(Kirkuk) Kurz nach 13 Uhr eröffneten zwei Attentäter das Feuer auf die Sicherheitskräfte der Residenz des chaldäisch-katholischen Erzbischofs von Kirkuk, Msgr. Louis Sako. Das Wachpersonal schoß zurück, wie Asianews berichtet. Etwa 100 Meter entfernt befand sich eine Polizeistreife, die ebenfalls das Feuer auf die Attentäter eröffnete. Zwei der Attentäter wurden dabei getötet, ein dritter verhaftet. Die Attentäter verletzten bei dem Feuergefecht fünf Polizisten.
Der Erzbischof und seine Mitarbeiter blieben bei dem Attentat unverletzt. Msgr. Louis Sako war gerade mit einem anderen Priester von einem Besuch in der Stadtpfarrkirche zurückgekehrt.
Die Polizei schließt nicht aus, daß das Attentat nicht dem Erzbischof, sondern einer turkmenischen Abgeordneten galt, die in einem Nachbarhaus wohnt. Auf deren Haus wurde bereits drei Tage zuvor ein Attentat verübt.
Die Dynamik des Angriffs deutet jedoch deutlich daraufhin, daß Msgr. Sako das Ziel des Angriffs war, den sie nur um wenige Sekunden verpaßten. Die Attentäter griffen zielsicher die Residenz des chaldäischen Würdenträgers an. Erste Erhebungen lassen annehmen, daß die Attentäter nicht aus Kirkuk stammten. Die Personalausweise, die bei den getöteten Attentätern sichergestellt wurden, waren in Bagdad ausgestellt worden.
Text: Asianews/Giuseppe Nardi
Bild: Asianews