(Vatikan) Papst Franziskus empfing am vergangenen Donnerstag, den 6. Juni Vorstandsmitglieder der Lateinamerikanischen und karibischen Konferenz der Ordensleute (Confederación Latinoamericana y Caribeña de Religiosos y Religiosas, CLAR). Eine nicht autorisierte Mitschrift der einstündigen Ansprache des Papstes an die Anwesenden wurde von der progressiven chilenischen Seite Reflexion y Liberacion veröffentlicht, wie Rorate Caeli berichtet.
Auf der heutigen Besprechung mit den Journalisten wurde Pater Federico Lombardi direkt auf den Bericht angesprochen. Der Vatikansprecher betonte, daß es sich um eine „Privataudienz“ handelte: „Ich habe deshalb keine Erklärungen zum Inhalt des Gesprächs abzugeben“. Die freie Rede des Papstes und die wahrscheinlich nur notizenartige Mitschrift erschweren zuweilen das genaue Verständnis dessen, was der Papst sagen wollte.
Nicht autorisierte Mitschrift der Papstansprache an die CLAR-Ordensvertreter
In der von Reflexion y Liberacion veröffentlichen Niederschrift der mitgeschriebenen Notizen forderte der Papst die Ordensleute auf, die „Türen zu öffnen“. Entscheidend sei, daß man „vorwärts gehe“ und „aufrüttle“. Dabei werde man auch Fehler machen. Das sei aber nicht wichtig. Es sei auch nicht wichtig, wenn dann ein Brief der Glaubenskongregation komme mit der Ermahnung, dies gesagt oder jenes gedacht zu haben, denn entscheidend sei „vorwärts“ zu gehen. Es sei ihm lieber eine Kirche, die Fehler macht, als eine, die durch ihre Verschlossenheit krank werde.
Papst Franziskus zur Tötung ungeborener Kinder
Zur Tötung ungeborener Kinder sagte der Papst, es sei notwendig zu den Ursachen vorzudringen, „bis zu den Wurzeln“. „Abtreibung ist schlecht, aber das ist klar.“ Es sei darüber hinaus zu fragen, welche Interessen hinter der Zustimmung zu einem Abtreibungsgesetz stehen. Welchen Einfluß große Organisationen mit ihrem Geld nehmen. „Wißt Ihr das? Es ist notwendig zu den Ursachen zu gehen, man darf nicht bei den Symptomen stehen bleiben. Habt keine Angst anzuklagen. Ihr werdet leiden, werdet Probleme bekommen, aber habt keine Angst anzuklagen, das ist der prophetische Auftrag des religiösen Lebens…“
Die Sorgen des Papstes: „restaurative Kräfte“, „Pelagianismus“ und „Gnosis“
Dann teilte Papst Franziskus den Ordensleuten „zwei Sorgen“ mit. Das eine Anliegen sei der „Pelagianismus, den es in der Kirche von heute“ gebe. „Es gibt einige restaurative Gruppen. Ich kenne einige, sie fielen mir auf weil ich sie in Buenos Aires empfangen habe. Und man fühlt sich wie 60 Jahre zurückversetzt! Vor das Konzil… Man fühlt sich wie im Jahr 1940…“ Dazu erzählte Papst Franziskus eine „Anekdote“, um das Gesagte zu verdeutlichen. Nicht „um darüber zu lachen“, denn er habe es mit Respekt angenommen, doch es „beunruhigt mich“ auch. Als er zum Papst gewählt wurde, habe er einen Brief „von einer dieser Gruppen“ erhalten, die ihm mitteilte: „Eure Heiligkeit, wir bieten Ihnen diesen geistlichen Schatz von 3.525 Rosenkränzen“ an, die für den neuen Papst gebetet wurden. „Warum sagen sie nicht einfach ‚Wir beten für Sie, wir bitten‘, aber diese Zählerei…“ Diese Gruppen würden zu Formen und Praktiken zurückkehren, die er noch erlebt habe, die zu einer bestimmten Zeit galten, „aber nicht mehr jetzt, heute gibt es sie nicht mehr“. Wen der Papst genau mit der Anspielung auf pelagianische Häresie und die „restaurativen Kräfte“ meinte, wird nicht klar.
