(Rom) In Rom ist ein neues Buch erschienen, das zu gleichen Teilen den beiden Formen des Römischen Ritus gewidmet ist. Das Buch vereint sowohl die ordentliche als auch die außerordentliche Form des Römischen Ritus. Autor ist der Karmelit Pater Giorgio Maria Faré OCD. Das Vorwort stammt von Antonio Kardinal Canizares Llovera, dem Präfekten der Kongregation für den Gottesdient und die Sakramentenordnung. Die Einleitung in das Thema steuerte der bekannte Liturgiker Don Nicola Bux bei, der bis vor kurzem Consultor des Amtes für die päpstlichen Liturgien war.
Pater Giorgio Faré, dessen eigentlicher Ordensname nach karmelitischer Tradition Pater Giorgio Maria vom Heiligen Antlitz lautet, legt einen didaktischen Text vor, der reich an Bildmaterial und Skizzen dem konkreten Erlernen der Zelebration und dem Altardienst in beiden Formen des Römischen Ritus dient. Ein Band, der sich an die Priesteramtskandidaten, an Priester und Ministranten richtet.
Der Teil des Bandes, der der außerordentlichen Form des Römischen Ritus gewidmet ist, stellt die Missa lecta, die „Stille Messe“ vor. Der Autor begründet dies damit, daß das Buch jenen dienen soll, die das erste Mal mit dem Alten Ritus in direkte Berührung geraten und die Zelebration und den Altardienst von Grund auf kennenlernen und erlernen sollen.
Der Teil des Bandes, der der ordentlichen Form vorbehalten ist, behandelt hingegen ein feierliches Hochamt, bei der der Zelebrant von mehreren Ministranten, eventuell auch einem Diakon umgeben ist und bei dem Weihrauch zum Einsatz kommt.
Klare und übersichtlichen Skizzen und Fotos illustrieren die Ausführungen knapp und gut verständlich.
Pater Giorgio Maria vom Göttlichen Antlitz gehört dem Karmel von Mailand an. Geboren 1972 in der Erzdiözese Mailand, trat er in den Karmelitenorden ein, 1996 legte er die Ewigen Gelübde ab und wurde 2001 zum Priester geweiht. Neben einem Baccalaureat in Theologie erwarb er ein Lizentiat in Fundamentaltheologie. Seit 2008 ist er Prior des Mailänder Karmels von Concesa und Wallfahrtsrektor.
Pater Giorgio Maria Faré OCD: Die Heilige Messe in den beiden Formen des Römischen Ritus. Zelebrieren, dienen und verstehen. Vorwort Antonio Kardinal Cañizares Llovera, Einleitung Don Nicola Bux, Il Cerchiom Rimini 2013, 172 Seiten, € 29,00
Text: Giuseppe Nardi
Dieses Werk werde ich in der nächsten Zeit wohl käuflich erwerben.
Wie heißt er jetzt: vom Heiligen oder vom Göttlichen Antlitz?
Warum sollte ich dieses Buch kaufen, den hier wird ein göttlich inspiriertes Werk wie das „Heilige Messopfer aller Zeiten“ welches auf Anordnung des Heiligen Papst Paul V für alle Zeiten gleich bleiben sollte, mit einen menschlichen Werk auf die selbe Stufe gestellt. Ist für mich das selben als wenn jemand die Heilige Bibel dem Weltethos von Hans Küng gegenüberstellen würde.
Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen
es gibt so viele Videos dafür ob da ein buch nötig ist wie ich nicht…aber vielleicht will ja papst Franziskus mal anfangen zu üben für nächstes jahr^^
Ich schließe mich Armin an.
Einerseits sicher schön, dass der Autor versucht den Lesern die Messe aller Zeiten nahezubringen, aber der daraus enstehende Eindruck, dass die Messe aller Zeiten mit der Neuen Messe auf einer Stufe steht ist ganz und gar nicht hinnehmbar.
Ich lehne die Bezeichnung „außerordentliche Form des römischen Ritus“ für die Messe aller Zeiten ab. Eine Messe, die es fast seit Anbeginn der Kirche gibt, die tausende von Heiligen geformt hat, den Glauben bewahrt und ausgedrückt hat, Berufungen hervorgebracht hat, ist nicht „außerordentlich“, sondern „ordentlich“. Es ist schon fast für katholische Ohren beleidigend (catholicas aures offendentia), eine Liturgie als „ordentliche Form“ zu bezeichnen, die von sechs protestantischen Pastoren mitgeschrieben wurde, die sich von der Theologie des Messopfers als Sühneopfer, der Realpräsenz, der Stellung des Priesters, der Heiligen, des Leidenszustandes der Seelen etc. etc. entfernt hat zugunsten einer semi-protestantischen Gemeinschaftsfeier, die die Härese begünstigt. Darüberhinaus fehlt dieser Liturgie jegliche geistige, theologische und philosophische Tiefe. Da nützen auch keine äußerlichen Zeichen wie Weihrauch mehr um das Niveau zu heben.
lch halte an der Messe aller Zeiten nicht aus nostalgischen Gründen, wie Latein, Weihrauch, Gold, Brokat, Barock etc., fest, sondern aus dogmatischen Gründen, aus Gründen, die den Glauben betreffen, den Glauben, der für das ewige Heil unentbehrlich ist. Und aus diesem Grund, weil dieser Glaube durch und in der Neuen Messe gefährdet ist, lehne ich diese Messe ab!
