Der Beginn eines neuen Pontifikats – und die Piusbruderschaft?


Papa_Francisco_MDSIMA20130314_0371_7[1](Rom) Der ame­ri­ka­ni­sche Prie­ster Father John T. Zuhls­dorf ver­öf­fent­lich­te am 14. März einen Text, in dem er sich direkt an die Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. wen­det. Die ver­wen­de­te Spra­che und die im Text geäu­ßer­te Inten­ti­on wei­sen dabei eine selt­sam erschei­nen­de Dis­so­nanz auf. Der Appell löste eine leb­haf­te Dis­kus­si­on aus, wes­halb wir ihn doku­men­tie­ren und dazu auch einen Kom­men­tar der tra­di­ti­ons­na­hen Sei­te Can­tua­le Anto­nia­num veröffentlichen.

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Anlaß für den Apell von Father Zuhls­dorf auf dem von ihm betrie­be­nen Fr. Z’s Blog ist die Wahl des neu­en Papstes:

Mei­ne Her­ren, ich wie­der­ho­le es jetzt am ersten gan­zen Tag des Pon­ti­fi­kats von Franzikus.

Die gesam­te Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. soll sich auf dem Peters­platz ver­sam­meln und kniend zum Apo­sto­li­schen Palast vor­rücken und den neu­en Papst bit­ten, ihnen zu erlau­ben sei­nen Fuß, sein Knie und sei­ne Hand zu küs­sen und ihm Gehor­sam zu versprechen.

Da das Pon­ti­fi­kat ganz neu ist, was für eine gro­ße Geste wäre das! Und sie wür­de jenen eine enor­me Por­ti­on Glaub­wür­dig­keit ver­schaf­fen, die die Kon­ti­nui­tät mit der Tra­di­ti­on bewah­ren wollen.

Die selbst­er­nann­ten Anfüh­rer der Tra­di­ti­on soll­te die Stra­ße, soll­ten den Weg bah­nen. Geht allen ande­ren voran.

Laßt die FSSPX Fran­zis­kus dabei hel­fen, der Papst der Ein­heit der Chri­sten zu sein.

Can­tua­le Anto­nia­num merkt dazu an: „Father Z. scheint sich bewußt, daß die Prio­ri­tä­ten des neu­en Pap­stes, sei­ne Men­ta­li­tät und sei­ne Hal­tung, dem Dia­log über bestimm­te Punk­te nicht wirk­lich geneigt ist. Er scheint nicht jene Ver­hand­lungs­ge­duld sei­nes ‚ver­ehr­ten Vor­gän­gers‘ zu haben. Ande­rer­seits, die Lefeb­vria­ner hat­ten mit dem Pon­ti­fi­kat Bene­dikts ihre Chan­ce und haben sie ver­tan, indem sie dum­mer­wei­se hoff­ten, noch mehr raus­zu­ho­len. Jetzt ris­kie­ren sie wirk­lich, alles zu ver­lie­ren. Außer es gelingt ihnen ein Genie­streich. Zum Bei­spiel, indem sie wirk­lich anneh­men, was ihnen ein auf­merk­sa­mer Father Zuhls­dorf emp­fiehlt. In einem ein­zi­gen Augen­blick mit einer star­ken Geste, wür­den sie viel mehr für ihre Sache sagen und tun, als sie in vie­len Jah­ren der Lehr­ge­sprä­che getan haben. Seid ihr katho­lisch? Dann geht zum Papst. Geht so hin, wie ihr seid.

Papst Berg­o­glio kann als guter Jesu­it gar nicht anders als auf Gehor­sam und auf Gehor­sam gegen­über dem Papst im beson­de­ren sen­si­bel reagie­ren. Er hat sich den Namen „Fran­zis­kus“ zuge­legt, jenes Hei­li­gen, den die Jour­na­li­sten völ­lig zu Unrecht einen ‚Rebel­len‘ und einen ‚Anklä­ger gegen die Kurie‘ nen­nen, der in Wirk­lich­keit aber bedin­gungs­los Gehor­sam war, als ver­gleich­bar zu heu­te, vie­le unge­hor­sam waren.

Das gilt auch als Mah­nung an die Lefeb­vria­ner. Der hei­li­ge Fran­zis­kus urteil­te nicht über die Kar­di­nä­le, weder über ihren Lebens­stil, noch weil sie den sei­nen ver­lach­ten. Er woll­te auf ande­re Wei­se leben, nach dem Evan­ge­li­um. Aber er hät­te nie im Traum dar­an gedacht, sich von der Kir­che zu lösen oder sich über die recht­mä­ßi­gen kirch­li­chen Auto­ri­tä­ten zu erheben.

Wer der Kon­ti­nui­tät und der Tra­di­ti­on hel­fen will, steht immer an der Sei­te des Pap­stes, auch wenn der Geschmack des Pap­stes nicht mit dem eige­nen über­ein­stim­men soll­te. Ent­schei­dend ist, daß der eige­ne Glau­be mit dem des Pap­stes über­ein­stimmt und das Lehr­amt des Pap­stes mit der apo­sto­li­schen Tra­di­ti­on übereinstimmt.

Jetzt zurück­zu­keh­ren wür­de zudem alle Jour­na­li­sten und Vati­ka­ni­sten nicht min­der über­ra­schen als die Wahl von Papst Fran­zis­kus“, so Can­tua­le Anto­nia­num.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Can­tua­le Antonianum

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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36 Kommentare

  1. Bra­vo! Dan­ke für den Abdruck der sehr begrü­ßens- und unter­stüt­zens­wer­ten Stel­lung­nah­men von Fr. Zuhls­dorf und Can­tua­le Anto­nia­num. Noch weiß man aber nicht viel über die Dia­log­be­reit­schaft und Ver­hand­lungs­ge­duld des neu­en Pap­stes. Las­sen wir es auf uns zu kom­men – und berei­ten wir uns dar­auf vor, nicht zuletzt durch Gebet. Es wer­den Prü­fun­gen der Demut kommen.

