(Peking) Nach wie vor ohne weitere Nachrichten über den Verbleib von Bischof Taddeus Ma Daqin von Schanghai ist auch der Vatikan. Der Sekretär der römischen Kongregation für die Evangelisierung der Völker und Erzbischof von Hong Kong, Savio Hon Tai-fai zeigte sich empört über den Machtmißbrauch durch das kommunistische Regime in Peking und forderte die Katholiken weltweit auf, für Bischof Ma Daqin zu beten.
Msgr. Ma Daqin gab am Tag seiner Bischofsweihe, den 7. Juli 2012, seinen Austritt aus der regimehörigen Patriotischen Vereinigug bekannt, um seine uneingeschränkte und alleinige Treue zum Papst zum Ausdruck zu bringen. Aus diesem Grund weigerte er sich auch, sich die Hände von regimetreuen, exkommunizierten Bischöfen auflegen zu lassen, die nicht in Einheit mit Rom stehen. Damit folgte der neue Bischof-Koadjutor den Vorgaben Papst Benedikts XVI., der die Patriotische Vereinigung für „unvereinbar“ mit der „katholischen Lehre“ erklärte. Dieser Affront gegen das Regime führte zu seiner sofortigen Verhaftung am Ende der Zelebration. Seither stand der Bischof-Koadjutor von Schanghai unter Hausarrest, durfte sein Bischofsamt nicht ausüben und war von der Außenwelt abgeschottet.
Nun erfolgte seine offizielle Absetzung und Entfernung aus dem Amt durch das Regime. Ausgesprochen wurde die Absetzung durch die regimehörige Patriotische Vereinigung und den von der Regierung eingesetzten, von Rom aber nicht anerkannten „Bischofsrat“.
Text: Asianews/Giuseppe Nardi
Bild: Asianews