenen Bereich!
.….nicht nur in seinem eigenen Bererich, sondern bei sich selbst. Ansonsten ist dieser Beitrag der Beste von allem zum vorstehenden Thema.
Bis auf den einleitenden Absatz stimme ich Ihnen voll zu! Allerdings darf man eben nicht übersehen, daß der Apostolische Palast eine Dienstwohnung ist und kein Luxusdomizil eines exaltierten Multimilliardärs. Abtötung und Verzicht kann man auch als Papst praktizieren, und vor allem auch ohne daß jeder noch so „spleenige“ Einfall allseitig beklatscht wird.
Die Latte für diesen Beifall würde von Papst zu Papst immer höher (oder vielmehr niedriger) gesetzt – beim Nachfolger wäre schon das Leben im Hotel keine Besonderheit mehr… Wie geht das alles nur weiter?
Bester röm.kath., Ihre Worte in Gottes Ohr. Doch das „Programm“ dieses Mannes, der sich Franziskus nennt, müsste eigentlich gestern Abend auch dem Gutmeinendsten eingeleuchtet sein: statt wie Jesus seinen Jüngern die Füsse zu waschen, wusch er kriminellen Jugendlichen aus allen Nationen, allen Religionen und noch dazu jeglichen Geschlechts die Füsse. Das ist kein nebensächlicher Traditionsbruch, keine spleenige Demutsgeste, dahinter steckt, nach außen ins Gewand der Demut gekleidet, eine andere Theologie, nämlich der Geist von Assisi. Es war das eindeutige Zeichen dieses Gründonnerstags: dass nun, entgegen aller biblischen, dogmatischen und spirituellen Überlieferung unter diesem Mann mit dem Bau einer Welteinheitsreligion begonnen wird, an dessen Ende die Auflösung der hierarchisch verfassten Kirche steht. Dieser Mann reisst damit in Zeiten allgemeiner Unsicherheit auch den letzten Identifikationspunkt einer christlich geprägten Gesellschaftsordnung in den Untergang, indem er das verbliebene Quentchen festgefügter Ordnung in dieser ohnehin an nachkonziliarer Identitätsstörung leidenden Kirche auf dem Altar eines rein immanentistischen Welteinheitstraums opfert. Damit trägt er paradoxer Weise nicht zur Feststigung christlicher Werte, zu denen ja ganz substantiell auch die Werke der Barmherzigkeit und Nächstenliebe gehören, bei, sondern zu deren Auflösung. Will man dabei einfach zusehen, so wie man die letzten fünfzig Jahre aus falsch verstandenem Gehorsam und wohl auch aus Unvermögen der inneren und äußeren Zerstörung der Kirche weitgehend tatenlos zugesehen hat?
Ich kann ihnen hicesthodie nur wieder voll und ganz zustimmen, in allen Punkten gehe ich mit ihnen!! In allen!! Da
Von allenundenkbaren Kandidaten ist M.bergoglio veilleicht der schlechteste.Warum? Nicht nur weil er offen Lehren gegen den Glauben und die Moral bekennt, sondern weil Glaube und Moralfür ihn irrelevant sind.Man denke nur an die groben und abstrusen Ansprachen der letzten Stunden.Als geschworener Feind der Traditionellen Messe hat er nur Imitationen von ihr erlaubt.in der Härte erklärter Feind der alten liturgie.Er hat in seiner Diözese jeden einzelnen Priester verfolgt, der sich Mühe gegeben hat, eine Soutane zu tragen, mit Festigkeit zu predigen, der also einfach an Summorum Pontificum interressiert war. Berühmt für seine Inkosistenzen(Zeitweise Unverständlichkeit seiner Anssprachen+Predigten, die Verwendung rauher,demagogischer und mehrdeutigen Ausdrücke gewohnt, kann nicht gesagt werden. dass sein Lehramt heterodox ist, sondern eher nicht-existent, weil es so verwirrend ist.Diese Wahl ist unverständlich.ER IST NICHT VIELSPRACHIG, HAT KEINE KURIENERFAHRUNG , glänzt nicht vor Heiligkeit, ist lose in Lehre+Liturgy, hat nicht gegen Abtreibung und nur schwach gegen die „Homo-Ehe“ gekämpft.Selbstverständlich wird dieser Papst niemals die überlieferte Messe zelebrieren, und er wird auch nicht einen einzigen Finger rühren, um die überlieferte hl.Messe zu verteidigen.Im Gegenteil, es ist zu erwarten, dass er in einem halben Jahr eine gründliche Überarbeitung und Modernisiereung des sogenannten “ Ausserordentlichen Form“ In Angriff nehmen wird.Seine Fusswaschungen und der Drang die „Welt“ zu umarmen und Ansprachen mit Zuckersüssen ‑zärtlichen Ergüssen, können darüber nicht hinwegtäuschen,was dieser Übergangspast plant: Die Herrschaft der Welteinheitsreligion,das Ziel der Freimaurerei!
