(Zaitzkofen) S.Ex. Bischof Alfonso de Galarreta weihte im Priesterseminar Herz Jesu (Zaitzkofen) zwei Priester, Franz Amberger und den Tschechen Ludek Cekavy. Weihbischof Alfonso de Galarreta hielt seine Predigt in französischer Sprache, die der Regens des Seminars Pater Frey ins Deutsche übersetzte.
Der Bischof predigte über das Priestertum: Der Priester ist aus den Menschen herausgenommen, um den Menschen das Heilige zu vermitteln. Seine Aufgabe ist primär von übernatürlicher Natur. Das Zentrum des priesterlichen Lebens ist die hl. Messe.
Er beklagte, daß der Bischof von Regensburg Gerhard Ludwig Müller gestern (30. Juni) zum Oberen der Glaubenskongregation ernannt wurde, obwohl er die Jungfräulichkeit Mariens leugnet [1][Es geht] „nicht um abweichende physiologische Besonderheiten in dem natürlichen Vorgang der Geburt (wie etwa die Nichteröffnung der Geburtswege, die Nichtverletzung des Hymen und der nicht … Continue reading. Es ist nicht passend, wenn der Leiter der Glaubenskongregation eine Häresie vertritt.
Bischof Müller weihte selbst am Samstag im Regenburger Dom fünf Priester.
Text: Dieter Volkerts/Linus Schneider
Bilder: Dieter Volkerts
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↑1 | [Es geht] „nicht um abweichende physiologische Besonderheiten in dem natürlichen Vorgang der Geburt (wie etwa die Nichteröffnung der Geburtswege, die Nichtverletzung des Hymen und der nicht eingetretenen Geburtsschmerzen), sondern um den heilenden und erlösenden Einfluss der Gnade des Erlösers auf die menschliche Natur“ – Müller, Gerhard Ludwig: Katholische Dogmatik. Für Studium und Praxis der Theologie. |
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Noch ist er offiziell nicht ernannt, der Nachfolger von Kardinal Levada. Doch die Hoffnung ist dahin, dass der Kirche dieser Kelch erspart bleibt. Bischof Müller war stets papsttreu, doch, Hilfe!, seine Theologie…
Ich spreche jetzt nicht über seine teils verworrenen theologischen Vorstellungen über die Ökumene, über die Kirche.
Ich erinnere jetzt an seinen Satz, dass die beiden Formen des römischen Ritus inhaltlich gleich seien, unterschiedlich sei nur die Form.
Als ob die Form unabhängig sei vom Inhalt… Ein Bischof muss wissen, dass die Form den Inhalt sinnlich, augenfällig darstellt…
Man kann mir vorwerfen, ich maße mir an, mich über das Urteil des Papstes zu erheben. Ich maße es mir nicht an. Ich begreife es nicht, ich verstehe es nicht. Zumal Bischof Müller sich in der DBK nie richtig durchsetzen konnte. Und dann in Rom…
Das tut weh, wenn es geschieht…
PS.: In meiner „postkonziliaren Ausbildung“ habe ich übrigens das Gleiche gelernt über die körperliche Jungfräulichkeit Mariens. Oder „Nicht-Jungfräulichkeit“. Das Zitat von Bischof Müller ist mir überaus vertraut .(Nicht etwa, weil Uta Ranke-Heinemann inTalk-Shows exakt die gleiche Meinung vertrat.). Darüber hinaus wurde gelehrt, es ändere nichts am Glauben, wenn Jesus normal in einer Ehe gezeugt wurde. Wir hätten die Aussagen des Credo hierzu bitte symbolisch zu verstehen.
Das hat Bischof Müller nicht geäußert, so viel ich weiß. Und ich habe mich irgendwann entschlossen, alle Aussagen des Credo wörtlich zu nehmen…
Von Häresie hat Bischof Galarreta nicht gesprochen: Ich war Ohrenzeuge am Sonntag bei den Weihen bei der Priesterbruderschaft in Zaitzkofen und habe die Predigt des Bischofs im Original in französisch und in der deutschen Übersetzung von Pater Frey genau verfolgt. Bischof Galaretta hat nirgendwo das Wort Häresie verwendet sondern gesagt, Bischof Müller vertrete nicht mehr den ganzen Glauben. Hier wurde wohl zu frei und bereits interpretierend über die Predigt berichtet. Damit wirkt die Aussage aber schärfer als im Original. Viele andere Nachrichtenseiten haben das leider so übernommen und verbreitet.
„Vieles also ist bei Bischof Müller schillernd, nur eines nicht: Seine offene Ablehnung der Piusbruderschaft gegenüber.
Oder wird sich das ändern, wenn der Rheinländer an den Tiber kommt und nun die Piusbruderschaft als einen weltumspannenden Orden kennenlernt und nicht mehr nur als ein – von ihm aus betrachtet – ‚widerspenstiges‘ Seminar im eigenen Sprengel?
Es wäre zu wünschen, dass ein wenig weltkirchliche Universalität Wasser in den Essig mischt, den er bislang der Bruderschaft kredenzte.
Und umgekehrt: Wird die Piusbruderschaft nun aufhören, den künftigen Kardinal und Hüter des Glaubens zu kritisieren? Die Piusbrüder sind – und dies als wichtige Botschaft an den künftigen Gesprächspartner – keine Kritisierer um des Kritisierens willen. Wir sind keine Gegenbewegung oder, wie Erzbischof Lefebvre sagte: ‚Keine Antis‘!
Die Bruderschaft fühlt sich verpflichtet, im Namen der Kontinuität und Konsistenz der katholischen Lehrverkündigung auf all jene Aussagen hinzuweisen, die in direktem Gegensatz zum katholischen Dogma stehen. Des Bischofs Müller Name wird hier genannt, nicht wegen einer persönlichen Aversion, sondern wegen eben dieser Aussagen, welche mit dem Lehramt unvereinbar sind.
Das schließt aber nicht aus, dass ein Bischof sich ändern könnte oder – wie in diesem Fall notwendig – die entsprechenden Aussagen korrigierte.
Ob der nach außen hin drittgrößte Mann der Kirche allerdings die innere Größe hat, einen Fehler einzugestehen oder wenigstens die Aussagen richtigzustellen, ist eine andere Frage.
Was Bischof Müller vielleicht bis heute noch nicht wusste: Die Piusbruderschaft betet bekanntermaßen in jeder ihrer Niederlassungen für den jeweiligen Ortsbischof. Die vielen Priester von Zaitzkofen, welche Bischof Müller bis dato ein Dorn im Auge waren, haben in all den Jahren seiner Regentschaft in Regensburg in jeder Messe gebetet:
‚una cum episcopo nostro Gerardo Ludovico‘ – ‚für unseren Bischof Gerhard Ludwig‘.“
Ganzen Kommentar auf pius.info lesen
Das inzw. bei pius.info und katholisches.info veröffentlichte Tondokument beweist es: Das Wort Häresie fiel doch in der Predigt von Bischof Galerreta!
Ich muss meinen Kommentar selbst wieder korrigieren: Ich bitte um Entschuldigung für mein schlechtes Zuhören bei der Predigt und mein schlechtes Gedächtnis.
Neulich las ich, dass über die Hälfte der von den Pius-Brüdern geweihten Priester wieder austreten.
Die Piusterbruderschaft selbst veröffnetlicht dazu keine Zahlen.
Gibt es irgendwelche verlässliche Quellen über die Austrittsquote?