(Vatikan) 30.000 Teilnehmer beim „Marsch für das Leben“ zogen heute vormittag durch Rom. Es war das dritte Mal seit 2011, daß in der italienischen Hauptstadt, der Stadt des Papstes ein solcher Marsch stattfand, um auf das Lebensrecht der ungeborenen Kinder hinzuweisen. Der Protest richtete sich gegen den modernen Abtreibungsholocaust, der die Völker Europas dezimiert und ungeheuerliche Wunden in Staat, Gesellschaft und Bevölkerung schlägt. Angefangen bei den Staaten, die ihren zentralen Aufgaben, Rechtssicherheit, Frieden und Wohlstand zu sichern, nicht nachkommen.
Nahmen 2011 beim ersten Marsch für das Leben rund 600 Menschen teil, waren es 2012 bereits zwischen 15.000 und 20.000. Heute zogen 30.000 vom Kolosseum durch die Ewige Stadt bis zum Petersplatz, wo sie am Regina Caeli des Papstes teilnahmen. Neben Roms Oberbürgermeister Gianni Alemanno nahm auch in diesem Jahr wieder Raymond Leo Kardinal Burke am Marsch teil. Der traditionsverbundene Kardinal hatte erst vor kurzem die Bischöfe der ganzen Welt, vor allem aber der westlichen Länder und gerade Europas aufgefordert, den Mut zu haben, für das Recht auf Leben und den Schutz der ungeborenen Kinder auf die Straße zu gehen.
Papst Franziskus grüßte in seiner ersten konkreten Stellungnahme zu den nicht verhandelbaren Werten die Teilnehmer des Marsches für das Leben. Wörtlich sagte der Papst:
Ich grüße die Teilnehmer des „Marsches für das Leben“, der an diesem Vormittag in Rom stattfand und lade alle zu lebendiger Aufmerksamkeit ein für das wichtige Thema des Respekts vor dem menschlichen Leben ab dem Augenblick seiner Zeugung. In diesem Zusammenhang möchte ich auch an die Unterschriftensammlung erinnern für die europäische Initiative Einer von uns (One of Us), um dem Embryo rechtlichen Schutz zu garantieren, indem jeder Mensch von ersten Augenblick seiner Existenz an geschützt ist. Ein besonderer Moment für jene, denen die Verteidigung der Heiligkeit des menschlichen Lebens am Herzen liegt, wird der „Tag von Evangelium vitae“ sein, der im Rahmen des Jahrs des Glaubens am kommenden 15.–16. Juni hier im Vatikan stattfinden wird.
Unterdessen wächst die Zahl der Bischöfe im deutschen Sprachraum, die für das Lebensrecht der ungeborenen Kinder auf die Straße gehen. Neben dem Salzburger Weibischof Andreas Laun, dem Churer Bischof Vitus Huonder, dem emeriertierten Weihbischof von Berlin Wolfgang Weider, gilt dies inzwischen auch für den neuen Augsburger Weihbischof Florian Wörner, der vor neun Monaten die Bischofsweihe empfangen und sein Amt angetreten hat.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Marcia per la Vita
In Österreich wurde ja die nötige Anzahl der Unterschriften erreicht, aber wie sieht es in den anderen Europäischen Ländern aus, weiß das jemand von euch? Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die deutschsprachigen Bischöfe (bis auf diejenigen die bisher an diesen Märschen teilgenommen haben) auf diese Aufforderung des Papstes reagieren werden, im Gegenteil es ist eher zu befürchten, dass diese nun sogar zum Boykott dieser Märsche aufrufen werden, denn Gehorsam verlangen diese Wölfe ja nur gegenüber ihrer Person, weigern sich aber strikt, dem Papst Gehorsam zu leisten.
Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen