Verschollene „Fideles laicos“ in Papstbulle zur Konzilseinberufung – Offene Fragen zum Konzil


Humanae salutis Bulle zur Konzilseinberufung: 50 Jahre Konzil - Klärung offener Fragen nach wie vor ausständig(Vati­kan) Gestern wur­de im Vati­kan eine ori­gi­nal­ge­treue Nach­bil­dung der hand­ge­schrie­be­nen Kon­sti­tu­ti­on Hum­a­nae salu­t­a­ris vor­ge­stellt, mit der Papst Johan­nes XXIII. am 25. Dezem­ber 1961 das Zwei­te Vati­ka­ni­sche Kon­zil ein­be­rief. Dabei wur­de auf das Feh­len der Fide­les lai­cos hin­ge­wie­sen. Zwei Wor­te, die gläu­bi­gen Lai­en, die im Ent­wurf ent­hal­ten waren, in der offi­zi­el­len Aus­ga­be der Apo­sto­li­schen Kon­sti­tu­ti­on jedoch fehlen.

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Ver­ant­wort­lich für die­se Weg­las­sung sei wohl, wie es gestern hieß, der damals 32 Jah­re alte Arri­go Bra­vi gewe­sen, der als Schrei­ber und Minia­tu­rist am päpst­li­chen Sekre­ta­ri­at für die Bre­ven an die Für­sten beschäf­tigt war.

Die kost­ba­re Neu­aus­ga­be der Bul­le Hum­a­nae salu­tis wur­de vom Vati­ka­ni­schen Geheim­ar­chiv als fünf­te Ver­öf­fent­li­chung der Rei­he Exem­pla­ria prae­tio­sa her­aus­ge­ge­ben. Die Publi­ka­tio­nen in limi­tier­ter Aus­ga­be sind für Samm­ler bestimmt. Mit dem Erlös wird die Restau­rie­rung beson­ders wert­vol­ler und rarer Doku­men­te des Geheim­ar­chivs finanziert.

An der Vor­stel­lung nah­men der Domi­ni­ka­ner Kuri­en­erz­bi­schof Jean-Luis Bru­gues, Archi­var und Biblio­the­kar der Hei­li­gen Römi­schen Kir­che, der Barn­abit Kuri­en­bi­schof Ser­gio Paga­no, Prä­fekt des Geheim­ar­chivs und der pro­gres­si­ve, wenn auch unor­tho­do­xe Kir­chen­hi­sto­ri­ker Alber­to Mel­lo­ni aus der Schu­le von Bolo­gna und Direk­tor der Stif­tung für Reli­gi­ons­wis­sen­schaf­ten in Bolo­gna teil. Prä­fekt Paga­no ist Ver­fas­ser einer Stu­die über die Bul­le, deren Ent­ste­hungs­ge­schich­te und die ver­schie­de­nen Ent­wür­fe bis zur Endfassung.

Unterschiedliche Korrekturansätze: hie Rücksicht auf Atheisten, Ungläubige, andere Christen, da auf innerkirchliche Folgen

Da alle Ent­wür­fe und Kor­rek­tu­ren erhal­ten geblie­ben sind, so Paga­no, sei es mög­lich die gesam­te Ent­ste­hungs­ge­schich­te des Doku­ments zu rekon­stru­ie­ren. Das Doku­ment wer­de zwar immer als Apo­sto­li­sche Kon­sti­tu­ti­on bezeich­net und ist auch so über­schrie­ben, sei jedoch in Wirk­lich­keit mehr eine Päpst­li­che Bul­le. „Am Abend bevor der Papst sie unter­zeich­ne­te, wur­de der Text mit den letz­ten Kor­rek­tu­ren an den Osser­va­to­re Roma­no und an die Apo­sto­li­sche Kanz­lei geschickt. In der vom Osser­va­to­re ver­öf­fent­lich­ten Aus­ga­be sind die fide­les lai­cos ent­hal­ten. In der prunk­vol­len Ori­gi­nal­hand­schrift feh­len die bei­den Wor­te, dort ist nur von chri­sti­fi­de­les die Rede.“

Zur Vor­ge­schich­te des Doku­ments führ­te Kuri­en­erz­bi­schof Paga­no aus, daß es vor allem zwei Per­so­nen im Umfeld des Pap­stes gab, die Kor­rek­tu­ren vor­nah­men. Der Sekre­tär von Johan­nes XXIII., Loris Capo­vil­la, war beson­ders dar­auf bedacht, „Aus­drücke zu gebrau­chen, die nicht die Sen­si­bi­li­tät der Athe­isten, der Ungläu­bi­gen, der christ­li­chen Brü­der ande­rer Kon­fes­sio­nen brüs­kie­ren“, so Paga­no. Die Kor­rek­tu­ren von Kuri­en­erz­bi­schof Peri­c­le Feli­ce, dem Gene­ral­se­kre­tär der Kom­mis­si­on für die Vor­be­rei­tung des Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zils zeig­ten hin­ge­gen sei­ne ganz ande­re Sor­ge, die nicht Kir­chen­fer­nen galt, son­dern der Kir­che „wegen der kir­chen­in­ter­nen Aus­wir­kun­gen und dem Ver­hält­nis mit der Römi­schen Kurie“.

