(New York) Papst Benedikt XVI. hat den bisherigen Weihbischof von Denver in Colorado, Msgr. James D. Conely zum neuen Diözesanbischof von Lincoln in Nebraska ernannt. Er tritt damit die Nachfolge von Bischof Fabian Bruskewitz an, der sich nach 20 Jahren an der Spitze der Diözese im Alter von 77 Jahren zurückzog. Msgr. Bruskewitz war lange einer der markantesten und unerschrockensten Bischöfe der USA, der dem katholischen Glauben und der katholischen Kirche in „dürren“ Zeiten Sichtbarkeit sicherte. Er verteidigte die Kirche auch gegen sedisvakantistische Tendenzen und suchte den Kontakt zu solchen Gruppen, um sie zur Umkehr zu bringen.
Unter Bischof Bruskewitz zählte die Diözese Lincoln im Verhältnis zur Gesamtzahl der Katholiken die höchste Zahl von Seminaristen. Lincoln ist auch die einzige Diözese der USA, die weibliche Messdiener ablehnt. 1996 erlangte Msgr. Bruskewitz besonderes Aufsehen, als er Katholiken, die einer Freimaurerloge oder der Abtreibungslobby angehören, für automatisch der Exkommunikation verfallen erklärte. In jüngerer Zeit war er für maßgebliche Teile der englischen Übersetzung des Kompendiums zum Katechismus der Katholischen Kirche verantwortlich.
Der neue Bischof von Lincoln, Msgr. Conely (57) ist ein Konvertit. Geboren am 19. März 1955 in Overland Park in Kansas City wurde in die katholische Kirche aufgenommen, als er Student an der Universität von Kansas war. Seine Bekehrung erlebte entscheidende Anstöße durch die Abtei von Fontgombault und das Integrated Humanities Program von John Senior. Am 18. Mai 1985 empfing er die Priesterweihe und wurde in der Diözese Wachita in Kansas inkardiniert. Anschließend war er an der Römischen Kurie für die Bischofskongregation tätig und seit 2008 als Weihbischof der Erzdiözese Denver. Der neue Diözesanbischof zelebriert in beiden Formen des Römischen Ritus und unterhält gute Kontakte zur Priesterbruderschaft St. Petrus, an derem Priesterseminar Our Lady of Guadalupe er bereits die Weihen spendete.
2011 erklärte der neue Bischof, eine „eine große Liebe und Wertschätzung für die tridentinische Messe“ zu hegen. „Ich sehe aber auch, wie die ordentliche Form, der Novus Ordo, in den vergangenen 40 Jahren das geistliche Leben unzähliger Seelen genährt und geheiligt hat.“
„Und dennoch, ist etwas verloren gegangen. Etwas von der Schönheit und Großartigkeit der Liturgie. Etwas von der Verehrung, des Mysteriums, vom Sinn des Transzendenten.“ Das Problem sei jedoch, so Msgr. Conely, nicht der Novus Ordo, sondern die Eigenmächtigkeiten, die sich manche bei der Zelebration herausnehmen. „Ich würde hinzufügen, daß ein anderer großer Teil des Problems die Übersetzungen waren, die wir verwendet haben“, die von einer banalen, stillosen Qualität waren.
Die Inthronisation von Bischof Conely findet am 20. November in der Kathedrale von Lincoln statt.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Riposte Catholique
Das Problem ist auf jeden Fall der Novus Ordo. Die meisten Gläubigen, die der Alten Messe verbunden sind, erklären diese Verbundenheit nicht mit den zahlreichen Liturgiemissbräuchen im NOM. Ich darf mich dazu zählen. Wirkliche Liturgiemissbräuche habe ich nicht erlebt. Die „Priester der neuen Messe“, in die ich ging, haben diese Messe würdig gefeiert. Stets gut vorbereitet, keine besondere Kreativität oder Extravaganz, dafür mit der geziemenden Ehrfurcht. Der Abschied begann als ich anfing mich zu fragen, wo ist eigentlich das OPFER? Im Ritus selbst? Bei meiner letzten Karfreitagsliturgie im NOM war mir klar: Der Karfreitag steht völlig unverbunden im Kirchenjahr. Im Spätherbst des Jahres, als ich die Alte Messe wieder entdeckte, waren diese Fragen sofort gelöst.
Die Mysterientheologie Odo Casels, die der Messe Paul VI. zugrunde liegt, und die traditioenelle Opfertheologie bis ca. 1970 sind für mich unvereinbar. Ich habe alles versucht, im NOM zu bleiben. Ich kann es nicht.
Ob „cuppa“ die Mysterientheologie Odo Casels für unvereinbar mit der traditionellen Opfertheologie hält, ist letztlich bedeutungslos. Wichtig wäre da schon, dass eine hochrangige Theologenkommission, eingesetzt vom Vatikan, prüfen würde, ob die Theologie der Neuen Messe mit den definierten Lehren des Konzils von Trient übereinstimmt oder dagegen verstößt.
Denn keinem Papst und keinem späteren Konzil ist es erlaubt, gegen definierte Glaubenslehren Neuerungen einzuführen, die diesen widersprechen. Zumindest war es fast 2000 Jahre so. Bis zum II. Vatikanum.
Es ist von unschätzbarem Wert, dass Benedikt XVI. die Alte Messe als die „außerordentliche Form des römischen Ritus“ eingesetzt hat. Mehr ist jetzt nicht möglich.
Es ist ermutigend zu lesen, wenn einzelne Bischöfe zur Alten Messe zurückfinden.
Der Glaubenswirrwarr, unter dem die katholische Kirche leidet, ist damit nicht behoben. Der seit dem II. Vatikanum wirre, ungeklärte Traditionsbegriff trägt wesentlich dazu bei.
Liebe/r cuppa,
ich empfehle Ihnen in Sachen Vereinbarkeit der katholischen Lehre mit der Neuen Messe die „Kurze kritische Untersuchung des neuen ‚Ordo Missae‘ “ der Kardinäle Ottaviani (ehem. Präfekt der Glaubenskongregation) und Bacci (erhältlich u. a. beim Sarto Verlag für 3 €, ist aber glaube ich auch online abrufbar). Aber allein die Tatsache, dass der Novus Ordo Missae von sechs protestantischen Pastoren (George, Jasper, Shepherd, Kunneth, Smith und Max Thurian) unter der Leitung eines Freimaurers (Msgr. Annibale Bugnini) geschaffen wurde sollte für einen Katholiken Grund genug sein diesen abzulehnen. Aber lesen Sie ruhig diese Schrift Ihrer Eminenzen.
Immer die alte Leier: Der NOM ist gut, nur die Missbräuche sind ein Problem.
Nein!
So findet man in der EDITIO TYPICA TERTIA 2002 des MISSALE ROMANUM folgendes:
Befindet sich der Tabernakel mit dem Allerheiligsten Sakrament im Altarraum, machen der Priester, der Diakon und die anderen liturgischen Dienste eine Kniebeuge, wenn sie zum Altar kommen und von dort weggehen, nicht aber während der Messfeier.
BESSER kann man die Realpräsenz nicht leugnen!