Soviel Unsinn und Schwarzseherei! Das passt geradezu zum heutigen Tag. Wie es um Ihren Glauben steht, weiß ich nicht. Hoffnung und Liebe scheint es bei Ihnen jedenfalls nicht zu geben.
Bei allen Sorgen, die ja auch ich habe bei diesem Papst, Ihre einseitige und teilweise auch wahrheitswidrige Beurteilung hat er nicht verdient.
Was Sie hier schreiben ist doch an den Haaren herbeigezogen. Blanker Unsinn.vEigentlich eine Unverschämtheit gegenüber dem Papst.
Ist der „NEUE“ Papst wirklich DER PAPST? Oder ist er ein von Spitzbuben unter roten Kardinalsmützen eingeschleuster Freimaurer? Seinen komischen Ansprache nach zu urteilen wohl eher das zweite
Das, was Sie hier schrieben, ist m.E. ziemlich selbstgerecht und hochmütig! Es ist zumindest zu früh, um sich vom erst kürzlich gewählten Papst ein solches – sehr hartes – Bild machen zu können. Sie haben keine Beweise, lediglich Vermutungen. Und diese basieren auf Vorurteilen und simplen Schwarz-Weiß-Kategorisierungen.
Meinen Sie wirklich, der Heilige Geist hat die Kardinäle im Konklave im Stich gelassen?
Lieber Guiseppe, ich verstehe und achte Ihren kirchlichen Sinn. Natürlich sollte man jedem auch die Chance geben, in sein Amt hineinzuwachsen. Andererseits ist die Gefahr der Gewöhnung an diesen neuen Stil sehr groß, der doch ganz bewusst – und nicht etwa aus Ungeschicklichkeit – gepflegt wird. Wenn ich mir seine Homilie der Chrisammesse anhöre, ist hier schon wieder eine neue Stufe erreicht. Es werden an sich richtige und auch schöne Bilder gebraucht, aber diese werden mit falschen und einseitigen Prämissen versehen. Sein pastoraler Ansatz ist an sich ja nicht zu kritisieren. Das Bild vom göttlichen Salböl, das bis an den Rand (der Gesellschaft) dringen muss, die Rede vom gesalbten Priestertum als gelebte Proexistenz, das alles ist gut und richtig. Aber, warum sollte der Priester „den Geruch der Schafe“ annnehmen? Nein, er muss den Wohlgeruch Gottes annehmen und zu den Armen bringen. Und arm ist der Mensch nicht nur in materieller Hinsicht, wie er es immer einseitig betont. Wir alle sind arm vor Gott und wir alle, ob nun arm oder reich, bedürfen des Priesters, und zwar eines Priesters, der nicht unseren, sondern den Geruch Gottes angenommen hat. Wir brauchen vor allem Priester, die uns nicht allein nur das „Öl der Freude“ bringen, sprich unsere Wünsche und Bedürfnisse bedienen, sondern Priester, die uns mit dem Öl der göttlichen Wahrheit salben, eine Wahrheit, die manchmal auch sehr schmerzlich sein kann. Von der Wahrheit ist aber die Schönheit Gottes nicht zu trennen, die niemals nur eine verborgene ist. Daher ist es auch weder angemessen noch zwingend notwendig, Aarons Öl aus irdenen Gefäßen und gehüllt in billige Trevira-Messgewänder auszugießen. Auch hier gilt, wenn sich ein Priester in den Duft Gottes hüllt, dann teilt sich dieser Duft aus. Die Kirche aller Zeiten war deshalb auch immer eine ecclesia ornata und hat gerade dadurch die armen, erniedrigten Menschen erhöht und beseligt.