Mel­lo­ni erklär­te, daß in Hum­a­nae salu­tis ent­hal­ten sei, was sich Johan­nes XXIII. vom Kon­zil erwar­te­te. „Die Rede, mit der im Janu­ar 1959 Papst Ron­cal­li den ver­sam­mel­ten Kar­di­nä­len in der Basi­li­ka Sankt Paul vor den Mau­ern sei­ne Absicht ankün­dig­te, ein Kon­zil ein­zu­be­ru­fen, der Text der Bul­le und die Allo­cu­tio Gau­det Mater Eccle­sia vom 11. Okto­ber 1962, dem Tag, an dem das Kon­zil begann, zei­gen eine kohä­ren­te Ent­wick­lung. Bereits in der Bul­le fal­len eini­ge Aspek­te auf: ein erneu­er­tes Kli­ma der Zuver­sicht und der öku­me­ni­sche Hori­zont.“ Mel­lo­ni dank­te Paul VI., weil die­ser die Doku­men­te des Kon­zils sofort für die Wis­sen­schaft zugäng­lich machte.

Paganos Seitenhieb auf Benedikt XVI. und Konzilskritik: „unharmonische und seltsame Stimmen“

Auf die Fra­ge, wie es denn um Umset­zung und Aktua­li­tät des Zwei­ten Vati­ka­nums ste­he, setz­te der 1997 von Papst Johan­nes Paul II. ins Amt beru­fe­ne Paga­no einen Sei­ten­hieb gegen Papst Bene­dikt XVI. Er beton­te im Zusam­men­hang mit dem Zwei­ten Vati­ka­num vor allem die Lit­ur­gie­re­form und spiel­te auf „unhar­mo­ni­sche und selt­sa­me Stim­men“ an. Wört­lich sag­te er: „Wenn ich heu­te auf gewis­sen Altä­ren der Basi­li­ka die­se Bron­ze­ker­zen­leuch­ter sehe, die das Kreuz über­ra­gen, dann scheint mir, daß noch wenig von der Lit­ur­gie­kon­sti­tu­ti­on Sacro­sanc­tum Con­ci­li­um ver­stan­den wur­de…“. Die Anspie­lung galt eini­gen Ent­schei­dun­gen zur lit­ur­gi­schen Erneue­rung, die das Pon­ti­fi­kat Bene­dikts XVI. prägten.

Das Geden­ken an die Eröff­nung des Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zils vor 50 Jah­ren, das Papst Bene­dikt XVI. auch ange­sto­ßen hat, um die Klä­rung offe­ner Fra­gen vor­an­zu­brin­gen und einen seit einem hal­ben Jahr­hun­dert herr­schen­den kir­chen­in­ter­nen Kon­flikt zu been­den, hat bis­her noch wenig kon­kre­te Früch­te getra­gen. Dem Papst fällt die Auf­ga­be zu, eine Über­prü­fung des Kon­zils durch­zu­füh­ren, indem er des­sen Natur, ob pasto­ra­les oder dog­ma­ti­sches Kon­zil klärt und damit des­sen Rang und Anspruch klar umgrenzt oder auch ein­schränkt, um die nach­träg­li­che Ent­wick­lung zu einem „Super­kon­zil“ zu ver­mei­den, die man­che anstre­ben, als gäbe es in der Kir­che kei­ne ande­re Auto­ri­tät als eben die­ses Kon­zil und als sei die Zustim­mung zum Kon­zil ein Grad­mes­ser, ja der ent­schei­den­de Grad­mes­ser für die Katholizität.

