(Vatikan) Vor kurzem wurde im Vatikan von der Päpstlichen Hofschneiderei eine rote, dem Papst vorbehaltene Mozetta abgeliefert. Sie war erst heute morgen in aller Eile bei der Schneiderei Gammarelli in Rom bestellt worden.
Morgen vormittag findet das feierliche Pontifikalamt zum Beginn des Petrusdienstes des Bischofs von Rom statt. Eine Amtseinführungszeremonie hat die bis Johannes Paul I. 1978 übliche Krönung des Papstes mit der Tiara abgelöst. „Mit aller Wahrscheinlichkeit, nur so scheint sich die Eile der Bestellung zu erklären, wird sie von Papst Franziskus bei der Amtseinführung getragen werden. Es wird angenommen, daß dies bei der Huldigungszeremonie sein wird, wo der Papst das Gehorsamsversprechen der Kardinäle entgegennimmt“, berichtet Messa in Latino.
Eilig päpstliche Mozetta bestellt und im Vatikan abgeliefert
Kehrt der über dem Chorhemd getragene Überwurf des Papstes schneller zurück als gedacht? Holt das Petrusamt seinen Inhaber ein? Morgen wird man Klarheit haben. Papst Franziskus hatte die päpstliche Mozetta, die nicht ein beliebiges Kleidungsstück, sondern ein liturgisches Gewand ist, mit rüden Worten abgelehnt, als sie ihm Zeremonienmeister Msgr. Guido Marini für sein erstes Erscheinen nach dem Habemus Papam auf der Loggia des Petersdoms umlegen wollte. Die lautstarke Auseinandersetzung mit Msgr. Marini wurde von zahlreichen Anwesenden gehört. Die Ablehnung durch den Papst befremdete umsomehr, als der Zeremonienmeister nur seine Pflicht erfüllte und Franziskus die Mozetta seit seiner Bischofsweihe 1992 immer wieder getragen hatte, so auch zuletzt jene für Kardinäle während des Konklave in der Sixtinischen Kapelle. War alles nur ein Mißverständnis in einem für den neuen Papst hochemotionalen Moment nach seiner Wahl?
Trägt Papst Franziskus morgen das nach seiner Wahl abgelehnte liturgische Gewand?
Messa in Latino, die eine nahe Ablöse des von Benedikt XVI. eingesetzten Zeremonienmeisters ankündigte, nimmt mit Genugtuung zur Kenntnis, daß Msgr. Marini jedenfalls die Amtseinführungsfeier leiten und die für den Altardienst nach Rom gerufenen Franziskaner von La Verna koordinieren wird.
Der Päpstliche Zeremoniär hat mit akribischer Genauigkeit und großem Einsatz alles bis ins Detail nach dem Vorbild und den Bestimmungen Papst Benedikts XVI. vorbereitet. Die Laudes Regiae und das Pontifikalamt werden in Latein, der Sprache der Kirche zelebriert. Die Lesungen, das Responsorium und die Fürbitten in verschiedenen Sprachen darunter auch Arabisch und Chinesisch. Das Evangelium wird nur in Griechisch, der Kirchensprache des Ostens vorgetragen, nicht in beiden heiligen Sprache, wie es Papst Benedikt XVI. für feierliche Papstmessen eingeführt hatte. Es scheint der Wunsch bestanden zu haben, die Zeremonie etwas abzukürzen. Mit derselben Absicht wird auch die Prozession zur Gabenbereitung entfallen.
Msgr. Marini hat feierliches Pontifikalamt nach den Vorgaben Benedikts XVI. vorbereitet
Zum Offertorium singt die Sixtinische Kapelle die vierstimmige, Motette von Palestrina Tu es pastor ovium, die 1585 eigens zur Krönung der Päpste komponiert wurde.
