(Oslo) Norwegen gilt als eines der entchristlichsten Länder Europas. Erstaunlicherweise ist die Bibel im Land der Fjorde zum meistverkauften Buch geworden, und das schon seit Herbst 2011. Dies geht aus einem Tweet des Vorhofs der Völker hervor, jener von Papst Benedikt XVI. im Rahmen des Päpstlichen Kulturrats gebilligten Initiative unter der Leitung von Gianfranco Kardinal Ravasi. Die Einrichtung sucht gezielt den Dialog mit Agnostikern und Atheisten. Nach einer Kurskorrektur durch Benedikt XVI. finden wieder Aktionen in zahlreichen Städten statt.
Auch die Washington Times wurde auf das norwegische Phänomen aufmerksam. Das ganze Jahr 2012 war die Bibel der Verkaufsrenner in Norwegen. Als eine Neuausgabe erschien, bildeten sich im Herbst 2011 Schlangen vor den Geschäften bis in die Nacht hinein, um ein Exemplar erwerben zu können. Seither hälts das Phänomen an. 2013 geht es genauso weiter. „Die Bibeln gehen in Norwegen weg wie die heißen Semmel“, so die Washington Times. 54 von den 56 vergangenen Wochen war die Heilige Schrift immer unter den Top 15 der meistverkauften Bücher. Associated Press meldete, daß die Bibel das mit Abstand meistverkaufte Buch ist und 2012 sowohl die Autobiographie des Popstars Justin Bieber und die im vergangenen Jahr unter den Neuerscheinungen am meisten beworbene Softporno-Trilogie von E. L. James überrundete
Weltweit wurden in den vergangenen 50 Jahren geschätzte 3,9 Milliarden Bibeln verkauft. Zu den Auswirkungen in Norwegen lasse sich noch keine Schlußfolgerungen ziehen.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Wikicommons