(Vatikan) Wurde die Heiligsprechung Johannes XXIII. von Anfang an wunderlos gefordert? Vollzieht sich mit der wunderlosen Heiligsprechung am 27. April ein bereits 1963 entstandener kirchenpolitischer Plan und nicht eine erst im Sommer 2013 von Papst Franziskus getroffene Entscheidung? Im Zusammenhang mit der Heiligsprechung Johannes XXIII. wird auch im deutschen Sprachraum von den meisten katholischen Medien unkritisch die Einberufung des Konzils als „herausragende“ und „größte Leistung“ genannt. Gerade das Konzil aber ist der Hauptkritikpunkt. Ein Priester sagte vor wenigen Tagen: „Man spricht im Zusammenhang mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil vom neuen Frühling, aber ich kann ihn nirgends finden.“
Zur Heiligsprechung von Johannes Paul II. gibt es kritische Anfragen. Kann der polnische Papst ein Heiliger sein, obwohl es Unklarheiten im Umgang mit Mißbrauchsfällen während seiner Amtszeit gab? Die wunderlose Heiligsprechung von Johannes XXIII. ist hingegen ein Tabuthema, das offiziell nicht aufgeworfen wird. In beiden Fällen liegt eine gewisse Parteinahme vor. Johannes Paul II. war ab seiner Wahl und blieb bis zum Ende seines Pontifikats ein Feindbild jener Kreise, die heute weit mehr als 1978 den Mainstream bestimmen. Emblematisch standen dafür die Demonstrationen der neomarxistischen Linken mit den Sprechchören „Wojtyla go home“. Die Demonstranten von damals sind gealtert und in die gutbürgerlichen Lebensgewohnheiten ihrer Eltern zurückgekehrt, die sie damals abzulehnen vorgaben. Vor allem aber sitzen viele heute in führenden Positionen. Johannes XXIII. hingegen wurde von diesen Kreisen schon immer in ihr Weltbild integriert, angefangen bei der „neuen Ostpolitik“. Die Frage ist immer, wer steht auf welcher Seite echter oder vermeintlicher Barrikaden.
Johannes XXIII. und Johannes Paul II. wurden von maßgeblichen weltlichen Meinungsträgern nicht auf derselben Seite der Barrikade verortet. Das wirkt bis heute nach und hat nur bedingt, aber letztlich auch mit religiösen Fragen zu tun.
Obwohl die wunderlose Heiligsprechung Johannes XXIII. für das Presseamt des Vatikans kein Thema ist und die meisten Vatikanisten sich erstaunlich bereitwillig dieser Tabuisierung unterwerfen, mißhagt dieses „Defizit“ auch ihnen. Die Heiligsprechung des Konzilspapstes hat einen Schönheitsfehler. Man kann ihn vertuschen, doch zumindest die Vertuscher wissen davon.
Der inzwischen zum Haus- und Hof-Vatikanisten von Papst Franziskus aufgestiegene Andrea Tornielli versuchte daher eine Erklärung für die Sonder-Heiligsprechung von Papst Roncalli zu liefern, die wir als Diskussionsbeitrag dokumentieren. Er läßt, trotz allen Wohlwollens einen untrennbaren Nexus zwischen der Heiligsprechung und dem Zweiten Vatikanischen Konzil erkennen. Der anerkannte „Ruf der Heiligkeit“ begründet nicht das ungewöhnliche Tempo, ohne auf die offizielle Feststellung eines zweiten Wunders zu warten. Der Schlüssel, um die außertourliche Heiligsprechung zu verstehen, wird im Antrag der Postulation geliefert. Ihn hat sich Papst Franziskus zu eigen gemacht. Um den gerade auf dem noch tagenden Zweiten Vatikanischen Konzil stattfindenden oder zumindest versuchten radikalen Umbruch in der Kirche zu kanonisieren, schlug nicht irgendeine, sondern eine bestimmte Gruppe von Konzilsvätern vor, den soeben verstorbenen Johannes XXIII. auf der Stelle durch das Konzil, nicht durch ein reguläres Verfahren und durch eine Entscheidung des Papstes, heiligzusprechen. Der unorthodoxe Vorschlag scheiterte schließlich, doch die Forderung nach Kanonisierung einer bestimmten kirchenpolitischen Richtung blieb lebendig. Wie Tornielli aufzeigt, war dieses Bestreben von Anfang an mit der ungewöhnlichen Forderung einer wunderlosen Heiligsprechung verknüpft. Der radikale Bruch, den die ursprüngliche Proponentengruppe damals generell für die Kirche durchzusetzen versuchte, sollte auch in der Art der Heiligsprechung zum Ausdruck kommen. 51 Jahre danach scheinen sie ihr Ziel erreicht zu haben. Die Zwischentitel wurden von der Redaktion eingefügt.