Das zweite Sorge sei die „Gnosis, dieser Pantheismus“. In beiden Fällen handle es sich um „Elite-Strömungen“, die von „Bildungseliten“ getragen würden. „Ich hörte von einer Generaloberin, die die Schwestern ihrer Kongregation am Morgen nicht aufforderte zu beten, sondern geistig im Kosmos zu baden. Das besorgt mich, weil sie die Menschwerdung leugnen!“
Das Evangelium, so der Papst, sei weder die alte Regel noch dieser Pantheismus. „Wenn wir auf die Peripherie schauen; die Mittellosen, die Drogenabhängigen, der Menschenhandel, … Das ist das Evangelium. Die Armen sind das Evangelium…“
An der Römischen Kurie gibt es eine Homo-Lobby, „es ist wahr, sie ist da“ – „Betet für mich“
Über die Römische Kurie und die neu von ihm berufene Kardinalskommission sagte der neue Papst: „Und, ja.. es ist schwierig. In der Kurie gibt es auch heilige Menschen, wirklich, es sind heilige Menschen.“ Aber es gebe auch viel Korruption und eine Homo-Lobby. „Es ist die Rede von einer Homo-Lobby, und es ist wahr, sie ist da… Wir müssen sehen, was wir tun können. Betet für mich…, daß ich so wenig Fehler wie möglich mache.“
Text: Rorate Caeli/Giuseppe Nardi
Bild: Rorate Caeli/CLAR
Es ist so verwirrend, man bekommt fast nur nicht-autorisierte Mitschriften über den Papst; und was er wirklich denkt, das lässt sich nur erraten. Und wenn so und so viele Rosenkränze für den Papst oder ein anderes Anliegen gebetet werden, was ist daran denn verwerflich? Und wenn man das heute tut, was vor 40 Jahren richtig war, was ist daran auszusetzen? Und was bedeutet „vorwärts, vorwärts“, wenn nicht dabei gesagt ist, wohin diese Reise nach Vorwärts geht? Warum kann sich der Papst nicht deutlich und nicht authentisch ausdrücken und uns in klarer Sprache sagen, was er zu sagen hat?
Das werter Schatzgräber,
sind allerdings genau die Fragen, die ich mich auch frage. Was die gleichbleibende Richtigkeit der kath. Lehre und was das klare und eindeutige Reden betrifft, frage ich mich das sogar schon längere Zeit.
Das Zählen von gebeteten Rosenkränzen usw. klingt tatsächlich wie ein „Kuhhandel“, und ich weiß nicht, ob es früher wirklich auch Gruppen gegeben hat, die solches praktizierten…
Echtes Gebet ist anders, darauf weist uns Jesus ausdrücklich hin, wenn Er sagt, wir sollen es nicht machen „wie die Heiden, die meinen, sie fänden Erhörung, wenn sie viele Worte machen“ (Mt. 6,7).
Beim Beten sollen wir in Demut und in Wahrheit vor Gott hintreten, unsere Sünden beklagen und bereuen, wie der Zöllner im Tempel (Lk. 18,10ff.) dann wird Gott unsere Bitten erhören, so, wie Er weiß, dass es zu unserem Besten gereicht.
Er will, dass wir bitten: „Bittet, und es wird euch gegeben“ (Lk.11,9), aber wir brauchen dabei nicht zu zählen oder es gar öffentlich vorrechnen, unser „Vater weiß ja, was nottut“ (Mt. 6,8)!
Echt traurig und vermutlich gibt dieser Satz seiner Heiligkeit Papst Franziskus nur sehr wenig Hoffnung auf eine baldige Besserung nicht nur wegen der Wörter zur Heiligen Tradition der HRKK, sondern besonders deswegen:
„Es ist die Rede von einer Homo-Lobby, und es ist wahr, sie ist da… Wir müssen sehen, was wir tun können. Betet für mich…,
Ist diese Homolobby schon so mächtig das sich der Papst davor fürchtet und ist Papst Benedikt XVI wegen der Gefahr die von dieser Ausgeht, geflohen? Ich vermute ja, und sehe darin alleine die Früchte des VK II das sich immer mehr als Verrats Konzil an Gott dem Herrn und der Einen, Heiligen, Katholischen und Apostolischen Kirche herausstellt. Und hoffentlich hat einer der Verantwortliche im Vatikan den Mut und sorgt dafür das der Bericht der Kardinäle über Vatileaks öffentlich wird, vielleicht wacht ja dann die Masse der Lauen auf.
Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen.
Dass der Papst sich angesichts der offenbar tatsächlich existierenden Homo – Lobby unsicher fühlt, ist erkennbar, sofern diese Veröffentlichung stimmt.
Aber die Existenz einer Homo – Lobby im Vatikan kann man nicht dem VKII anlasten.
Früher war der Klerus auch nicht heiliger, nur erfährt man heute mehr dank der modernen Medien.
Allerdings muss da aufgeräumt werden.
Falls richtig übersetzt wurde, was Papst Franziskus sagte, nämlich…
„Es ist die Rede von einer Homo-Lobby, und es ist wahr, sie ist da… Wir müssen sehen, was wir tun können. Betet für mich…,“
Dann wäre diese Info mehr oder weniger amtlich und ich würde nicht in seiner Haut stecken wollen.
Wenn diese Flutwelle bis in den Vatikan reicht, wer oder was kann sie dann noch aufhalten?
Liebe Marienzweig, aufhalten kann diese Entwicklung wahrscheinlich nur Gott.
Wir sollten für den Papst beten, jeder so, wie er es am besten kann.
Wenn zwei Rosenkränze besser sind als einer, dann kann das Zählen nicht schlecht sein!
Auch ist das Beten eine zu verrichtende Pflicht, so dass man sich überwinden muss wie ein Kind, dass man mit der Wendung „Noch drei Löffel“ motiviert, seine Suppe zu essen.
@ Arrow
Ich wünsche Ihnen, dass Sie eine Gebetsform finden, zu der Sie sich nicht „überwinden“ müssen, sondern die Sie so erfüllt, dass Sie sie vermissen, wenn sie mal ausfällt.
Das gibt es! Weitersuchen!
das alles ist Gnade und nur Gnade,kann nicht verordnet,nicht kritisch angewünscht werden,nur ersehnt,nur demütig erbeten werden.
ich habe Achtung,wenn jemand sich überwindet und den Versuchungen der Lauheit trotzt.wenn Versuchungen im Gebet nachzulassen-bloss weils einem gerade nicht schmeckt einen überkommen,da standhaft zu bleiben finde ich ganz gross.da muss man weiter beten,weiter beten in aller Armut und Unzulänglichkeit der Seele.
ich hatte in einer Stadt eine Nachbarin mir im dritten Stock grad gegenüber.nach der harten Fabrikarbeit,bevor sie was anderes tat,kniete sie nieder vor dem Bild der Gottesmutter und betete den Rosenkranz.diese Südländerin hat eine beissende Wehmut in mir gelassen.bis heute.danke lieber arrow.ich weiss halt nicht ob scivias sein Brevier auch immer mit feuriger Begeisterung,voller Konzentration und Anmutung verrichtet.integre humiliter et veraciter.ich wünsche es betend für ihn.
Ich finde es sehr schade, daß der Heilige Vater sich so abfällig über die Rosenkränze äußert, die ihm übergeben wurden. Es war sicher nicht seine Absicht, aber ich denke auf diese Art verletzt er viele fromme Katholiken sehr stark. Ähnlich wie mit dem Satz: „Die Zeit der Karnevaliaden ist vorrüber“, der Aussage, daß die die „zurück“ wollen, dickköpfig und lahmherzig seien. oder dem „nur geistig“ gespendeten Segen. Schade. Da wird eine Aussöhnung mit der Tradition bzw. eine Rückkehr zu derselben, sicher nicht leichter werden, sondern leider wieder eher in weitere Ferne rücken.
