(Orleans) Mehrere Tausend Pilger legten am Pfingstsonntag die zweite Etappe der jährlichen Internationalen Fußwallfahrt der Tradition zurück. Anlässlich des 600. Geburtstages der heiligen Jeanne D’Arc führt sie in diesem Jahr ausnahmsweise nicht von Chartres nach Paris, sondern von Chartres nach Orleans.
Msgr. Bernard Fellay, der Generalobere der Priesterbruderschaft St. Pius X. zelebrierte zum Hochfest für die Pilger ein Pontifikales Hochamt unter freiem Himmel. Für die deutschsprachigen Pilger deutscher Sprache faßte er im Anschluß an die Heilige Messe den Inhalt seiner Predigt persönlich in deutscher Sprache zusammen. Dabei zog er einen Vergleich zwischen den Verhältnissen, die zur Zeit der Jungfrau von Orleans herrschten und denen heute. Damals wie heute habe „Chaos“ geherrscht.
Ein junges Mädchen habe damals gezeigt, was es heißt, Gottes Willen anzunehmen und zu tun. Auch dann anzunehmen, wenn man den Sinn menschlich nicht erfassen könne. Menschlich sei es nicht faßbar, warum Gott es zugelassen hat, daß Johanna am Scheiterhaufen verbrannt wurde. Gott hat aber für die Erlösung der Menschen sogar seinen eigenen Sohn hingegeben. Es ging bei der Retterin Frankreichs um die Reifung der Seele. So gehe es immer um das Seelenheil. Gott gehe es um die Heiligung der Seelen.
Deshalb sollen die Gläubigen auch heute auf die göttliche Vorsehung vertrauen und nicht nach menschlichem Ermessen beurteilen. Dies gelte auch für die Frage der Anerkennung der Piusbruderschaft durch den Heiligen Stuhl. Es gelte, sich voll Vertrauen auf Gottes Führung einzulassen und zu verlassen. In diesem Zusammenhang betonte der Generalobere erneut, [Update: daß er auf das ihm ursprünglich von Rom vorgelegte Dokument weder mit Ja noch mit Nein antworten hätte können.]
Am Pfingstmontag werden die Pilger mit der letzten Etappe Orleans erreichen, wo die diesjährige Internationale Wallfahrt nach fast 100 Kilometern Fußweg mit einer Heiligen Messe ihren Abschluss findet.
[2. Update: Die Predigt kann hier auf französich nachgehört werden.]
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Saint Louis Boulogne
In der Situation jetzt ist man wohl gezwungen, auf die Vorsehung Gottes zu vertrauen. Ein „heilsamer Zwang“… Wie nötig hat die Kirche, die mindestens im deutschen Sprachraum dem Hang zum Protestantismus nachgibt, eine teilweise katholisch-protestantische „Mischidentität“ angenommen hat, Priester und Gläubige, die „katholisch pur“ sind. Die Priesterbruderschaft St. Pius X. und die Gläubigen…
Auch wenn der Wille Gottes natürlich absoluten Vorrang besitzt: Wünsche darf man schon haben, oder sie lassen sich nich unterdrücken: Es möge zur Einigung kommen…
„Unbedingtes Vertrauen, dass sich der Wille Gottes erfüllen wird, wenn ich nur treu bin, nicht nur trotz der Hindernisse sondern dank der Hindernisse. Die Hindernisse sind ein Zeichen dafür, dass eine Sache Gott gefällt. Die Schwäche der menschlichen Mittel wird zu einer Quelle der Kraft. Gott bedient sich der Gegenwinde, um uns in den Hafen zu führen“ (Charles de Foucauld, 1858 – 1916).
( Der Priesterbruderschaft St. Pius X. und ihren Gläubigen gewidmet…)
Genau das ist es! Das fehlt leider bei manchen Kritikern, dass sollte man nämlich nicht ausser Acht lassen, der heilige Don Bosco schrieb einst: „Halte dich an Gott. Mache es wie der Vogel, der nicht aufhört zu singen, auch wenn der Ast bricht. Denn er weiß, dass er Flügel hat.“
Sicher ist es auch gut, kritische Bedenken zu äußern und den Prozess auch kritisch zu begleiten, aber in einer angemessenen, vernünftigen und demütigen Position. Denn wir alle kennen gar nicht die Dokumente der Pribu und die des Vatikans.
Marius Augustin
Vertrauen? Vor 13 Tagen erzwang der konziliare „Bischof“ der Diözese Orléans, daß die Pfingstwallfahrt der Piusbruderschaft und ihr verbundener römisch-katholischer Laienvereine nÃcht auf dem Feld neben der Kathedrale von Orléans stattfinden darf. Zwar ist seit 1905 der Staat Eigentümer der Kathedrale, aber das Nutzungsrecht wurde gegen die „Lefebvristen“ missbraucht. Der „Bischof“ gilt als „neokonservativer“. Soviel zur Nächstenliebe gegenüber der St. Pius X. Wie kann etwa dem Institut vom Guten Hirten aus Courtalain eine Zusammenarbeit mit einer solchen Frz. Bischofskonferenz aufgelegt werden vom Vatikan? Das erwartet auch die Piusbruderschaft, mehr Schikanen und politisch-korrekte Schweigepflicht zu dogmatischen Fragen. Ist das „Versöhnung“? Nein, es ist Verstickung!
@Albin: En nom Dieu, bataillons hardiment et Dieu donnera la victoire.
Marius Augustin