Anti-Konversionsgesetz eine „Gefahr für die Demokratie“


Indische Christen von Anti-Konversionsgesetz bedroht: bis zu 4 Jahre Gefängnis(Mum­bai) Der Glo­bal Coun­cil of Indi­an Chri­sti­ans (GCIC) hat den Gou­ver­neur des indi­schen Bun­des­staa­tes Mad­hya Pra­desh, Shri Ram Naresh Yadav auf­ge­for­dert, die Ände­run­gen zum Free­dom of Reli­gi­on Act von 1986 nicht zu unter­zeich­nen. Die­se sehen bis zu vier Jah­re Gefäng­nis für Staats­bür­ger vor, die ohne vor­he­ri­ge Bewil­li­gung der staat­li­chen Behör­den ihre Reli­gi­on wech­seln. Haft­stra­fen sind auch für jene vor­ge­se­hen, die ihnen dabei hel­fen. Laut Sajan Geor­ge, dem Vor­sit­zen­den des christ­li­chen Dach­ver­ban­des rich­tet sich das Gesetz gegen Über­trit­te von Hin­du­isten zu einer ande­ren Reli­gi­on, vor allem zum Chri­sten­tum. Das neue Gesetz wür­de jeden Chri­sten tref­fen, der einen Kon­ver­ti­ten tauft, auch katho­li­sche Prie­ster müß­ten mit Gefäng­nis rechnen.

Anzei­ge

Anlaß für den Appell an den Gou­ver­neur ist der 67. Jah­res­tag der indi­schen Unab­hän­gig­keit am 15. August. „Die Demo­kra­tie Indi­ens wird durch Geset­ze wie dem gegen Kon­ver­sio­nen in Mad­hya Pra­desh bedroht“, so Sajan George.

Am 10. Juli ver­ab­schie­de­te die Regie­rung des Bun­des­staa­tes eine Ände­rung des Reli­gi­ons­ge­set­zes. Even­tu­el­le Reli­gi­ons­wech­sel müs­sen min­de­stens 30 Tage vor der Zere­mo­nie den Behör­den gemel­det wer­den. Wer sich nicht an die Bestim­mun­gen hält, ris­kiert Geld­stra­fen bis zu 50.000 Rupi­en und bis zu drei Jah­ren Haft, bis zu 100.000 Rupi­en und bis zu vier Jah­ren Haft, wenn es sich um Kasten­lo­se oder Stam­mes­be­völ­ke­rung handelt.

Laut Sajan Geor­ge „will die Regie­rung ein so dra­ko­ni­sches Gesetz ein­füh­ren, um der Hin­du-Mehr­heit mit Blick auf die näch­sten Wah­len zu gefal­len“. Der Bun­des­staat wird von der hind­una­tio­na­li­sti­schen Volks­par­tei Bha­ra­ti­ya Janata Par­ty (Bjp) regiert. Im Umfeld der Par­tei bewe­gen sich eine Rei­he hin­du­ex­tre­mi­sti­scher Grup­pen und Bewe­gun­gen der Sangh Pari­var, die für Gewalt und Ver­fol­gung von Chri­sten und ande­rer Min­der­hei­ten in ganz Indi­en ver­ant­wort­lich sind.

Text: Asianews/​Giuseppe Nardi
Bild: Asianews

Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!