Zwischenfrage: Was hat das Zählen von gebeteten Rosenkränzen mit der Häresie des Pelagianismus zu tun? Da steig ich nicht durch. Diese Zahl soll doch einfach nur genau das sagen, was der Hl. Vater meint: „Hl. Vater, schauen Sie wie groß die Gebetsbereitschaft ist.“ Die Zahl drückt die Bereitschaft aus, das Vetrauen auf die Fürsprachskraft der Mutter Gottes, die Beharrlichkeit. Was soll daran schlimm sein?
Möglicherweise hält F. das abgezählte Beten von Rosenkränzen für eine Art „Werkgerechtigkeit“, wie sie der Pelagianismus vertritt: die Gnade tritt zu meinen guten Werken gewissermaßen bloß noch hinzu.
Wenn mir einer schreiben würde: schau, so viele Rosenkränze haben wir für dich gebetet, dann würde mich das rühren. Wäre ich Papst, würde der Gruppe vielleicht für jedes Mitglied einen besonders schönen, durch mich selbst geweihten Rosenkranz schicken als Dankeschön.
Man mag es ja für einen Ausdruck der kindlichen Frömmigkeit halten, aber auch das sind die heutigen „Ränder“, die, die mit einfältigen Herzen glauben, wie vor 60 Jahren…
Was soll das also, dass F. sich öffentlich über diese einfachen und von Jesus doch besonders geliebten, kindlichen Menschen lustig macht? Und was ist an ihnen „gefährlich“?
Ich habe jedoch den Eindruck, dass das Ablästern über den „Pelagianismus“ ein Ablenkungsmanöver F.s ist, weil er nicht nur über die eigentliche Sorge reden will, die ihn umstreibt und die im letzten Satz zum Ausdruck kommt:
„Es ist die Rede von einer Homo-Lobby, und es ist wahr, sie ist da… Wir müssen sehen, was wir tun können. Betet für mich…, daß ich so wenig Fehler wie möglich mache.“
Der Satz ist furchtbar, weil er bedeutet: Ich stehe mit dem Rücken zur Wand. Ich weiß nicht, was ich tun kann. Liebe Gläubige, betet für mich – ich bin in einem tragischen Konflikt – was immer ich tun kann, es wird falsch sein.“
Die besagte Lobby hat seit Jahrzehnten das Selbstbild einer armen, verfolgten und total friedlichen riesigen Minderheit gezeichnet.
Sicher gibt es unter ihnen Opfer – inwiefern Opfer übrigens, das müsste dann differenziert befragt werden – aber sie wurden von alters her weltweit nicht zuletzt auch wegen ihrer schleichenden Gewalttätigkeit abgelehnt, wovon die Geschichte Sodoms ja zeugt. Es wäre endlich notwendig, Homosexuealität ideologiefrei kritisch zu beforschen!
Ich jedenfalls bete einen Rosenkranz für F. … oder sogar zwei oder .…drei .…oder.…
Man muß mit dem Ausdruck „Pelagianismus“ vorsichtig sein. Ich kann in der beschriebenen Vorgangsweise, nämlich dem hl. Vater die gebeteten Rosenkränze gleichsam zu „schenken“, keinerlei „Pelagianismus“ erkennen. Dieses Etikett ist alles andere als hilfreich.
Gerade den Jesuiten hat man wegen der Initiativkraft des hl. Ignatius selbst „Pelagianismus“ vorgeworfen. Im Exerzitienbuch schreibt Ignatius auch, daß man nie zuviel von Gnade reden solle. Ich glaube, er hat so formuliert, weil schon zu seiner Zeit viele ihre Faulheit und Initiativlosigkeit hinter dem Reden von der Gnade versteckten.
Andererseits hat der hl. Vater mit dem „Pantheismus“ und der „Gnosis“ ganz recht. Die haben seuchenartig um sich gegriffen. Vielleicht hätte er auch anfügen können, daß es Jesuiten waren, die das am meisten verbreitet haben (Teilhard und Rahner zuerst zu nennen).
Die Linie des hl. Vaters ist m. E. noch nicht ganz klar, aber immerhin spricht er reale Mißstände überraschend deutlich an und ist offenbar gewillt, diese zu beheben.
Deo gratias.
