(Rom) Der amerikanische Priester Father John T. Zuhlsdorf veröffentlichte am 14. März einen Text, in dem er sich direkt an die Priesterbruderschaft St. Pius X. wendet. Die verwendete Sprache und die im Text geäußerte Intention weisen dabei eine seltsam erscheinende Dissonanz auf. Der Appell löste eine lebhafte Diskussion aus, weshalb wir ihn dokumentieren und dazu auch einen Kommentar der traditionsnahen Seite Cantuale Antonianum veröffentlichen.
Anlaß für den Apell von Father Zuhlsdorf auf dem von ihm betriebenen Fr. Z’s Blog ist die Wahl des neuen Papstes:
Meine Herren, ich wiederhole es jetzt am ersten ganzen Tag des Pontifikats von Franzikus.
Die gesamte Priesterbruderschaft St. Pius X. soll sich auf dem Petersplatz versammeln und kniend zum Apostolischen Palast vorrücken und den neuen Papst bitten, ihnen zu erlauben seinen Fuß, sein Knie und seine Hand zu küssen und ihm Gehorsam zu versprechen.
Da das Pontifikat ganz neu ist, was für eine große Geste wäre das! Und sie würde jenen eine enorme Portion Glaubwürdigkeit verschaffen, die die Kontinuität mit der Tradition bewahren wollen.
Die selbsternannten Anführer der Tradition sollte die Straße, sollten den Weg bahnen. Geht allen anderen voran.
Laßt die FSSPX Franziskus dabei helfen, der Papst der Einheit der Christen zu sein.
Cantuale Antonianum merkt dazu an: „Father Z. scheint sich bewußt, daß die Prioritäten des neuen Papstes, seine Mentalität und seine Haltung, dem Dialog über bestimmte Punkte nicht wirklich geneigt ist. Er scheint nicht jene Verhandlungsgeduld seines ‚verehrten Vorgängers‘ zu haben. Andererseits, die Lefebvrianer hatten mit dem Pontifikat Benedikts ihre Chance und haben sie vertan, indem sie dummerweise hofften, noch mehr rauszuholen. Jetzt riskieren sie wirklich, alles zu verlieren. Außer es gelingt ihnen ein Geniestreich. Zum Beispiel, indem sie wirklich annehmen, was ihnen ein aufmerksamer Father Zuhlsdorf empfiehlt. In einem einzigen Augenblick mit einer starken Geste, würden sie viel mehr für ihre Sache sagen und tun, als sie in vielen Jahren der Lehrgespräche getan haben. Seid ihr katholisch? Dann geht zum Papst. Geht so hin, wie ihr seid.
Papst Bergoglio kann als guter Jesuit gar nicht anders als auf Gehorsam und auf Gehorsam gegenüber dem Papst im besonderen sensibel reagieren. Er hat sich den Namen „Franziskus“ zugelegt, jenes Heiligen, den die Journalisten völlig zu Unrecht einen ‚Rebellen‘ und einen ‚Ankläger gegen die Kurie‘ nennen, der in Wirklichkeit aber bedingungslos Gehorsam war, als vergleichbar zu heute, viele ungehorsam waren.
Das gilt auch als Mahnung an die Lefebvrianer. Der heilige Franziskus urteilte nicht über die Kardinäle, weder über ihren Lebensstil, noch weil sie den seinen verlachten. Er wollte auf andere Weise leben, nach dem Evangelium. Aber er hätte nie im Traum daran gedacht, sich von der Kirche zu lösen oder sich über die rechtmäßigen kirchlichen Autoritäten zu erheben.
Wer der Kontinuität und der Tradition helfen will, steht immer an der Seite des Papstes, auch wenn der Geschmack des Papstes nicht mit dem eigenen übereinstimmen sollte. Entscheidend ist, daß der eigene Glaube mit dem des Papstes übereinstimmt und das Lehramt des Papstes mit der apostolischen Tradition übereinstimmt.
