(Rom) Moderner Kirchenbau. Nachfolgend werden die drei Siegerprojekte des 6. Wettbewerbs der italienischen Bischofskonferenz für Sakralbauten präsentiert. Der Kunst- und Kulturkritiker Francesco Colafemmina schlug die Umbenennung des Wettbewerbs vor, der unter dem Motto „Bau eine Kirche für E.T.“ neu ausgeschrieben werden sollte. Als Untertitel nannte der Kunstkritiker: „Wie man trotz Wirtschaftskrise einige Millionen Euro zum Fenster rauswirft und gleichzeitig ästhetisch-liturgische Kriterien mißachtet“.
Leser schrieben auf der Seite Fides et Forma zu den Projekten: „kein Projekt sieht Kniebänke vor, was für ein Trauerspiel“; die Kirchen ähneln „Kasernen, Kinos oder Museen für moderne Kunst“; das Fehlen von Kniebänken sei „logisch“, da das „Aufspüren des Allerheiligsten ohnehin ein Suchspiel ist“, da man „nie weiß, wo es versteckt wurde“; die Projekte seien Ausdruck einer „vorangetriebenen Protestantisierung“; das „Problem ist die mangelnde Verwurzelung in der kirchlichen Tradition“, deshalb habe der moderne Sakralbau „keine klare Identität mehr, sondern äfft nach, was eben gerade in Architektenkreise Mode ist“; der Stil sei „der von Tagungssälen, Wellnessbereichen (siehe Taufbecken im Projekt Mittelitalien), von Kunstgalerien, die ein bißchen schick und ein bißchen snobistisch sind und natürlich alles garniert mit etwas ‚Zen‘. Wie wäre es mit einer Buddha-Statue am Eingang, vielleicht mit dem Weihwasserbecken in den Händen, um ein bißchen ökumenischer zu sein. Was für ein Jammer!“; die Projekte erinnern an „ein Elektrizitätswerk, ein Aquarium und eine Autobahnraststätte“; „die Kirche muß Stichwortgeberin des Kirchenbaus sein, sonst wird sie immer Architekten ausgeliefert sein, die für Geld eben auch mal schnell eine Kirche aus dem Ärmel zaubern, oder noch schlimmer, zersetzenden Kräften, die bewußt ein nihilistisch-satanisches Werk umsetzen, das Verwirrung stiften soll, und es auch noch um Millionen an irgendwelche Monsignori verkaufen“; „solange die zuständigen Kirchenvertreter vom Grundsatz ausgehen: die Alten haben es so gemacht, also müssen wir es ganz anders machen, gibt es keinen Ausweg aus dem gräßlichen Dilemma“; wenn man eine Kirche betrete, „muß man sich oft anstrengen, das Allerheiligste zu finden, das in irgendeinen Winkel verbannt ist, so daß man es ja nicht zu schnell findet. In solchen Kirchen fühlt man sich desorientiert, man weiß nicht wohin man den Blick richten soll, der den real präsenten Herrn sucht. Die modernen Kirchen scheinen wie die leeren Hallen der Calvinisten.“
Neuer Pfarrkomplex S. Ignazio da Laconi in Olbia (Sardinien), Diözese Tempio-Ampurias
Siegerprojekt Mittelitalien
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Neuer Pfarrkomplex S. Maria Goretti in Mormanno (Kalabrien), Diözese Cassano all’Jonio
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Neuer Pfarrkomplex S. Giacomo Apostolo in Ferrara (Emilia-Romagna), Diözese Ferrara-Comacchio
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Text: Fides et Forma/Giuseppe Nardi
Bild: Fides et Forma
Ausgesproch ästhetische Entwürfe. Übrigens: Kniebänke gibt es in Katholischen Kirchen regulär erst seit dem 16. Jahrhundert. Die Bestuhlung wird stillschweigen aus dem evangelischen Raum übernommen, auch wenn diese keine Kniebänke im eigentlichen Sinne haben.
Das stimmt schon so, aber zuvor wurde i.d.R. auf dem blossen Boden gekniet. Als ich das letzte mal in einer Kapelle ohne Kniebänke eine Hl. Messe besuchte war ich der einzige der zur Hl. Wandlung auf dem Boden gekniet ist. Offenbar war die Einführung der Kniebänke doch keine so unsinnige Idee 😉
In der Orthodoxie kennt man bis heute keine Kirchenbänke, Bestuhlungen
und ( Gott sei Dank ) auch keine Orgeln.