Wenn es noch eines Beweises bedurft hat daß Traditionalisten von Papst Franz nichts zu erwarten haben da haben wir ihn aber was hat das mit Pelaginismus zu tun welche Gruppierung er in Bezug auf den Rosenkranzkreuzug gemeint hat ist doch völlig klar
Praktiken heute und gestern.
Man sollte nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen, allerdings ist es auch schön, das soviele Menschen für ihn beten und ich denke das erkennt er auch an.
Die Aussage „vor dem Konzil“ “ nach dem Konzil“ ist dermaßen ideologisch überfrachtet, das eine sachliche Auseinanderstzung (noch) nicht möglich ist.
Immerhin wurde, in welcher Form auch immer (jede Zeit hat ihre Form), gebetet.
Wer ehrlich ist, muß feststellen, das das Gebet in vielen Fällen deutlich weniger, bis gar nicht mehr praktiziert wird, oder nicht mehr öffentlich erwähnt!
Es zeichnet die der Tradition verbundenen Gruppen aus, den Gebetsschatz der Kirche wiederzubeleben.
Offensichtlich haben wir uns schon so an den Glaubensschwund in der Kirche gewöhnt, dass wir den Skandal nicht mehr bemerken: Der Papst stellt eine ihm missfallende Form des Betens, die er für überholt hält, auf eine Stufe mit der Irrlehre des Pantheismus.
„Im Kosmos baden“, darauf kommen Zeitgeisttheologen und halbgebildete Zeitgeist-Ordensleute, die Elite der Konzilskirche.
„Rosenkranzgebete zählen“, dazu dürften eher weniger gebildete Katholiken neigen, was ihr Gebet nicht entwertet. Eigenartig, hier verschließt sich die Liebe des Papstes zu den einfachen Menschen.
Der Bischof von Rom, Franziskus, der nicht Papst sein will, aber dauerpräsent ist, unterbietet jedes intellektuelle Niveau, das von seinem Amt her gefordert wäre.
Dass nach Benedikt XVI. ein Papst folgen würde, der sein Niveau nicht erreichen würde, konnte ich mir leicht vorstellen. Diesen Niedergang nicht.
Dem Papst missfällt das „Zählen“ der für ihn gebeteten Rosenkränze. Nun ist ja jeder Rosenkranz bereits in sich ein „gezähltes“ mündlich gesprochenes Gebet, dass eine Betrachtung der Geheimnisse unterstützt. Die „Zahlen“ des RK haben eine tiefe symbolische Deutung und es bedeutet eine Übung des „Gehorsams“ gegenüber der kirchlichen Tradition an der Menge der Vater Unser und Ave Maria nicht eigenmächtig herumzupfuschen. Die Kirche hat diesen Gebet als Waffe gegen die Häresie empfohlen und mit zahlreichen Ablässen versehen, ja der Rosenkranz ist ein „paraliturgisches“ Gebet, dass unter Umständen sogar das fehlende Breviergebet ersetzen kann (welches ja auch eine quantitative Seite besitzt). – Sicherlich muss man auch beim Rosenkranz daran denken, dass die Qualität vor der Quantität des Gebetes steht. Aber – wie ein dezidiert „nachkonziliarer“ Theologe, der französische Priester Jean Lafrance immer und immer wieder betonte -, da wir uns über die „Qualität“ unseres Gebetes fast sicher immer selbst betrügen werden, ist die festgesetzte Menge der Ave Maria eine demütige Übung des Durchhaltens im Gebet: Selbst wenn wir des „qualitativen“ Betens noch so unfähig sind, haben wir da ein Maß an Zeit, das wir Gott schenken. – Was ich damit sagen will: Der Papst denkt über den Rosenkranz genauso, wie ich vor meiner Konversion zur katholischen Kirche vor einem Vierteljahrhundert (als Protestantin) gedacht habe. Er ist eben „aufgeklärt“… meint er… und schämt sich deshalb der „primitiven“ katholischen Frömmigkeit. – Auch für Päpste gilt, dass sie besser erst den Verstand einschalten sollten, bevor sie den Mund aufmachen.
Dass Sie sich des abfälligen Tons gegen seine Heiligkeit nicht schämen! So etwas Kirchenfeindliches.
