(Avellino) Am 1. August fand bei den Franziskanerinnen der Immakulata die Einkleidung der neuen Novizinnen statt. Im Kloster des traditionsverbundenen Ordens am Marienwallfahrtsort Madonna del Buon Consiglio von Frigento im italienischen Avellino erhielten 18 junge Frauen in Anwesenheit des Generaloberen der Franziskaner der Immakulata, Pater Stefano Maria Manelli, das Ordenskleid. Zuvor hatte Pater Gabriele Pellettieri die Heilige Messe in der klassischen Form des Römischen Ritus zelebriert.
Eine so große Zahl an jungen Frauen zu sehen, die gleichzeitig das Ordenskleid ergreifen, ist in Europa eine Seltenheit geworden. Vor dem Motu proprio Summorum Pontificum, das Papst Benedikt XVI. 2007 gewährte, verzeichnete der weibliche Zweig dieses jungen, traditionsverbundenen Franziskanerordens in dessen italienischem Noviziat jährlich etwa zehn Eintritte. Seither hat sich deren Zahl fast verdoppelt, wie der Blog Cordialiter anmerkt.
„Die klassische Form des römischen Ritus ist ein wahrer Reichtum für die Kirche, er vermehrt Priester- und Ordensberufungen. Sollte der Trend anhalten, werden in 50 Jahren die Ordensleute mehrheitlich wahrscheinlich neuen, traditionsverbundenen Orden oder alten Orden angehörden, die sich wieder auf die Tradition besinnen“, so Cordialiter.
Die Franziskanerinnen der Immakulata entstanden 1982 als weiblicher Zweig des 1970 von zwei Minoriten ins Leben gerufenen Ordens der Franziskaner der Immakulata. Anfang der 80er Jahre entschloß sich eine Gruppe von jungen Frauen, ein franziskanisches und marianisches Leben im strengen Sinn zu führen. Der erste Konvent bildete sich auf den Philippinen und fand dort die Anerkennung diözesanen Rechts durch den Erzbischof von Manila. 1988 gründeten drei Schwestern den ersten Konvent in Italien, wo sie der Erzabt von Montecassino anerkannte. 1998 erfolgte die päpstliche Anerkennung als Gesellschaft des Apostolischen Lebens.
Derzeit zählt der Orden mehr als 300 Schwestern in weltweit 47 Häuser, von denen sich 15 in Europa befinden.
Text: Cordialiter/Giuseppe Nardi
Bild: Cordialiter