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Die Gründe, warum Papst Franziskus Johannes XXIII. heiligspricht
von Andrea Tornielli
Was sind die Gründe, die Papst Franziskus gedrängt haben, den Antrag der Postulation für die Causa von Johannes XXIII. anzunehmen, um ohne die Feststellung eines zweiten Wunders zur Proklamation seiner Heiligkeit zu gelangen? Die Entscheidung des derzeitigen Papstes ist schon in den ersten Monaten nach seiner Wahl gereift, da Franziskus bereits am 5. Juli 2013 das Dekret über das Wunder auf Fürsprache des seligen Johannes Paul II. promulgierte und gleichzeitig die Empfehlung der Kardinäle und Bischöfe der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse approbierte, die sich in ordentlicher Sitzung auch für die Kanonisierung „pro gratia“ des seligen Johannes XXIII. ausgesprochen hatten. [1]Auf der Tagesordnung der ordentlichen Sitzung der Heiligsprechungskongregation vom 2. Juli 2013 stand ursprünglich nur die Causa Johannes Pauls II. Es war Papst Franziskus, der im letzten Augenblick … Continue reading Eine Entscheidung, die am 30. September vom Konsistorium ratifiziert wurde.
Ohne Zweifel eine außergewöhnliche Vorgangsweise
Es handelt sich ohne Zweifel um eine signifikante Geste und eine außergewöhnliche Vorgangsweise, da bekanntlich das geltende Kirchenrecht vorsieht, daß ein Seliger nur nach der Feststellung eines seiner Fürsprache zugeschriebenen, sich nach der Seligsprechung ereignenden Wunders in das Verzeichnis der Heiligen eingetragen werden kann. Es handelt sich für Franziskus nicht um eine präzedenzlose Neuigkeit, da bereits Johannes Paul II. im Jahr 2000 die chinesischen Märtyrer Augustin Zhao Rong und seine 119 Gefährten, in dem er sie heiligsprach, vom zweiten Wunder dispensierte. Zu den Gründen, die Papst Wojtyla zu dieser Entscheidung veranlaßten, gehörte der wachsende Ruf von Zeichen und Wundern, der ihnen nach der Seligsprechung zugesprochen wurde, und der besondere Einfluß, den das Gedenken an sie auf das Ausharren der Gläubigen unter schwierigsten Bedingungen in der Volksrepublik China ausübte.
Die „Revolution in einer Zärtlichkeit“ und die Heiligsprechung pro gratia
Die Gründe, die nun Papst Bergoglio dazu brachten, denselben Schritt gegenüber Johannes XXIII. zu setzen, finden sich im Buch von Stefania Falasca „Giovanni XXIII, in una carezza la rivoluzione“ (Johannes XXIII., die Revolution in einer Zärtlichkeit), die gestern der Postulator der Causa Roncallis zur Lektüre empfahl, um die Heiligsprechung am kommenden Sonntag zu verstehen.
“Eine Heiligsprechung pro gratia stellt weder eine Abkürzung noch eine Vereinfachung noch eine willkürliche Entscheidung dar“, so Falasca in ihrem Buch. Um die Kanonisierung trotz Fehlens eines formal anerkannten Wunders durchführen zu können, „griff Bergoglio wohlwollend die von der Heiligsprechungskongregation auf Antrag der Postulation der Causa Johannes XXIII. vorgebrachten Begründungen auf und machte sie sich zu eigen“. In dieser Bitte, die in der Position super canonizatione abgedruckt ist, heißt es: „Die Postulation bittet demütig und vertrauensvoll Eure Heiligkeit um die Kanonisierung dieses Papstes, der mit seinem Leben und seinem Vorbild auf unauslöschliche Weise die Geschichte der Kirche geprägt hat“.