50 Jahre Konzil: Klärung offener Fragen noch ausständig

Papst Bene­dikt XVI. war zur letz­ten Klä­rung nicht mehr bereit oder imstan­de. Auf sei­ne ihm eige­ne Art hat er jedoch eine Rei­he von Stich­wor­ten und Weg­wei­sern gelie­fert und wenn nicht direkt so indi­rekt auf ent­schei­den­de Fra­gen geant­wor­tet, vor allem durch die unzwei­deu­ti­ge Ver­wei­ge­rung, das Kon­zil zum „Super­dog­ma“ zu sti­li­sie­ren. Die Kern­fra­gen zu eini­gen Aus­sa­gen des Kon­zils sind aber wei­ter­hin unbe­ant­wor­tet. Eine ernst­haf­te Über­prü­fung der offe­nen Fra­gen zum Kon­zil, wie sie Bru­ne­ro Gherar­di­ni bereits 2009 in sei­nem Buch Das Zwei­te Vati­ka­ni­sche Kon­zil. Eine zu füh­ren­de Dis­kus­si­on ein­for­der­te, steht nach wie vor aus. Unter ande­rem geht es dabei um Aus­sa­gen von Kon­zils­do­ku­men­ten, so Dignita­tis hum­a­nae zur Reli­gi­ons­frei­heit; Unita­tis red­in­te­gra­tio zur Öku­me­ne und Lumen gen­ti­um zur Kol­le­gia­li­tät. Die Prü­fung der umstrit­te­nen Aus­sa­gen im Licht der kirch­li­chen Tra­di­ti­on und dar­aus ablei­tend ihre Gewich­tung und Inter­pre­ta­ti­on ste­hen noch aus.

Die bis­her durch­ge­führ­ten Gedenk­ver­an­stal­tun­gen zum The­ma blie­ben weit­ge­hend an der Ober­flä­che. Die viel­stim­mi­ge Beru­fung auf das Kon­zil wirkt meist wie ein auf­ge­set­zes Ritu­al ohne tat­säch­li­che Ver­an­ke­rung. Auch die 2012 durch­ge­führ­ten Tagun­gen an der Late­ran­uni­ver­si­tät oder der Päpst­li­chen Uni­ver­si­tät San­ta Cro­ce brach­ten nicht die erhoff­te Ver­tie­fung des The­mas. Für 2013 ste­hen wei­te­re Tagun­gen auf dem Pro­gramm. Ein nicht unwe­sent­li­cher Bei­trag zum The­ma Lit­ur­gie darf von der Inter­na­tio­na­len Tagung Sacra Lit­ur­gia 2013. Cul­men et fons vitae et mis­sio­nis eccle­siae erwar­tet wer­den, die vom 25.–28. Juni in Rom stattfindet.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Vati­ka­ni­sches Geheimarchiv/​Conciliaria

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17 Kommentare

    • Hätt‘ ich auch gern 😉 ob’s die im Abo gibt, die­se ‚Exem­pla­ria prae­tio­sa‘? Bloß „leicht état-sprengend“ [mei­nen jeden­falls] 😀 … – hat­te noch’ne Fra­ge (kein Gegen­ar­gu­ment, son­dern ne ech­te Fra­ge) zu dem ‚Mono­the­is­mus‘ (obwohl hier egtl. der fal­sche Platz, na ja … oder – hier ist mehr Platz^^), aber, wie ist das denn mit der Aus­sa­ge Chri­sti (jetzt sinn­ge­mäß, aus dem Gedächt­nis, weiß lei­der nicht, wo das steht; glau­be bei Johs.!??), „wer den Sohn nicht kennt, der hat auch den Vater nicht“, „kei­ner kommt zum Vater als durch den Sohn“ (und wei­te­re); und: wenn über den­sel­ben Gott „von den einen & den andern“ jeweils ganz ande­re Eigen­schaf­ten aus­ge­sagt wer­den (etwa das Vater­sein bzw. nicht-Vater­sein), kann man denn dann wirk­lich noch von ‚dem­sel­ben Gott‘ reden? – Ich war bis­lang immer der Mei­nung, daß man ‚Allah‘ ruhig durch ‚Gott‘ über­set­zen kön­ne, aber mitt­ler­wei­le bin ich mir da nicht mehr so[ooo] sicher; aber: ich glau­be (kann’s aber jetzt nicht bele­gen), daß ja auch die arab. Chri­sten die Got­tes­be­zeich­nung ‚Allah‘ verwenden …

  1. Scha­de, dass nicht auf das Buch von Rober­to de Mat­tei „Das zwei­te vati­ka­ni­sche Kon­zil. Eine bis­lang unge­schrie­be­ne Geschich­te“ hin­ge­wie­sen wird. Selbst wenn man den tra­di­tio­na­li­sti­schen Ansatz des Autors nicht tei­len soll­te, hat er als Histo­ri­ker eine Fül­le von Doku­men­ten ver­öf­fent­licht und ein­ge­ord­net, so dass sein Werk als Refe­renz­werk zu gel­ten hat. An dem man nicht mehr vor­bei gehen kann, will man sach­ge­recht über die­ses Kon­zil sprechen.