In Südindien und Afrika hatten die wenigsten Kirchen noch bis spät ins
20. Jahrhundert keine Bänke.
Man stand oder kniete auf dem Boden.
Man beruft sich auf die Orthodoxie, wie es einem gerade passt.
Wollte man sich wirklich an der Orthodoxie orientieren, dann würde kein einziges dieser Projekte den Kriterien der ostchristlichen Sakralarchitektur genügen (welcher der westliche Kirchbau des 1. Jahrtausends bis hinein in die Romanik sehr nahe stand). Dazu braucht man sich nur die neuen Kirchen anschauen, die in Osteuropa gebaut werden.
Die Gläubigen würden vor dem Kommunionempfang beichten, drei Tage vorher sich veganisch ernähren und an jedem der Tage jeweils den Kanon mit Akathist zu Jesus Christus, zur Gottesmutter, zum Heiligen Schutzengel und am Samstagabend zum Kommunionempfang beten (was je nach Tempo eine halbe oder dreiviertel Stunde dauert), am Sonntag des Kommunionempfangs ab Mitternacht keinen Bissen essen und keinen Schluck trinken, frühmorgens noch die Gebete zur Vorbereitung auf den Kommunionempfang beten (1/2 Stunde) und schließlich (z.B.) von 10 Uhr bis 11.30 Uhr in der Göttlichen Liturgie stehen. (Es sitzen nur die Alten und Kranken.) Der Leib und das Blut Christi werden nicht anonym abgeholt, nein, der Priester kennt den Kommunionempfänger, der seinen Namen nennt und eventuell gefragt wird und bestätigen muss, dass er gebeichtet und gefastet hat. Nach der Liturgie verrichten Sie noch die vorgeschriebenen Dankgebete (1/4 Stunde).
Wollen Sie das in der Konzilskirche einführen? Das wäre wahrlich ein Fortschritt.
Google-Suchergebnis für neue Kirchen in Russland:
https://www.google.com/search?q=%D0%BD%D0%BE%D0%B2%D1%8B%D0%B5+%D1%85%D1%80%D0%B0%D0%BC%D1%8B&oe=utf‑8&aq=t&um=1&ie=UTF‑8&hl=en&tbm=isch&source=og&sa=N&tab=wi&ei=65mKUfbdHbDZ4QSdq4C4Cw&biw=1163&bih=792&sei=-pmKUZWqE4aDhQf9yYHoDA
Neue Kirchen in Bulgarien:
https://www.google.com/search?q=%D0%BD%D0%BE%D0%B2%D0%B8+%D1%86%D1%8A%D1%80%D0%BA%D0%B2%D0%B8&oe=utf‑8&aq=t&um=1&ie=UTF‑8&hl=en&tbm=isch&source=og&sa=N&tab=wi&ei=z5qKUaTvCpKM4gTW64CwCA&biw=1163&bih=792&sei=1JqKUYTsEdGChQfssIHwAw
Sie haben einen gesegneten Humor. Ich finde die allermeisten modernen Kirchenbauten abstoßend häßlich. Sie machen heimatlos, statt Heimstatt zu sein. Es ist das Gefühl der Leere wie beim Besuch einer reformierten Kirche. Ohne zuvor zu wissen, welcher Konfession eine Kirche angehört, ist die Sache nach dem Eintritt innert weniger Sekunden geklärt. Die Architekten wollen sich verewigen, soweit so gut, aber sie hängen an den jeweils momentan vorherrschenden Tendenzen ihres Faches. Das war immer schon so, nur, und das ist der entscheidende Unterschied, ist das sakrale Gespür vielfach abhanden gekommen, das früher (und damit ist ein größerer Zeitsprung gemeint) allgemein vorausgesetzt werden konnte. Die Deklination des Glaubensbekenntnisses, das auf vielfältige Weise künstlerischen Ausdruck fand, ist zu einem weitgehenden Gestammel verkommen. Moderne Künstler befassen sich damit, weil sie einen Auftrag erhalten. Ihr eigenes Bekenntnis ist nicht mehr a priori voraussetzbar. Das scheinen auch die Bauhüttenverantwortlichen in den Diözesen zu übersehen. Wahrscheinlich wollen sie sich aber auch nur mit großen Namen schmücken.
