
(Manila) Im deutschen Sprachraum wird Priestern, teils unter Sanktionsandrohung untersagt, die Wandlungswort pro multis als „für viele“ statt „für alle“ zu sprechen. Dabei ist die von Papst Benedikt XVI. verfügte Korrektur der Übersetzung in die Volkssprachen seit 17. Oktober 2006 für die Weltkirche verbindlich. Seither sind acht Jahre vergangen. Im deutschen Sprachraum bestätigen die Bischöfe zwar, daß die Anweisung eindeutig sei, die Priester aber bis zur Veröffentlichung der Neuausgabe der deutschen Übersetzung des Missale zu warten hätten. Unterm Strich bedeuten die dialektischen Bestimmungshinweise dennoch das Paradox, daß das, was sein sollte, nicht sein darf und der Gehorsam (gegenüber der verbindlichen päpstlichen Anordnung) zum Ungehorsam (durch Eigenmächtigkeit) uminterpretiert wird. Ein Schelm, wer dahinter und angesichts der ins Land ziehenden Jahre eine absichtliche Verzögerung vermutet.
Die Weltkirche kennt auch andere Beispiele
Die Weltkirche kennt auch ganz anders gelagerte Beispiele. Auf den Philippinen wird seit Jahrzehnten die Heilige Messe in der Volkssprache zelebriert, obwohl bis heute keine Approbation der Missale-Übersetzung durch den Heiligen Stuhl vorliegt.
Die beiden Amtssprachen der Philippinen sind Englisch und Filipino. Filipino ist eine Kunstsprache und wurde auf der Grundlage von Tagalog, der am meisten verbreiteten Sprache des Archipels gebildet. Wegen der zahlreichen auf den Philippinen gesprochenen Sprachen und Sprachvarianten, wurde damit seit 1937 vom Staat eine einheimische Verkehrssprache aufgebaut, die 1978 die heutige Bezeichnung Filipino erhielt, neben Englisch an allen Schulen unterrichtet wird und von etwa einem Sechstel der Filipinos als Muttersprache gesprochen wird, besonders im Großraum der Hauptstadt Manila.
Missale-Übersetzung in Filipino nie vom Heiligen Stuhl approbiert
Nach der Liturgiereform von 1965, die von Latein als alleiniger Zelebrationssprache zu den Volkssprachen überging und der großen Liturgiereform von 1969 mit der Einführung des Novus Ordo Missae entstand auf den Philippinen die Misa ng Bayang Pilipino in der genannten Sprache Filipino. Die Missale-Übersetzung in Filipino wurde jedoch bis heute vom Heiligen Stuhl nicht approbiert. Ihr Gebrauch ist damit illegal.
Kommt die Rede gelegentlich auf diese irreguläre Situation, wird gerüchteweise auf eine angebliche Approbation verwiesen, die am 10. August 1976 erfolgt sei. Ein Beleg dafür läßt sich in den Akten des Heiligen Stuhls aber nicht finden.
Die Bischöfe der einzelnen Länder förderten Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre die Einführung der Volkssprachen in die Liturgie. Der Heilige Stuhl folgte diesem Bestreben großzügig, allerdings unter der Bedingung, daß jede Übersetzung des Missale von Rom gebilligt werden muß. Schnelle, teils unangemessene oder theologisch defizitäre Übersetzungen waren eine Folge des Volkssprachen-Booms jener Zeit. Aus diesem Grund verlangte Papst Benedikt XVI. Korrekturen, die nicht nur die anfangs erwähnten Wandlungsworte betreffen.
Eile bei „pastoraler Nähe“ zum Volk wartete nicht auf Genehmigung
In der Nachkonzilszeit hatte es auf den Philippinen jemand offenbar so eilig, dem Volk „pastoral“ ganz „nahe“ zu sein, daß eine Approbation durch den Heiligen Stuhl erst gar nicht abgewartet wurde. Die Übersetzung des Missale bedeutet auch „Inkulturation“, da Tabalog-Redewendungen, Reime und ein besonderer Sprachrhythmus in die Liturgie eingeführt wurden, die der philippinischen Mentalität besonders entsprechen würden. Zumindest betonte das begeistert Ascar Chupungco, der Filipono-Übersetzer des Missale.
1976 wurde in aller Eile die laut eigenen Angaben des Übersetzers ziemlich folkloristische philippinische Ausgabe der liturgischen Bücher veröffentlicht, ohne jede Autorisierung durch Rom.
