Der China-Missionar Matteo Ricci in einer Darstellung des späten 17. Jahrhunderts in chinesischer Tracht.
Forum

Matteo Ricci, der große China-Missionar

Von P. Gian­ni Cri­vel­ler* Am 17. Dezem­ber 2022, dem Tag sei­nes 86. Geburts­tags, erfolg­te durch Papst Fran­zis­kus die Zuer­ken­nung des heroi­schen Tugend­gra­des an den Jesui­ten­mis­sio­nar Matteo Ric­ci (1552–Peking 1610). Das ist ein wich­ti­ger Schritt auf dem Weg zur Selig­spre­chung des bedeu­tend­sten Chi­­na-Mis­­sio­nars aus dem Jesuitenorden.

Papst Franziskus mit dem Generaloberen der Weißen Väter bei der Audienz im Apostolischen Palast.
Liturgie & Tradition

Der Kongolesische Ritus und das „prophetische Zeugnis“

(Rom) Wegen der Knie­be­schwer­den von Papst Fran­zis­kus wur­de die für Juli geplan­te Afri­­ka-Rei­­se ver­scho­ben. Dafür wird das Kir­chen­ober­haupt am 3. Juli mit der kon­go­le­si­schen Gemein­de in Rom eine Mes­se zele­brie­ren, wie Fran­zis­kus selbst in sei­ner Anspra­che an die Afri­ka­mis­sio­na­re ankün­dig­te. Dabei geht es nicht nur um Höf­lich­keit und Ver­bun­den­heit, son­dern auch um einen neu­en Ritus.

Gulta in Bangladesch, die Kirche der Missionsstation, an der Pater Carlo Buzzi wirkt.
Hintergrund

In den Händen Gottes – Die Corona-Krise unter Christen in Bangladesch

Pater Car­lo Buz­zi vom Päpst­li­chen Insti­tut für die aus­wär­ti­gen Mis­sio­nen (PIME), einem 1850 gegrün­de­ten Mis­si­ons­or­den, wirkt seit 1975 als Mis­sio­nar in Ban­gla­desch, wo die Chri­sten eine sehr klei­ne Min­der­heit sind. Der weit­aus größ­te Teil der Ein­woh­ner des ehe­ma­li­gen Ost-Paki­­stan sind Mus­li­me. 2014, als die bei­den von Papst Fran­zis­kus ein­be­ru­fe­nen Fami­li­en­syn­oden noch bevor­stan­den, mel­de­te er sich

Der Sitz der Päpstlichen Diplomatenakademie in unmittelbarer Nähe des Pantheons.
Nachrichten

Papst schickt angehende Diplomaten in die Mission

(Rom) Papst Fran­zis­kus hat den Aus­bil­dungs­weg der Diplo­ma­ti­schen Aka­de­mie des Hei­li­gen Stuhls geän­dert. Ange­hen­de Vati­kan­di­plo­ma­ten müs­sen künf­tig als Teil ihrer Aus­bil­dung für ein Jahr in die Mis­si­on gehen. Der Haupt­chef­re­dak­teur der Vati­kan­me­di­en, Andrea Tor­ni­el­li, spricht von „Bot­schaf­tern einer mis­sio­na­ri­schen Kir­che“, die Fran­zis­kus her­an­bil­den will, und stellt die Maß­nah­me in einen Zusam­men­hang mit der Amazonassynode.

Der Areopag von der Akropolis aus gesehen / Die Ruinen der Akropolis Der Areos pagos (dt. Ares-Fels) ist ein 115 m hoher Hügel inmitten Athens neben der Akropolis. In der Antike tagte hier der oberste Rat der Stadt, gleichfalls Areopag genannt.
Forum

Was ist das – die Inkulturation nach Jesuitenart?