  2. der gute Pater scheint den Ver­stand zu ver­lie­ren, was bei dem neu­en Papst Ja kein Wun­der ist, die Prie­ster­bru­der­schaft wird das sicher nicht tun son­dern die­sen neu­en Pon­ti­fex so behan­deln wie Paul den sech­sten die ein­zig logi­sche Reaktion

    • Es ist selt­sam wie schnell alle plötz­lich vom Gehor­sam dem Papst gegen­über reden – wäh­rend sie in den letz­ten Jahr­zehn­ten kein Gehor­sam gegen­über dem Papst geübt haben..

      Anschei­nend han­delt es sich um eine Heid­ni­sche Sek­te – sie glau­ben an „Poli­tik des Pap­stes“ oder so…

  3. „Ent­schei­dend ist, daß der eige­ne Glau­be mit dem des Pap­stes über­ein­stimmt und das Lehr­amt des Pap­stes mit der apo­sto­li­schen Tra­di­ti­on übereinstimmt.“
    Grö­ßer könn­te der Wider­spruch nicht sein, den die Ver­tre­ter von Can­tua­le Anto­nia­num da von sich geben.
    Mei­ne Fra­ge: Wenn aber der Glau­be des Pap­stes mit der apo­sto­li­schen Tra­di­ti­on nicht über­ein­stimmt, was ist dann, muss ich mich dann dem Papst trotz­dem bedin­gungs­los unter­wer­fen und ihm die Füsse küssen?

    Die diver­sen alt­ri­tu­el­len Gemein­schaf­ten haben sich Rom unter­wor­fen, von ihnen ist aber kein Wider­spruch mehr zu hören. Es müß­te doch längst sicht­ba­re Früch­te davon geben. Hat ihr „Anschluss“ nichts gebracht, haben sie sich damit „gei­stig kastriert“?

    Die Auf­ga­be der Obe­ren der FSSPX wird es sein, den Papst und Rom zu fragen:
    Seid ihr ein­ver­stan­den mit Quan­ta Cura von Pius IX., Immor­ta­le Dei und Liber­tas von Leo XIII., Pas­cen­di von Pius X., Quas Pri­mas von Pius XI., Huma­ni Gene­ris von Pius XII.?
    … Seid ihr für das Christ­kö­nig­tum? Wenn ihr die Leh­ren eurer Vor­gän­ger nicht annehmt, dann ist es nutz­los mit­ein­an­der zu sprechen.
    (Erzb. Lefeb­v­re, Fide­li­ter Nr. 66, Nov/​Dez 1988)

  4. „…ihnen zu erlau­ben, sei­nen Fuß, sein Knie und sei­ne Hand zu küssen…“
    Hw. Zuhls­dorf scheint durchzudrehen…Es wun­dert mich bald nicht, wenn die Mensch­heit glaubt, Katho­li­ken sol­len den Papst anbeten..
    Von mir aus könn­ten sie auch küs­sen. Solan­ge kein Füll­fe­der­hal­ter in die Hand genom­men und unter­schrie­ben wird, dass das 2. Vati­ka­ni­sche Kon­zil sich im vol­len Ein­klang mit der Tra­di­ti­on befin­det, die Mes­se Pauls VI. sehr zu emp­feh­len ist und immer der regie­ren­de Papst nach sei­nem Gusto die Tra­di­ti­on aus­le­gen kann..

    • Nein, geküsst wird nicht. Wir blei­ben bei der Ein­stel­lung von Erz­bi­schof Lefébvre: Papst bleibt Papst und wir beten ger­ne für ihn, aber wir set­zen unser See­len­heil nicht aufs Spiel.

  5. Father Zuhls­dorf und sei­ne Freun­de hat­ten immer eine etwas unnüch­ter­ne Ein­stel­lung zum Pon­ti­fi­kat Bene­dikt XVI.
    Zitat: „Der hei­li­ge Fran­zis­kus urteil­te nicht über die Kar­di­nä­le, weder über ihren Lebens­stil, noch weil sie den sei­nen verlachten.“ -
    Über den Lebens­til iir­gend­wel­cher Kar­di­nä­le urteilt auch die Pius­bru­der­schaft nicht. Es geht hier nicht um „Stil“, son­dern um Glau­bens­in­hal­te. Um den Lebens­stil sei­nes Vor­gän­gers und ande­rer Kar­di­nä­le und Kle­ri­ker geht es aller­dings dem neu­en Papst, der end­lich eine „arme Kir­che für die Armen“ anstrebt und Clau­dio Card. Hum­mes als Vor­bild angibt. Na pri­ma! Letz­te­ren ken­nen wir doch von der Hei­lig-Rock-Wall­fahrt der Pius­bru­der­schaft im Mai 2012! Da lief er mit sau­er­töp­fi­scher Mie­ne im Cler­gy­man durch die Tra­di­tio­na­li­sten­rei­hen, um sich immer wie­der abfäl­lig über den Hoch­al­tar und die vie­len Leu­te auf­zu­re­gen, die an die­ser Mes­se hän­gen­ge­blie­ben sind. Kurz nach­dem die Pius­bru­der­schaft die Maximin­kir­che räu­men muss­te, hat er dann an einem vier­ecki­gen Gar­ten­tisch zu ebe­ner Erde ein Amt gehalten.
    Ich hät­te nichts gegen einen Papst, der sich Franz von Assi­si zum Vor­bild nimmt. Aber das Vor­bild, dass der neue Papst anschei­nend hat, ist jene Chi­mä­re, die die sieb­zi­ger Jah­re aus Franz von Assi­si gemacht haben..

