Priestergestalten: Pfarrer Josef von Zieglauer und die tridentinische Messe in der Diözese Bozen-Brixen


Das Bergdorf Spinges auf 1100 Metern Höhe ist seit Jahrzehnten ein "Refugium" des überlieferten Ritus (im Hintergrund Meransen, auf 1400 Metern).
Das Bergdorf Spinges auf 1100 Metern Höhe ist seit Jahrzehnten ein "Refugium" des überlieferten Ritus (im Hintergrund Meransen, auf 1400 Metern).

(Inns­bruck) Wie das Motu pro­prio Sum­morum Pon­ti­fi­cum von Papst Bene­dikt XVI. sei­ne Wir­kung ent­fal­tet, soll am Bei­spiel der Diö­ze­se Bozen-Bri­xen im schö­nen Süd­ti­rol nach­ge­zeich­net werden.

Anzei­ge

Als die nach­kon­zi­lia­re Lit­ur­gie­re­form durch­ge­setzt wur­de, blie­ben in den katho­li­schen Län­dern nur ver­ein­zel­te Prie­ster, die an der Zele­bra­ti­on in der über­lie­fer­ten Form, der soge­nann­ten Mes­se Pius V. fest­hiel­ten. Man konn­te sie da und dort fin­den als Ein­zel­kämp­fer. Rück­blickend erschei­nen die­se Punk­te wie ein klei­nes, kaum sicht­ba­res Netz­werk katho­li­schen Behar­rungs­ver­mö­gens. Ein „Netz­werk“, das – so unwahr­schein­lich es in den 70er Jah­ren schei­nen moch­te – für die Zukunft ange­legt war. Es waren die­se Prie­ster, die unter Anfein­dun­gen und gro­ßen per­sön­li­chen Opfern Meß­or­te im „Alten Ritus“ am Leben erhiel­ten, auf die spä­ter auf­ge­baut wer­den konn­te. Sie sicher­ten das unun­ter­bro­che­ne Fort­le­ben der Fei­er des hei­li­gen Meß­op­fers in der über­lie­fer­ten Form.

Fast unsichtbares Netz von Priestern hielt unter großen Opfern an „alter Messe“ fest

In Vene­dig war Don Siro Cisi­li­no (1903–1987) die­ser Behar­rer und Bewah­rer des kost­ba­ren Schat­zes. Er war ein gemaß­re­gel­ter, per­sön­lich zurück­ge­setz­ter Fackel­trä­ger. Er ist längst ver­stor­ben und selbst bei sei­ner Beer­di­gung ver­wei­ger­te ihm sein Bischof die über­lie­fer­te Form des Ritus. An „sei­ner“ Kir­che San Simo­ne Pic­co­lo am berühm­ten Canal Gran­de ist heu­te die Petrus­bru­der­schaft tätig und führt das Erbe fort. Konn­te es Don Cisi­li­no kaum gedul­det in einer Art Semik­lande­st­in­i­tät tun, ist die Petrus­bru­der­schaft heu­te offi­zi­ell vom Patri­ar­chen mit der Seel­sor­ge für die Gläu­bi­gen der Tra­di­ti­on beauftragt.