Man besuche Sizilien, da haben arabische Architekten, wahrscheinlich auch Moslems an den großen Normannendomen mitgebaut. Die Identität der Kirchen ist aber eindeutig, während heute die synkretistische Vermengung in einer abtrakten Symbolwelt zum Greifen ist. Alles soll alles sein, schließlich sei alles nur eine Frage der Interpretation, das gefällt dem voherrschenden Relativismus. Mir nicht.
Schauen Sie, mir gefallen die Entwürfe. Sie haben einen ganz eigenen Charme – genauso wie wunderbare romanische Dome, gotische Kathedralen, barocke Kirchen. Es sei Ihnen unbenommen, dass Sie sich in einer modernen Kirche nicht beheimatet fühlen. Aber das ist ein Geschmacksurteil. Ebenso wie meines.
Geschmack mag eine persönliche Kategorie sein, ein Kriterium für Sakralbauten ist sie dennoch nicht.
Da der Glauben verdunstet, da hilft auch keine Dialektik, verdunstet er ebenso bei den Künstlern. Die Gesichtslosigkeit modernen Kunst ist ein deutliches Indiz dafür. Was verdunstet wird durch anderes ersetzt. In der Regel durch Unwissen, Ignoranz im Glauben, sucht Ersatz in verschwommener Symbolik. Insofern sind glaubenserschlaffte moderne Kirchenbauten perfekter Ausdruck einer glaubenserschlafften Gesellschaft und einer glaubenserschlafften Kirche in vielen Gliedern. Von diesen wird keine Erneuerung der Kirche ausgehen, bestenfalls eine Verwaltung des schrumpfendes Restes…
Natürlich ist Geschmack eine Kategorie des Sakralbaus. Sonst hätte es ja nie eine Entwicklung der Baustile gegeben.
Das Siegerprojekt Mittelitalien ist das beste.
Es hängt alles miteinander zusammen: Der Ökumenismus des II. Vatikanischen Konzils, die protestantisierte neue Messe im Vergleich zum katholischen Messopfer und die neuen Kirchenbauten. Das eine folgt logisch aus dem anderen.
Worin besteht i.M.n. die Protestantisierung der „neue“ Messe? Ich kann zwischen dem Missale Pius V. und dessen von Paul VI. reformierter Form keine wesentlichen Unterschiede feststellen?
Vincentius,
jetzt mal Spaß beiseite.
Entweder kennen Sie die überlieferte Messe nicht oder
Sie wollen die wesentlichen Unterschiede nicht erkennen !
Wenn sie jemals einen protestantischen Gottesdienst mit
Abendmahlsfeier gesehen haben wissen Sie, dass dieser
der „Neuen Messe“ Novus Ordo sehr ähnlich ist, außer
dass bei der heutigen „katholischen“ Messe noch einige
Ministran(tinnen)en im „Altarraum“ herumstehen.
Lieber Jan,
ich kann ganz gut Latein und habe mir mal einen Schott von 1932 (!) und das Missale Romanum von 1969 daneben gehalten. Die Fürbitten und die Predigt sowie einige zusätzliche Hochgebete sind aufgenommen in die Messe, dazu eine neue, bessere Leseordnung. Das ist nun wirklich keine allzu gewagte Reform. Die allermeisten Texte blieben erhalten. Nur der Ablauf wurde vereinfacht. Eine radikale Reform war eher die Karwochenreform von Pius XII. Da blieb kein Stein auf dem anderen…
Dass die Hochform des lutheranischen Amtes unseren Messe so ähnlich sieht, liegt daran, dass Luther auch das Messbuch als Vorbild hatte. Das ist eher ein katholisches Element im Luthertum als umgekehrt.
Was die protestantischen Gottesdienste (nicht nur die lutherischen, auch die reformierten) und so „ähnlich“ macht, ist wohl vielmehr und in erster Linie das, was das Straßburger Abendmahl vorexerzierte, bei dem 1525 der Hochaltar durch einen „Volksaltar“ ersetzt, der Gottesdienst in deutscher Sprache und ad populum gefeiert wurde. Kein Wunder, daß nicht wenige es für eine Protestantisierung hielten und halten und ebenso verwundert es nicht, daß die Impulse zur Übernahme in die katholische Kirche über den deutschen Sprachraum erfolgten.