    • Ich gebe Ihnen recht, leider.
      Ich fürch­te die Tra­di­tio­na­li­sten von Petrus- bis Pius X wer­den sei­ne lit­ur­gi­sche „Ein­schät­zung“ recht bald zu spü­ren bekommen.
      Papst Fran­zis­kus eilt von Applaus zu Applaus und bedient die sozia­li­sti­sche Chi­mä­re der „armen Kir­che“ zur Begei­ste­rung aller.
      Nur kommt der Applaus auch viel von der fal­schen Sei­te, keimt doch vie­ler­orts die Hoff­nung auf, jetzt „end­lich“ die alten Zöp­fe Zöli­bat, Frau­en­prie­ster, Homo­ideo­lo­gie etc.abzuschneiden.
      Er soll die Kir­che in die moder­nen Zei­ten von heu­te führen.
      Man fängt immer im klei­nen an, bei den Gewän­dern, den äuße­ren Zei­chen und hält dann den Ange­lus in der „Guten Tag, viel Spaß heu­te“ Weise.
      Wenn dann noch zuviel „Form“ in der Lit­ur­gie abge­schafft wird, durch Wohl­fühl und Wunsch­kon­zert, dann bleibt eigent­lich kein Unter­schied mehr zur evan­ge­li­schen Kirche.
      Alles was Bene­dikt in so mühe­vol­ler Klein­ar­beit, theo­lo­gisch fun­diert, ver­sucht hat wird nun mit einem Schlag beendet.
      FSSPX täte gut dar­an sich abzu­gren­zen, denn die Gemein­schaft mit der Späß­chen- und Bedürf­nis­kir­che der Zukunft, ist nicht wirk­lich erstrebenswert.

  6. Can­tua­le Anto­ni­um spricht mir zum Teil aus dem Her­zen. Wobei ich die Ein­schät­zung nicht tei­le, der neue Papst wür­de sich auf irgend­ei­ne Art zu Kom­pro­mis­sen der Pius­bru­der­schaft gegen­über ein­las­sen. Der Mann ist knall­hart, die jovia­len Gesten trü­gen. Nein, der Zug ist abge­fah­ren, der KAIROS ist ver­gan­gen. Wenn kein Wun­der geschieht, wer­den sich die Brü­der im Schis­ma wiederfinden.

    • Stim­me zu – aller­dings wird man sehen, wie „knall­hart“ Sei­ne Hei­lig­keit wirk­lich ist. Es ist unver­zeih­lich, daß die Pius­bru­der­schaft die Chan­ce nicht ergrif­fen hat, der Tra­di­ti­on in der Kir­che zu ihrem Recht zu ver­hel­fen. Hät­te sie die aus­ge­streck­te Hand des Pap­stes (damals noch Bene­dikt XVI.) ergrif­fen, wäre die Tra­di­ti­on zu einem veri­ta­blen Schwer­ge­wicht in der Kir­che gewor­den. Papst Fran­zis­kus (der sicher auch sei­ne Qua­li­tä­ten hat) scheint mit der Tra­di­ti­on nichts anfan­gen zu kön­nen – und da sie wei­ter­hin eine „quan­tité négligéable“ ist („dank“ der Jün­ger Erz­bi­schof Lefeb­v­res), wird er auf sie kei­ne Rück­sicht neh­men. Eine veri­ta­ble Kata­stro­phe – und SSPX ist mit schuld…

      • Nun­ja, ich fra­ge mich ja bis jetzt wes­halb „Bischof“ Wil­liam­son solch eine Dum­meit began­gen hat..

        Von einer les­bi­schen links­ra­di­ka­len und kir­chen­feind­li­chen Jour­na­li­stin in Deutsch­land solch ein Inter­view zu geben.. Und dann wird das Inter­view aber NACH der auf­he­bung der Exkom­mu­ni­ka­ti­on gegen­über der Pius­brü­der­schaft ver­öf­fent­licht.. Wuss­te jemand davon dass dies gesche­hen ist? Hat man eine „Medien­bom­be“ vorbereitet?

        Ich glau­be nicht das die Pius­brü­der­schaft in der Kir­che eine gro­sse Kraft gewor­den wäre – man sieht es an den Wah­len, anschei­ned sind die Lüg­ner sehr stark – oder das letz­te Auf­ge­bot einer altern­den Generation..

        Ein offe­ner Streit wird die Tra­di­tio­nel­len stär­ken. Und die Argu­men­ta­ti­on der Pius­brü­der viel­leicht verstärken.

        Tem­pla­rii

        • Es ändert zwar nichts an der Tat­sa­che der ‚Dumm­heit‘ aber bit­te: Es war kei­ne les­bi­sche, links­ra­di­ka­le Jour­na­li­stin, son­dern ein schwe­di­scher, männ­li­cher und höchst­wahr­schein­lich hete­ro­se­xu­el­ler Jour­na­list mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund, der wohl mit der les­bi­schen, links­ra­di­ka­len fran­zö­si­schen Jour­na­li­stin bekannt war.

  7. P. Bern­hard: Aber in wel­chen Schis­ma wür­de sich dann die hoch­löb­li­che FSSPX befin­den, doch nur im Schis­ma zu den abscheu­li­chen Früch­ten der Kon­zils­kir­che, nicht aber im Schis­ma mit der Einen, Hei­li­gen, Katho­li­schen und Apo­sto­li­schen Kir­che die bis 1962 (1971) exi­stier­te und die der­einst von Gott dem Herrn Jesus Chri­stus gegrün­det wurde.