Jetzt zurückzukehren würde zudem alle Journalisten und Vatikanisten nicht minder überraschen als die Wahl von Papst Franziskus“, so Cantuale Antonianum.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Cantuale Antonianum
Bravo! Danke für den Abdruck der sehr begrüßens- und unterstützenswerten Stellungnahmen von Fr. Zuhlsdorf und Cantuale Antonianum. Noch weiß man aber nicht viel über die Dialogbereitschaft und Verhandlungsgeduld des neuen Papstes. Lassen wir es auf uns zu kommen – und bereiten wir uns darauf vor, nicht zuletzt durch Gebet. Es werden Prüfungen der Demut kommen.
der gute Pater scheint den Verstand zu verlieren, was bei dem neuen Papst Ja kein Wunder ist, die Priesterbruderschaft wird das sicher nicht tun sondern diesen neuen Pontifex so behandeln wie Paul den sechsten die einzig logische Reaktion
Wie „behandelt“ man einen Papst? (Einen Papst, der es einem nicht recht macht.)
Es ist seltsam wie schnell alle plötzlich vom Gehorsam dem Papst gegenüber reden – während sie in den letzten Jahrzehnten kein Gehorsam gegenüber dem Papst geübt haben..
Anscheinend handelt es sich um eine Heidnische Sekte – sie glauben an „Politik des Papstes“ oder so…
„Entscheidend ist, daß der eigene Glaube mit dem des Papstes übereinstimmt und das Lehramt des Papstes mit der apostolischen Tradition übereinstimmt.“
Größer könnte der Widerspruch nicht sein, den die Vertreter von Cantuale Antonianum da von sich geben.
Meine Frage: Wenn aber der Glaube des Papstes mit der apostolischen Tradition nicht übereinstimmt, was ist dann, muss ich mich dann dem Papst trotzdem bedingungslos unterwerfen und ihm die Füsse küssen?
Die diversen altrituellen Gemeinschaften haben sich Rom unterworfen, von ihnen ist aber kein Widerspruch mehr zu hören. Es müßte doch längst sichtbare Früchte davon geben. Hat ihr „Anschluss“ nichts gebracht, haben sie sich damit „geistig kastriert“?
Die Aufgabe der Oberen der FSSPX wird es sein, den Papst und Rom zu fragen:
Seid ihr einverstanden mit Quanta Cura von Pius IX., Immortale Dei und Libertas von Leo XIII., Pascendi von Pius X., Quas Primas von Pius XI., Humani Generis von Pius XII.?
… Seid ihr für das Christkönigtum? Wenn ihr die Lehren eurer Vorgänger nicht annehmt, dann ist es nutzlos miteinander zu sprechen.
(Erzb. Lefebvre, Fideliter Nr. 66, Nov/Dez 1988)
so wie Mgr Lefebvre es gemacht hat
„…ihnen zu erlauben, seinen Fuß, sein Knie und seine Hand zu küssen…“
Hw. Zuhlsdorf scheint durchzudrehen…Es wundert mich bald nicht, wenn die Menschheit glaubt, Katholiken sollen den Papst anbeten..
Von mir aus könnten sie auch küssen. Solange kein Füllfederhalter in die Hand genommen und unterschrieben wird, dass das 2. Vatikanische Konzil sich im vollen Einklang mit der Tradition befindet, die Messe Pauls VI. sehr zu empfehlen ist und immer der regierende Papst nach seinem Gusto die Tradition auslegen kann..
Nein, geküsst wird nicht. Wir bleiben bei der Einstellung von Erzbischof Lefébvre: Papst bleibt Papst und wir beten gerne für ihn, aber wir setzen unser Seelenheil nicht aufs Spiel.
Father Zuhlsdorf und seine Freunde hatten immer eine etwas unnüchterne Einstellung zum Pontifikat Benedikt XVI.
Zitat: „Der heilige Franziskus urteilte nicht über die Kardinäle, weder über ihren Lebensstil, noch weil sie den seinen verlachten.“ -
Über den Lebenstil iirgendwelcher Kardinäle urteilt auch die Piusbruderschaft nicht. Es geht hier nicht um „Stil“, sondern um Glaubensinhalte. Um den Lebensstil seines Vorgängers und anderer Kardinäle und Kleriker geht es allerdings dem neuen Papst, der endlich eine „arme Kirche für die Armen“ anstrebt und Claudio Card. Hummes als Vorbild angibt. Na prima! Letzteren kennen wir doch von der Heilig-Rock-Wallfahrt der Piusbruderschaft im Mai 2012! Da lief er mit sauertöpfischer Miene im Clergyman durch die Traditionalistenreihen, um sich immer wieder abfällig über den Hochaltar und die vielen Leute aufzuregen, die an dieser Messe hängengeblieben sind. Kurz nachdem die Piusbruderschaft die Maximinkirche räumen musste, hat er dann an einem viereckigen Gartentisch zu ebener Erde ein Amt gehalten.
