(Brüssel) Auf Einladung des italienischen Europaabgeordneten Mario Borghezio (Lega Nord) und Initiative des französischen Civitas-Instituts besuchte der Generalobere der Priesterbruderschaft St. Pius X. das Europäische Parlament in Brüssel und segnete die dort ausgestellte Weihnachtskrippe.
Die große Krippe befindet sich in einer der zentral gelegenen, öffentlich zugänglichen Hallen der parlamentarischen Vertretung der Europäischen Union in Brüssel. Zur Segnung versammelten sich verschiedene Europaabgeordnete aus Frankreich, Großbritannien, Griechenland, Portugal und Italien, Parlamentsmitarbeiter und EU-Beamte. In seiner Rede verwies Alain Escada, der Vorsitzende des französischen Civitas-Institutes darauf, daß das Jesuskind in der Krippe über alle Völker herrschen solle, da alle Gewalt von Gott komme. Dazu zitierte er den heiligen Papst Pius X., dessen 100. Todesjahr 2014 begangen wurde: „Die Zivilisation muss nicht mehr erfunden werden, sie war, sie ist, und es ist die christliche Zivilisation, es ist die katholische Gesellschaft. Es geht lediglich darum, sie wiederherzustellen und sie ohne Unterlass auf ihren natürlichen und göttlichen Grundlagen zu erneuern.“
Bischof Bernard Fellay sagte in seiner Ansprache: „Dort, in der Krippe, dort hat alles angefangen. So ist es auch völlig normal, dass die Lenker Europas Gott Ihm die Ehre geben, der mitten unter die Menschen kommt, um sie zu retten, Er, der König der Könige. Erinnern wir uns daran, was Kardinal Pie sagte: ‚Wenn der Moment für die Herrschaft Jesu Christi nicht gekommen ist, dann ist auch der Moment nicht gekommen, dass die Regierungen fortdauern.‘ Durch die Segnung dieser Krippe stellt die Kirche eine Verbindung her zwischen diesem Ort und der Gnade des lieben Gottes. Dieser kleine Ort wird zu einem Sakramentale zum Nutzen aller, die hierherkommen, um sich innerlich zu sammeln.“
Bischof Fellay wurde vom Distriktoberen der Piusbruderchaft für Belgien und die Niederlande, Pater Thierry Legrand in den Sitz des Europäischen Parlaments begleitet. Die Bedeutung der Initiative unterstrich er wegen des zunehmenden Versuchs, in Frankreich die Aufstellung von Weihnachtskrippen im öffentlichen Raum zu verhindern und Advents- und Weihnachtsbrauchtum in „Winteraktionen“ und „Jahresendeinitiativen“ umzudeuten und umzubenennen.
Text: pius.info/Giuseppe Nardi
Bild: pius.info