Seither wird auf den Philippinen die Misa ng bayang Pilipino gefeiert. In Rom scheint die Sache nicht unbekannt zu sein. 1995 wurde Johannes Paul II. vorgeschlagen, bei seinem Philippinen-Besuch die Heilige Messe in Filipino zu zelebrieren, was er ablehnte.
Die Misa ng bayang Pilipino wird auch von Erzbischof Luis Antonio Kardinal Tagle zelebriert. Der Vertreter der progressiven „Schule von Bologna“ wird von manchen als „papabile“ des nächsten Konklaves und möglicher Nachfolger von Papst Franziskus aufgebaut.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: MiL
Die gefälschten Wandlungsworte müßten eigentlich jedem Katholiken klarmachen, daß die Testamentsfälscher unseres Herrn auch in allen anderen Punkten seine Verräter sind! Wer im heiligsten Augenblick der Wandlung lügt, dem bedeutet die Wahrheit auch sonst nichts, wie man im Ökumenismus und dem ganzen relativistisch-freimaurerischen Betrieb der interrelilgiösen Eine-Welt-Religion sehen kann.
„Ihr Gebrauch ist damit illegal.“ Der Begriff „illegal“ dürfte hier nicht zutreffen. Wenn diese Liturgie von der für die Philipinen zuständigen kirchlichen Autorität seit über 30 Jahren gefeiert wird und von den Gläubigen rezipiert worden ist, dürfte es sich um sog. Gewohnheitsrecht (consuetudo) halten.
Auch Gewohnheitsrecht kann von der Kirche, und ihrem obersten Gesetzgeber dem Papst geändert werden, wenn es zu Gewohnheitsrecht geworden ist, dann kann es der Papst beseitigen. Aber so einfach geht das mit dem Gewohnheitsrecht ohnehin nicht, weil die Worte Pro Multis wurden ja aufgrund des im Gesetzesrang stehenden Novus Ordo Missae eingeführt, und der ist kein Gewohnheitsrecht.
Was soll eigentlich dieser Blödsinn von sogenanntem Gewohnheitsrecht in einer Messe? Lieber catholicus, Sie haben etwas entscheidendes vergessen. Wenn die Wandlungsworte eigenmächtig abgeändert werden, also ausserhalb Romana Misale und dies ist entscheidend, ist die Wandlung ungültig. Man gehe noch einen Schritt weiter, die Messworte werden protestantisiert, also im Sinne nach gültig also Symbol, aber in der liturgischen Form ungültig. Als Beispiel: Ich kann nicht sagen, „dies IST der Leib Christi“ und „dies BEDEUTET der Leib Christi, und glaube, es ist dasselbe. Hören wir bitte auf uns etwas vorzumachen. Immer mehr Priester glauben modern sein zu müssen, moderne als Christus selbst…
Bischof der auf das “ pro multis“ dringen würde, würde wahrscheinlich sehr schnell das Schicksal von Bischof Mixa erleben, den schon der Vorgänger , der ach so fromm – konservative- traditionstreue, gefeuert hat.
Frage an die Redaktion: Wisst Ihr etwas über die zögerliche Umsetzung in Italien? Als ich zuletzt dort war, hieß es immer noch „per tutti“ also „für alle“. Nur einmal habe ich es erlebt, dass ein Priester eigenmächtig „per molti“ sagte. Außerdem wird dort immer noch in einer nicht mehr als Übersetzung bezeichenbaren Weise vor der heiligen Kommunion gebetet: „.… ich bin nicht würdig an Deinem Tisch teilzuhaben…“ statt „… dass Du einkehrst unter mein Dach…“.
Die Italienische Bischofskonferenz war weltweit die erste, die das „pro multis“ mit „für alle“ übersetzt haben wollte. Das Problem der Üb ersetzung ist, dass es im Aramähischen für „alle“ und „viele“ das selbe Wort verwendet wird.
Übrigens, „pro multis“ heißt auch „für DIE VieleN“. Im Lateinischen gibt es bekanntlich keine Artikel. Wer das nicht weiß, hat im Lateinunterricht gepennt.
Wir haben aber keine aramäische Überlieferung! Jesu Worte sind auf Griechisch überliefert – und da gibt es eben den Unterschied.
Es ist sachlich verfehlt, über einen aramäischen Wortlaut zu spekulieren, den wir nicht kennen, den vorhandenen authentischen Wortlaut aber, den wir kennen und der uns kanonisiert überliefetr ist, zu ignorieren!
Papst Benedikt hat hier ganz überzeugend argumentiert; vielleicht hilft’s weiter:
https://www.katholisches.info/2012/04/24/brief-von-papst-benedikt-xvi-an-die-mitglieder-der-deutschen-bischofskonferenz-zur-frage-der-ubersetzung-des-wandlungswortes/
Lieber Paco! Lassen Sie sich von einem Altphilologen sagen, dass „pro multis“ aufgrund des griechischen Urtextes mit den überlieferten Worten „hyper pollon“ mit „für viele“ übersetzt werden muss! Die griechische Sprache verfügt nämlich im Gegensatz zur lateinischen Sprache über den bestimmten und den unbestimmten Artikel. Und bei der Wortverbindung „hyper pollon“ fehlt der bestimmte Artikel! Damit steht eindeutig fest, dass „pro multis“ nur mit „für viele“ übersetzt werden kann. Wer das nicht weiß, hat im Griechischunterricht gepennt! Oder er hat Griechisch nie gelernt!
Es ist die Frage, warum diese filippinische Übersetzung nicht genehmigt wurde und ob sie je verboten wurde?
Aus Rom scheint ja iweder mal keine konsequente Geste gekommen zu sein..
Und zuletzt: Ist diese Volkssprachenmesse voller Fehler oder einfach sehr frei übersetzt?
Von einem Gewohnheitsrecht kann man ohne die Klärung der obigen Fragen nicht einfach sprechen – es geht ja nicht um eine rashütte im wald, sondern um die Hl. Messe. Ein Gewohnheitsrecht auf eine falsche Form kann es nicht geben.
Nach dem Tridentinum wurde eine Zeitspanne von mindestens 200 Jahren vorgeschrieben, bis man von „Gewohnheit“ sprechen kann. Und auch dort musste diese Hl. Messe kanonisch einwandfrei sein.
Die Fälschung der Wandlungsworte in Deutschland ist unter aller Kanone, und wir hätten hier wieder mal ein Beispiel dafür, wie Gehorsam gegen die Oberen zum Ungehorsam gegen Jesus führt. Und ich finde nicht, dass man dann kriecherisch „den Kelch trinken muss“, wie Agricola meinte (beim FI-Artikel von gestern), denn dieser vermeintliche Kelch fügt dem Kelch, den Christus schon ausgetrunken hat, noch einen zweiten hinzu, was als Frevel zu bezeichnen wäre.
Seit der uralten Geschichte von der babylonischen Sprachverwirrung wissen wir: „Volkssprachen“ sind babylonisch, also satanisch. Der Einzug der Volkssprachen in die Hl. Messe war das Einziehen Satans in die Kirche, wie Paul VI. in einem wachen Moment festgestellt hat.
Es gibt nur eine Sprache, dir vor Gottes heiligem Willen bestehen kann: das LATEINISCHE, die Sprache Aller Zeiten Seiner Heiligen Kirche!
Im Grunde wäre wünschenswert, wenn auch dieses hochlöbliche Portal auf Latein produziert würde, um ein katholisches traditionstreues Zeichen zu setzen.
Auch wenn ich Ihnen darin rechtegbe, dass das lateinische als Kirchensprache angemessen, sinnvoll und – sofern man es lehrt – auch für jedermann einfach zu verstehen ist, v.a. wegen ihres „rationalen“ und klaren Charakters, muss ich Ihnen sagen, dass auch das Lateinische nichts weiter als eine Volkssprache nach der babylonischen Sprachverwirrung ist. Denn gewiss hat man nicht Latein gesprochen vor dem Turmbaru zu Babel…Zur Objektivierung der Sprachgeschichte als Einstieg dies: http://de.wikipedia.org/wiki/Latein
Sprachen sind nicht „satanisch“, sondern wie die gesamte Schöpfung gefallenes Gut. Nur die übernatürliche Gnade, die Gott schenkt, adelt das rein Menschliche wieder. Zuvor hat Gott das Hebräische so geadelt, dann das Greichische, dann das Latein. Unser Herr sprach Aramäisch – auch das ist im Orient mit Sicherheit von Gott geadelte Volkssprache.
Von „unaussprechlichen Worten“ erzählt uns der hl. Paulus, die er im dritten Himmel gehört habe.
Die waren also nicht Hebräisch, Aramäisch, Griechisch oder Latein, auch nicht Deutsch, sondern in einem anderen Sein, auf das wir zugehen.