Finden Sie in Ordnung, dass der Papst Pantheisten und Rosenkranzbeter/innen auf eine Stufe stellt? In der neueren Kirchengeschichte jedenfalls ist das einmalig.
Ich fürchte, dass er seinen Verstand eingeschaltet hat, dass er sehr bewusst unter jedes intellektuelle Niveau geht, um das Papstamt zu banalisieren. Ihn macht das bei den Leitmedien sehr populär. Seine Nachfolger hingegen dürften es schwer haben, wenn sie notgedrungen auf dieser Linie bleiben, um medial nicht zerfetzt zu werden, sich vom Präsidenten des Weltkirchenrates zu unterscheiden. Wie heißt er eigentlich?
Irgendwann ist der Papst-Bonus nämlich aufgebraucht. Es scheint gewollt…
Wie recht Sie wieder haben, Cuppa, Sie sprechen mir aus der Seele. Wohin soll die Banalisierung des Papsttums noch hinführen? Neben Franziskus hatte sogar Johannes Paul II. noch mehr Würde. Dieser Franz raubt der Kirche ihre letzte Glaubwürdigkeit. Das ist kein Hoffnungsschimmer für künftige Pontifikate. Wie schlimm soll es noch werden?
Sehen Sie, Vianney: Wenn Sie die Wirklichkeit nicht verleugnen oder verdrängen wollen, können sie eigentlich nur unter zwei Meinungen „wählen“: Entweder Sie halten diesen Papst für eine ausgemachte Ulknummer (so wie ich) oder (wie cuppa) für einen ausgebufften Taktiker, der es ganz bewusst darauf anlegt, den katholischen Glauben zu verdrehen und damit zu zerstören. Es mag sein, dass Sie eine von beiden Meinungen sogar für „schlimmer“ als die andere halten. Praktisch gesehen, kommt es aber leider aufs Gleiche ‚raus: Auf eine dogmatische und moralische Sedisvakanz. Es gibt zwar einen Papst (das ist meine Überzeugung), aber für den katholischen Glauben ist die Person, die das Amt derzeit innehat, eher hinderlich. Warum das so ist, weiß Gott allein, aber fast sicher liegt es daran, dass wir aufgrund unserer Lauheit nichts Besseres verdient haben. Nehmen Sie es mir bitte nicht übel, aber ich kann mich angesichts der Lage der Kirche manchmal nur noch mit Sarkasmus über Wasser halten. Dieser entspringt aber einem tiefen Schmerz, den ich aus Liebe zur Kirche bei solchem Verhalten eines Papstes empfinde. Bitte glauben Sie mir das.
Dann beten Sie für den Papst und schweigen Sie. Das Gebet hilft sicher – und Ihr abfälliger Ton schadet der Kirche! Das würde durch Schweigen nicht geschehen.
WER schadet hier der Kirche? Die kleine traurig-zornige Laiin, die sich in einem obskuren Forum unter ihresgleichen über den Zustand der Kirche ausheult? Oder doch eher ein Papst, der auf Schritt und Tritt den alleinseligmachenden Glauben relativiert? – Die katholische Kirche ist keine Sekte in der das Volk zu schweigend wegzuschauen hat, wenn der Guru da oben den Laden für Seinen eigenen Ehrgeiz missbraucht.
Zorn ist eine Todsünde.
Vielen Dank für diese tiefgehende Analyse …
Cuppa, Sie bringen es auf den Punkt, was viele seit der ersten Stunde des neuen Papstes spürten. Irgendwann werden auch seinen treuesten Anhängern die Augen aufgehen. Es scheint immer offensichtlicher, dass viele der Papstwähler einen solchen Papst wollten.
Es ist wirklich kein Papsthass und kein Affront gegen die Kirche, wenn gläubige Katholiken ihre Sorgen zum Ausdruck bringen.
Sorgen kann man auch mit anderen Worten ausdrücken als mit „jedes intellektuelle Niveau“ unterschreiten. Sollte es sich bei Cuppa tatsächlich um eine Katholikin handeln, schäme ich mich ausdrücklich für diese Wortwahl gegenüber dem Nachfolger des Heiligen Petrus. So etwas ist eine Sünde. Und das muss man hier sagen.