    Der Wunsch des päpst­li­chen Sekre­tärs Capo­vil­la ist voll erfüllt wor­den: Die Sen­si­bi­li­tät gegen­über den Athe­isten, Ungläu­bi­gen, den Brü­dern ande­rer Kon­fes­sio­nen wur­de nicht ver­letzt. Das „Pasto­ral­kon­zil“ nahm stän­dig auf sie Rück­sicht. Brüs­kiert, ver­wirrt, ori­en­tie­rungs­los waren NUR gläu­bi­ge Katho­li­ken. Ein klei­ner Teil von ihnen konn­te sich ori­en­tie­ren an der her­aus­ra­gen­den Gestalt von Erz­bi­schof Lefeb­v­re. Die heu­te übri­gens fehlt, not­wen­dig wäre ein star­ker Bischof, der in sei­nen Spu­ren wandelt.
    Ande­re Katho­li­ken resi­gnier­ten, ver­lie­ßen die Kir­che, ande­re pass­ten sich an. Und muss­ten den„Brüdern und Schwe­stern“ das Feld über­las­sen, die noch heu­te alle wich­ti­gen Posi­tio­nen besetzt hal­ten, den moder­nen Gre­mi­en­ka­tho­li­ken. Jeden­falls im deut­schen Sprachraum.
    Unver­ständ­lich fin­de ich die Sät­ze, in denen aus­ge­sagt wird, der Papst habe die Natur des Kon­zils zu prü­fen, ob eis ein dog­ma­ti­sches oder pasto­ra­les Kon­zil sei.
    Die­se Fra­ge ist ein­deu­tig von den Kon­zil­s­päp­sten Johan­nes XXIII. und Paul VI. geklärt: Es han­delt sich um ein nicht dog­ma­ti­sches Pasto­ral­kon­zil. Kein Papst kann es nach­träg­lich gegen den Wil­len der Kon­zil­s­päp­ste und der Kon­zils­vä­ter zum „Dog­ma­ti­schen Kon­zil“ auf­wer­ten. Zumal in kei­nem Text eine neu defi­nier­te Glau­bens­wahr­heit zu fin­den ist.
    50 Jah­re nach dem Kon­zil herrscht immer noch Wirr­warr als ober­stes Prin­zip. In sei­ner Bewer­tung und in sei­ner dok­tri­nel­len Wider­sprüch­lich­keit. Kein Wun­der, dass die mei­sten jün­ge­ren Katho­li­ken von ihrem Glau­ben her zu Analpha­be­ten gewor­den sind.

    • Cup­pa: „Es han­delt sich um ein nicht dog­ma­ti­sches Pasto­ral­kon­zil. Kein Papst kann es nach­träg­lich gegen den Wil­len der Kon­zil­s­päp­ste und der Kon­zils­vä­ter zum „Dog­ma­ti­schen Kon­zil“ auf­wer­ten. Zumal in kei­nem Text eine neu defi­nier­te Glau­bens­wahr­heit zu fin­den ist.“

      Kei­ne neu defi­nier­te Glau­bens­wahr­heit. Damit steht das letz­te Kon­zil nicht im Wider­spruch zur Leh­re der Kir­che. Somit kann man auch nicht von einer „dok­tri­nel­len Wider­sprüch­lich­keit“ spre­chen, auch wenn es in den Kon­zils­tex­ten vie­le Kom­pro­miss­for­meln gibt, die die Leh­re unschär­fer erschei­nen las­sen. (Etwas, das natür­lich kor­ri­giert wer­den muss. Die Tex­te des Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zils sind also reform­be­dürf­tig. Pro­fes­sor de Mat­tei hat hier­zu mit sei­nem Buch eine dan­kens­wer­te Stüt­ze geliefert.)

      Erz­bi­schof Lefeb­v­re hat am 5. Mai 1988 per Unter­schrift unter ein Pro­to­koll (zusam­men mit Kard. Ratz­in­ger aus­ge­ar­bei­tet) einer Aner­ken­nung des Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zils sei­tens der Pius­bru­der­schaft zuge­stimmt. Er hat zwar, von schwe­ren Beden­ken geplagt, tags dar­auf die Wei­he von Bischö­fen ange­kün­digt, was die Unter­schrift unter das Pro­to­koll vom Vor­tag zur Far­ce mach­te. Aber die Unter­schrift hat Lefeb­v­re nie zurück­ge­zo­gen. Das ist zumin­dest mal sehr interessant.