Ich hätte nichts gegen einen Papst, der sich Franz von Assisi zum Vorbild nimmt. Aber das Vorbild, dass der neue Papst anscheinend hat, ist jene Chimäre, die die siebziger Jahre aus Franz von Assisi gemacht haben..
Ich gebe Ihnen recht, leider.
Ich fürchte die Traditionalisten von Petrus- bis Pius X werden seine liturgische „Einschätzung“ recht bald zu spüren bekommen.
Papst Franziskus eilt von Applaus zu Applaus und bedient die sozialistische Chimäre der „armen Kirche“ zur Begeisterung aller.
Nur kommt der Applaus auch viel von der falschen Seite, keimt doch vielerorts die Hoffnung auf, jetzt „endlich“ die alten Zöpfe Zölibat, Frauenpriester, Homoideologie etc.abzuschneiden.
Er soll die Kirche in die modernen Zeiten von heute führen.
Man fängt immer im kleinen an, bei den Gewändern, den äußeren Zeichen und hält dann den Angelus in der „Guten Tag, viel Spaß heute“ Weise.
Wenn dann noch zuviel „Form“ in der Liturgie abgeschafft wird, durch Wohlfühl und Wunschkonzert, dann bleibt eigentlich kein Unterschied mehr zur evangelischen Kirche.
Alles was Benedikt in so mühevoller Kleinarbeit, theologisch fundiert, versucht hat wird nun mit einem Schlag beendet.
FSSPX täte gut daran sich abzugrenzen, denn die Gemeinschaft mit der Späßchen- und Bedürfniskirche der Zukunft, ist nicht wirklich erstrebenswert.
Cantuale Antonium spricht mir zum Teil aus dem Herzen. Wobei ich die Einschätzung nicht teile, der neue Papst würde sich auf irgendeine Art zu Kompromissen der Piusbruderschaft gegenüber einlassen. Der Mann ist knallhart, die jovialen Gesten trügen. Nein, der Zug ist abgefahren, der KAIROS ist vergangen. Wenn kein Wunder geschieht, werden sich die Brüder im Schisma wiederfinden.
Stimme zu – allerdings wird man sehen, wie „knallhart“ Seine Heiligkeit wirklich ist. Es ist unverzeihlich, daß die Piusbruderschaft die Chance nicht ergriffen hat, der Tradition in der Kirche zu ihrem Recht zu verhelfen. Hätte sie die ausgestreckte Hand des Papstes (damals noch Benedikt XVI.) ergriffen, wäre die Tradition zu einem veritablen Schwergewicht in der Kirche geworden. Papst Franziskus (der sicher auch seine Qualitäten hat) scheint mit der Tradition nichts anfangen zu können – und da sie weiterhin eine „quantité négligéable“ ist („dank“ der Jünger Erzbischof Lefebvres), wird er auf sie keine Rücksicht nehmen. Eine veritable Katastrophe – und SSPX ist mit schuld…
Nunja, ich frage mich ja bis jetzt weshalb „Bischof“ Williamson solch eine Dummeit begangen hat..
Von einer lesbischen linksradikalen und kirchenfeindlichen Journalistin in Deutschland solch ein Interview zu geben.. Und dann wird das Interview aber NACH der aufhebung der Exkommunikation gegenüber der Piusbrüderschaft veröffentlicht.. Wusste jemand davon dass dies geschehen ist? Hat man eine „Medienbombe“ vorbereitet?
Ich glaube nicht das die Piusbrüderschaft in der Kirche eine grosse Kraft geworden wäre – man sieht es an den Wahlen, anscheined sind die Lügner sehr stark – oder das letzte Aufgebot einer alternden Generation..
Ein offener Streit wird die Traditionellen stärken. Und die Argumentation der Piusbrüder vielleicht verstärken.
Templarii
Es ändert zwar nichts an der Tatsache der ‚Dummheit‘ aber bitte: Es war keine lesbische, linksradikale Journalistin, sondern ein schwedischer, männlicher und höchstwahrscheinlich heterosexueller Journalist mit Migrationshintergrund, der wohl mit der lesbischen, linksradikalen französischen Journalistin bekannt war.