Ich empfehle stattdessen folgendes Buch: http://www.sarto.de/product_info.php?info=p117_P–Matthias-Gaudron–Die-Messe-aller-Zeiten.html (kostet mit 17,90 € auch weniger ;-)).
Zunächst ist es didaktisch ein Fehler: Entweder wird jeweils das Hochamt vorgestellt oder zwei Werktagsmessen. Was soll hier suggeriert werden: Seht, wie feierlich die „Neue Messe ist?“ Es ist gerade für einen Einsteiger völlig verkehrt, es vermittelt von vornherein einen falschen Eindruck, einerseits die Stille Messe und andererseits ein feierliches Hochamt nebeneinander zu stellen.
Doch Armin hat schon auf den Kern hingewiesen. Die „Messe aller Zeiten“ ist lebendig, organisch gewachsen als die heilige Messe der katholischen Kirche. Die Messe Paul VI. wurde von einer Kommission erdacht, konstruiert. Protestantische Beobachter, Berater, waren zugegen, sie waren mit dem Ergebnis völlig einverstanden.
Von dem Kauf dieses Buches kann ich nur abraten. Es ist der nicht hinnehmbare Versuch, die Messe aller Zeiten, das hl. Messopfer, auf eine Stufe zu stellen mit dem Gedächtnismahl, das der Messe Paul VI. zugrunde liegt und das einen Ökumenismus fördert, der auf Dauer den katholischen Glauben zerstört.
zu Traddi und Zeitlos gibt es nichts hinzuzufügen. Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen. Auch ich schließe mich 100%ig ihrer Meinung an.
Der Buchempfehlung von Tradidi schließe ich mich an. Für diejenigen, die tiefer in die theologischen Unterschiede zwischen dem katholischen Messopfer und der Messe Paul VI. einsteigen wollen, kann ich zusätzlich empfehlen: „Das Problem der Liturgiereform“ – Eine theologische und liturgische Studie, Sarto Verlagsbuchhandlung.
Es geht wirklich um mehr als um Weihrauch, Brokat, Gregorianik. Es geht darum, ob der katholische Glaube umformuliert wird. Ob aus dem Erlöser Jesus Christus der „Offenbarer der Liebe Gottes“ wird. Das ist nicht dasselbe. Setzt sich diese Theologie endgültig durch, wäre es das Ende des katholischen Glaubens. Das mag dramatisch klingen, aber es ist so.
Da soll mit aller Gewalt etwas gleichgestellt werden, was nicht gleich ist. Es ist Zeitverschwendung, die neue Messe durch solche Bücher aufwerten zu wollen. Sie wird dadurch nicht besser.
Mut zur Umkehr sage ich.
Mut zur Rückkehr.
So wie der verlorene Sohn zum Vater zurückgekehrt ist.
Zurück zur alten Ordnung, die noch in Ordnung war.
Zudem:
Wenn man zwei Formen eines Römischen Ritus hätte (!), wieso wird dann die eine Form als außerordentlich und die andere Form als ordentlich klassifiziert? Das ist lachhaft. Ein großer Fehler war es, die Messe aller Zeiten mit der zusammengepfuschten Messe der Modernisten gleichzusetzen, bzw. ihr sogar unterzuordnen bei gleichzeitig vorgetäuschter Gleichstellung.
Ich kann mich nur Tradidi und Armin anschließen: Ich habe es ja am eigenen Leib verspürt: Sozialisiert mit der neuen Messe, entfernte ich mich immer mehr vom Glauben bis zum völligen Abfall. Durch die Geburt meiner Tochter befaßte ich mich mehr mit dem Glauben, wurde aber erst vollkommen katholisch – denkend und fühlend – durch die Berührung mit der Messe aller Zeiten und der Katholizismus, der nicht durch die Irrtümer des Vatikanums II durchsetzt war. Ich sehe den Glauben immer mehr wachsen, mein Leben ist so reich geworden – und das nur durch den EWIGEN REINEN KATHOLISCHEN Glauben. Gerade Vernachlässigung aller Gebote der Ehrfurcht und Frömmigkeut, gähnende Langweile der „néuen“ katholischen, von Beliebigkeit geprägten Texte und den Mißbrauch der Messe zu Showeinlagen und narzistische Selbstdarstellung von verschiedenen Dorfvereinen – ja die AUSSERACHTLASSUNG unseres Herrn, und das wird gefördert in der neuen Messe, all das führt zur Aposthasie von weiten Teilen der Bevölkerung. Somit führt ua die Neue Messe die Seelen ins Verderben, die Messe aller Zeiten tut das Gegenteil: Sie rettet Seelen, und das ist ja die ureigenste Augfabe der Katholischen Kirche.
Konnte an mir folg. Beobachtung machen: seit ich regelmäßig die alte Messe besuche, hat sich das Verhältnis zu meinen Mitmenschen gewandelt. Die oberflächliche Freundlichkeit, das Harmoniesuchen ist einer größeren Nähe gewichen. Ich kann mich langsam wieder viel mehr in die Sorgen und Nöte anderer hineindenken, hineinfühlen und auf eine konstruktive Weise mitleiden bzw. die verschütt gegangene Nächstenliebe wird neu belebt. Gleichzeitig habe ich keine Angst mehr vor Auseinandersetzungen, die auch wichtig sind.
Die alte Messe, die mir zunächst ein wenig fremd geworden war, hat eine tiefe und gute Wirkung.