Hl. Laurentius von Brindisi – Liebe zur Heiligen Schrift


Lie­be Brü­der und Schwestern!

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Der hei­li­ge Lau­ren­ti­us von Brin­di­si, über den ich heu­te spre­chen möch­te, war nicht nur ein bedeu­ten­der Pre­di­ger und Theo­lo­ge sei­ner Zeit, son­dern auch ein gefrag­ter Rat­ge­ber und Frie­dens­ver­mitt­ler. Giu­lio Cesa­re Ros­si, so hieß er mit welt­li­chem Namen, wur­de 1559 in Brin­di­si gebo­ren und starb 1619 auf einer Frie­dens­mis­si­on in Lis­sa­bon. Mit 16 Jah­ren trat er in den Kapu­zi­ner­or­den ein und wid­me­te sich inten­siv dem Stu­di­um der Hei­li­gen Schrift und der bibli­schen Spra­chen, und er kann­te auch die rab­bi­ni­schen Schrif­ten aus­ge­zeich­net. Lau­ren­ti­us erwarb sich fun­dier­te Kennt­nis­se der Kir­chen­vä­ter und, wie gesagt, der rab­bi­ni­schen Lite­ra­tur und beherrsch­te auch die moder­nen Spra­chen. Inner­halb sei­nes Ordens hat­te er ver­schie­de­ne Ämter inne: er war Leh­rer der Theo­lo­gie, meh­re­re Male Pro­vin­zi­al und schließ­lich Gene­ral­mi­ni­ster. Unter ande­rem grün­de­te er Kapu­zi­ner­klö­ster in Öster­reich und Böh­men und war auch in Bay­ern, in Sach­sen und in der Pfalz tätig. Die Päp­ste und die katho­li­schen Für­sten wie­der­um betrau­ten ihn mit wich­ti­gen diplo­ma­ti­schen Mis­sio­nen. Trotz all die­ser Auf­ga­ben pfleg­te er ein tie­fes geist­li­ches Leben und wid­me­te viel Zeit dem Gebet und der Fei­er der hei­li­gen Mes­se. Mit sei­ner rei­chen Lehr- und Pre­digt­tä­tig­keit hat er zur Erneue­rung des reli­giö­sen Lebens der Gläu­bi­gen und der Gesell­schaft zu sei­ner Zeit bei­getra­gen. Zu sei­nen Wer­ken zäh­len zahl­rei­che exege­ti­sche und theo­lo­gi­sche Schrif­ten sowie sei­ne Pre­digt­samm­lun­gen. Sein Wir­ken war geprägt von der Lie­be zur Hei­li­gen Schrift, die er gro­ßen­teils aus­wen­dig kann­te. Sei­ne Über­zeu­gung war, daß das Hören und Auf­neh­men des Wor­tes Got­tes uns von innen her ver­wan­delt, anders macht, hei­lig macht. So sagt er: »Das Wort Got­tes ist Licht für den Ver­stand und Feu­er für den Geist, so daß der Mensch Gott erken­nen und lie­ben kann. Dem inne­ren Men­schen, der vom Geist Got­tes lebt, ist es Brot und Was­ser: Brot, das süßer ist als Honig, und Was­ser, das bes­ser ist als Wein.« 1959 hat der seli­ge Papst Johan­nes XXIII. Lau­ren­ti­us zum Kir­chen­leh­rer erho­ben mit dem Titel »doc­tor apostolicus«.

Mit Freu­de hei­ße ich alle Gäste deut­scher Spra­che will­kom­men und grü­ße beson­ders die Dia­ko­ne aus dem Bis­tum Mainz in Beglei­tung von Weih­bi­schof Wer­ner Gubal­la. Der hei­li­ge Lau­ren­ti­us von Brin­di­si lehrt uns, die Schrift zu lie­ben, immer mehr mit ihr ver­traut zu wer­den und im Gebet die Bezie­hung zum Herrn zu ver­tie­fen. Ich den­ke, gera­de die­ser Rat wird uns in der Fasten­zeit hel­fen, ihr den rech­ten Gehalt zu geben. Got­tes Segen beglei­te euch allezeit.

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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