Woher die Protestanten übrigens die Arroganz nehmen, selbstverständlich davon auszugehen, daß Annäherung als einseitige Leistungen der Katholiken zu erbringen seien, belegt, daß die lutherische antikatholische Abneigung hochnäßig inhaliert wurde. Aber das nur nebenbei.
Lieber Vincentius,
allein die Gebete beim Offertorium, die abgeschafft wurden, machen doch schon deutlich, wie sich die Aussage der Hl. Messe verschoben hat.
Darf ich Ihnen etwas vorschlagen? Besuchen Sie einmal mit offenem Herzen eine überlieferte Messe und vergleichen Sie sie mit der neuen. Danach dürfte auch Ihnen der Unterschied klar sein.
Vielleicht ist Ihnen nicht bewusst, dass all diese Gebete still gebetet wurden. Die Offertoriumsgebete machen – sit venia verbo – das Kraut nicht fett. Das entscheidende Gebet ist das Hochgebet. Da hat man fast nichts geändert. Und daraus kann man sehr wohl den Opfercharakter der Messe entnehmen (darauf spielen Sie ja an) – jetzt sogar besser als noch vor der Reform, denn jetzt hören alle das Hochgebet in der Muttersprache.
Furchtbar und abstossend diese modernen Bauten, in denen genauso die Protestanten und die Baptisten ihre Messen halten könnten! Der Kirchturm wurde wohl auch abgeschafft.
Wo sind die Statuen der Heiligen und vor allem der Mutter Gottes!
Das sind die Früchte der liberalen „Moderne“. So wird Stück für Stück der katholische Geist aus den Kirchen gedrängt.
Wann die Kniebänke eingeführt wurden ist unbedeutend. Der Mensch hat vor Gott in die Knie zu gehen!
Auf zur Eine-Welt-Religion!
Es heißt im Canon Romanus ebenso wie im Zweiten Hochgebet, dass wir vor Gott STEHEN dürfen 😉
Ach übrigens: Kirchen der Zisterzienser haben auch keinen Kirchenturm – verbietet die Ordenregel.
Die meisten der von Zisterziensern vom 13. bis 19. Jahrhundert
gebauten Kirchen haben wirklich keinen Turm, sondern nur einen
„Dachreiter“.
Es wurden in der Barockzeit von Zisterziensern aber auch Kirchen
mit Turm gebaut.
Star Wars-Architektur. Mission completed. Einer der Räume sieht wie ne futuristische Luxus-Toilette aus. Und vor allem: ein Meer von Einsamkeit.
Da hilft wohl kaum die Kniebank, weil in solchem Ambiente unklar bleibt, wovor man eigentlich kniet – Gott kann es irgendwie nicht sein, aber vielleicht „das“ einfallende „Licht“?
Ich habe auch den Eindruck, dass hier das Verständnis für das fehlt, was einer Kirche den Charakter einer Kirche gibt.
Das Mysterium, das Geheimnis des Glaubens – tja.
Genau. Das Mysterium des Glaubens kann nur ausgedrückt werden, wenn in einer Kirche allermindestens 720 Barockputten und 27 Seitenaltäre zu finden sind. Alles andere ist schlimmste protestantisierte Leere und modernistische Häresie. Konzilskirche eben.
Das ist zwar schwer ironisch geschrieben, aber cum grano salis sehr wahr.
Erinnert alles irgedwie an den Stil der Hauskapelle vom Domus Sanctae Marthae. Sterile Krankenhausatmosphäre, würde ich sagen.
Auch in Deutschland werden gerade wieder 15 Millionen Euro für solcherlei 70er Jahre Betonarchitektur ausgegeben:
http://www.pius.info/archiv-news/892-kirchenkrise/7870-neue-propsteikirche-in-leipzig
Dass es auch katholisch geht, sieht man beispielsweise hier:
http://www.kathpedia.com/index.php?title=Kathedrale_Karaganda
Was ich in der Kathedrale von Karaganda sehr schön finde, ist der „Eucharistische Zyklus“ mit den 14 Stationen in Analogie zu den 14 Kreuzwegstationen – ein „moderne Idee“, die auf den Verlust des Glaubensverständnisses antwortet: eine künstlerische Gestaltung in der zeitgenössischen Zuspitzung (hier: Fatima, verfolgte Kirche im Kommunismus etc etc).