@ Vianney: Ich unterstütze die Statements Cuppas und T. de Ahumadas ausdrücklich. Beide lieben die Kirche und sind zutiefst getroffen durch die unwürdigen Vorgänge in der Hierarchie.
Aber wer sind Sie eigentlich, dass Sie diesen beiden das Wort verbieten dürften?
Zum Glück ist die Kirche, wenn es mit ihr recht steht, nicht autoritär. Leider aber befinden sich in ihr Wölfe, die mangels Argumenten nur noch Schweigen erpressen wollen.
Wenn die Wahrheit schweigen muss, werden die Steine reden. Wissen Sie das nicht?
Ich habe noch keine Steine reden hören.
Ja, Vincentius, noch darf ja die Wahrheit reden. Sind Ihre Ohren offen, werden Sie dann dermaleinst auch die Steine reden hören. Tun Sie es nicht, ist Ihr Hunger nach der Wahrheit wohl auch nicht allzu groß.
@cuppa: Sie spechen mir mit diesem Kommentar aus dem Herzen!
Am ersten Morgen nach seiner Wahl besuchte Papst Franziskus
die Kirche „Santa Maria Maggiore“ und betete dort u.a. den Rosenkranz.
Betet für den Heiligen Vater und verurteilt ihn nicht ständig !
Dem schließe ich mich voll und ganz an!
Beten und urteilen schließen ja einander nicht aus. Von den sieben Gaben des Heiligen Geistes betreffen immerhin vier eindeutig die Verstandeskräfte. Es geht auch nicht darum, den Heiligen Vater zu „verurteilen“, sondern darum, seine (öffentlichen) Handlungen bezüglich des Kriteriums „katholisch“ zu „beurteilen“. Davon, dass ein Papst ausschließlich katholisch zu handeln hat, muss ich ausgehen dürfen. Wenn er es offensichtlich nicht tut, geht das die Katholiken durchaus etwas an. – Ihr Verweis auf sein Gebet in Sancta Maria Maggiore überzeugt nicht: Auch ein Protestant kann den Rosenkranz gerne und voll Inbrunst beten (und ich kenne sogar einige, die das tun). Er ist deshalb noch lange nicht katholisch oder im Besitz des katholischen Glaubens…
Ja, er muss dabei noch nicht einmal die richtige katholische Vorstellung von der Rolle Mariens im Heilsgeschehen haben und kann diese sogar ganz bewusst ablehnen. Sie bewegen sich auf der Argumentationslinie des, was der verstorbenen Pfarrer Milch als „Additismus“ bezeichnete. Ihrer Vorstellung nach könnte jemand „mehr oder weniger“ katholisch sein. Dieser implizite „Additismus“ war die große zwischen den Textzeilen angelegte Neuerung des Vatikanum II. In dieser neuen Denkweise über die Wahrheit liegt der Bruch zwischen vor- und nachkonziliar, nicht in den dogmatischen Inhalten, sondern in der Art sie zu bewerten. Dieser Papst hält sich deshalb für katholisch, aber er ist es nicht. Das ist aufgrund seiner Handlungen und Worte nachweis- und feststellbar und diese Feststellung hat mit „Verurteilung“ im Sinne moralischer Bewertung ersteinmal gar nichts zu tun.
Jesus sagt: „Urteilt nicht!“
Wer urteilt denn hier? Der einzige der hier wahrlich Urteilt ist Vianney der jeden der die Wahrheit schreibt sofort als URTEILER und sonstiges verunglimpfen möchte, das sind wir aber leider schon von den Anarchisten gewöhnt, also nichts unbekanntes mehr. .
Und ja der „allerniedrigste“ hat es geschafft seine Helfershelfer so weit in die Hierarchie der Kirche hinauf zu schleusen, stoßen (besonders was die Mitglieder der Homolobby betrifft) , dass Gehorsam zu Ungehorsam wird.