P. Bernhard: Aber in welchen Schisma würde sich dann die hochlöbliche FSSPX befinden, doch nur im Schisma zu den abscheulichen Früchten der Konzilskirche, nicht aber im Schisma mit der Einen, Heiligen, Katholischen und Apostolischen Kirche die bis 1962 (1971) existierte und die dereinst von Gott dem Herrn Jesus Christus gegründet wurde.
Denn eines ist klar, auch wenn seine Heiligkeit Papst Bendikt XVI mit „Summorum Pontificum“ die Heilige Opfermesse nach dem Ritus von 1962 wieder aus der Knechtschaft der Ortsbischöfe befreite, wird die „Heilige Tradition“ in großen Teilen der Konzilskirche mit Füßen getreten. Und das sicherste Zeichen dafür ist der immer mehr ausufernte „Liturgische Missbrauch“ und die (auch duch Bischöfe erfolgende) Förderung solch häretisch- schismatischer Vereine wie WiSiKi, ZdK, KA, KFB, Laien- Pfarrerinitiative usw. Und wie seine Heiligkeit Papst Franziskus gegen diese antikatholischen Strömungen, besonders im deutschsprachigen Raum, vorgehen wird, wird sich auch erweisen ob seine Heiligkeit den Heiligen Franz von Assisi geistig nachfolgen wird, und so die „Kirche wieder aufgebaut wird“
Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen.
Zuhlsdorf ist die geistige Autorität hinter Michael Voris. Michael Voris ist einer, der gern den ganzen Episkopat im Namen der Tradition verteufelt, aber noch nie einen gerechten und offenen Angriff auf den regierenden Papst zustande gebracht hat. Solche inkonsequenten Leute muss man Vorsicht genießen. Es sind die Päpste, die die Mietlinge ernennen, also darf man auch die Päpste nicht zu sehr schonen!
Auch ich denke, dass eine große Chance vertan, ja der Wille Gottes missachtet wurde. Statt sich hinter hier und jetzt unlösbaren doktrinären Fragen zu verstecken, hätte die FSSPX sich als Speerspitze der Tradition begreifen und beim Heiligen Vater die maximalen strukturellen Freiheiten für die Tradition einfordern müssen: ein Personalordinariat für die gesamte Tradition. Dann hätte man jetzt eine „Macht„basis innerhalb der Kirche, die Bergoglio nicht einfach ignorieren und ohne Gesichtsverlust wieder abschaffen könnte. Man hätte Sitz und Stimme in der Kirche und – wenn es ganz hart käme – die Möglichkeit einen Gegenpapst auszurufen. Sich jetzt in einem Demutsakt unter die Knute dieses argentinischen Kamphaus zu begeben, wie Zuhlsdorf es vorschlägt, wäre allerdings wirklich spiritueller und existenzieller Selbstmord. Nein, es müssen sich jetzt, in der Zeit des Winters, die Kräfte der Tradition sammeln, vor allem zueinander finden und eine geistige und geistliche Strategie zur Rettung der Kirche Christi aufbauen. Im Grunde war die FSSPX nach 40 Jahren geistiger Abschottung mit der vom Papst zugedachten Rolle einer Eliteeinheit für die ganze Kirche einfach überfordert. Der Kairos ist deshalb verspielt. Beten wir um eine zweite Chance! So wie F. Z. es sich erträumt, wird leider nichts zu retten sein.
Nachtrag: Wenn sich die Bruderschaft jetzt, nachdem sie Benedikts Hermeneutik der Kontinuität die kalte Schulter gezeigt hat und ihm mehrheitlich mit Misstrauen begegnet ist, ausgerechnet Bergoglio unterwerfen würde, würde sie ja dessen Amtsführung geradezu legitimieren und damit der gesamten Tradition einen Bärendienst erweisen. Nein, das sind wirklich gefährliche Blütenträume, Father Zulsdorf.
Seine Heiligkeit hat scheinbar keinen Bezug zur überlieferten Liturgie. Ob Msgr. Marini es richten kann ist zweifelhaft, denn wie an anderere Stelle von katholisches.info berichtet wird, stehen er und die anderen Zeremoniare womöglich vor der Entlassung. Wir stehen vor einem erneuten Traditionsbruch. Die Feierlichkeiten zur Amtseinführung am Dienstag werden es, so fürchte ich deutlich machen. Ein verheerendes Signal der Beliebigkeit, nicht nur an die Gläubigen, auch an die anwesenden Gäste, ich denke insb. an den Patriarchen Bartolomaios I. Die Kirche gibt in Teilbereichen die Kontinuität auf und damit auch ihre Glaubwürdigkeit. Wenn die Liturgie ist, was ist dann noch sicher?