    Denn eines ist klar, auch wenn sei­ne Hei­lig­keit Papst Ben­dikt XVI mit „Sum­morum Pon­ti­fi­cum“ die Hei­li­ge Opfer­mes­se nach dem Ritus von 1962 wie­der aus der Knecht­schaft der Orts­bi­schö­fe befrei­te, wird die „Hei­li­ge Tra­di­ti­on“ in gro­ßen Tei­len der Kon­zils­kir­che mit Füßen getre­ten. Und das sicher­ste Zei­chen dafür ist der immer mehr aus­ufern­te „Lit­ur­gi­sche Miss­brauch“ und die (auch duch Bischö­fe erfol­gen­de) För­de­rung solch häre­tisch- schis­ma­ti­scher Ver­ei­ne wie WiSi­Ki, ZdK, KA, KFB, Lai­en- Pfar­rer­initia­ti­ve usw. Und wie sei­ne Hei­lig­keit Papst Fran­zis­kus gegen die­se anti­ka­tho­li­schen Strö­mun­gen, beson­ders im deutsch­spra­chi­gen Raum, vor­ge­hen wird, wird sich auch erwei­sen ob sei­ne Hei­lig­keit den Hei­li­gen Franz von Assi­si gei­stig nach­fol­gen wird, und so die „Kir­che wie­der auf­ge­baut wird“

    Got­tes und Mari­ens Segen auf allen Wegen.

  8. Zuhls­dorf ist die gei­sti­ge Auto­ri­tät hin­ter Micha­el Voris. Micha­el Voris ist einer, der gern den gan­zen Epi­sko­pat im Namen der Tra­di­ti­on ver­teu­felt, aber noch nie einen gerech­ten und offe­nen Angriff auf den regie­ren­den Papst zustan­de gebracht hat. Sol­che inkon­se­quen­ten Leu­te muss man Vor­sicht genie­ßen. Es sind die Päp­ste, die die Miet­lin­ge ernen­nen, also darf man auch die Päp­ste nicht zu sehr schonen!

  9. Auch ich den­ke, dass eine gro­ße Chan­ce ver­tan, ja der Wil­le Got­tes miss­ach­tet wur­de. Statt sich hin­ter hier und jetzt unlös­ba­ren dok­tri­nä­ren Fra­gen zu ver­stecken, hät­te die FSSPX sich als Speer­spit­ze der Tra­di­ti­on begrei­fen und beim Hei­li­gen Vater die maxi­ma­len struk­tu­rel­len Frei­hei­ten für die Tra­di­ti­on ein­for­dern müs­sen: ein Per­so­nal­or­di­na­ri­at für die gesam­te Tra­di­ti­on. Dann hät­te man jetzt eine „Macht„basis inner­halb der Kir­che, die Berg­o­glio nicht ein­fach igno­rie­ren und ohne Gesichts­ver­lust wie­der abschaf­fen könn­te. Man hät­te Sitz und Stim­me in der Kir­che und – wenn es ganz hart käme – die Mög­lich­keit einen Gegen­papst aus­zu­ru­fen. Sich jetzt in einem Demuts­akt unter die Knu­te die­ses argen­ti­ni­schen Kamph­aus zu bege­ben, wie Zuhls­dorf es vor­schlägt, wäre aller­dings wirk­lich spi­ri­tu­el­ler und exi­sten­zi­el­ler Selbst­mord. Nein, es müs­sen sich jetzt, in der Zeit des Win­ters, die Kräf­te der Tra­di­ti­on sam­meln, vor allem zuein­an­der fin­den und eine gei­sti­ge und geist­li­che Stra­te­gie zur Ret­tung der Kir­che Chri­sti auf­bau­en. Im Grun­de war die FSSPX nach 40 Jah­ren gei­sti­ger Abschot­tung mit der vom Papst zuge­dach­ten Rol­le einer Eli­te­ein­heit für die gan­ze Kir­che ein­fach über­for­dert. Der Kai­ros ist des­halb ver­spielt. Beten wir um eine zwei­te Chan­ce! So wie F. Z. es sich erträumt, wird lei­der nichts zu ret­ten sein.

  10. Nach­trag: Wenn sich die Bru­der­schaft jetzt, nach­dem sie Bene­dikts Her­me­neu­tik der Kon­ti­nui­tät die kal­te Schul­ter gezeigt hat und ihm mehr­heit­lich mit Miss­trau­en begeg­net ist, aus­ge­rech­net Berg­o­glio unter­wer­fen wür­de, wür­de sie ja des­sen Amts­füh­rung gera­de­zu legi­ti­mie­ren und damit der gesam­ten Tra­di­ti­on einen Bären­dienst erwei­sen. Nein, das sind wirk­lich gefähr­li­che Blü­ten­träu­me, Father Zulsdorf.

  11. Sei­ne Hei­lig­keit hat schein­bar kei­nen Bezug zur über­lie­fer­ten Lit­ur­gie. Ob Msgr. Mari­ni es rich­ten kann ist zwei­fel­haft, denn wie an ande­re­re Stel­le von katho​li​sches​.info berich­tet wird, ste­hen er und die ande­ren Zere­mo­nia­re womög­lich vor der Ent­las­sung. Wir ste­hen vor einem erneu­ten Tra­di­ti­ons­bruch. Die Fei­er­lich­kei­ten zur Amts­ein­füh­rung am Diens­tag wer­den es, so fürch­te ich deut­lich machen. Ein ver­hee­ren­des Signal der Belie­big­keit, nicht nur an die Gläu­bi­gen, auch an die anwe­sen­den Gäste, ich den­ke insb. an den Patri­ar­chen Bar­to­lo­mai­os I. Die Kir­che gibt in Teil­be­rei­chen die Kon­ti­nui­tät auf und damit auch ihre Glaub­wür­dig­keit. Wenn die Lit­ur­gie ist, was ist dann noch sicher?