Dass Kirchenbauten und sakrale Kunst nicht ohne jede stilistische Verknüpfung mit der sakralen Kunst der Vergangenheit auskommen sollten, liegt auf der Hand: es geht um die Kontinuität desselben Glaubens, es geht um „Wiedererkennung“, es geht um Verbundenheit mit den Heiligen der ganzen Kirche und am allerwichtigsten: um das Geheimnnis der sakramentalen Gegenwart des geopferten Jesus Christus.
Ich finde zwar die obigen Entwürfe unter ästhetischen Gesichtspunkten betrachtet keineswegs „hässlich“, aber ihr Schönheitsbegriff hat keine innere Verbindung zum Mysterium der Kirche. Ich finde sehr wohl Zen-Kunst „schön“ – aber sie würde niemals adäquater Ausdruck für Christliches sein können.
Ich bin selbst freie Künstlerin – eine zeitgenössische übrigens – und denke, dass in der Sakralkunst die Kunst auf jeden Fall Dienerin ist. Natürlich können da ganz unterschiedliche schöpferische Ideen entstehen und ausgeführt werden, wie in unserer Geschichte ja deutlich wird. Es gibt den Barockstil, den hier manche offenbar ausschließlich mit dem „Katholischen“ assoziieren (aus Unkenntnis wie man annehmen muss), Gotik, Romanik, Klassizismus, alles Mögliche, Jugendstil – wenn der Künstler Beziehung zum Glauben hat, ist die Kirche ein Ort des Mysteriums.
Die obigen Entwürfe wie alle möglichen anderen „Verbrechen“ der letzten Jahrzehnte sind sehr wohl ein Ausdruck dafür, dass man nicht mehr in der Kontinuität des Glaubens stehen möchte.
Diese Art moderner Architektur ist die künstlerische Zelebration der „Hermeneutik des Bruchs“.
Wer auf dem Teppich ist, sieht das sofort.
Diese Kirchenprojekte sind ein architektonischer Ausdruck für den Verlust des katholischen Glaubens und seine Ersetzung durch die vage New-Age-Esoterik der kommenden Eine-Welt-Religion. Kürzer gesagt: von der heiligen Kirche Gottes zur Synagoge Satans.
Aus einer Geschmacksfrage zu konstruieren, dass aus der Kirche Gottes die Synagoge des Satans wird, ist doch überkandidelt.
Sie erniedrigen eine Glaubensfrage zu einer Geschmacksfrage.
Entweder Sie verstehen wirklich nicht, worum es bei der Kirchenarchitektur geht (was ich mir nicht recht vorstellen kann, aber sehr traurig wäre, wenn es zuträfe), oder Sie fühlen Sie verpflichtet, aus übertriebener Loyalität alles, was von der Amtskirche kommt, egal ob es gut oder schlecht ist, für gut zu erklären und alle Fragen und Zweifel, jede Kritik und jeden Tadel abzuwiegeln.
Etwas Gutes hat das ja: Finden die deutschen Bischöfe heute i.a. nur den Dialog mit Wir sind Kirche, Ungehorsamsinitiative, Protestanten, Juden, Muslimen usf. „interessant“, den sie der katholischen Tradition verweigern, so ist die Linie der Amtskirche, auch dank Ihrem täglichen Einsatz, auf diesem Forum genötigt, sich den Argumenten der Tradition zu stellen.
Ob meine Einschätzung dieser Architektur meine persönliche, „überkandidelte“ Spinnerei oder ob da nicht doch mehr dran ist, bitte ich Sie am Beispiel der neuen Kirche von Fatima zu prüfen:
http://www.streitpunkt-fatima.de/home/pages/100–05-Der_Neubau_in_Fatima/100–05_11.html
Ebenso aufschlussreich diese Analyse der neuen Padre-Pio-Kirche (auch wenn man ihr nicht in jedem einzelnen Punkt folgen muss):
http://www.chiesaviva.com/Tempio%20Satanico%20a%20Padre%20Pio.pdf
Es wäre schön, wenn Sie die richtigen Schlussfolgerungen aus den hier aufgedeckten innerkirchlichen Prozessen ziehen.
Eine Kirche schöner oder hässlicher zu finden ist eine Geschmacksfrage.