Spinges (1100 Meter): wo Pfarrer Josef von Zieglauer die alte Messe zelebriert (im Hintergrund Meransen, 1400 Meter)Ein ande­res Bei­spiel fin­det sich in der wegen ihrer Dis­zi­plin­lo­sig­keit skan­dal­ge­schüt­tel­ten Diö­ze­se Linz. Rebel­lie­ren­de, moder­ni­sti­sche, im Kon­ku­bi­nat leben­de Prie­ster neben einem auf­ge­bla­se­nen Lai­en­ap­pa­rat links­ka­tho­lisch-grü­ner Fär­bung prä­gen nach außen das Bild an Donau, Inn und Enns. Der Prie­ster Josef Kron­stei­ner (1910–1988), 38 Jah­re Dom­ka­pell­mei­ster in Linz, ver­wei­ger­te sich der Lit­ur­gie­re­form und hielt an der Meß­fei­er im „triden­ti­ni­schen“ Ritus fest. Allein wegen sei­nes Anse­hens in der Diö­ze­se ließ man den mit Joseph und Georg Ratz­in­ger befreun­de­ten Kir­chen­mu­si­ker an der Mino­ri­ten­kir­che gewäh­ren. In ihm wur­de ein Aus­lauf­mo­dell gese­hen, auf das aus per­sön­li­chen Grün­den Rück­sicht genom­men wur­de. Es soll­te ganz anders kom­men. Auch in Linz konn­te die Fackel wei­ter­ge­ge­ben wer­den. Heu­te wirkt an „sei­ner“ Mino­ri­ten­kir­che die 1988 im Jahr von Kron­stei­ners Tod gegrün­de­te Petrus­bru­der­schaft und zele­briert dort offi­zi­ell im Auf­trag des Bischofs das Meß­op­fer in der über­lie­fer­ten Form.

Zieglauers „Karriere“ von der Gregoriana in die Verbannung – „Geistliches Refugium“

In Bri­xen inmit­ten der Tiro­ler Ber­ge ist es der Prie­ster Josef von Zie­g­lau­er, der ohne Unter­bre­chung an der Zele­bra­ti­on der „Alten Mes­se“ fest­hielt. Dafür hat­te er „Ärger, Iso­la­ti­on, öffent­li­che Anfein­dun­gen, Demü­ti­gun­gen und Bit­ter­nis­se zu ertra­gen“ [1]Ein­sicht 32/​2002, Nr. 4, S. 102f. 1925 als Sohn eines Arz­tes in Bozen gebo­ren (sei­ne Vor­fah­ren sind im geist­li­chen Hoch­stift Bri­xen seit dem 16. Jahr­hun­dert als Gerichts­an­wäl­te nach­weis­bar und wur­den 1805 von Kai­ser Franz II. als Edle von Blu­men­thal geadelt), stu­dier­te von Zie­g­lau­er Theo­lo­gie und wur­de 1952 für die Diö­ze­se Bri­xen zum Prie­ster geweiht.

Zum Stu­di­um an die Gre­go­ria­na nach Rom gesandt, wo er den spä­te­ren Kir­chen­re­bel­len Hans Küng ken­nen­lern­te, ist der Tiro­ler Prie­ster eigent­lich für höhe­re Auf­ga­ben in sei­ner Diö­ze­se aus­er­se­hen und befä­higt. Durch die gro­ße gei­sti­ge Erschüt­te­rung, die er in der Lit­ur­gie­re­form sieht, und sein Behar­ren auf dem über­lie­fer­ten Ritus wird er jedoch von sei­nen Mit­brü­dern als „rück­stän­dig“ aus­ge­grenzt bis hin zur Äch­tung. Sei­ne Schrei­ben an die Diö­ze­san­lei­tung blie­ben unbe­ant­wor­tet, sei­ne Argu­men­te wur­den mit Schwei­gen igno­riert. Sei­ne „Kar­rie­re“ ende­te mit der Straf­ver­set­zung in klei­ne, hoch­ge­le­ge­ne Berg­dör­fer, die selbst Außen­ste­hen­de als Ver­ban­nungs­or­te erken­nen. So hat­te es die Diö­ze­san­lei­tung auch gemeint.

Er selbst spricht von einem „geist­li­chen Refu­gi­um“ in dür­rer Zeit. Lei­den­schaft­lich und mit wis­sen­schaft­li­cher Akri­bie warn­te er schrift­lich vor einer Psy­cho­lo­gi­sie­rung der Reli­gi­on. Nach meh­re­ren Sta­tio­nen wird er schließ­lich 1983 zum Pfar­rer von Spin­ges ernannt, einem klei­nen Ort auf einem Hoch­pla­teau auf 1100 Metern Mee­res­hö­he und mit 280 Ein­woh­nern. Von hoch dro­ben kann er seit­her auf die alte Bischofs­stadt hin­un­ter­blicken. Die Pfar­rei über­nimmt er von Pfar­rer Engel­bert Pede­vil­la, sei­nem Freund, der wie er in Treue dem über­lie­fer­ten Ritus ver­bun­den war. Spin­ges wur­de durch die bei­den Prie­ster zum Inbe­griff eines alt­ri­tu­el­len Horts, wie ein Adler­nest hoch in den Ber­gen ver­bor­gen, ein Rück­zugs­ort aber auch Aus­gangs­punkt für ande­re, gün­sti­ge­re Zeiten.