Chance vertan durch SSPX? Abwarten. Noch wissen wir nicht, was auf des Papstes Agenda steht. Dafür glaubt es Leonardo Boff zu wissen: Contraception, Zölibatsversprechen, Frauenordination; „He now is the pope and he can do whatever he wants. Many will be surprised with what Francis will do. In order to do this, a rupture with traditions will be needed, to leave behind the corrupt Vatican curia to give way to a universal church,“ Boff said in an interview published by German magazine Der Spiegel in its edition for the upcoming week.
Es bleibt nur zu hoffen, dass dies nicht zutrifft, sonst könnten sich gewisse Herrschaften plötzlich in der Situation befinden, in der sich Mgr. Lefebvre schon ab dem Wirksamwerden der Konzilsreformen sah.
Stimme absolut zu, ob diese Herren dann auch den Mut zur Wahrheit haben werden wie Msgr. Lefebvre halte ich allerdings für fraglich.…..
Gott dem Herrn sei es gedankt ‚dass sich die hochlöbliche FSSPX nicht herabgewürdigt hat, Gott dem Herrn, seinen Heiligen Willen und die Heilige Tradition der Einen, Heiligen, Katholischen und Apostolischen Kirche zu verraten. Und danke auch dafür das die FSSPX nicht in die Falle seiner Heiligkeit Papst Benedikt XVI getappt ist die ihr vom Papst gestellt wurde, (Personalprälatur denn damit hätten sich diese nur den Ortsbischöfe auf Gedeih und Verderb ausgeliefert).
Und Gott der Herr hat auch schlimmeres durch die Nichteinigung der FSSPX mit dem Vatikan verhindert, denn sollte seine Heiligkeit Papst Franziskus der FSSPX negativ gegenüberstehen, so hätte dieser ja eine Einigung sofort ungültig machen können. So aber werden wir erkennen ob die Worte seiner Heiligkeit Franziskus, von Barmherzigkeit nur hohlphrasige Wörter sind, denn auch die FSSPX verdient diese und das im reichlichen Masse.
Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen.
Also ich glaube nicht dass die Lefrebrvianer etwas vertan haben, wenn sie das 2. Vatikanische Konzil das sich selbst als pastorales definierte, als dogmatisch anerkannt hätten, dann hätten sie alles über den Haufen geworfen was Erzbischof Lefebrve verkündet hat. Das wäre ja auch eine Anerkennung der von Erzbischof Lefebrve nicht unterzeichneten Konzilsdokumente über Religionsfreiheit, Ökumene und ?? hinausgelaufen. Den Götzendienst von Assisi anzuerkennen wäre wohl nicht klug gewesen.
Bemerkenswerte Worte eines hw Priesters ( kein Piusbruder !), der offenbar vom „liberalen“ Blindflug innerhalb der hl. Kirche mehr als genug hat; so schreibt er bezüglich S.E. Lefebvre;
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„Ein Erzbischof Lefebvre ist auch Rom gegenüber in die Exkommunikation gegangen, hat aber unter keinen Umständen ein Dogma geleugnet, sondern hat vielmehr die katastrophale Unordnung und sakramentale Disziplinlosigkeit vorausgesehen, auf die einige Kirchenfürsten damals die Gleise der Kirche ausgerichtet haben… Somit war er weder Apostate noch Häretiker! Er wird wohl irgendwann als der „Athanasius des XX. Jahrhunderts“ gelten!“
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der hl. Athanasius, der grosse VERTEIDIGER der Glaubenswahrheit der WESENGLEICHHEIT des VATERS mit dem SOHNE gegen die Irrlehre des Arianismus; der hl. Athanasius wurde angefeindet und in die Verbannung geschickt; heute ist er einer der GRÖSSTEN HEILIGEN der hl. Kirche !!!!
http://www.razyboard.com/system/morethread-erzbischof-lefebvre-predigt-ueber-den-hl-papst-pius-x-und-die-irrtuemer-der-zeit-forumtradi-2207699–5856978‑0.html
„Damit die Kirche fortbestehe „ist der Titel einer “ historiographischen Dokumentation“ der Piusbruderschaft. Der Untertitl lautet: „S. E. Erzbischof Marcel Lefebvre der Verteidiger des Glaubens, der Kirche und des Papsttums.“
Eigentlich ist mit dem Titel und Untertitel schon die Kirchenkrise umschrieben, in der wir leben. Weil ich nicht für mich in Anspruch nehmen darf, als Ex-Konzilskirchlerin, der Tradition treu geblieben zu sein, musste ich die ca 960 Seiten lesen. Was die Treugebliebenen wahrscheinlich nicht nötig haben.