Gruppe von Konzilsvätern forderte sofortige Heiligsprechung durch das Konzil
Hier die Begründung. Erstens: „Der reguläre Verlauf des Verfahrens bis einschließlich der Seligsprechung (Approbierung der Schriften, gewissenhafte Rekonstruktion des Lebens, Dekrete über den Tugendgrad und das Wunder)“. Zweitens: „Die außergewöhnliche Ausbreitung des liturgischen Kultes (der vom Heiligen Stuhl verschiedenen Diözesen der Welt gewährt wurde) und der Ruf sanctitatis et signorum, der im Volk Gottes mit der Erinnerung an Johannes XXIII. verbunden ist“. Drittens: „Der Antrag der Väter des Zweiten Vatikanischen Konzils, die unmittelbar nach dem Tod des Papstes seine sofortige Heiligsprechung als Akt des Konzils wünschten“. Viertens: „Die unumstrittene Aktualität der Person und des Werks von Johannes XXIII.“
„Die Hauptgründe des Antrags sind daher zwei“, so Falasca. Der erste ist die außergewöhnliche Verbreitung des liturgischen Kultes, der dem Seligen bereits entgegengebracht wird und der vom Heiligen Stuhl verschiedenen Diözesen der Welt gewährt wurde und der das liturgische Gedenken an Johannes XXIII. bereits jetzt dem eines kanonisierten Heiligen nahe sein läßt. Mit diesem Kult vereint sich der wachsende Ruf von Zeichen und Wundern, der im Volk Gottes die Erinnerung an den Seligen begleitet, so daß die Postulation seit dem Tag der Seligsprechung aus aller Welt zahlreiche Hinweise auf Gebetserhörungen auf Fürsprache des Seligen sammeln konnte, die häufig von ärztlichen Dokumenten begleitet sind.
Seit 1963 Forderung bei Johannes XXIII. auf notwendige Wunder zu verzichten
Der zweite wichtige Grund ist der Antrag einer Gruppe von Konzilsvätern, die sofort nach dem Tod Roncallis seine sofortige Heiligsprechung wünschten und dies sogar als Akt des Konzils selbst. „Eine Forderung, die von vielen anderen Konzilsvätern und einer Vielzahl von Gläubigen geteilt wurde, und die seither forderten, für seine Heiligsprechung nicht die üblich notwendigen Wunder zu verlangen. Kein Kandidat für die Heiligsprechung kann sich heute auf etwas vergleichbar Außergewöhnliches berufen“, so Falasca.
Nützlichkeitserwägungen für die Heiligsprechung
In der „Positio“ fehlen nicht die Hinweise auf die pastorale Opportunität einer Heiligsprechung, die „dazu beitragen könnte, die Verbundenheit des christlichen Volkes mit dem Apostolischen Stuhl zu stärken, indem man betrachtet, wie der Herr einmal mehr einen heiligen Mann ausgewählt hat; sie könnte dazu beitragen, die ökumenischen Beziehungen mit den protestantischen Kirchen und mit den orthodoxen Kirchen zu festigen sowie den Dialog mit den anderen Religionen zu vertiefen; […] sie könnte mit größerer Deutlichkeit die Botschaft der Barmherzigkeit, die Zärtlichkeit und evangelische Güte hervorheben, indem sie die Süßigkeit der christlichen Vergebung und die vertrauensvolle Hingabe an den Willen des himmlischen Vaters in Erinnerung ruft; sie wäre ein weiteres Zeichen der Aufmerksamkeit der Kirche für die Verbrüderung der Völker in einer flammenden Sehnsucht nach Frieden zwischen den Nationen, für eine gewaltlose Beilegung der Konflikte, für eine gerechtere Verteilung der irdischen Güter. […] Sie würde einen ausgewogeneren Diskurs über die Formen der Volksfrömmigkeit begünstigen, auf die der Selige [Johannes XXIII.] zurückgriff und aus der er sich konstant nährte.“
Gebetserhörungen: „zwanzig besonders interessante“ Fälle
Dem allen ist hinzuzufügen, daß im von den Theologen, den Bischöfen und Kardinälen der Heiligsprechungskongregation im Juli 2013 geprüften Dossier für die Heiligsprechung, etwa zwanzig Fälle von Heiligungen enthalten sind, die für besonders interessant gehalten werden.
2010 wurde zum Beispiel der Fall des Pfarrers der Saint Paul Cathedral von Pittsburgh in Pennsylvania gemeldet, der seine Heilung von dem 2006 an ihm diagnostizierten Bauchspeicheldrüsenkrebs der Fürsprache des Seligen zuschreibt. 2007 gingen der Postulation aus den USA die Unterlagen des Diakons Arthur C. Donart von Chicago zu, der seine Genesung von seiner Knochenmarkserkrankung im Anfangsstadium dem Seligen zuschreibt. Am 3. August 2008 berichtete ein 80jähriger Mann aus Séte in Frankreich von einer Spontanheiligung seiner Blindheit. 2007 schickte die Familie Morocho Sanchez aus Lima in Peru der Postulation die Unterlagen über die Heilung eines „Non-Hodgkin-Lymphoms vierten Grades“.