  12. Chan­ce ver­tan durch SSPX? Abwar­ten. Noch wis­sen wir nicht, was auf des Pap­stes Agen­da steht. Dafür glaubt es Leo­nar­do Boff zu wis­sen: Con­tracep­ti­on, Zöli­bats­ver­spre­chen, Frau­en­or­di­na­ti­on; „He now is the pope and he can do wha­te­ver he wants. Many will be sur­pri­sed with what Fran­cis will do. In order to do this, a rup­tu­re with tra­di­ti­ons will be nee­ded, to lea­ve behind the cor­rupt Vati­can curia to give way to a uni­ver­sal church,“ Boff said in an inter­view published by Ger­man maga­zi­ne Der Spie­gel in its edi­ti­on for the upco­ming week.

    Es bleibt nur zu hof­fen, dass dies nicht zutrifft, sonst könn­ten sich gewis­se Herr­schaf­ten plötz­lich in der Situa­ti­on befin­den, in der sich Mgr. Lefeb­v­re schon ab dem Wirk­sam­wer­den der Kon­zils­re­for­men sah.

    • Stim­me abso­lut zu, ob die­se Her­ren dann auch den Mut zur Wahr­heit haben wer­den wie Msgr. Lefeb­v­re hal­te ich aller­dings für fraglich.…..

  13. Gott dem Herrn sei es gedankt ‚dass sich die hoch­löb­li­che FSSPX nicht her­ab­ge­wür­digt hat, Gott dem Herrn, sei­nen Hei­li­gen Wil­len und die Hei­li­ge Tra­di­ti­on der Einen, Hei­li­gen, Katho­li­schen und Apo­sto­li­schen Kir­che zu ver­ra­ten. Und dan­ke auch dafür das die FSSPX nicht in die Fal­le sei­ner Hei­lig­keit Papst Bene­dikt XVI getappt ist die ihr vom Papst gestellt wur­de, (Per­so­nal­prä­la­tur denn damit hät­ten sich die­se nur den Orts­bi­schö­fe auf Gedeih und Ver­derb ausgeliefert).

    Und Gott der Herr hat auch schlim­me­res durch die Nicht­ei­ni­gung der FSSPX mit dem Vati­kan ver­hin­dert, denn soll­te sei­ne Hei­lig­keit Papst Fran­zis­kus der FSSPX nega­tiv gegen­über­ste­hen, so hät­te die­ser ja eine Eini­gung sofort ungül­tig machen kön­nen. So aber wer­den wir erken­nen ob die Wor­te sei­ner Hei­lig­keit Fran­zis­kus, von Barm­her­zig­keit nur hohl­phra­si­ge Wör­ter sind, denn auch die FSSPX ver­dient die­se und das im reich­li­chen Masse.

    Got­tes und Mari­ens Segen auf allen Wegen.

  14. Also ich glau­be nicht dass die Lefre­brvia­ner etwas ver­tan haben, wenn sie das 2. Vati­ka­ni­sche Kon­zil das sich selbst als pasto­ra­les defi­nier­te, als dog­ma­tisch aner­kannt hät­ten, dann hät­ten sie alles über den Hau­fen gewor­fen was Erz­bi­schof Lefe­brve ver­kün­det hat. Das wäre ja auch eine Aner­ken­nung der von Erz­bi­schof Lefe­brve nicht unter­zeich­ne­ten Kon­zils­do­ku­men­te über Reli­gi­ons­frei­heit, Öku­me­ne und ?? hin­aus­ge­lau­fen. Den Göt­zen­dienst von Assi­si anzu­er­ken­nen wäre wohl nicht klug gewesen.

  15. Bemer­kens­wer­te Wor­te eines hw Prie­sters ( kein Pius­bru­der !), der offen­bar vom „libe­ra­len“ Blind­flug inner­halb der hl. Kir­che mehr als genug hat; so schreibt er bezüg­lich S.E. Lefebvre;
    +
    „Ein Erz­bi­schof Lefeb­v­re ist auch Rom gegen­über in die Exkom­mu­ni­ka­ti­on gegan­gen, hat aber unter kei­nen Umstän­den ein Dog­ma geleug­net, son­dern hat viel­mehr die kata­stro­pha­le Unord­nung und sakra­men­ta­le Dis­zi­plin­lo­sig­keit vor­aus­ge­se­hen, auf die eini­ge Kir­chen­für­sten damals die Glei­se der Kir­che aus­ge­rich­tet haben… Somit war er weder Apo­sta­te noch Häre­ti­ker! Er wird wohl irgend­wann als der „Atha­na­si­us des XX. Jahr­hun­derts“ gelten!“
    +
    der hl. Atha­na­si­us, der gro­sse VERTEIDIGER der Glau­bens­wahr­heit der WESENGLEICHHEIT des VATERS mit dem SOHNE gegen die Irr­leh­re des Aria­nis­mus; der hl. Atha­na­si­us wur­de ange­fein­det und in die Ver­ban­nung geschickt; heu­te ist er einer der GRÖSSTEN HEILIGEN der hl. Kirche !!!!

    http://www.razyboard.com/system/morethread-erzbischof-lefebvre-predigt-ueber-den-hl-papst-pius-x-und-die-irrtuemer-der-zeit-forumtradi-2207699–5856978‑0.html