    • Zu de Mat­tei. Sei Buch legt in beein­drucken­der Wei­se die Sicht so genann­ter tra­di­tio­na­li­sti­scher Krei­se auf das Zwei­te Vati­ka­ni­sche Kon­zil dar. Als Zeug­nis für die­se Sicht­wei­se ist das Buch auch zurecht prä­miert wor­den. Lei­der ent­hält es eine Fül­le von z.T. mas­si­ven Feh­lern, schrä­gen Ver­glei­chen und schlicht ten­den­ziö­sen Wer­tun­gen an Stel­len, an wel­chen sol­che unan­ge­bracht sind. In der aktu­el­len Aus­ga­be von Theo­lo­gie und Phi­lo­so­phie ist zu die­sem Buche eine fai­re und gute Rezen­si­on abgedruckt.

      Das Zwei­te Vati­ka­num hat meh­re­re (!) DOGMATISCHE Kon­sti­tu­tio­nen ver­ab­schie­det, in denen es aus­drück­lich amt­lich lehr­te (Offen­ba­rungs­kon­sti­tu­ti­on, KIr­chen­kon­sti­tu­ti­on). In Lumen Gen­ti­um hebt das Kon­zil die Kol­le­gia­li­tät der Bischö­fe aus­drück­lich auf die Höhe des de fide. Es ist also Unsinn zu sagen, das Kon­zil sei rein pasto­ral gewe­sen. Über­haupt sind die Begrif­fe pasto­ral und dog­ma­tisch kei­ne Gegen­satz­paa­re. Sie ergän­zen sich nur. Ori­en­tie­rungs­los sind durch das Kon­zil doch nur die gewor­den, die es unbe­dingt wer­den woll­ten. Die gro­ße Mas­se der Katho­li­ken ist froh und dank­bar, dass Gott der Kir­che das Kon­zil geschenkt hat.

      • Sie machen es sich aber bequem. Oder anders gesagt: gibt man sich der Dia­lek­tik hin, kann man sel­ber leicht ins Strau­cheln kom­men. Sie behaup­ten ein dog­ma­ti­sches Kon­zil, leug­nen aber das fak­ti­sche Dog­ma, daß Frau­en kein Wei­he­amt inne­ha­ben können.
        Bei soviel Gegen­tei­li­gem muss Ihnen ja schwindeln:
        Das Zwei­te Vati­ka­ni­sche Kon­zil wur­de als Pasto­ral­kon­zil (so unge­wohnt das sein moch­te, es ist aber sein Anspruch) ein­be­ru­fen. Tat­säch­lich gab es kei­ne zu klä­ren­den Streit­fra­ge, die einer dog­ma­ti­schen Fixie­rung bedurf­ten. Die­ser Anspruch ist ernst zu neh­men und kann nicht nach­träg­lich umge­deu­tet wer­den. Das Kon­zil und sei­ne Doku­men­te sind des­halb nicht weni­ger ernst zu neh­men, aller­dings in ihrer Bedeu­tung, ihrem Rang und ihrer Ver­bind­lich­keit zu klä­ren. Eine Klä­rung, die natür­lich nur im Licht der gesam­ten kirch­li­chen Über­lie­fe­rung erfol­gen kann.
        Im Apo­sto­li­schen Schrei­ben ORDINATIO SACERDOTALIS vom 22. Mai 1994 leg­te Johan­nes Paul II. in Über­ein­stim­mung mit der gesam­ten kirch­li­chen Tra­di­ti­on und „kraft mei­nes Amtes“ „end­gül­tig“. Die Fra­ge ist damit fak­tisch im Sin­ne eines Dog­mas geklärt (der for­ma­le Aspekt ändert dar­an nichts, da er wohl allein der Dog­me­n­av­ver­si­on der Zeit geschul­det ist). Wört­lich heißt es darin:
        „Damit also jeder Zwei­fel bezüg­lich der bedeu­ten­den Ange­le­gen­heit, die die gött­li­che Ver­fas­sung der Kir­che selbst betrifft, besei­tigt wird, erklä­re ich kraft mei­nes Amtes, die Brü­der zu stär­ken (vgl. Lk 22,32), daß die Kir­che kei­ner­lei Voll­macht hat, Frau­en die Prie­ster­wei­he zu spen­den, und daß sich alle Gläu­bi­gen der Kir­che end­gül­tig an die­se Ent­schei­dung zu hal­ten haben.“
        Ich hal­te mich an pasto­ra­len Anspruch des Kon­zils und an die end­gül­ti­ge Ent­schei­dung der legi­ti­men Auto­ri­tät, dass Frau­en kein Wei­he­amt emp­fan­gen können.
        Sie behaup­ten einen dog­ma­ti­schen Anspruch des Kon­zils (der zu klä­ren wäre), aber sie leug­nen die end­gül­ti­ge Ent­schei­dung in Sachen Frau­en­prie­ster­tum und ver­brei­ten hier die Irr­leh­re, dass die Fra­ge „nur“ ein Men­schen­ge­setz sei und daher ver­füg­bar. Sie soll­ten Ihre Posi­ti­on überdenken.

  2. Die Unklar­heit und Flach­heit der Kon­zils­de­kre­te ist inzwi­schen von so vie­len Men­schen erkannt und benannt wor­den, und ihre Fol­gen sind so ver­hee­rend: Die gro­ße Mas­se der Katho­li­ken ist froh und dank­bar für die­ses wun­der­ba­re Kon­zil und geht erst gar nicht mehr zur Kir­che bzw. tritt gleich ganz aus. Nach die­sem herr­li­chen Geschenk Got­tes haben Tau­sen­de Prie­ster und Ordens­leu­te plötz­lich ihre Beru­fung auf­ge­ge­ben… Hier haben sich vor allem ver­bis­se­ne Kräf­te in der Kir­che selbst ein Geschenk gemacht – daher das Ergebnis!
    Wenn man die pathe­ti­schen Sät­ze zur „Kol­le­gia­li­tät“ der Bischö­fe liest, ahnt man schon Schlim­mes: das Ver­hält­nis des ein­zel­nen Bischofs, eines Kol­le­gi­ums (wel­ches? natio­nal? inter­na­tio­nal? Grüpp­chen?) zum Papst ist so unklar wie noch nie for­mu­liert. Und so sieht es aus: Bischö­fe machen, was sie wol­len, auch gegen den Papst. Bischofs­kon­fe­ren­zen dosen jeden ein­zel­nen Bischof ein, der nicht auf Linie geht (auch wenn die­sel­be häre­tisch ist). Und wenn dann die tief­gläu­bi­gen Lai­en ent­setzt sind und ihr in LG garan­tier­tes Recht und ihre Pflicht, Ein­spruch zu erhe­ben, aus­üben, begeg­net ihnen ver­snob­ter, hoch­ar­ro­gan­ter Kle­ri­ka­lis­mus (da ist das Kon­zil plötz­lich nicht mehr de fide) und Ignoranz.

    Viel­leicht wird alles weni­ger heiß geges­sen, als es gekocht wur­de: wie JPII. es sag­te, ist in der Kir­che am Ende nicht das hier­ar­chi­sche Amt an sich selbst frucht­bar. Es waren und sind schon immer die Mär­ty­rer und Hei­li­gen, meist „klei­ne“ Leu­te ohne beson­de­re Wei­hen, ganz wie ihr Herr, der schon mit den „weiß ange­stri­che­nen Grä­bern“ des jüdi­schen Lehr­amts in Kol­li­si­on kam. Ja, es sind tap­fe­re Män­ner und Frau­en, die nur von einem getrie­ben sind, näm­lich der Lie­be Jesu. So war es auch mit Maria: „Die Nied­rig­keit sei­ner Magd hat er ange­schaut und stürzt die Mäch­ti­gen vom Thron“ zu sei­ner Zeit.

    Ich bin so froh, dass Gott anders ist als wir und dass er, wenn wir ihn bit­ten, alles zurecht­rücken wird, wie er es schon immer getan hat.

  3. Gott hat der „Kir­che“ kein Kon­zil geschenkt.Erstens ver­teilt Gott kei­ne Geschen­ke ‑Gott ist kein Weih­nachts­mann- und zwei­tens war das sog.Konzil eine Idee des Ron​cal​li​-Pap​stes​.Es ist gera­de­zu absurd,hier den Hl.Geist zu bemühen.Nach der der Defi­ni­ti­on eines Dut­zend­li­be­ra­len Gurus wie Vin­cen­ti­us ‚der viel schwatzt wenn der Tag lang ist‑,sei also die gro­sse Mas­se(!) der Katho­li­ken froh und dank­bar dass Gott der Kir­che das Kon­zil geschenkt hat. So reden die alt 68 er,die Taufscheinkatholiken,die mei­stens ein Kir­che sel­ten von innen sehen und den lie­ben Gott einen guten Mann sein lassen.Die Mas­sen sind mei­stens trä­ge und sind natür­lich für jeden beque­men Reform­geg dankbar.Nach dem Motto.:Wir kom­men alle,alle in den Himmel.Ihr Gott ist der Bauch und das Kon­to bei der Bank.Ja,der moder­ne Kon­zils­ver­ses­se­ne Katho­lik. Auf dem Papier ist er Katho­lik-ja-aber sonst: Pustekuchen.…

    • Ich gehe an allen Sonn­ta­gen, Hoch­fe­sten und Festen in die Eucha­ri­stie­fei­er, an Sonn­ta­gen auch in die Ves­per, bete das Stun­den­ge­bet, lese Bibel – soso, ich bin also auf dem Papier Katho­lik. Ich ver­traue auf Got­tes Gna­de, die durch­aus ein Geschenk ist (donum ist eine Bezeich­nung für den Hl. Geist!).