Gewiß, keiner dieser Fälle wurde durch ein kanonisches Verfahren geprüft. Die hohe Anzahl „behaupteter Heiligungen“, von erhaltenen Gnadenerweisen auf Fürsprache von Papst Johannes, die nach seiner Seligsprechung eingingen, haben jedenfalls einen aussagekräftigen Wert und bezeugen die anhaltende Verbreitung des Rufs der Heiligkeit. Ein Merkmal, das die Kirche seit jeher für notwendig erachtet, um eine Person zu den Altären zu erheben.
Einleitung/Übersetzung: Giuseppe Nardi
Bild: Wikicommons (Montage)
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↑1 | Auf der Tagesordnung der ordentlichen Sitzung der Heiligsprechungskongregation vom 2. Juli 2013 stand ursprünglich nur die Causa Johannes Pauls II. Es war Papst Franziskus, der im letzten Augenblick auch die Causa Johannes XXIII. auf die Tagesordnung setzen ließ und auch deren Annahme wünschte. Am 5. Juli unterzeichnete er die Heiligsprechungsdekrete für beide Päpste. Eine so überraschende Entscheidung, daß Vatikansprecher Pater Federico Lombardi in seiner ersten Reaktion die tatsächliche Heiligsprechung Johannes XXIII. anzweifelte und nur von einer „Absichtserklärung“ von Papst Franziskus sprach. |
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„neuen Frühling, aber ich kann ihn nirgends finden“
der das gesagt hat ist wirklich blind!ich bete darum das der geist des Konzils sie erleuchten möge-sie müssen nur ganz fest die augen zudrücken dann werden sie es schon in ihrem herzen spüren.der geist des Konzils schafft es einen winter als frühling zu erscheinen-sie müssen nur gan fest daran glauben!
die Seminare sind leer,viele orden fast verschwunden,an den theologischen Fakultäten wird nur protestantisches zeug gelehrt,die Priester leben nicht mehr nach ihren Gelübden sondern ein bequemes bürgerliches leben,viele Priester zweifeln am glauben und an ihrer Identität,die messen sind überaltert und leer,die kirchlichen gruppen kämpfen gegen den glauben und propagieren den Zeitgeist,die ganze kirche ist auf Zeitgeist gleichgeschaltet,es regiert der Relativismus,die Mission ist zusammengebrochen,es gibt kaum noch Konvertiten,fats niemand mehr geht zur beichte oder betet regelmäßig,der Großteil der christen glaubt nicht mehr alle glaubenswahrheiten,wir übernehmen oberflächliche köder des charismatismus,es gibt kaum noch Märtyrer.….…diese ewig gestrigen wollen einfach alles schlecht machen.was wir brauchen sind grundlegende Reformen vor allem in den Strukturen.die kirche muss in die heutige zeit ankommen sonst nimmt sie keiner mehr ernst-wir leben ja nicht mehr im mittelalter.die kirche muss offener werden-mehr auf die menschen zu gehen und sich ihnen anpassen.
»Kann der polnische Papst ein Heiliger sein, obwohl es Unklarheiten im Umgang mit Mißbrauchsfällen während seiner Amtszeit gab?«
Wenn diese »Unklarheiten« in diesem Punkt das einzige Problem sind: ja, auch wenn das Nichtreagieren auf die zunehmend ans Tageslicht tretenden Ärgernisse in diesem Punkt schwerwiegend sind. Die Ära Johannes Paul war freilich aber in Wort, Schrift und Tat von ganz anderen, theologisch schwerwiegenderen Ärgernissen und Skandalen durchzogen. Es ist erstaunlich, dass das so wenig thematisiert wird und offenbar auch beim Heiligsprechungsverfahren kein Thema ist.
Das zeigt, wie wenig sensibel moderne Theologen noch für theologische und philosophische Probleme sind. Weiten Kreisen ist nicht bewusst, dass es theologische Schwachpunkte – um es einmal ganz freundlich zu formulieren – von der ersten Enzyklika an durch alle päpstlichen Schriften hindurch zu beklagen gibt, von den zahlreichen Akten objektiver öffentlicher Apostasie ganz zu schweigen.
Die Heiligsprechung dieses Papstes ist ein Problem und für nicht wenige ein Ärgernis.
Lassen wir mal die Mißbrauchskaskaden, denen gegenüber der angehende Heilige eine sträfliche Untätigkeit an den Tag legte. JP II. hat besonders in den ersten Lehraussagen ( in seiner trinitarischen Triologie = die ersten drei Enzykliken ) ungeheuerliche Lehren ausgebreitet, u.a. in der Theologie folgt er der Irrlehre des Photius. – Er ist der Meinung, der Heilige Geist hätte dem Konzil die unumkehrbare Erkenntnis verliehen, ALLE! Menschen sind allein durch die Geburt Christi, in der Er sich mit der ganzen Menschheit verbunden hat, unauflöslich mit Christus verbunden, auch wenn sie in diesem Leben keine Erkenntnis über diesen Sachverhalt haben. Er hat durch seine Theologie die kath. Kirche in den Sammelraum der Einweltkirche geführt. Das erklärt auch seine ungeheuerlichen Taten: Assisi, Küssen des Korans, Segnung in aller Öffentlichkeit durch eine Götzenpriesterin. Ein Mensch, der sich grob gegen das erste Gebot versündigt hat: DU SOLLST KEINE FREMDEN GÖTTER NEBEN MIR HABEN!
danke mal für eine konkrete theologische Kritik an JP II-sonst wird ja nur vom korankuss und Assisi geredet.
PS:das Franziskus so auf Johannes XXIII abfährt zeigt dass er sich angeblich zuerst Johannes nennen wollte.der unterschied besteht jedoch darin dass roncalli rechtgläubig war und theologisch reiner als er es ist.also lieber 10 roncallis als 1 Franziskus.roncalli sah es auch nicht für nötig an durch bruch mit Traditionen seine demut zur schau zu stellen.
Bavaria, mit der Rechtgläubigkeit des Joh.XXIII. ist es auch nicht gerade weit her. In jungen Jahren würzte er als Professor an der Lateranuniversität seine Vorlesungen mit Ideen des Rudolf Steiner. Pius XI. war außer sich vor Zorn und jagte ihn von dem Lehrstuhl. Nur Dank seines Mentors passierte nicht Schlimmeres. Er wurde bekanntermaßen in den Vorderen Orient abgeschoben.
Es sieht so aus, daß es Papst Franziskus wohl nicht ganz geheuer dabei war, Papst JPII. heilig zu sprechen. Das wurde ihm auch so vorgesetzt. Inzwischen weiß man, daß ihm so etwas nicht behagt.
Vielleicht dachte er, daß er sich bei einer Heiligsprechung von Papst Johannes Paul II. auch in gewisser Weise auf dessen Linie wird festlegen müssen. Und das wollte er sicher nicht.
Er hat daraufhin, nun ja mit seiner ihm eigentümlichen „Gewieftheit“, den ihm offenbar lieberen und emotional näher stehenden Papst Johannes XXIII. aus dem Hut gezaubert. Franziskus erhält sich aus seiner Sicht so die Freiheit.
Denn er muß sich somit nicht so auf die Lehren des polnischen Papstes wie der Unmöglichkeit des Kommunionempfangs für sog. wvh. Geschiedene festlegen.
Außerdem zeigt er m.Er mit der Heiligsprechung von Papst Johannes XXIII., daß die Deutsch- und Polnischstunden jetzt offenkundig ein Stück weit vorbei sind und das Pendel wieder zurückschlägt zum großen romanischen Teil der katholischen Kirche. Papst Franziskus genießt mit seiner durch und durch romanisch-lateinischen Art das Wohlwollen der großen Mehrheit der Lateinamerikaner wie „Lateineuropäer“, denn er gehört zu ihrer Kultur. Deswegen tun wir uns als Mitteleuropäer auch manchmal oder oft so schwer, ihn richtig zu verstehen. Nicht alle Probleme aber doch wohl einige sind den unterschiedlichen kulturellen Landschaften geschuldet.
Ich stimme ihnen größenteils zu wobei hier nicht:
Vielleicht dachte er, daß er sich bei einer Heiligsprechung von Papst Johannes Paul II. auch in gewisser Weise auf dessen Linie wird festlegen müssen.
Vielleicht intepretieren wir einfach zu viel in die Sache hinein. Der Großteil der Gläubigen lieben beide Päpste abgöttisch. Vor allem kann man durch die Heiligsprechung die einflussreiche, aber eher Franziskus kritische polnische Kirche ruhigstellen, die sich wohl auch für den Hort der Rechtgläubigkeit hält.
Franziskus ist eher ein Bauchmensch. Er handelt spontan. Ich behaupte mal, er handelt zum großen Teil nicht berechnend – es sei denn ich bin naiv oder er ist ein sehr guter Schauspieler.
Ich stimme ihnen voll und ganz zu, dass der Großteil seines Stils seiner lateinamerikanischen Herkunft geschuldet ist, die viel weniger kopflastig und berechnend zu sein scheint.
Junger Mann stirbt drei Tage vor der „Kanonisation“ bei Zeremonie (zu Ehren von JP II.), als das Kreuz, das ihm (JP2) zu Ehren entworfen worden war, umkippt.
http://milano.repubblica.it/cronaca/2014/04/24/news/brescia_crolla_la_croce_del_papa_di_enrico_job_muore_un_ragazzo_di_21_anni-84359079/
Dafür würde ich aber weniger den Hl Geist als die mangelnden Baufähigkeit der schlampigen Italiener verantwortlich machen.
„Die Tragödie sei unerklärlich, Wartungsarbeiten seien regulär erst vor kurzem durchgeführt worden.“
http://welt.de/vermischtes/article127281749/Riesiges-Kruzifix-toetet-jungen-Mann-in-Italien.html
Das einzig Richtige zu dieser „Seligsprechungs-Orgie“ steht auf der Seite der FSSPX, als mahnender Artikel von Bischof Fellay.
Jetzt wollen die Konzilsseligen auch noch den Liturgiezerstoerer Paul VI selig sprechen, unfassbar.
Das ist definitiv NICHT mehr die Kirche des auferstandenen Christus, sondern nur noch ein wirrer Haufen gefangen in schlimmster babylonischer Sprachverwirrung.
Das Juengste Gericht kann nicht mehr weit sein !
Ich bin für mich selbst zur Auffassung gelangt, dass Johannes XXIII im Sinne kirchlichen Rechts kein Heiilger ist. Im Himmel könnte er es womöglich sein, aber nicht gemäß dem Kirchenrecht. Und wenn bei Johannes Paul II ebenso kein Wunder erwiesen ist, trifft auf ihn dasselbe zu.
Das Verheerende an der momentanen Vatikan-Politik ist, dass ein negativer Geist heraufbeschworen wird, der für unlautere Veränderungen in der katholischen Kirche sorgt. Dank gezielter Berichterstattung der Medien und mehrdeutiger Steilvorlagen des Papstes wird jetzt bei den Wiederverheiratet Geschiedenen die Kommunionsteilnahme berbeigeredet. Und wie es so ist, wenn man in Sünde handelt, wird dabei zu unlauteren Mitteln gegriffen, um die eigenen Interessen durchzusetzen. Bei Zurechtweisung erfolgt als übliche Reaktion die Erwähnung etwaiger Fehler des Zurechtweisers, und nicht die Einsicht selbst falsch zu liegen. Die Medien, den Zeitgeist, laue Priester und Bischöfe wissen diejenigen auf Ihrer Seite, die diese Veränderungen fordern.
Ich frage mich, warum gibt es zu sovielen, teilweise nichtigen Dingen Petitionen im Internet, nicht aber zur Verhinderung der Kommunion für Wiederverheiratete? Man würde, bei einem Erfolg einer solchen Petition, die Betroffenen doch nur vor größerer Sünde schützen, es wäre zu Ihrem Besten.
Hinzufügen möchte ich, dass die Rechtslage in der katholischen Kirche eindeutig ist. Wenn eine Ehe ungültig zustande kam, darf sie annulliert werden. Wollte ein Partner den Ehebund nachweisbar nicht einhalten oder wurde er zur Ehe gezwungen, gibt es Möglichkeiten die Ehe aufzulösen, da sie dann vor Gott möglicherweise niemals zustande gekommen ist.
Wobei JP II nicht wunderlos heiliggesprochen wurde, wie ich gerade las. Wer sich wundern will, kann folgende Internetseite aufrufen:
http://orf.at/stories/2227712/2227713/
JP II wird als „Der zornige Heilige“, J XXIII als „Der sanftmütige Heilige“ beschrieben. Das ist die gewohnte Berichterstattung des österreichischen, staatlichen Rundfunks. Die verdrehen gerne einmal die Tatsachen.