Die Theaterwerkstatt Osnabrück führt an sehr vielen Grundschulen das Theaterstück „Mein Körper gehört mir!“ auf. Dem Stück liegt ein gleichnamiges Buch der Abtreibungsorganisation „Pro Familia“ zu Grunde. Die meisten Grundschulen machen dieses Stück zur Pflichtveranstaltung für die Schüler, für die Werkstatt neben der ideologischen Erziehung zur sexuellen Freizügigkeit und zur Pädophilie auch ein finanziell einträgliches Geschäft. Die Eltern müssen dieses Theater selbst bezahlen.
Wer sich die Erklärungen „Was ist sexueller Mißbrauch“ der Web-Seite des Projekts und das Begleitmaterial anschaut, wird feststellen, daß offen für den sexuellen Mißbrauch geworben wird. Während im deutschen Recht die Einwilligungsfähigkeit des Kindes in sexuelle Handlungen, mithin die sexuelle Autonomie des Kindes generell verneint wird, wirbt das Theaterstück mit dem sogenannten Ja-Gefühl für den sexuellen Mißbrauch. Auf der Web-Seite „Weißt du, was sexueller Missbrauch ist?“ heißt es:
„Wenn du ein Mädchen bist, und jemand fasst dir an deine Brust oder an deine Scheide oder an deinen Po und du bekommst dabei ein Nein-Gefühl, weil du merkst, dass da etwas komisch ist, dann ist das sexueller Missbrauch.
Und wenn du ein Junge bist, und jemand fasst deinen Penis oder deinen Po an, und du bekommst dabei ein Nein-Gefühl, weil du merkst, dass da etwas nicht stimmt, dann ist das sexueller Missbrauch“
Mit dem Begleitmaterial, das Stück wird auch stundenlang im normalen Unterricht thematisiert, wird den Kindern das „Sonnenpuzzle“ ausgehändigt. Bei dem wesentlichen Teil heißt es:
„Und wenn du ein Ja-Gefühl hast, dann sag auch Ja…“
Der Täter braucht nur ein „Ja-Gefühl“ bei seinem Opfer hervorzurufen und der sexuelle Mißbrauch geht Ordnung, bzw. ist nach dem Lehrstoff keiner. Übrigens, die Vorlage des Begleitmaterials wurde unserer Redaktion seitens der Werkstatt verweigert, wir kamen über Umwege an das Material.
Die Theaterwerkstatt beruft sich gern auf die „Pädagogik“ von Alexander Sutherland Neill (1883 – 1973), dem Gründer von Summerhil. Neill legte sehr großen Wert auf die, wie er sagte, „kindliche Selbstverliebtheit“ in Form von Masturbation, die er bei Kindern massiv förderte. Sexualität, die der menschlichen Natur entspricht, war ihm zuwider. Im Wesentlichen ging es ihm darum, Kinder durch Masturbation triebabhängig zu erziehen. Kinder und Jugendliche, die dem sexuellen Trieb verfallen sind, sind eben leichter zu mißbrauchen.
Um das Theaterstück „Mein Körper gehört mir“ in Grundschulen durchzusetzen, werden auch gern Halbwahrheiten und Lügen durch die Theaterwerkstatt vorgetragen. Das Bundesverfassungsgericht hat mit einem Nichtannahmebeschluß (BvR 1358/09) bei der Vorlage des sogenannten Körpersongs „keinerlei Stütze“ dafür gesehen, daß das Projekt zur Pädophilie erzieht. Das Verfassungsgericht hat das Gesamtprojekt (Theaterstück, Begleitmaterial usw.), „Mein Körper gehört mir“ nicht geprüft. Dies vermittelt aber der Eintrag „Bundesverfassungsgerichtsurteil zu „Mein Körper gehört mir!“ auf der Web-Seite der Theaterwerkstatt.
Desweitern gibt sich die Theaterwerkstatt mit dem Stück wissenschaftlich. Es wird aber derzeit nur eine Evaluation vorgelegt, die feststellt, was die Kinder nach einiger Zeit noch von diesem Projekt gewußt haben – mehr nicht. Ob dieses Projekt zur Pädophilie verführt, war nicht Thema der Evaluation. Eine wissenschaftliche Prüfung, wie es der Gesetzgeber für Unterrichtsmaterialien vorschreibt, liegt ebenfalls nicht vor. Damit verstoßen Schulen, die das Theater zur Pflichtveranstaltung erklären, regelmäßig gegen das Gesetz.
Die Theaterwerkstatt ging im letzten Jahr äußerst massiv gegen den Autor des Artikels „Das Theaterprojekt „Mein Körper gehört mir!“ legitimiert sexuellen Mißbrauch – Eine “katholische“ Grundschule findet es so toll, daß sie Kinder zwingt daran teilzunehmen“ vor. Das Amtsgericht Steinfurt, das Urteil ist rechtskräftig, wies die Werkstatt auf die in Deutschland noch herrschende Presse- und Meinungsfreiheit hin, schreibt der Autor auf seiner Web-Seite.
Es ist dringend notig, daß die Partner der Werkstatt und vor allem Lehrer aufmerksamer hinschauen und darauf drängen, das Projekt zu überarbeiten, um nicht weiter Mißbrauch und Pädophilie zu fördern.
(Linus Schneider, Bild: istockphoto)