Msgr. Marini hat ein lateinisch/italienisch/englisches Programmheft zur Amtseinführung zusammengestellt, das für den morgigen Tag im Vatikanverlag gedruckt wurde und allen Gläubigen und den anwesenden Staats- und Regierungschefs, dem Diplomatischen Corps und den Vertretern der Ostkirchen, anderer Konfessionen und Religionen ausgehändigt wird. Bei der Eucharistiefeier wird das Römische Hochgebet verwendet. Nach der Elevation von Leib und Blut Christi ist jeweils ausdrücklich verzeichnet, daß der „Heilige Vater in Anbetung niederkniet“.
Wird Papst nach Elevation von Leib und Blut Christi anbetend das Knie beugen?
Papst Franziskus hatte bei seinen beiden Messfeiern in der Sixtinischen Kapelle und in der Pfarrei Santa Anna jeweils nur eine Verneigung gemacht.
Die Kommunionausteilung erfolgt kniend als Mundkommunion, wie es Papst Benedikt XVI. gemäß den geltenden Bestimmungen der Kirche wiederhergestellt hat. Papst Franziskus wird allerdings wie bisher nicht an der Kommunionspendung teilnehmen. In der Sixtinischen Kapelle und in Santa Anna spendete er die Heilige Kommunion jeweils nur den beiden, die den Diakonendienst verrichteten.
Keine Kommunionspendung durch den Papst
Mit dem gesungenen Te Deum schließt der liturgische Teil der Feier.
Die Schneiderei Gammarelli, ein Traditionsunternehmen, besteht seit 1798. Unter dem seligen Papst Pius IX. wurde sie im 19. Jahrhundert erstmals päpstliche Hofschneiderei. Von ihr wurden die Gewänder aller Päpste seit dem seligen Johannes XXIII. geschneidert.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Messa in Latino
Nein, ich denke das war alles KEIN Mißverständnis sondern auf den Punkt gewollt.
Er ist ein Papst, der den Applaus sucht, der Angelus ist knapp an einer Katastrophe vorbeigeschrammt, Papst Franz hat versucht ein Plauderstündchen daraus zu machen und einem seiner Förderer Bischof Kasper zu danken.
Ich bin so tief deprimiert über das was uns erwartet, ich denke jetzt den Schritt zu tun, den ich schon lange tun wollte nämlich auszutreten und mich voll und ganz der FSSPX anzuschließen.
Wenn das Papstamt jetzt schon nicht mehr sakrosant ist, sondern der Selbstdarstellung anheimfällt, dann sind wir am Ende !
Das Ende hat sich angedeutet bereits ganz am Anfang:
Als er sich „nur“ als Bischof von Rom titulierte. Ich hatte das Gefühl, ich bin eine Außenstehende, das Ereignis betrifft mich gar nicht. Nur weil ich weiß, der Bischof von Rom IST der Papst, habe ich nicht den Fernseher ausgeschaltet.
Die Bitte an das Volk, für ihn zu beten, dass er es segnen könne, das schweigende Gebet, das ja stattgefunden hat, ist für mich ein untrügliches Zeichen, dass er eine Vorstellung vom Priestertum hat, die dem traditionellen Priestertum diametral widerspricht.
Er wirkte bewegt, aber emotional überhaupt nicht durcheinander, überwältigt. Er war in jedem Augenblick Herr seiner selbst. Er wusste, was er tat. Wenn er heute etwas vorsichtiger ist, dann wird ihm vielleicht bewusst, dass er langsamer vorgehen muss. Mehr nicht.
Das Papstamt beruht ja darauf dass man in Rom Bischof ist, da komme ich nicht ganz mit
Natürlich ist der Papst Bischof von Rom, aber der Begriff ist ein Synonym für die Verachtung des Zeitgeistes geworden, um das Papstamt zu marginalisieren.
Erinnern wir uns, gerade bei Ermahnungen in der Vergangenheit zu Sitte und Moral an die Katholiken weltweit, riefen Leute wie Küng und Co., das der „Bischof von Rom“ ja wohl sich nicht einzumischen habe.
Alle Antikirchenmedien sind begierig nachgefolgt.