Dämonisieren wir bei aller berechtigten Kritik nicht das, was Gott uns geschenkt hat und was Er jederzeit adeln kann, wenn Er will und wir wollen.
Ich gebe Ihnen Recht – mit Ausnahme des Lateinischen. Als die von Gott gewollte und gestiftete Sprache der Hl. Kirche, welche das neue Israel ist und das himmlische Jerusalem vorbildet, gehört das Lateinische nicht zum Bereich der gefallenen und dann begnadeten Schöpfung, sondern zum ursprünglichen Göttlichen. Deshalb wird im Himmel natürlich Latein und nichts sonst gesprochen werden. Ich hörte einmal eine Predigt von Hw. Pfarrer Milch zu diesem Thema, wo er auch dieses deutlich sagte.
Das kann nicht sein…eben wegen dieser „unaussprechlichen Worte“, die Paulus erwähnt. Im Himmel wird keine der irdischen Sprachen gesprochen – das geht daraus ganz eindeutig hervor.
Pfarrer Milch mag das so gesehen aber, aber er ist ja nicht das Lehramt.
Interessanter ist, sich hier mit den Aussagen zu beschäftigen, die das Lehramt sagte. (Haben Sie den genauen Wortlaut von Pfr. Milch und können ihn hier zitieren?)
Johannes XXIII. hat in Veterum sapientia ja eingies wiederholt, was gelehrt wurde bis zum Konzil – von einer himmlischen Sprache ist da keine rede. Nur davon, dass diese irdische Sprache am besten geeignet ist, die göttliche Wahrheit zu vermitteln – dies aber als menschliches Gefäß.
Ich zitiere aus „Veterum sapientiae“ (1962), das auch sehr gute literarische Hinweise gibt):
„In der Vielfalt dieser Sprachen ragt in der Tat jene heraus, die zuerst in Latium entstanden ist. Danach ist sie später auf ausserdentliche Weise für die Verbreitung des Christentums im Osten nützlich gewesen. Denn nicht ohne den göttlichen Ratschluss traf es sich, dass die Sprache, die sehr umfangreiche Völkergemeinschaft unter der Herrschaft des Römischen Imperiums über sehr viele Jahrhunderte vereint hatte, auch die eigene Sprache des Apostolischen Stuhles wurde (vgl. S. Congr. Stud., Epist. Vehemente sane ad Ep. universos, 1 Iul. 1908, in: Enchiridion clericorum, n. 820. Pius XI., Epist. Ap. Unigenitus Dei Filius, 19 Mar. 1924, in: AAS, XVI [1924] 141) und – für die Zukunft bewahrt – die christlichen Völker Europas miteinander durch ein enges Band der Einheit verbindete.
Die lateinische Sprache ist aus sich heraus sehr geeignet zur Förderung jedweder Zivilisation unter allen Völkern, denn sie gibt nicht Anlass zu Neid, den einzelnen Völkern erweist sie sich als gleichwertig, begünstigt niemanden, schliesslich ist sie bei allen willkommen und beliebt. Man darf auch dies nicht aus dem Blick verlieren: Der lateinischen Sprache wohnt eine edle Gestalt und Eigentümlichkeit inne, da sie einen prägnanten, reichen, rhythmischen, würdevollen Stil hat (Vgl. Pius XI., Epist. Ap. Officiorum omnium, 1. Aug. 1922, in: AAS, XIV [1922] 452–453), was auf einzigartige Weise zur Klarheit und Erhabenheit beiträgt.“
Sie können das leicht auch auf Deutsch bei gero Weishaupt lesen, hier: http://geroweishaupt.com/latein/veterum-sapientia/
Ich bin auch begeisterte Lateinerin, aber ich bin auch schon sehr gespannt auf die himmlische Sprache…
Hier ist das Zitat von Paulus:
„1 Gerühmt muss werden; wenn es auch nichts nützt, so will ich doch kommen auf die Erscheinungen und Offenbarungen des Herrn.
2 Ich kenne einen Menschen in Christus; vor vierzehn Jahren – ist er im Leib gewesen? Ich weiß es nicht; oder ist er außer dem Leib gewesen? Ich weiß es auch nicht; Gott weiß es -, da wurde derselbe entrückt bis in den dritten Himmel.
3 Und ich kenne denselben Menschen – ob er im Leib oder außer dem Leib gewesen ist, weiß ich nicht; Gott weiß es -,
4 der wurde entrückt in das Paradies und hörte unaussprechliche Worte, die kein Mensch sagen kann.“ (2. Kor. 12, 1ff)
Das ist mein Beweis, dass im Himmel etwas gesprochen wird, was das hier schon schöne Latein (äh – ich liebe auch Deutsch (Muttersprache) und Französisch (Grenzlandbewohnerin)…hat alles seine schönheit) um ein Unendliches „toppt“.