Auf dem ersten Foto des Buches ist S.E. Erzbischof Lefebvre mit den vier von ihm geweihten Weihbischöfen zu sehen.
Wenn ich mir das vorstelle: Knapp drei Jahre vor seinem Tod nimmt der ehemals hochangesehene kirchliche Würdenträger die Strafe der Exkommunikation auf sich. Damit die Kirche fortbesteht. Damit das katholische Priestertum fortbesteht. Damit Gläubige ihre Kinder weiter im katholischen Glauben erziehen können…
Es war innerhalb der Konzilskirche nicht mehr möglich. Realistisch, pragmatisch urteilte der Erzbischof: „Der Vorgesetzte formt die Untergebenen, nicht die Untergebenen den Vorgesetzten.“ Mit anderen Worten: Man kann sich nicht dem Papst unterstellen, wenn man mit ihm in wichtigen Fragen des Glaubens nicht einig ist. Er folgerte daraus:“ Ich wäre als Bischof“ – in der Konzilskirche – „untergegangen.“
Sein Maßstab, und es ist der einzig erlaubte Maßstab für Katholiken, war der fast 2000 Jahre überlieferte Glaube. Daran muss sich der ca. 50jährige „Konzilsglaube“ messen lassen. Darum geht es noch heute.
Dafür bin ich Papst Franziskus dankbar: Er verstellt sich nicht. Obwohl er innerlich angerührt war, waren all seine Gesten wohlüberlegt. Sie waren die Ouvertüre des Pontifikats.
Und die Leitung der FSSPX dürfte die Lage weniger optimistisch sehen als unter Benedikt XVI. Die beiden Päpste unterscheiden sich stark im Stil, aber nicht in den Prinzipien. Deshalb ist die Situation jetzt ehrlicher, denke ich.
Erzbischof Lefebvre hat richtig gehandelt. Leider verstehen viele seiner Gläubigen das damit verbundene Anliegen des Erzbischofs grundsätzlich falsch. „Damit die Kirche fortbestehe“ kann nicht heißen, dass die wahre Kirche nun mehr in der FSSPX existiert, man deshalb einfach nur zuwarten müsse, bis Rom am Konzil krepiert, um sich danach als die wahre Kirche Christi zu präsentieren. Ein solches Denken muss sich den Vorwurf gefallen lassen, nicht mehr katholisch zu sein, denn Rom bleibt immer die Kirche Christi, so entstellt sie auch sein mag. Der Erzbischof, so hart er auch mit der vom Konzil entstellten Kirche ins Gericht gegangen ist, liebte diese Kirche, nahm aus Liebe zu dieser Kirche die Strafe der Exkommunikation auf sich, weil er die FSSPX als Keimzelle für einen neuen, der Tradition verpflichteten Glaubensfrühling erhalten wollte, damit die römischen Kirche als Hort der Wahrheit fortbestehe, die die Kirche Christi ist und bleibt. So paradox es in manchen Ohren klingen mag, aber Ratzinger hat das Anliegen Levfebvres und die Aufgabe der FSSPX im Heilsplan Gottes richtig verstanden, und es ist meine persönliche Auffassung, dass er diesem Anliegen und Auftrag ehrlichen Herzens Raum verschaffen wollte. Der neu Mann würde die Demutsgeste natürlich entgegennehmen, vielleicht auch leutselig die Schultern tätscheln und jedem ein Walter Kasper Buch über die Barmherzigkeit Gottes nach Luther schenken, aber dem Anliegen der Tradition niemals Raum geben, weil er die Tradition, Gott als faszinosum et tremendum, ablehnt und den Glauben wie Luther auf das menschliche fassbare Maß herabschrauben will, während es Benedikt darum ging, den Menschen zu Gott zu führen, Seine Wege, die nicht unsere sind, verständlich zu machen und den Menschen folglich zu Gott zu erheben. Das ist der große Unterschied in diesen Pontifikaten. Die Situation ist jetzt nicht ehrlicher, aber prinzipiell anders.