@Vincetius: Eine Kirche schöner oder hässlicher zu finden ist eine Gescmacksfrage.Nein.Sie argumentieren wie ein trotziger Troll.Wenn etwas hässlich ist,sind es nicht nur die Betonklötze die von ausgesprochenen Vollpfosten konstruiert wurden.Hässlich sind Ihre prefiden Kommentare,bar jeglichen Stils.Aber den haben Sie und Ihr Pedell,der Dunkelkatholik überhaupt nicht vorzuweisen,es ist schlicht;Unsinn.
Über Geschmack lässt sich eben nicht streiten. Natürlich hat Beton auch Ästhetik. Die Kuppel des Pantheon in Rom z.B. aus einer Vorform von Beton gegossen. Wenn man nicht mehr argumentieren will, geht man halt auf argumenta ad personam. Das nehme ich hin. Gleichwohl sagt es mehr über Sie denn über mich. Mit Dunkelkatholik habe ich nichts zu schaffen.
Genau wie früher schon wird der Turm von Babel — noch einmal — errichtet werden und als ein Tempel Gottes präsentiert werden. Er wird sich in Rom befinden und wird das neue Symbol der neuen Eine-Welt-Religion zeigen. Dieses Symbol wird auf dem Dach zu sehen sein, beim Eingang, und es wird auf dem Hochaltar eine vorrangige Stellung haben.
Neue Gewänder, die mit Gold-Emblemen bestückt sein werden und das Aussehen bescheidener Talare haben werden, werden von denen getragen werden, die in diesem sogenannten Tempel dienen werden. Das Gold-Emblem, das in einer dreisten Art und Weise gezeigt werden wird, wird das Symbol der Neuen-Welt-Religion sein.
Der Dom in Karaganda mag für die Katholiken dort wichtig und erhebend sein in ihrer schweren Lage. Aber künstlerisch-architektonisch ist er unterirdisch. Einfach so als habe es mehrere 100 Jahre Entwicklung der (Bau)Kunst schlicht nicht gegeben.
@Dunkelkatholik.:Ihr Nickname sagt ja schon alles aus.Katholik aus dem Dunkel,respektive ‑der Dunkelheit.Uns so sind und bleiben Ihre Kommentare echt Dunkel.Unterirdisch ist desshalb keinesfalls der Dom in Karaganda,sondern eher Unterirdisch und Abgrunddtief mies und fies.
Ich finde es überaus tröstlich, dass viele moderne Bauwerke bereits nach wenigen Jahren wieder stark sanierungsbedürftig sind. Das nährt in mir die Hoffnung, dass die Nachwelt von zahlreichen architektonischen Zumutungen unserer Tage verschont bleiben wird.
Seit den 60er- Jahren des 20. Jahrhunderts ist die Häßlichkeit in alle Bereiche der Musik, Kunst und Architektur eingedrungen.. Es scheint so zu sein, dass viele Menschen jeden Sinn für Schönheit und Ästhetik verloren haben.
Das Wort „Kunst“ kommt von Können. Was aber soll man davon halten wenn man zu der Vernisage eines „großen Künstlers“ geht und die Bilder dort sehen aus als seien sie aus dem Kindergarten von nebenan ?
Die moderne Kunst, sei sie weltlich oder sakral ist eine pervertierung des Geschmacks. Sie ist auch kein Produkt des vielzitierten modernen Menschen, der gar nicht exisiert. Eher ist sie vom Satan inspiriert. Sie ist in ihrer oft abgrundtiefen Häßlichkeit eine Beleidigung der wahren Schönheit, die über Jahrhunderte die Kunst und Kultur bis tief ins 19. Jahrhundert bereicherte, und oft göttlich inspiriert war, und Gott verherrlichte. Diese seelenlosen Betonburgen, die in ihrer banalen Struktur mehr als abstoßend sind, können keine Wohnstatt für den Leib Christi sein. Er kann hier gar nicht anwesend sein, denn er ist nicht erwünscht. Diese „Kirchen“ laden nicht zur Andacht ein. Keiner der Architekten glaubt mehr an die Realpräsenz Jesu Christi im Altarsakrament, schon gar nicht die Auftraggeber in den Ordinariaten. Eine wahrhaft satanische Verblendung wie die Moderene insgesamt.