Welche Sanktionsdrohung soll denn gegen einen Priester ausgesprochen werden, der korrekt wandelt? Meines Erachtens hat die Kirche keine Handhabe gegen einen Priester, der die unumstritten richtige Form wählt.
Komisch ist übrigens, dass eine Für-Alle-Messe gültig ist, weil die Form des Sakraments nur aus den Worten „Dies ist mein Blut“ besteht. Meines Erachtens sollte eine bewusste Verfälschung unmittelbar nach der Form zur Ungültigkeit führen. Es wäre den Messbesuchern wohl auch besser, wenn sie bei der Handkommunion nicht den Herrn selbst begrabschten, sondern lediglich eine Backoblate.
Das kann ich Ihnen genau sagen- aufgrund eines Falls eines Pfarrers bei uns:
1. Schreiben des GV, sofort die Meßbuchübersetzung zu verwenden
2. Nochmalige Aufforderung mit der Andohung von Konsequenzen
3. Zitierung vor ein Kirchengremium der Diözese (GV, Offizial, Personalchef)
4. Dekret vom Bischof unterzeichnet- Verbot öffentlicher Zelebration mit „für viele“
5. Dekret: Priester wird versetzt und wird zum Kaplan zurückgestuft.
6. Der neue vorgesetzte „Mitbruder“ bestimmt, dass der renitente Expfarrer nur
noch im Altenheim zelebrieren darf.
Vielleicht hätte der Betroffene damit drohen sollen, in den alten Ritus zu wechseln. Das darf er ja ohne Zustimmung des GV. Auch hätte er Gewissensgründe gegen Für-Alle vortragen können. Eine Rückstufung verlangt sicher nach einer soliden dienstrechtlichen Begründung. A14 hat man ihm sicher nicht nehmen können.
… und jetzt kommt Piero Marini, Bugnini-Schüler, als Liturgie-Präfekt. Dann landet „pro multis – für viele“ so oder so in die vatikanische Tonne, und unsere ungehorsamen Bischöfe (die das erhofft haben) können sich wieder auf Rom berufen.
Das ganze Durcheinander ist auf das II. vatikanische Konzil zurückzuführen.
„Katholischer Katechismus zur kirchlichen Krise“ http://www.sarto.de/product_info.php?info=p245_Katholischer-Katechismus-zur-kirchlichen-Krise.html
in diesem Buch wird das „Durcheinander“ aufgebröselt und erklärt. Gerade auch für Jüngere, die überhaupt nicht wissen was dort passierte, sehr interessant mal durchzulesen.
@Traditionstreuer: Gemäß den Schauungen der sel. Anna Katharina Emmerick sind das Deutsche/Niederdeutsche, das Baktrische und alte Sprachen Indiens wie Pali direkte „Tochtersprachen“ der ersten Sprache, der Sprache von Adam und Eva. Zu diesen sog. indo-europäischen/germanischen Sprachen gehört natürlich auch das Latein. Das bedeutet aber keine Bevorzugung des Latein. Unsere (meine ist sie) Muttersprache ist sehr wohl geeignet für die hl. Messe.
Übrigens: Im neuen Gotteslob steht „für viele“ (Nr. 588/5 auf Seite 666 🙂 ; da hält wohl der Teufel seinen Schwanz drauf 😉 )
Tja- nur in der Einleitung zum Canon wird klar darauf hingewiesen, dass auschließlich das aktuelle Messbuch zu verwenden ist und demzufolge das Gotteslob keinerlei Relevanz besitzt.
Im neuen Ritus betrifft die Veränderung den Kelch: dass das Geheimnis des Glaubens weg gelassen wurden, was aber kein Einfluss auf die Transubstantiation nimmt, aber das Problem war das der Übersetzung Betreff Kelch: das Blut dass für VIELE vergossen wurde.
Christus gab sein Blut für die vielen und nicht für alle!
In allen Übersetzungen, außer der polnischen,
wurde von „für die vielen“ auf „für alle“ übersetzt. „Konzil von Florenz 1441 auch Papst Eugen der IV. hielt sich daran und schließlich wurde es im Konzil von Trient zum Dogma erklärt.