Nachtrag: Was ich eben auf gloria.tv gesehen habe, erfüllt mich mit Entsetzen. Über die Piusbruderschaft und ihre Eingliederung brauchen wir uns während dieses Pontifikats keine Gedanken mehr zu machen. Wenn er nicht stark an Arthrose leidet und ihm deshalb keine Kniebeuge mehr möglich ist, verweigert der Papst nach der Wandlung die Kniebeuge…
Hier zeigt sich die gefährliche, nicht-katholische Auffassung vom AUTONOMEN lebendigen Lehramt, die Papst Benedikt mit den Konzilspäpsten vertreten hat. Natürlich nicht nur hier. In fast allen Gesten und Ansprachen.
Ich bin dabei, mir seriöse Literatur über La Salette zu besorgen. In Deutsch gibt es kaum etwas, aber ich hoffe, das Wenige reicht.
Nicht über die Piusbruderschaft, über die Ecclesia-Dei-Gemeinschaften müssten wir uns Gedanken machen.
Franziskus ist vielleicht zu tolerant, um sie zu „verfolgen.“ Aber wie geht er mit den Bischöfen um, die die Tridentinische Messe zerstören wollen? Leider ist ihre Zahl groß…
Sie werden sich noch wundern, wie ausnehmend intolerant sich die Toleranz gegenüber der Tradition erweisen wird. Die Tradition hat keine Machtbasis, die diesem Mann gefährlich werden könnte. Mit seiner Leutseligkeit und seinen Demutsgesten gewinnt er die Massen und Medien für sich und kann auf der Woge der Sympathie nach Innen die Zähne zeigen. Der Mann trägt nämlich das eiserne Kreuz nicht umsonst!
Dieser Papst ist ein politisch linkslastiger Charismatiker. Wenn wir Glück haben, werden die Ortsbischöfe lediglich behaupten dürfen, dass alle Katholiken, die an der Tradition hängen „schismatisch“ sind. Wenn wir Pech haben, werden wir alle offiziell exkommuniziert. Dazwischen ist alles denkbar. Aber das Gute daran ist, dass man sich jetzt wird entscheiden müssen. Ein bisschen Liturgietourismus wie zur Zeit Benedikt XVI wird nicht mehr gehen.
Oui…
Sie ahnen nicht, dass mir Ihr Kommentar vor einem Jahr noch Angst eingejagt hätte. Exkommunikation, wie furchtbar…Schon die Möglichkeit, entsetzlich…
Ich spreche ausdrücklich von der Vergangenheit…
Es kommt noch schlimmer, als ich gedacht habe. Nach einem Text in der FAZ vom 18.03.2013 sagte Bergoglio doch tatsächlich, daß „die japanischen Gemeinden auch 200 Jahre ohne Priester überlebt haben.“ Und weiter ist sein ganzes Verhalten in bezug auf die priesterlichen Insignien (Stola!) doch sehr aufschlußreich. Nur mit Mühe konnte Marini den Papst zur Annahme der Stola für den Segen „Urbi et Orbi“ drängen. Auch sonst tritt er grundsätzlich nach Heiligen Messen ohne Stola auf. Die sakramentale Natur des Priestertums, ja der der Kirche ist ihm wohl nicht vertraut. Wie der Heilige Pfarrer von Ars sagt: „Laßt eine Gemeinde 20 Jahre ohne Priester sein und sie beten Tiere an.“
Und wie er in seiner Heimatdiözese mit den Gemeinschaften der Tradition umgegangen ist, ist auch einleuchtend. Als sich eine bestimmte Anzahl von Gläubigen des Überlieferten Ritus zusammengefunden hatten und einen Priester verlangten, der mit ihnen die Heilige Messe zelebrieren sollte, sagte er, es gäb keine Priester, die die „Alte Messe“ lesen wollten, weil diese sich „eher um die Armen als um liturgische Spitzfindigkeiten sorgen sollten.“ „Priester sollten auch in einer Garage Gottesdienst feiern“ und der „Klerikalismus ist gewiß nicht der Kirche dienlich“.