Und solange die neugegründete Glaubensgemeinschaft Namens „Konzilskirche“ gefördert wird, hat die Eine, Heilige, Katholische und Apostolische Kirche Gottes unseres Herrn keine Chance wieder zu erstarken.
Lukas 16,10:
„Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Geringsten ungerecht ist, der ist auch im Großen ungerecht“
LUKAS:11.23
Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.
Matthäus: 5. 37
Euer Jawort sei vielmehr ein Ja, euer Nein ein Nein. Was darüber ist, das ist vom Bösen.
Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen.
Sind Sie da nicht etwas vorschnell? WER „urteilt“ hier denn!? … „Zorn ist eine Todsünde“ Ach, ja? – Ich weiß ja, dass die Nachkonziliaren das trockene Studium der kirchlichen Lehre nicht mehr nötig haben, weil Sie meist direkt vom Heiligen Geist inspiriert werden, aber: Wenn Sie mal Ihre Nase in ein Handbuch für Moraltheologie gesteckt hätten, wüssten Sie doch, dass man auch mit wahren Aussagen die Unwahrheit sagen kann, wenn man die nötigen Differenzierungen unterlässt.
Sie schreiben doch selber vom Urteilen und vom Zorn. Ich zitiere Sie nur. Und ich vergleich den Heiligen Vater auch nicht mit einem Guru.
Hat nicht F. neulich sogar die Familien dazu aufgefordert, wieder den Rosenkranz zu beten? Damals habe ich auch hier verwundert geschrieben, dass das Rosenkranzbeten aber nur Sinn ergibt, wenn man nicht gleichzeitig auf die Halsstarrigen schimpft, die vor das Konzil zurückwollen…
F. weiß nicht, was er will. Das sind immer nur Bausteine, deren Kanten nicht zusammenpassen!
Was um alles in der Welt ist hier nur los!
Ja, ich bete sehr wohl für diesen F., diesen armen Papst, der wirklich und wahrhaftig bettelarm ist. Wenn ich nicht wüsste, dass Jesus der eigentliche Hohepriester ist, würde ich verrückt werden. Aber unser Herr bleibt derselbe, auch wenn die Päpste versagen, und wir haben eine liebevolle Mutter, die IHN immer an uns erinnern wird.
„Ja, ich bete sehr wohl für diesen F., diesen armen Papst, der wirklich und wahrhaftig bettelarm ist.“
Danke. – Ja, wir wissen nicht, was wirklich los ist. Jeder muss sich seinen Reim drauf machen, so dass er damit leben und beten und am Glauben festhalten kann. Wenn die Wende in der Kirche kommt, dann kommt sie so, dass es jeder merken wird: Freund und Feind.
Die heilige Birgitta von Schweden sah sich veranlasst, einen Kardinal öffentlich als „Affen“ zu beschimpfen. Die heilige Katharina von Siena beschwor den Papst, Bischöfe und Kardinäle wie „stinkende Pflanzen“ auszureißen. Beide Heilige sind zur Kirchenlehrerinnen erhoben worden, zusammen mit Edith Stein zu Patroninnen Europas. Sie führten ein Gebetsleben, das nur als herausragend bezeichnet werden kann. Ihnen wurden Visionen zuteil, sie unterwarfen sich stets der Autorität ihrer Beichtväter.
Ich erwähne diese Heiligen, um dem Eindruck entgegenzuwirken, als ob es grundsätzlich einen Gegensatz geben würde zwischen begründeter Kritik und dem Gebet.
Es ist ein Schein-Gegensatz. Niemand hat das Recht, anderen vorzuhalten, sie würden nicht oder zu wenig beten. Wer die Kritik an Papst Franziskus unberechtigt findet, möge bitte mit Argumenten darauf reagieren. Das ist ja wohl nicht zu viel verlangt von denkenden Menschen.
Weder Brigitta noch Katharina haben allerdings den Papst beschimpft, ihn mit einem Guru verglichen oder ähnliches. Es gehört schon eine Menge Vertrauen auf die eigene Heiligkeit, wenn man meint, anonym den Nachfolger des Hl. Petrus wüst beschimpfen zu dürfen statt für ihn demütig zu beten.
Das „anstatt“ ist eine Unterstellung.