  16. „Damit die Kir­che fort­be­stehe „ist der Titel einer “ histo­rio­gra­phi­schen Doku­men­ta­ti­on“ der Pius­bru­der­schaft. Der Unter­titl lau­tet: „S. E. Erz­bi­schof Mar­cel Lefeb­v­re der Ver­tei­di­ger des Glau­bens, der Kir­che und des Papsttums.“
    Eigent­lich ist mit dem Titel und Unter­ti­tel schon die Kir­chen­kri­se umschrie­ben, in der wir leben. Weil ich nicht für mich in Anspruch neh­men darf, als Ex-Kon­zils­kirch­le­rin, der Tra­di­ti­on treu geblie­ben zu sein, muss­te ich die ca 960 Sei­ten lesen. Was die Treu­ge­blie­be­nen wahr­schein­lich nicht nötig haben.
    Auf dem ersten Foto des Buches ist S.E. Erz­bi­schof Lefeb­v­re mit den vier von ihm geweih­ten Weih­bi­schö­fen zu sehen.
    Wenn ich mir das vor­stel­le: Knapp drei Jah­re vor sei­nem Tod nimmt der ehe­mals hoch­an­ge­se­he­ne kirch­li­che Wür­den­trä­ger die Stra­fe der Exkom­mu­ni­ka­ti­on auf sich. Damit die Kir­che fort­be­steht. Damit das katho­li­sche Prie­ster­tum fort­be­steht. Damit Gläu­bi­ge ihre Kin­der wei­ter im katho­li­schen Glau­ben erzie­hen können…
    Es war inner­halb der Kon­zils­kir­che nicht mehr mög­lich. Rea­li­stisch, prag­ma­tisch urteil­te der Erz­bi­schof: „Der Vor­ge­setz­te formt die Unter­ge­be­nen, nicht die Unter­ge­be­nen den Vor­ge­setz­ten.“ Mit ande­ren Wor­ten: Man kann sich nicht dem Papst unter­stel­len, wenn man mit ihm in wich­ti­gen Fra­gen des Glau­bens nicht einig ist. Er fol­ger­te dar­aus:“ Ich wäre als Bischof“ – in der Kon­zils­kir­che – „unter­ge­gan­gen.“
    Sein Maß­stab, und es ist der ein­zig erlaub­te Maß­stab für Katho­li­ken, war der fast 2000 Jah­re über­lie­fer­te Glau­be. Dar­an muss sich der ca. 50jährige „Kon­zils­glau­be“ mes­sen las­sen. Dar­um geht es noch heute.
    Dafür bin ich Papst Fran­zis­kus dank­bar: Er ver­stellt sich nicht. Obwohl er inner­lich ange­rührt war, waren all sei­ne Gesten wohl­über­legt. Sie waren die Ouver­tü­re des Pontifikats.
    Und die Lei­tung der FSSPX dürf­te die Lage weni­ger opti­mi­stisch sehen als unter Bene­dikt XVI. Die bei­den Päp­ste unter­schei­den sich stark im Stil, aber nicht in den Prin­zi­pi­en. Des­halb ist die Situa­ti­on jetzt ehr­li­cher, den­ke ich.

    • Erz­bi­schof Lefeb­v­re hat rich­tig gehan­delt. Lei­der ver­ste­hen vie­le sei­ner Gläu­bi­gen das damit ver­bun­de­ne Anlie­gen des Erz­bi­schofs grund­sätz­lich falsch. „Damit die Kir­che fort­be­stehe“ kann nicht hei­ßen, dass die wah­re Kir­che nun mehr in der FSSPX exi­stiert, man des­halb ein­fach nur zuwar­ten müs­se, bis Rom am Kon­zil kre­piert, um sich danach als die wah­re Kir­che Chri­sti zu prä­sen­tie­ren. Ein sol­ches Den­ken muss sich den Vor­wurf gefal­len las­sen, nicht mehr katho­lisch zu sein, denn Rom bleibt immer die Kir­che Chri­sti, so ent­stellt sie auch sein mag. Der Erz­bi­schof, so hart er auch mit der vom Kon­zil ent­stell­ten Kir­che ins Gericht gegan­gen ist, lieb­te die­se Kir­che, nahm aus Lie­be zu die­ser Kir­che die Stra­fe der Exkom­mu­ni­ka­ti­on auf sich, weil er die FSSPX als Keim­zel­le für einen neu­en, der Tra­di­ti­on ver­pflich­te­ten Glau­bens­früh­ling erhal­ten woll­te, damit die römi­schen Kir­che als Hort der Wahr­heit fort­be­stehe, die die Kir­che Chri­sti ist und bleibt. So para­dox es in man­chen Ohren klin­gen mag, aber Ratz­in­ger hat das Anlie­gen Lev­feb­v­res und die Auf­ga­be der FSSPX im Heils­plan Got­tes rich­tig ver­stan­den, und es ist mei­ne per­sön­li­che Auf­fas­sung, dass er die­sem Anlie­gen und Auf­trag ehr­li­chen Her­zens Raum ver­schaf­fen woll­te. Der neu Mann wür­de die Demuts­ge­ste natür­lich ent­ge­gen­neh­men, viel­leicht auch leut­se­lig die Schul­tern tät­scheln und jedem ein Wal­ter Kas­per Buch über die Barm­her­zig­keit Got­tes nach Luther schen­ken, aber dem Anlie­gen der Tra­di­ti­on nie­mals Raum geben, weil er die Tra­di­ti­on, Gott als fas­zi­no­sum et tre­men­dum, ablehnt und den Glau­ben wie Luther auf das mensch­li­che fass­ba­re Maß her­ab­schrau­ben will, wäh­rend es Bene­dikt dar­um ging, den Men­schen zu Gott zu füh­ren, Sei­ne Wege, die nicht unse­re sind, ver­ständ­lich zu machen und den Men­schen folg­lich zu Gott zu erhe­ben. Das ist der gro­ße Unter­schied in die­sen Pon­ti­fi­ka­ten. Die Situa­ti­on ist jetzt nicht ehr­li­cher, aber prin­zi­pi­ell anders.