  4. @Vincentius
    Wenn Sie sol­che unwah­ren, völ­lig unqua­li­fi­zier­ten Bemer­kun­gen über das Buch von de Mat­tei äußern, dann brin­gen Sie bit­te Beleg­stel­len, als dreist irgend­wel­che Behaup­tun­gen auf­zu­stel­len, die jeder sach­li­chen Grund­la­ge entbehren.
    Nicht eine ein­zi­ge nen­nen Sie. Sie müss­ten wis­sen, dass de Mat­tei Doku­men­te ver­öf­fent­licht, Tage­bü­cher, Noti­zen, sich stän­dig auf Lehr­aus­sa­gen bezieht, stän­dig aus Büchern zitiert, die Zita­te sind nach­prüf­bar. Um die­ses Buch zu wider­le­gen, müss­ten sie behaup­ten, de Mat­tei, ein in der Fach­welt aner­kann­ter Histo­ri­ker, sei ein Fäl­scher. Das hat bis­her noch nie­mand gewagt, des­halb wird in pro­gres­si­sti­schen Krei­sen die­ses Buch totgeschwiegen.

    Nur unser all­wis­sen­der Vin­cen­ti­us weiß es bes­ser als die gesam­te Historikergilde.…

    • Gnä­di­ge Dame,

      Geschichts­schrei­bung ist immer auch Deu­tung. Doku­men­te sind nie ein­deu­tig. Und natür­lich kann man Doku­men­te falsch aus­wer­ten. Das pas­siert auch klu­gen Histo­ri­kern. Natür­lich weiß ich, dass de Mat­tei Doku­men­te ver­öf­fent­licht. Aber so zusam­men­ge­schnit­ten, dass die Deu­tung her­aus­kommt, die er will…

      Ein Bei­spiel:
      Dass de Mat­tei behaup­tet, dass die Kol­le­gia­li­tät der Bischö­fe (wie sie das Vati­ka­num II lehr­te) im Gegegn­satz zu einer vor­geb­lich ein­heit­li­chen und kla­ren „Tra­di­ti­on“ ste­ge, zeigt, dass de Mat­tei eine stu­pen­de Unkennt­nis alter Über­lie­fe­run­gen, aber auch moder­ner Kirchenlehre.
      De Mat­tei schreibt: „Nach der tra­di­tio­nel­len Kon­zep­ti­on war die Gewalt des Pap­stes die ein­zi­ge höch­ste Gewalt in der Kir­che“ (482 f.).
      Das ist schlicht unwahr, da selbst der CIC von 1917 in C. 228 § 1 erklärt: „Con­ci­li­um Oecu­me­ni­cum supre­ma pol­let in uni­ver­sam Eccle­si­am pote­sta­te“ (Das Öku­me­ni­sche Kon­zil ist im Besitz der höch­sten Voll­macht über die gan­ze Kir­che“). Das fin­de ich schon erstaun­lich… Ler­nen Sie Kir­chen­rechts­ge­schich­te, cuppa!

      • Tja, aber das ist ja jetzt nur EIN Bei­spiel, und „ex par­ti­cu­la­ri­bus sequi­tur nihil“; und: jener Canon sagt ja nicht, daß das Kon­zil die supre­ma pote­stas OHNE Papst habe; son­dern das Kon­zil hat sie ja im Gegen­teil nur mit dem Papst und durch den Papst (sonst wäre eine sol­che Ver­samm­lung von Bischö­fen ‚ohne Papst‘ ja auch kein Oeku­me­ni­sches Kon­zil mehr); alles ande­re wäre ja (häre­ti­scher!) Kon­zi­lia­ris­mus – und selbst VII hielt dar­an fest, aller­dings gera­de weil Paul VI., auf’s Höch­ste alar­miert, von *sei­ner* supre­ma pote­stas ver­bind­lich Gebrauch mach­te und auf jener ’nota praevia‘ bestand … und (nicht nur) ‚der ewi­ge Hans‘ ist ja heu­te noch stink­sauer deswegen .….