Vom relikthaften Fremdkörper zum Samen für neue Früchte

Wappen der Diözese Brixen für die Josef von Zieglauer 1952 zum Priester geweiht wurde, seit 1964 Diözese Bozen-Brixen
Wap­pen der Diö­ze­se Bri­xen (seit 1964 Bozen-Brixen)

Hat­te ihn „sein“ Bischof Joseph Gar­git­ter (1952–1986), der Josef von Zie­g­lau­er 1952 die Prie­ster­wei­he spen­de­te, gewis­ser­ma­ßen igno­rie­rend und ver­ban­nend gedul­det, änder­te sich das unter des­sen Nach­fol­ger.  Bischof Wil­helm Egger (1986–2008) ließ Anfang der 90er Jah­re die Ent­fer­nung aus dem prie­ster­li­chen Dienst prü­fen. Von Zie­g­lau­er darf letzt­lich blei­ben. Der Prie­ster­man­gel kommt ihm zuhilfe.

Der Bischof ver­bie­tet ihm jedoch, Reli­gi­ons­un­ter­richt an der Schu­le zu hal­ten. Von Zie­g­lau­er erteilt ihn seit­her pri­vat in sei­nem Pfarr­haus. 2005 wird er pen­sio­niert, und sei­ne Pfar­re von einem pro­gres­si­ven Mit­bru­der der Nach­bar­schaft mit­be­treut.  Die­ser hat für Zie­g­lau­ers Posi­tio­nen und den alten Ritus wenig Ver­ständ­nis und noch weni­ger freund­li­che Wor­te übrig. Der alte Prie­ster darf aber (auf eige­ne Kosten) in Spin­ges woh­nen blei­ben. Er darf nicht mehr in der Pfarr­kir­che, aber immer­hin in einer klei­nen Kapel­le die Hei­li­ge Mes­se wei­ter­hin in der über­lie­fer­ten Form zelebrieren.

Cisi­li­no, Kron­stei­ner und von Zie­g­lau­er, um bei den drei Bei­spie­len zu blei­ben, ist als Diö­ze­san­prie­stern gemein­sam, daß sie in kei­ner direk­ten Bezie­hung zu Erz­bi­schof Mar­cel Lefeb­v­re und des­sen Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. stan­den, was allen den­noch immer wie­der unter­stellt wur­de. Jeder hat sei­ne Ent­schei­dung unab­hän­gig und für sich, aber aus den­sel­ben Beweg­grün­den getroffen.

War von Zie­g­lau­er lan­ge ein ein­sa­mer Strei­ter, der vie­len in der Diö­ze­se wie ein relikt­haf­ter Fremd­kör­per erschien, brach­te sein Wir­ken uner­war­te­te Frucht.

Bischof Wilhelm Eggers Ablehnung der Tradition

Bischof Wil­helm Eggers Amts­zeit wur­de zur Durst­strecke der Tra­di­ti­on. Konn­te des­sen Vor­gän­ger das The­ma „Tra­di­tio­na­li­sten“ als etwas Sek­ten­haf­tes abtun, das „außer­halb der Kir­che“ steht, änder­te sich die Situa­ti­on ab 1988 mit der Errich­tung der Päpst­li­chen Kom­mis­si­on Eccle­sia Dei und der Aner­ken­nung der Tra­di­ti­on inner­halb der Kir­che. 2004 besuch­te Pater Flo­ri­an Grafl von der Petrus­bru­der­schaft für eine Woche Süd­ti­rol und zele­brier­te an ver­schie­de­nen Orten, dar­un­ter auch bei Pfar­rer von Zie­g­lau­er in Spin­ges, die „triden­ti­ni­sche“ Mes­se. Noch im sel­ben Jahr ersuch­te eine zah­len­mä­ßig star­ke Una Voce-Grup­pe von Gläu­bi­gen mit einer Peti­ti­on Bischof Wil­helm Egger um die Gewäh­rung einer regel­mä­ßi­gen Mes­se im „Alten Ritus“ in Bozen. Der Antrag wur­de abge­lehnt. Die Diö­ze­se faß­te den Beschluß, daß es in der Diö­ze­se kei­nen regel­mä­ßi­gen Meß­ort im alten Ritus geben dür­fe, daß jeder Prie­ster für sei­ne Pfar­rei selbst ent­schei­den kön­ne, ob er einen Petrus­bru­der eine Mes­se im Alten Ritus zele­brie­ren läßt, und daß Stu­den­ten, die am Prie­ster­se­mi­nar der Petrus­bru­der­schaft in Wigratz­bad aus­ge­bil­det wur­den, in der Diö­ze­se Bozen-Bri­xen „nicht inkar­di­niert“ wer­den. [2]Foli­um Dioe­ce­s­a­num Bau­za­nen­se-Bri­xi­nen­se XLI/​2005, Nr. 1, Pro­to­koll der Deka­n­ekon­fe­renz vom 9. Novem­ber 2004, S. 32–33, 66

Pater Mar­tin Ramm von der Petrus­bru­der­schaft zele­brier­te wegen des wach­sen­den Inter­es­ses noch 2004 an ver­schie­de­nen Meß­or­ten, in denen er von den dor­ti­gen Prie­stern Will­kom­men gehei­ßen wur­de. Der Antrag auf einen stän­di­gen Meß­ort wur­de erneut gestellt, da Papst Bene­dikt XVI. der Una Voce-Bozen schrift­lich sei­ne Genug­tu­ung über das Bemü­hen und sei­nen Apo­sto­li­schen Segen über­mit­tel­te. Bischof Egger lehn­te den­noch, davon unge­rührt, den Antrag erneut ab und wei­ger­te sich aus­drück­lich, mit den Antrag­stel­lern zusam­men­zu­tref­fen, um deren Anlie­gen anzu­hö­ren. An eini­gen Orten konn­ten mit Hil­fe der Petrus­bru­der­schaft regel­mä­ßi­ge Ein­kehr­ta­ge orga­ni­siert werden.

2006 weih­te der öster­rei­chi­sche Distrikt der Pius­bru­der­schaft ohne Geneh­mi­gung der Diö­ze­se in Bri­xen eine Kapel­le. Die Bischofs­stadt gehört seit­her zu einem stän­di­gen Meß­ort der Pius­bru­der­schaft, an dem jeden Sonn­tag die hei­li­ge Mes­se zele­briert wird.

Bischof Wil­helm Egger war es, der kurz dar­auf dem tra­di­ti­ons­ver­bun­de­nen Orden der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta die Nie­der­las­sung in der Diö­ze­se ver­wei­ger­te. Der Orden hat­te Inter­es­se bekun­det, das auf­ge­las­se­ne Fran­zis­ka­ner­klo­ster von Inni­chen zu übernehmen.

Seit dem Inkraft­tre­ten des Motu pro­prio Sum­morum Pon­ti­fi­cum zele­briert der Pfar­rer von Gratsch bei Meran, ein Zister­zi­en­ser der Abtei Stams, regel­mä­ßig an einem Werk­tag die Hei­li­ge Mes­se in der außer­or­dent­li­chen Form des Römi­schen Ritus und manch­mal auch an Sonntagen.

