(Vatikan) Papst Benedikt XVI. beruft für den 24. November 2012 ein Konsistorium des Kardinalskollegiums ein. Wie die Pressestelle des Heiligen Stuhls mitteilte, wird der Papst bei dieser Gelegenheit sechs neue Kardinäle kreieren. Es wird sich um das erste Konstistorium handeln, bei dem kein Italiener und kein Europäer zum Kardinal erhoben wird und auch die Präfekten der bedeutendsten Kongregationen der Römischen Kurie warten müssen. Zu letzteren gehört auch Kurienerzbischof Gerhard Ludwig Müller, den Papst Benedikt XVI. im Frühsommer zum neuen Präfekten der Glaubenskongregation ernannte.
Benedikt XVI. will offensichtlich die Bedeutung der katholischen Kirche außerhalb der westlichen Welt hervorstreichen, was auch durch die Aufwertung der mit Rom unierten Kirchen sichtbar wird.
Die Zahl der Papstwähler beträgt derzeit genau die von Paul VI. festgelegte und von Papst Johannes Paul II. bestätigte Zahl von 120 Kardinälen. Bis zum fünften Konsistorium des derzeitigen Pontifikats werden sechs Kardinäle aus Altersgründe aus dem Wahlkollegium ausscheiden, womit die Gesamtzahl durch das Konsistorium unverändert bleiben wird.
Papst Benedikt XVI. kreiierte bisher in vier Konsistorien 64 neue Kardinäle.
Neu in das Kardinalskollegium aufgenommen werden:
James Michael Harvey, Titularerzbischof, Präfekt des Päpstlichen Haushaltes
Bechara Boutros al Rahi, Patriarch von Antiochien der mit Rom unierten Maronitischen Kirche (Libanon)
Baselios Cleemis Thottunkal, Großerzbischof von Trivandrum der mit Rom unierten Syro-Malankarischen Kirche (Indien)
John Olorunfermi Onaiyekan, Erzbischof von Abuja (Nigeria)
Rubén Salazar Gómez, Erzbischof von Bogota (Kolumbien)
Luis Antonio Tagle, Erzbischof von Manila (Philippinen)
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Wikicommons