Wenn der Priester „den Geruch der Schafe“ annimmt, so heißt das zunächst, dass er sich unter die Schafe begeben soll. Wie sehr vermisse ich das von unseren Priestern in Deutschland, die wegen so vieler Sitzungen in überflüssigen Gremien, Räten, Ausschüssen und in sonstigen phrasen- und papierproduzierenden Veranstaltungen und wegen weltlicher Verpflichtungen einen Großteil ihrer wertvollen Zeit verbringen. Da kommen die Schafe und Gott selbst (Gebete) zu kurz. Natürlich darf der Priester sich nicht dem Trend oder irgendwelchen Mehrheitsmeinungen – der Welt – anpassen, sondern muss die Lehre Christi vertreten, ob gelegen oder ungelegen. Ansonsten stimme ich mit Ihnen durchaus überein.
Wenn der Papst weder Luxus, noch Abgeschiedenheit braucht, ist das doch wohl ein Zeichen von Ausgeglichenheit und Stärke. Der Verzicht auf diverse Schutzattribute deutet darauf hin, daß Franziskus das Amt als nicht so schwer belastend wie seine Vorgänger empfindet. Ich freue mich.
Hören Sie mal, dieser Mann leitet die größte Institution der Welt. Da braucht es Schutzräume in jeder Hinsicht. Was Ihnen als Ausgeglichenheit und Stärke erscheint, erscheint mir eher als Naivität und gefährliche Exzentrik.
Ich würde die von Paul VI. gebaute Kapelle abtragen lassen und die Papstwohnung wieder so herstellen lassen wie sie Pius XII. verlassen hat.
Jeder Papst hat das Recht, seine Amts- und Wohnräume den persönlichen Bedürfnissen entsprechend einzurichten, nicht aber, aus dem Apostolischen Palast zu fliehen. Was soll diese dümmliche Rede von einer Experimentierphase?
Auf jeden Fall macht er sich damit selbst keinen Gefallen. Ich würde sogar sagen, dass sein „Wohnstil“ (er wohn ja in St. Marta in einer Suite), während seine eigentliche Wohnung nicht oder kaum genutzt wird, sogar teurer ist, wie der seines/r Vorgänger(s). Vielleicht sieht er es ja irgendwann einmal ein.
Es steht ihm auch frei anderswo in Rom zu residieren, er ist der Papst, ich war ein großer Kritiker von Papst Benedikt XVI. aber nicht weil mir sein Papstsein an sich missfiel, sondern weil er anders handelte als er redete.
Außerdem da gab es in den letzten Jahrzehenten viel gravierendere und spleenigere Abkehren von der Tradition, etwa wenn der so verehrte Benedikt auf einmal sagte, dass der Alte Bund für die Juden fortbesteht, ein echtes Opfer an den Zeitgeist.