2008 starb Bischof Egger uner­war­tet im Alter von erst 68 Jah­ren an einem Herz­in­farkt. Das war in der Nacht nach dem letz­ten Besuch von Papst Bene­dikt XVI. in sei­nem gelieb­ten Bri­xen, aus des­sen unmit­tel­ba­rer Umge­bung sei­ne Groß­mutter müt­ter­li­cher­seits stamm­te. Die Amts­zeit von Eggers Nach­fol­ger Bischof Karl Gol­ser (2009–2011) war nur kurz und von einer schwe­ren, bös­ar­ti­gen Krank­heit geprägt. In die­ser Zeit wur­de 2010, aller­dings abseits der Diö­ze­se, Eli­as Stolz aus Bri­xen für die Pius­bru­der­schaft zum Prie­ster geweiht. Stolz ent­stammt einer Fami­lie, die bei Pfar­rer von Zie­g­lau­er die Hei­li­ge Mes­se besuchte.

Neuer Bischof genehmigt 2013 regelmäßige Meßorte in der außerordentlichen Form des Römischen Ritus

Unter dem neu­en Bischof Ivo Muser (seit 2011) wur­de erst­mals offi­zi­ell auch für die Diö­ze­se Bozen-Bri­xen die regel­mä­ßi­ge Zele­bra­ti­on der Hei­li­gen Mes­se in der außer­or­dent­li­chen Form des Römi­schen Ritus an Sonn­ta­gen gestat­tet. Die Meß­or­te befin­den sich in den bei­den Bischofs­städ­ten Bozen und Brixen.

Ab 16. Juni wird die Hei­li­ge Mes­se in der über­lie­fer­ten Form jeden 3. Sonn­tag im Monat um 18 Uhr in der Deutsch­or­dens­kir­che St. Georg in Bozen zelebriert.
Ab. 23. Juni jeden 4. Sonn­tag im Monat um 18 Uhr auch in der Wall­fahrts­kir­che Maria Hilf in Zing­gen (Bri­xen). Bei­de Meß­or­te wer­den von der Petrus­bru­der­schaft betreut.

War Pfar­rer von Zie­g­lau­er im ent­le­ge­nen Spin­ges für Jahr­zehn­te der ein­zi­ge regel­mä­ßi­ge Meß­or­te im triden­ti­ni­schen Ritus, sind es nun inner­halb weni­ger Jah­re fünf Meß­or­te gewor­den, wenn auch mit unter­schied­li­cher Regel­mä­ßig­keit und kano­ni­schem Status.

Die Meßorte in der Diözese Bozen-Brixen

Spin­ges (Mühl­bach), Hei­lig-Grab-Kapel­le (neben der Pfarr­kir­che von Spinges):
Pfar­rer i.R. Josef von Zieglauer
Sonn- und Fei­er­tag um 7.00 Uhr
Werk­tag um 7.00 Uhr

Bri­xen, Kapel­le zur Hei­li­gen Fami­lie (Fisch­zucht­weg 12A)
Piusbruderschaft
Sonn­tag um 17.00 Uhr

Bri­xen, Wall­fahrts­kir­che Maria Hilf in Zing­gen (Bren­ner­stra­ße 37)
Ver­schie­de­ne Ordens- und Weltpriester
4. Sonn­tag im Monat um 18.00 Uhr

Bozen, Deutsch­or­dens­kir­che St. Georg (Weg­gen­stein­stra­ße 14)
Petrusbruderschaft
3. Sonn­tag im Monat um 18.00 Uhr

Gratsch (Meran), St. Mag­da­le­na-Kir­che (Laurin­stra­ße 94)
Pater Micha­el Glink, Zister­zi­en­ser, Pfar­rer von Gratsch und St. Peter in Meran
Mon­tag um 19.40 Uhr
gele­gent­lich Sonntag

Wallfahrtskirche Maria Hilf Zinggen bei Brixen[Update] Wie uns freund­li­cher­wei­se mit­ge­teilt wur­de, wird der neue Meß­ort in Bozen von der Petrus­bru­der­schaft betreut, wäh­rend der Meß­ort an der Wall­fahrts­kir­che Maria Hilf in Zing­gen (Bri­xen) bereits seit dem Vor­jahr aktiv ist. Das hei­li­ge Meß­op­fer wird dort von ver­schie­de­nen Prie­stern zele­briert, dar­un­ter auch von Prie­stern der Petrus­bru­der­schaft. Die Wahl­fahrts­kir­che in der das Gna­den­bild der Got­tes­mut­ter von der immer­wäh­ren­den Hil­fe ver­ehrt wird, wur­de 1650 erbaut und 1769 in der heu­ti­gen Form umgestaltet.