  17. Nach­trag: Was ich eben auf glo​ria​.tv gese­hen habe, erfüllt mich mit Ent­set­zen. Über die Pius­bru­der­schaft und ihre Ein­glie­de­rung brau­chen wir uns wäh­rend die­ses Pon­ti­fi­kats kei­ne Gedan­ken mehr zu machen. Wenn er nicht stark an Arthro­se lei­det und ihm des­halb kei­ne Knie­beu­ge mehr mög­lich ist, ver­wei­gert der Papst nach der Wand­lung die Kniebeuge…
    Hier zeigt sich die gefähr­li­che, nicht-katho­li­sche Auf­fas­sung vom AUTONOMEN leben­di­gen Lehr­amt, die Papst Bene­dikt mit den Kon­zil­s­päp­sten ver­tre­ten hat. Natür­lich nicht nur hier. In fast allen Gesten und Ansprachen.
    Ich bin dabei, mir seriö­se Lite­ra­tur über La Salet­te zu besor­gen. In Deutsch gibt es kaum etwas, aber ich hof­fe, das Weni­ge reicht.
    Nicht über die Pius­bru­der­schaft, über die Eccle­sia-Dei-Gemein­schaf­ten müss­ten wir uns Gedan­ken machen.
    Fran­zis­kus ist viel­leicht zu tole­rant, um sie zu „ver­fol­gen.“ Aber wie geht er mit den Bischö­fen um, die die Triden­ti­ni­sche Mes­se zer­stö­ren wol­len? Lei­der ist ihre Zahl groß…

    • Sie wer­den sich noch wun­dern, wie aus­neh­mend into­le­rant sich die Tole­ranz gegen­über der Tra­di­ti­on erwei­sen wird. Die Tra­di­ti­on hat kei­ne Macht­ba­sis, die die­sem Mann gefähr­lich wer­den könn­te. Mit sei­ner Leut­se­lig­keit und sei­nen Demuts­ge­sten gewinnt er die Mas­sen und Medi­en für sich und kann auf der Woge der Sym­pa­thie nach Innen die Zäh­ne zei­gen. Der Mann trägt näm­lich das eiser­ne Kreuz nicht umsonst!

    • Die­ser Papst ist ein poli­tisch links­la­sti­ger Cha­ris­ma­ti­ker. Wenn wir Glück haben, wer­den die Orts­bi­schö­fe ledig­lich behaup­ten dür­fen, dass alle Katho­li­ken, die an der Tra­di­ti­on hän­gen „schis­ma­tisch“ sind. Wenn wir Pech haben, wer­den wir alle offi­zi­ell exkom­mu­ni­ziert. Dazwi­schen ist alles denk­bar. Aber das Gute dar­an ist, dass man sich jetzt wird ent­schei­den müs­sen. Ein biss­chen Lit­ur­gie­tou­ris­mus wie zur Zeit Bene­dikt XVI wird nicht mehr gehen.

      • Oui…
        Sie ahnen nicht, dass mir Ihr Kom­men­tar vor einem Jahr noch Angst ein­ge­jagt hät­te. Exkom­mu­ni­ka­ti­on, wie furchtbar…Schon die Mög­lich­keit, entsetzlich…
        Ich spre­che aus­drück­lich von der Vergangenheit…

  18. Es kommt noch schlim­mer, als ich gedacht habe. Nach einem Text in der FAZ vom 18.03.2013 sag­te Berg­o­glio doch tat­säch­lich, daß „die japa­ni­schen Gemein­den auch 200 Jah­re ohne Prie­ster über­lebt haben.“ Und wei­ter ist sein gan­zes Ver­hal­ten in bezug auf die prie­ster­li­chen Insi­gni­en (Sto­la!) doch sehr auf­schluß­reich. Nur mit Mühe konn­te Mari­ni den Papst zur Annah­me der Sto­la für den Segen „Urbi et Orbi“ drän­gen. Auch sonst tritt er grund­sätz­lich nach Hei­li­gen Mes­sen ohne Sto­la auf. Die sakra­men­ta­le Natur des Prie­ster­tums, ja der der Kir­che ist ihm wohl nicht ver­traut. Wie der Hei­li­ge Pfar­rer von Ars sagt: „Laßt eine Gemein­de 20 Jah­re ohne Prie­ster sein und sie beten Tie­re an.“
    Und wie er in sei­ner Hei­mat­diö­ze­se mit den Gemein­schaf­ten der Tra­di­ti­on umge­gan­gen ist, ist auch ein­leuch­tend. Als sich eine bestimm­te Anzahl von Gläu­bi­gen des Über­lie­fer­ten Ritus zusam­men­ge­fun­den hat­ten und einen Prie­ster ver­lang­ten, der mit ihnen die Hei­li­ge Mes­se zele­brie­ren soll­te, sag­te er, es gäb kei­ne Prie­ster, die die „Alte Mes­se“ lesen woll­ten, weil die­se sich „eher um die Armen als um lit­ur­gi­sche Spitz­fin­dig­kei­ten sor­gen soll­ten.“ „Prie­ster soll­ten auch in einer Gara­ge Got­tes­dienst fei­ern“ und der „Kle­ri­ka­lis­mus ist gewiß nicht der Kir­che dienlich“.
    Es ist gut, daß mit Bischof Gal­ler­eta ein Argen­ti­ni­er in der FSSPX ist, der die Vita und die Umstän­de in Latein­ame­ri­ka, ins­be­son­de­re Argen­ti­ni­en kennt. Ich rate daher drin­gend der FSSPX in die Mis­si­ons­of­fen­si­ve zu gehen auch bei den „Eccle­sia Dei“-Instituten und bei den „Sum­morum Pontificum“-Gruppen. Sobald es zur (zu erwar­ten­den) Exkom­mu­ni­ka­ti­on wegen Glau­bens­fra­gen kom­men wird, soll­ten Bischö­fe geweiht wer­den und Wil­liam­son reha­bi­li­tiert wer­den. Noch ein­mal: Eine grö­ße­re Sün­de ist es, die „salus ani­ma­rum“ zu igno­rie­ren als die dum­me und histo­risch fal­sche Leug­nung der Sho­ah. Die letz­ten „Eleison“-Kommentare von Wil­liam­son zei­gen jeden­falls kei­ne anti­se­mit­sche Züge mehr. Das ist man S.E. Msgr. Lefe­brve schul­dig: Damit die Kir­che fortbestehe!

