Koran verbrannt: Schwerer Zwischenfall in Kaschmir, vier Tote, Ausgangssperre verhängt


Ausgehsperre in Kaschmir verhängt(Sri­na­gar) Ange­hö­ri­ge der indi­schen Grenz­po­li­zei Bor­der Secu­ri­ty Forces (BSF) sol­len am Don­ners­tag einen Koran ver­brannt und einen Imam ver­prü­gelt haben. Hun­der­te von Mos­lems pro­te­stier­ten vor dem Stütz­punkt der BSF. Die Grenz­po­li­zei schoß in die Men­ge: vier Tote und 42 Ver­letz­te. Über die größ­ten Städ­te Kasch­mirs wur­de die Aus­gangs­sper­re verhängt.

Anzei­ge

Die Grenz­po­li­zei BSF gehört zu den bewaff­ne­ten indi­schen Son­der­ein­hei­ten. Sie ist für ein har­tes Vor­ge­hen bekannt. Zahl­rei­che Ange­hö­ri­ge der Ein­heit sind in Schmug­gel und ver­bo­te­nen Han­del verstrickt.

Laut Zeu­gen sol­len BSF-Poli­zi­sten einen Koran ver­brannt und einen Imam geschla­gen haben. Als sich die Nach­richt schnell ver­brei­te­te, ver­sam­mel­ten sich auf­ge­brach­te Mos­lems vor dem Poli­zei­stütz­punkt in Ram­ban zum Pro­test. Die Poli­zei fühl­te sich ange­grif­fen und eröff­ne­te das Feuer.

Die Unru­hen wei­te­ten sich schnell auf ver­schie­de­ne Städ­te aus. Die Regie­rung ver­häng­te dar­auf eine Aus­gangs­sper­re in der nord­west­li­chen Regi­on Indi­ens, ein­schließ­lich der Haupt­stadt Sri­na­gar. Hin­du­pil­ger auf dem Weg zum Tem­pel von Amar­nath wur­den aus Sicher­heits­grün­den blockiert. Isla­mi­sti­sche Grup­pen haben zum Pro­test­streik gegen die anti­is­la­mi­sche Gewalt aufgerufen.

Omar Abdul­lah, der Mini­ster­prä­si­dent des indi­schen Bun­des­staa­tes Jam­mu und Kash­mir ver­ur­teil­te die Schüs­se: „Es ist völ­lig inak­zep­ta­bel auf unbe­waff­ne­te Demon­stran­ten zu schie­ßen, nur weil sie gegen die Miß­hand­lung eines ört­li­chen Imam pro­te­stier­ten.“ Eine Unter­su­chungs­kom­mis­si­on soll die Vor­fäl­le klären.

In den ver­gan­ge­nen Jah­ren war die Gewalt in der Regi­on gegen­über den 90er Jah­ren zurück­ge­gan­gen. Isla­mi­sche Grup­pe haben die Zutei­lung des mehr­heit­lich isla­mi­schen Kasch­mir zu Indi­en aller­dings nie akzep­tiert. Zwei Drit­tel der Ein­woh­ner von Jamm­nu und Kash­mir sind Moslems.

Text: Asianews/​Giuseppe Nardi
Bild: Asianews

Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!