      • … und, Ihre Aus­sa­ge im 1. Absatz ist ja, denk ich, eine all­ge­mei­ne, für das Buch ins­ge­samt gel­ten­de; um dies zu bele­gen, müß­te man wirk­lich zei­gen, daß de Mat­tei tat­säch­lich *durch­gän­gig* die Quel­len­tex­te mit Absicht so „zusam­men­ge­schnib­belt“, ange­ord­net und ten­den­zi­ös interpretiert/​ kom­men­tiert hat, bis sie ihm „end­lich in dem Kram paß­ten“; bis die­ser Nach­weis nicht (und zwar ‚peer review­ed‘!!!) erbracht ist, soll­te man ihm nicht unter­stel­len, kei­ne soli­de Arbeit als Histo­ri­ker erbracht zu haben; daß die­se sicher­lich nicht ‚abso­lut feh­ler­frei‘ ist, wie jede ande­re (auch ‚pro­gres­si­sti­sche‘!) Arbeit auch, schmä­lert sei­ne Lei­stung und deren Wert & Aus­sa­ge ins­ge­samt aber noch lan­ge nicht. – Bin mir sicher, daß ich, wenn ich nur suche, auch zu Albe­ri­gos Kon­zils­ge­schich­te zu Recht höchst kri­ti­sche Rezen­sio­nen fin­den würde …

        • … oK, und daß der gebis­se­ne Hund (sprich die ‚Bolo­gne­ser Schu­le‘) bellt, ist ja irgend­wo auch … nicht sehr ver­wun­der­lich, wenn denen jetzt (end­lich mal, nach post­kon­zi­lia­ren Jahr­zehn­ten) die allei­ni­ge Deu­tungs­ho­heit strei­tig gemacht wird; im Übri­gen ja nicht nur durch de Mat­tei … – den­ke, das ist nur gut, das … „belebt“ ja auch „das Geschäft“, bringt neue Impul­se; bin mal sehr gespannt, wie’s da wei­ter­ge­hen wird! – Außer­dem soll­ten wir nie ver­ges­sen bzw. uns des­sen mal wie­der mehr bewußt wer­den, daß wir doch egtl. „an EINEM Strang zie­hen“ (soll­ten!), geht es doch um die EINE Kir­che, die eh schon mas­siv gelit­ten & zu lei­den hat; bis­lang waren ‚die Einen‘ ton­an­ge­bend, jetzt soll­te man fai­rer­wei­se auch ‚den Ande­ren‘ mal die Chan­ce geben, ihre Posi­ti­on dar­zu­le­gen, ohne sie gleich kopf­schüt­telnd „in die rech­te Ecke“ zu stel­len, als „schis­ma­tisch“ abzu­stem­peln und zu tabui­sie­ren … – sonst freut sich der Drit­te; dann hat er näm­lich end­lich sein Ziel erreicht, und da soll­ten doch WIR ALLE vor sein …![?] – ‚Ut unum sint!‘

  5. Um ein Schis­ma zu ver­hin­dern, galt es rasch zu han­deln Papst Paul VI. ver­such­te auf dem Vati­ka­num II ähn­li­che Feh­ler zu ver­mei­den und dräng­te in ein­zel­nen Fäl­len noch im letz­ten Augen­blick zu Gun­sten der Mino­ri­tät auf Modi­fi­ka­tio­nen, die auch von der Majo­ri­tät bejaht wer­den konn­ten. Es lag ihm sehr dar­an, daß der end­gül­ti­ge kon­zi­lia­re Text mög­lichst von allen Kon­zils­vä­tern mit­ge­tra­gen wur­de. Und Kar­di­nal Ratz­in­ger bemüh­te sich sehr früh um Erz­bi­schof Lefeb­v­re und sei­ne Bewe­gung, nach­dem die­ser sei­ne ursprüng­li­che Zustim­mung zu ein­zel­nen Kon­zils­do­ku­men­ten zurück­ge­zo­gen hat­te. Damit ein Schis­ma ver­hin­dert wer­den konn­te, galt es rasch und ent­schie­den zu han­deln. So trat Ratz­in­ger in Ver­hand­lun­gen mit Lefeb­v­re ein.

  6. Bene­dikt XVI. ver­tei­dig­te wei­ters die Erträ­ge des Reform­kon­zils. Der Vor­wurf, die Bischofs­ver­samm­lung habe über Belie­big­kei­ten ihren reli­giö­sen Auf­trag ver­fehlt, tref­fe nicht zu. Das Kon­zil habe wich­ti­ge und unauf­gebba­re Erneue­run­gen für die Lit­ur­gie und den gemein­sa­men Glau­ben gebracht. In die­se Rich­tung gel­te es „mit Ver­trau­en“ wei­ter­zu­ge­hen, so der Papst.

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