Von End­re A. Bár­d­os­sy* Der Anstoß für die­se Arbeit war, wie es unter Auf­zäh­lung der Tat­sa­chen § 3. ange­ge­ben ist, die 34. General­audienz am 6. Novem­ber 2019. Zu sei­ner Recht­fer­ti­gung berief sich der regie­ren­de Papst im aku­ten Erklä­rungs­not­stand zum PACHAMAMA-SKANDAL auf die Areo­­pag-Rede des hl. Pau­lus und unter­stell­te ihm den Ver­such einer „Inkul­tu­ra­ti­on“ mit dem

Pachamamakult in den Vatikanischen Gärten mit Papst Franziskus, 4. Oktober 2019
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Die Amazonassynode hat die Stimme der Katholiken des Amazonas mißachtet

Am 4. Okto­ber, am Vor­abend der Eröff­nung der Son­der­ver­samm­lung der Bischofs­syn­ode für das gesam­te Ama­zo­nas­ge­biet, über­ga­ben Ver­tre­ter des bra­si­lia­ni­schen Insti­tuts Pli­nio Cor­rêa de Oli­vei­ra (IPCO) dem Syn­oden­se­kre­ta­ri­at eine „Bit­te an die Syn­oden­vä­ter: für einen christ­li­chen und pro­spe­rie­ren­den Ama­zo­nas (und nicht eine immense ‚grü­ne Fave­la‘, die in Stam­mes­ghet­tos unter­teilt ist)“.

Hintergrund

„Das Gespenst“ vor dem sich Papst Franziskus fürchtet

(Rom) Woher rührt der fast panisch anmu­ten­de Drang des der­zei­ti­gen Pap­stes, sich wie­der­holt vom Pro­se­ly­tis­mus zu distan­zie­ren, den es – wie er ihn im heu­ti­gen Sinn ver­steht – in der katho­li­schen Kir­che gar nicht gibt? Vor zwei Tagen warn­te Fran­zis­kus erneut vor dem, was der Vati­ka­nist San­dro Magi­ster „das Gespenst von Papst Fran­zis­kus“ nennt.

Wozu sollen die Missionare noch missionieren?
Forum

Klage eines Missionars: „Ist das noch die katholische Kirche?“

Ein Mis­sio­nar im süd­asia­ti­schen Raum setz­te sich hin und brach­te eine Kla­ge zu Papier über die Lage der Kir­che, wie er sie in der Fer­ne, aber doch erlebt. Ist das noch die katho­li­sche Kir­che, die er kann­te? Für wen, wozu und wie soll er noch mis­sio­nie­ren, wenn Rom die Gleich­heit der Reli­gio­nen ver­kün­det? In 16

Pater Paolo Gheddo: Festhalten am Missionsauftrag, auch wenn andere die Mission aufgeben wollen. Wieviel Berufungen weckt ein Marsch für den Regenwald?
Hintergrund

Missionar mit Leib und Seele – auch gegen den Zeitgeist

(Rom) Der bekann­te Mis­sio­nar Pater Pao­lo Ghed­do ist im Alter von 89 Jah­ren ver­stor­ben. Mit Lei­den­schaft ver­trat er bis zum letz­ten Atem­zug die drän­gen­de Lie­be, den Nicht-Chri­­sten das Evan­ge­li­um zu ver­kün­den – allen anti-mis­­sio­na­ri­­schen Wider­stän­den in man­chen west­li­chen Kir­chen­krei­sen und gewis­sen päpst­li­chen Ambi­va­len­zen der jüng­sten Zeit zum Trotz.

Franziskus in Rangun: Will Franziskus die Mission abschaffen und durch humanitäre Hilfe für Arme ersetzen? Die Asien-Reise hinterläßt viele offene Fragen.
Hintergrund

Humanitäre Hilfe ohne Missionierung

(Rom) Die jüng­ste Pasto­ral­rei­se von Papst Fran­zis­kus wirft weit mehr Fra­gen auf, als durch sie beant­wor­tet wur­den. Über das umstrit­te­ne Ver­hält­nis zum Islam und eine selt­sa­me Ver­ge­bungs­bit­te wur­de bereits berich­tet. Die Liste der Fra­gen ist aber noch län­ger. Eine davon, folgt man den päpst­li­chen Vor­ga­ben, lau­tet: Hat Mis­si­on über­haupt noch einen Sinn?