(Lahore) In Pakistan wurden der Christ Rafique Masih (50) und seine Familie Opfer einer schweren Mißhandlung. Der Familienvater verteidigte seine Töchter gegen die Belästigungen durch zwei reiche moslemische Ziegelfabrikanten. Die beiden, Muhammad Umai und Muhammad Zubair beschimpften, beleidigten und verprügelten den Mann, der Kopfverletzungen und einen gebrochenen Arm erlitt. „Sie meinen, daß arme Christen keinen Respekt verdienen und man mit ihnen daher tun und lassen kann, was man will. Ich werde nicht reich sein, aber ich werde für den Respekt und die Würde meiner Familie kämpfen“, so Rafique Masih gegenüber Asianews. Der Christ hatte sich beim Onkel der beiden Gewalttäter 700 Dollar geliehen. „Deshalb meinen sie, auch meine Töchter unsittlich belästigen zu können“, so Masih.
Der christliche Familienvater ging nach der wiederholten Belästigung einer Tochter zu den beiden Moslems und forderte sie auf, seine Töchter in Ruhe zu lassen. Die Männer machten sich lustig über den Christen und beschimpften ihn und seine Familie. Damit aber nicht genug. Sie beschlossen ihm eine „Lektion“ zu erteilen. Am Abend des 10. Juli drangen sie mit Schlagstöcken bewaffnet in das Haus der Familie Masih ein. Zunächst schlugen sie den überraschten ältesten Sohn der Familie, Mehboob Masih bewußtlos, dem sie als ersten begegneten, dann auf den hinzukommenden Vater. Den Mädchen gaben sie Ohrfeigen und versuchten sie auf die Straße zu zerren. Das Eingreifen von christlichen Nachbarn machte das Vorhaben zunichte.
Die Angreifer nahmen die Familie Masih darauf als Geiseln und verschanzten sich im Haus der Christen. Sie drohten allen, die der Familie zu Hilfe kommen wollten und verweigerten ärztliche Hilfe für die verletzten Familienmitglieder. Erst am 13. Juli gelang es Christen mit Hilfe der Kommission Iustitia et Pax die Freilassung der Familie Masih zu erreichen. Die Täter befinden sich nach wie vor auf freiem Fuß. Die Polizei hat die Anzeige aufgenommen, blieb aber bisher untätig.
Text: Asianews/Giuseppe Nardi
Bild: Asianews