    • Kön­nen Sie bit­te auf den ent­spre­chen­den FAZ-Arti­kel ver­lin­ken? Danke.

      Gibt es wei­te­re Bele­ge „lit­ur­gi­scher Armut“?

    • Ja, schlimm ist es, da gebe ich Ihnen recht. Wenn Sie Spa­nisch kön­nen, fal­len Sie sowie­so vom Hocker! Der angli­ka­ni­sche Bischof von Argen­ti­ni­en freut sich unheim­lich, dass jetzt einer Papst ist, der das für die Angli­ka­ner geschaf­fe­ne Ordi­na­ri­at für obso­let hält, denn das hät­te ihm Fran­zis­kus deut­lich gesagt, als er noch Erz­bi­schof von Bue­nos Aires war. – Neben­bei: Bischof de Gala­ret­ta ist kein Argen­ti­ni­er, son­dern Spa­ni­er. Er hat z.Zt. die Auf­ga­be, das spa­nisch­spra­chi­ge Semi­nar der FSSPX in La Reja, Argen­ti­ni­en zu lei­ten. Wer Spa­nisch und/​oder Por­tu­gie­sisch (die Spra­che Bra­si­li­ens) beherrscht, fühlt sich Latein­ame­ri­ka auto­ma­tisch über die gemein­sa­me Spra­che ver­bun­den, so wie die Bri­ten den USA durch die gemein­sa­me Spra­che näher ste­hen als ande­re Euro­pä­er. Ande­rer­seits sind vie­le Argen­ti­ni­er und Bra­si­lia­ner, nicht unbe­dingt spa­ni­scher oder por­tu­gie­si­scher, son­dern ita­lie­ni­scher Abstam­mung und besit­zen des­halb als zwei­te Staats­bür­ger­schaft oft die ita­lie­ni­sche um ein Auf­ent­halts­recht in der EU zu haben. So auch Jor­ge Maria Berg­o­glio. Aber des­we­gen ist Gala­ret­ta trotz­dem kein Argen­ti­ni­er woge­gen Papst Fran­zis­kus einer bleibt. – Ich wür­de wün­schen, dass in die­sem Forum auch sol­che ver­meint­li­chen „Neben­säch­lich­kei­ten“ etwas bes­ser recher­chiert wür­den und kei­ne unkor­rek­ten Behaup­tun­gen auf­ge­stellt werden.

  19. Dazu kommt wohl, daß der neue Papst wohl sehr engen Kon­takt zu soge­nann­ten „Evan­ge­li­ka­len“ hat, also jenen Fun­da­men­ta­li­sten, die mit dem Hei­lig­sten Namen Jesu Schind­lu­der betrei­ben. Natür­lich haben auch die­se rigi­de Moral­vor­stel­lun­gen, natür­lich sagen auch die­se: „Wer nicht Jesus Chri­stus anbe­tet, betet den Teu­fel an!“, natür­lich pre­di­gen die­se Armut. Und wer nun weiß, daß Papst Fran­zis­kus zu sei­ner Amts­ein­füh­rung die „World­wi­de Evan­ge­li­cal Alli­ance“ ein­ge­la­den hat, weiß auch, daß die Kar­di­nä­le einen Evan­gli­ka­len als Papst gewählt haben, also jene Form von „Pseu­do­chri­sten“, vor denen uns der HERR selbst gewarnt hat.
    Viel­leicht hat der eine oder ande­re doch recht, wenn er die sog. „Weis­sa­gung des Mala­chi­as“ im Mun­de führt. Was wir im Moment erle­ben, kommt einer „dam­na­tio meme­oriae“ des Pon­ti­fi­kats Bene­dikt XVI. und der GESAMTEN Tra­di­ti­on gleich. In die Six­ti­na ist ein Volks­al­tar gestellt wor­den, der „Greu­el“ der Ver­wü­stung, ein Vor­gang, der jedem Kunst­hi­sto­ri­ker (wo bleibt jetzt die Stim­me von Prof. Kloft aus Frank­furt?!) die ira ius­ta et sanc­ta in die Glie­der fah­ren läßt! Wenn die­ser Papst sich nicht um 180 Grad dreht, wird es wohl Zeit auf einen neu­en Papst zu hof­fen. Der argen­ti­ni­sche Distrikt­obe­re der FSSPX hat schon kla­re Wor­te gefaßt, der fran­zö­si­sche auch, ich erwar­te auch vom deut­schen kla­re Worte.

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