In der 7. Sitzung des Konzils von Trient über die Sakramenten im Allgemein. Kanon 13:
„Wenn jemand behauptet, dass die überlieferten, „bestehenden“ Riten der katholischen Kirche der feierlichen Spendung des Sakraments (Hl. Messopfer) verachtet oder vernachlässigt werden können, ohne dass es Sünde für diesen ist der dieses Sakrament verwaltet, ‑und ohne dass es Sünde ist – für die beliebigen Priestern („wer auch immer der Hirten der Kirche“ : „quiscumque“) der Kirche die diese Riten mit anderen neuen Riten auswechseln:
der sei Verflucht! (Anathem)“
Also allein schon wer das behaupten würde, würde sich außerhalb der Kirche befinden und verflucht sein. Und das lateinische Wort ist wirklich klar: „quiscumque!“
Wenn Ihr mir nicht vertraut, könnt Ihr im Wörterbuch nachschlagen. Es heißt: „Wer auch immer!“ Quiscumque ist absolut exklusiv und macht keine Ausnahmen.
Es betrifft somit auch den Papst, der der Bischof von Rom, der Erbischof von Lazium, das Primat Italiens, der Patriarch des Westens ist.
Also „wer auch immer“: die beliebigen Priester-Hirten, meint auch den Papst. Einer übersetzte es mit: jeder! ist falsch, das würde in latein: quisque oder omnes heißen.Aber quiscumque bedeutet: WER AUCH IMMER.Und er kanonisierte es mit dem Dekret „Cor Primum“ wo er sagte: nicht nur, dass dieses Buch in aller Zukunft nicht verändert werden darf, sondern diese Messe muss von ALLEN Priestern gelesen werden.
Und das Dekret an für sich ist nicht umformbar.
Manche Leute mögen argumentieren, dass ein Papst einen Papst nicht binden kann, sie argumentieren aber unter legalistischem Non Sense, sie zitieren das römische Recht und sie missinterpretieren das römische Recht, denn sie zitieren das römischen Recht gut aber sie tun es auf einem falschen Level.
Indem sie sagen: ein Gleicher habe keine Macht über einen gleichen.
Der Papst als erstes scheint gleich zu sein mit einem anderen aber was ist dann mit dem Dogma der unbefleckten Empfängnis, kann ein Papst das Dogma zurück nehmen?
Nein das kann er nicht.
Es basiert auf ein Krönungseid des Papstes, sage nicht es lag soweit zurück in den 700 Jahre, doch diese Krönung findet man noch heute.Und in der Krönung sagt der neue Papst: „Wenn ich die Lehre meiner Vorfahren betrügen sollte, sollte Gott kein barmherziger Richter mit mir sein, beim letzten Gericht“.
Die Tradition bindet den Papst! Theologe und Dogmatiker Dr.Gregor Hesse
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Der gute Pfarrer hatte Besoldungsstufe A 13, aber es ist mittlerweile üblich, dass es nur noch wenige leitende Pfarrer gibt und alle anderen in einem Unterstellungsverhältnis zu diesen stehen. Das bedeutet: Den verliehenen Titel „Pfarrer“ behalten die Betroffenen ad personam. Der Diensttitel und damit verbunden Besoldung und kirchenrechtliche Stellung aber lautet: Pfarrvikar/ Kaplan Pfarrer N.N.
Unsern Pfarrer haben sie auch seine 6 Schulstunden genommen und ziehen ihm dafür die entsprechende Vergütung ab. So genau habe ich das nicht rausbekommen, aber er hatte bei seiner letzten Vergütung als Pfarrer etwa 2500 € netto und jetzt liegt er bei etwa 2200 € netto.
Gnädigerweise lässt ihn sein neuer Oberpfarrer mietfrei in der Pfarrvikarswohnung hausen. Das muss er aber als steuerwerten Vorteil versteuern. Zusätzlich zahlt er 150 € Nebenkosten inclusive einer Garage. Davon kann man natürlich gut leben, aber hätte er auf uns kleine Gläubige gehört und wäre ein wenig diplomatischer gewesen, wäre ihm und uns das erspart geblieben. Er hat halt immer betont, er handle nach seinem Gewissen. Das ehrt ihn natürlich, aber wir haben ihn dadurch leider nicht mehr. Statt täglicher Messe gibt es jetzt am Sonntag abwechselnd Messe und WogoKo, den die Pastoralassistöse zeitgemäß zelebriert. Und wochentags ist noch alle 14 Tage irgendwas (Das weiß man im Voraus nicht so genau).