Abtreibungsfinanzierung mit Steuergeldern „dauerhaft ausschließen“ und Gewissensfreiheit stärken


(Washing­ton) „Ein Gesetz, das die Finan­zie­rung von Abtrei­bung mit Steu­er­gel­dern ver­bie­tet, ist eine unse­rer höch­sten Prio­ri­tä­ten“, dies erklär­te der neue Spre­cher des Reprä­sen­tan­ten­hau­ses im ame­ri­ka­ni­schen Par­la­ment in sei­ner ersten Rede. Der Repu­bli­ka­ner John Boeh­ner wur­de nach dem Wahl­sieg sei­ner Par­tei bei den Par­la­ments­wah­len im ver­gan­ge­nen Novem­ber zum neu­en Prä­si­den­ten der gro­ßen Kam­mer im US-Kon­greß gewählt. Er trat die Nach­fol­ge der demo­kra­ti­schen Abtrei­bungs­be­für­wor­te­rin Nan­cy Pelo­si an.

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Boeh­ner gab mit wei­te­ren Abge­ord­ne­ten, die dem Lebens­schutz ver­pflich­tet sind, am 20. Janu­ar eine Pres­se­kon­fe­renz zu Ände­run­gen der im ver­gan­ge­nen Jahr von einer demo­kra­ti­schen Par­la­ments­mehr­heit beschlos­se­nen Gesund­heits­re­form von Prä­si­dent Barack Oba­ma. Boeh­ner sag­te dabei, daß die neue repu­bli­ka­ni­sche Mehr­heit gegen­über den Steu­er­zah­lern „sicher­stel­len wird, daß deren Steu­er­gel­der nie dafür ver­wen­det wer­den, Abtrei­bun­gen finan­zi­ell zu unterstützen“.

Ein Abtrei­bungs­fi­nan­zie­rungs­ver­bot, so Boeh­ner, sei „der Wil­le der Men­schen und soll­te Gesetz die­ses Lan­des werden.“

Auf der Pres­se­kon­fe­renz zitier­te der repu­bli­ka­ni­sche Abge­ord­ne­te Chris Smith aus New Jer­sey eine Stu­die der Quin­ni­pac Uni­ver­si­tät, wonach 67 Pro­zent der Steu­er­zah­ler eine von der öffent­li­chen Hand mit Steu­er­gel­dern geför­der­te Abtrei­bung ableh­nen. Eine Stu­die des Gutt­ma­cher Insti­tu­te ergab, daß Abtrei­bun­gen um rund 25 Pro­zent redu­ziert wür­den, wenn es kei­ne staat­li­che För­de­rung der Kin­destö­tung gibt.

„Unser Ziel ist es, jede finan­zi­el­le Regie­rungs­un­ter­stüt­zung für Abtrei­bung dau­er­haft zu been­den, egal ob es sich um eine direk­te Finan­zie­rung oder um Steu­er­frei­be­trä­ge oder irgend­ei­ne ande­re Form der direk­ten oder ver­deck­ten Sub­ven­tio­nie­rung han­delt“, so Par­la­ments­prä­si­dent Boehner.

Der­zeit bestehen zwar eine Rei­he von Beschrän­kun­gen, doch müs­sen vie­le die­ser Finan­zie­rungs­ein­schrän­kun­gen jähr­lich erneu­ert wer­den. Die ange­streb­te Ände­rung von Oba­mas Gesund­heits­re­form sehe auch den Schutz der Gewis­sens­frei­heit von Per­so­nen und Ein­rich­tun­gen vor. Nie­mand dür­fe gegen sei­nen Wil­len und sein Gewis­sen gezwun­gen wer­den kön­nen, weder direkt noch indi­rekt, an Abtrei­bun­gen mit­zu­wir­ken, so der Abge­ord­ne­te Smith.

Als Bei­spiel wur­de der Fall der Kran­ken­schwe­ster Cathy DeCar­lo des Mount Sinai Hos­pi­tal in New York genannt, die gegen ihre reli­giö­sen und mora­li­schen Ein­wän­de gezwun­gen wur­de, einer Abtrei­bung bei­zu­woh­nen. Ihre Kla­ge gegen die­se Miß­hand­lung wur­de von einem Gericht abge­wie­sen, weil das der­zei­ti­ge Bun­des­ge­setz kei­ne Stra­fen in sol­chen Fäl­len vorsieht.

(CNA/​Giuseppe Nar­di, Bild: CNA)

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