(Padua) Coetus von Gläubigen des Alten Ritus geht neue Wege. In der norditalienischen Stadt, in der sich bis vor wenigen Tagen der neue Staatssekretär Kurienerzbischof Pietro Parolin nach einer Operation zur Genesung aufhielt, wird ein neuer Weg der liturgischen Pastoral im überlieferten Ritus gegangen. Unter Aufgreifung einer Aufforderung von Papst Franziskus „an die Ränder“ hinaus zu gehen, startet eine neue Initiative.
Unter dem Motto „Die überlieferte Messe an die Ränder bringen“ wird am Samstag, den 16. November ein Heiliges Meßopfer in der außerordentlichen Form des Römischen Ritus im von Sozialwohnbauten geprägten, bevölkerungsreichen Stadtteil Arcella zelebriert. Kein leichtes Unterfangen. Die Kirche wurde in den 60er Jahren als kahler Zweckbau errichtet und 1969 geweiht.
Die Meßfeier findet um 18.30 Uhr in der Pfarrei Gesu Bambino Buon Pastore statt. Die Pfarrei sieht die Initiative im Rahmen des Jahr des Glaubens. Sie soll den Gläubigen den liturgischen Reichtum der Katholischen Kirche näherbringen. Vor allem Gläubigen, die vom Vetus Ordo, wie er bis 1970 in der gesamten Kirche zelebriert wurde, nichts mehr wissen.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Una Vox Venetia
Mir gefällt diese Kirche gut. Und wer sagt, daß das nicht zur Messe paßt?
Die vier Elemente der Kirche: martyria, leiturgia, diakonia und koinonia sind im trad. Ritus leider aufgrund der Gegebenheiten, z.B. „Einfliegen“ eines Priesters, oft auf den liturgischen Bereich beschränkt. Der Bereich diakonia ist meistens aufgrund vieler Gründe unterrepräsentiert, hier ist Gegensteuern und eine Schwerpunktsetzung wirklich wichtig.
Passend zum Artikel:
Die EINLEITUNG aus dem Büchlein von Pater Martin Ramm FSSP
„Zum Altäre Gottes will ich treten. Die Messe in ihren Riten erklärt.“:
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„Seit der ersten Auflage dieses Büchleins im Jahr 2005 hat sich manches ereignet.
Vor allem das Motu Proprio ‚Summorum Pontificum‘ Papst Benedikts XVI. vom 7. Juli 2007 [siehe S. 148] erfüllt uns mit großer Dankbarkeit. Diese Initiative des Papstes war notwendig, denn obgleich die überlieferte Form des römischen Ritus rechtlich niemals abgeschafft war und obwohl schon 1988 Papst Johannes-Paul II. in seinem Apostolischen Schreiben ‚Ecclesia Dei‘ alle Bischöfe eindringlich aufgerufen hat, den Gläubigen „weitherzig und großzügig“ den Zugang zur überlieferten Liturgie zu ermöglichen, war die Handhabung in der Praxis doch sehr restriktiv. Um fortan aber jeden Zweifel an ihrer Rechtmäßigkeit zu beheben, hat Papst Benedikt XVI. die Liturgie nach den 1962 vom sel. Papst Johannes XXIII. promulgierten liturgischen Büchern zur ‚außerordentlichen Form des römischen Ritus‘ erklärt, die sich wieder der gebotenen Ehre erfreuen soll und die jeder katholische Priester ohne weiteres erlernen und zelebrieren darf.
Dabei weißt der Papst mit Recht darauf hin, dass das Interesse an der Außerordentlichen Liturgie sich nicht nur auf die ältere Generation beschränkt, sondern dass auch „junge Menschen diese liturgische Form entdecken, sich von ihr angezogen fühlen und hier eine ihnen besonders gemäße Form der Begegnung mit dem Mysterium der heiligen Eucharistie finden“ (Begleitbrief an die Bischöfe).
Dieses Büchlein erhebt keineswegs den Anspruch einer liturgiewissenschaftlichen Abhandlung. Vielmehr will es möglichst einfach und leicht verständlich die Riten der hl. Messe erklären. Dabei geht es nicht um verstaubt Nostalgisches, sondern um etwas sehr Lebendiges. Ausgehend von der Wahrnehmung der äußeren Schönheit liturgischer Riten soll der Sinn geweckt werden für ihre in jeder Hinsicht ‚außerordentliche‘ innere Schönheit. Gerade wegen ihres unergründlichen spirituellen Reichtums ist sie zeitlos und auch heute noch sehr aktuell.“
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http://www.alte-messe.de/einleitung.html
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