Ich habe 6 Päpste erlebt und Franziskus ist der erste der nicht demütig ist. Wie war doch Paul VI demütig, der sich bewußt Hohn und Spott einfing mit seiner Pillen-Enzyklika , die er nach langer Beratung und schweren Herzens verfügte. Und so waren alle, selbst der Aristrokrat Pacelli nahm jederzeit öffentliche Mißbilligung in Kauf, wenn er glaubte das Gottes Wille eine unpopuläre Entscheidung verlangte. Und so waren alle ganz besonders auch Johannes Paul II und Papst Benedikt. Sie wußten still in die Schuhe des Vorgängers treten das ist demütig.
Ich frage mich, ob unser Papst auch einige unserer konstruktiven wertschätzenden, aber durchaus auch kritischen Diskussionsbeiträge zu lesen bekommt. Ich halte nichts von Falschreden oder Beleidigungen, aber ein kritisches Hinterfragen von Vielem, was er tut, oder nicht tut und was er sagt, ist wichtig. Was ich damit sagen will: „Weiß er, was seine Schafe über ihn denken? Weiß er, wie verwirrend sein Tun wirkt? Weiß er, welche Sorgen wir uns machen?“ Schade, dass wir nicht in einen wirklichen Dialog mit ihm kommen können. So bleibt mir nur weiterhin das Vertrauen auf Gott, dass alles was geschieht seinen Sinn hat.
Ich vermute, Papst Franziskus geht es auch um die Gemeinschaft, die er im Gästehaus hat. In der Papstwohnung wäre er relativ einsam, u. das entspricht nicht seinem Naturell.
was ist nur im Moment los? Ich bin total verwirrt. Man hat bei allen Kommentaren in Presse und Medien das Gefühl, dass endlich eine andere Zeit angebrochen ist. Alle die, die sich sonst nur abfällig über die Kirche äußern oder sich überhaupt nicht interessieren, rufen unisono bravo. Die vorhergehenden Pontifikate werden verunglimpft etc. Dabei kommt mir die (Verzeihung) Masche von Papst Franziskus so unecht vor etc. Man kann doch nicht mit einem Radikalismus sondergleichen in ein paar Tagen alles auf den Kopf stellen. Gibt es denn niemanden, der mal „Halt“ sagt? Auch wenn ich an den Heiligen Geist im Konklave glaube, wer weiß, was er uns mit der Wahl sagen wollte…Entsetzt hat mich ganz am Anfang das harsche Zurechtweisen des Papstes von Guido Marini, der ihm zur Begrüßung auf der Loggia die Mozetta (richtig?) reichte. Seine Worte: Karneval ist vorbei, das können Sie ja anziehen“ sind im höchsten Grade unchristlich, und stellen seinen Vorgänger im Amt unseren Papst Benediktus ins Abseits. Dann die Fußwaschungen, das Wohnen im Hotel u.v.m.….wo soll das hinführen? Ich fühle mich sehr sehr traurig und weiß nicht, mit wem ich die Trauer teilen kann. Gibt es da einen Rat??
Mir geht es genau so! Ich bin auch traurig. Die „Masche“ dieses Papstes wird uns noch einige unliebsame Überraschungen bescheren und die katholische Kirche weiter in den Graben manövrieren. Doch gerade darum applaudieren ja alle, und niemand wird je „HALT“ rufen. Denn dahin wollen ja scheinbar die meisten, und merken dabei gar nicht, dass sie das ewige Heil verlieren. Doch wen kümmerts schon. Die Menschen vergessen Gott immer mehr und kreisen nur noch um sich.
Liebe Frau Schwarz, als Trost kann ich Ihnen nur die Frage des Auferstandenen an die traurigen Jünger von Emmaus geben: „Musste nicht alles so kommen?“ Offenbar führt der Weg zum Heil nur durch äußerste Dunkelheit und Gottverlassenheit. Doch wehe dem, durch den diese Prüfung in die Welt kommt, es wäre besser für ihn, wenn er nie geboren worden wäre!
Der Menschensohn hatte kein Kopfkissen, auf dem er sein Haupt betten konnte.