Ich für mich verwende den Begriff nicht.
Ach noch eins in Sachen Wahrnehmung.
Ich kann mich nur amüsieren über die Berichterstattung, wenn von Zahlen die Rede ist.
Da der Zeitgeist Mehrheit=Wahrheit setzt, „durfte“ Papst Benedikt immer nur ein „paar Tausend“ Menschen haben, die bei Weltjugentagen, Pilgerreisen,Audienzen oder auf dem Petersplatz bei hl.Messen zusammenkamen.
Die Spitze war, eine sage und schreibe 4 Mann Demo, gegen den Papst vergangenes Jahr, ich war dort, die von den Medien als „Großdemo“ gegen ihn paraphrasiert wurde.
Franziskus hat es da (noch) besser, immerhin gesteht man ihm „einige Hundertausend“ zu.
Mal sehen wie es sich entwickelt !
Fürwahr, Michael!
Leiten Sie Ihre Kirchensteuer der wahren Kirche zu. Stärken Sie die Heilige Tradition!
Das mache ich, darauf können Sie Gift nehmen.
Bischof Lebfevre ist einer der größten Heiligen des 20.Jahrhunderts!
Sancto subito !
Grüß Gott Michael!
Ich glaube langsam, das ist eine sehr gute Idee.
Deine Kirchensteuer könntest Du gut für Schulen und andere wichtige Aufbauwerke verwenden lassen.Viel Erfolg und Gottes Segen!
Natürlich war die Bitte an das Volk, für ihn zu beten, dass er es segnen könne, zuerst eine Missachtung der apostolischen Vollmacht, die ihm unmöglich durch das Gebet der Gläubigen zuteil wird.
Eine Demutsgeste, vom (katholischen) Volk gefeiert, die den Segen vom Inhaber des Petrusamtes abzieht und subjektiv auf die Person bezieht. Geht es noch hochmütiger? Ichbezogner? Sebstverliebter?
Das erinnert sehr an evangelikale Gepflogenheiten und dann wundern sie sich wenn ihnen die Gläubigen zu diesen davonlaufen, aber wem verdanken wir das alles, Papst Benedikt der in den letzten 8 Jahren so viele Bischöfe und Kardinäle ernannte, und der so zurücktrat dass Kasper gerade noch ins Konklave einziehen kann.
Papst Benedikt XVI. wollte nicht, dass das Konklave zu nah an Ostern liegt. Außerdem hätte Kadinal Kasper – wie auch Kardinal Sodano (85) – auch ohne beim Konklave direkt dabei zu sein seinen großen Einfluss genutzt. Ein Rücktritt Benedikts nach dem 6. März hätte also kaum was gebracht.
Angelus – Barmherzigkeit – Vorsicht Begriffsverwirrung !
Wieder einmal hängen viele in der Kirche, die die christliche Lehre mangels Demut nicht nachvolliehen wollen, einem fatalen Irrtum an. Barmherzigkeit ist nicht etwas, das die Kirche gewähren kann, um sich ‚menschlich‘ zu geben. Barmherzigkeit ist eine Gnade, die Gott dem reuigen Sünder erweist. Die Kirche hat gar nicht die Vollmacht, Barmherzigkeit zu üben, das wäre eine unglaubliche Anmaßung. Sie kann nur Brüderlichkeit praktizieren. Und diese Brüderlichkeit bedeutet auch, dem Sünder die Folgen seiner Sünde aufzuzeigen.
Insofern will ich postiv resümieren wurde Barmherzigkeit geprediigt und Brüderlichkeit gemeint.
Es zeugt aber nicht von großer theologischer Tiefe, Benedikt wäre solches nicht passiert.
Die Mozetta ist doch wirklich eine Kasperlgewand, aus einer Zeit als sich die Kirche barockisierte, das höfische Gepränge mit einer Krone, das passt nicht in die Kirche , das ist ein Missstand der im 13. Jahrhundert aufgekommen ist., Petrus beanspruchte und trug auch keine Tiara