Es ist gut, daß mit Bischof Gallereta ein Argentinier in der FSSPX ist, der die Vita und die Umstände in Lateinamerika, insbesondere Argentinien kennt. Ich rate daher dringend der FSSPX in die Missionsoffensive zu gehen auch bei den „Ecclesia Dei“-Instituten und bei den „Summorum Pontificum“-Gruppen. Sobald es zur (zu erwartenden) Exkommunikation wegen Glaubensfragen kommen wird, sollten Bischöfe geweiht werden und Williamson rehabilitiert werden. Noch einmal: Eine größere Sünde ist es, die „salus animarum“ zu ignorieren als die dumme und historisch falsche Leugnung der Shoah. Die letzten „Eleison“-Kommentare von Williamson zeigen jedenfalls keine antisemitsche Züge mehr. Das ist man S.E. Msgr. Lefebrve schuldig: Damit die Kirche fortbestehe!
Können Sie bitte auf den entsprechenden FAZ-Artikel verlinken? Danke.
Gibt es weitere Belege „liturgischer Armut“?
Ja, schlimm ist es, da gebe ich Ihnen recht. Wenn Sie Spanisch können, fallen Sie sowieso vom Hocker! Der anglikanische Bischof von Argentinien freut sich unheimlich, dass jetzt einer Papst ist, der das für die Anglikaner geschaffene Ordinariat für obsolet hält, denn das hätte ihm Franziskus deutlich gesagt, als er noch Erzbischof von Buenos Aires war. – Nebenbei: Bischof de Galaretta ist kein Argentinier, sondern Spanier. Er hat z.Zt. die Aufgabe, das spanischsprachige Seminar der FSSPX in La Reja, Argentinien zu leiten. Wer Spanisch und/oder Portugiesisch (die Sprache Brasiliens) beherrscht, fühlt sich Lateinamerika automatisch über die gemeinsame Sprache verbunden, so wie die Briten den USA durch die gemeinsame Sprache näher stehen als andere Europäer. Andererseits sind viele Argentinier und Brasilianer, nicht unbedingt spanischer oder portugiesischer, sondern italienischer Abstammung und besitzen deshalb als zweite Staatsbürgerschaft oft die italienische um ein Aufenthaltsrecht in der EU zu haben. So auch Jorge Maria Bergoglio. Aber deswegen ist Galaretta trotzdem kein Argentinier wogegen Papst Franziskus einer bleibt. – Ich würde wünschen, dass in diesem Forum auch solche vermeintlichen „Nebensächlichkeiten“ etwas besser recherchiert würden und keine unkorrekten Behauptungen aufgestellt werden.
Dazu kommt wohl, daß der neue Papst wohl sehr engen Kontakt zu sogenannten „Evangelikalen“ hat, also jenen Fundamentalisten, die mit dem Heiligsten Namen Jesu Schindluder betreiben. Natürlich haben auch diese rigide Moralvorstellungen, natürlich sagen auch diese: „Wer nicht Jesus Christus anbetet, betet den Teufel an!“, natürlich predigen diese Armut. Und wer nun weiß, daß Papst Franziskus zu seiner Amtseinführung die „Worldwide Evangelical Alliance“ eingeladen hat, weiß auch, daß die Kardinäle einen Evanglikalen als Papst gewählt haben, also jene Form von „Pseudochristen“, vor denen uns der HERR selbst gewarnt hat.
Vielleicht hat der eine oder andere doch recht, wenn er die sog. „Weissagung des Malachias“ im Munde führt. Was wir im Moment erleben, kommt einer „damnatio memeoriae“ des Pontifikats Benedikt XVI. und der GESAMTEN Tradition gleich. In die Sixtina ist ein Volksaltar gestellt worden, der „Greuel“ der Verwüstung, ein Vorgang, der jedem Kunsthistoriker (wo bleibt jetzt die Stimme von Prof. Kloft aus Frankfurt?!) die ira iusta et sancta in die Glieder fahren läßt! Wenn dieser Papst sich nicht um 180 Grad dreht, wird es wohl Zeit auf einen neuen Papst zu hoffen. Der argentinische Distriktobere der FSSPX hat schon klare Worte gefaßt, der französische auch, ich erwarte auch vom deutschen klare Worte.
Da frische ich lieber mein Französisch auf.…
Tun Sie das! – In der Piusbruderschaft ist das auf jeden Fall von Nutzen.