Die Hei­li­ge Mes­se in der außer­or­dent­li­chen Form des Römi­schen Ritus fin­det im Juni aus­nahms­wei­se am 30. Juni statt, anson­sten immer am 4. Sonn­tag des Monats.

Text: Johan­nes Thiel
Bil­der: Wikicommons

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1 Ein­sicht 32/​2002, Nr. 4, S. 102f
2 Foli­um Dioe­ce­s­a­num Bau­za­nen­se-Bri­xi­nen­se XLI/​2005, Nr. 1, Pro­to­koll der Deka­n­ekon­fe­renz vom 9. Novem­ber 2004, S. 32–33, 66
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5 Kommentare

  1. Ein vor­treff­li­che Aus­sa­ge eines Priesters
    – Hw Dr. Gui­do Rodheudt -
    im Netz­werk Katho­li­scher Priester
    über die hei­li­ge Mes­se im triden­ti­ni­schen Ritus:
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    „Die „Alte Mes­se“ ist eben kei­ne  alte Mes­se, so etwas wie unser „Alter Kai­ser Wil­helm“, der mit Pickel­hau­be über dem Grün­der­zeitso­fa der Nost­al­gi­ker hängt und aus einer ver­schol­le­nen Zeit auf Lap­tops und MP-3-Play­er herabschaut. 
    *Die „Alte Mes­se“ ist nötig zur Gesun­dung der Kirche*. 
    Allein, *sie braucht eine Avant­gar­de, die sie auf den Leuch­ter zurückstellt*. 
    Sie ist die Mes­se von morgen, 
    *weil es ohne sie kein Mor­gen geben wird*“ “

  2. Gott, der Herr allein weiß, wie vie­le Opfer hin­ter dem Wir­ken die­ser Prie­ster stan­den. Ein Buch über die­se Prie­ster­ge­stal­ten, die es in jedem Land gab, wäre sehr inter­es­sant. Viel­leicht fin­det sich jemand, um dies zu schrei­ben und noch leben­de Zeit­zeu­gen zu befra­gen und evtl. vor­han­de­ne Doku­men­te zu sichten.

    • Guter und wich­ti­ger Vorschlag!
      Gott ver­gel­te allen treu­en Prie­stern ihren Mut und ihre Opferbereitschaft!

  3. Ja, sol­chen Prie­stern wie dem Pfar­rer von Spin­ges wur­de und wird das Leben oft schwer gemacht. Als Pfar­rer von Zie­g­lau­er in den „Ruhe­stand“ geschickt wur­de, muss­te er unter­schrei­ben, kei­ne prie­ster­li­che „Funk­ti­on“ mehr in der Pfarr­kir­che zu Spin­ges aus­zu­üben; dafür durf­te er im Pfarr­haus woh­nen blei­ben. Er hat unbe­irrt an der Tra­di­ti­on fest­ge­hal­ten und ist ein wirk­lich mensch­li­cher Prie­ster. Öfters, wenn ich in Spin­ges war, hat­te ich auch die Mög­lich­keit mich mit dem H. H. Pfar­rer von Ziel­gau­er zu unter­hal­ten und habe einen herz­li­chen und mensch­li­chen Prie­ster dabei kennengelernt.

  4. Vie­len Dank für die­sen wich­ti­gen histo­ri­schen Rück­blick und die aktu­el­le Infor­ma­ti­on. Es ist gar kei­ne Fra­ge, daß die „Alte Mes­se“ die Mes­se der Zukunft ist.

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