Zollitsch fordert Aufnahme von Irak-Flüchtlingen


(Ful­da) Der Vor­sit­zen­de der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz hat die Auf­nah­me von Chri­sten aus dem Irak in Deutsch­land gefor­dert. „Wir haben eine Ver­pflich­tung, die­sen Men­schen zu hel­fen“, sag­te der Frei­bur­ger Erz­bi­schof Robert Zol­lit­sch in Ful­da. Ange­hö­ri­ge ver­schie­de­ner Min­der­hei­ten, die wäh­rend des Krie­ges geflo­hen sei­en und jetzt recht­los in Nach­bar­län­dern wie Syri­en und Jor­da­ni­en leb­ten, bräuch­ten Hilfe

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„Wir hal­ten es für eine Pflicht, daß wir die­sen Men­schen eine Per­spek­ti­ve geben und ihnen in ihrer Not ent­ge­gen kom­men. Es geht uns nicht dar­um, Chri­sten, die heu­te im Irak leben, zur Aus­wan­de­rung zu moti­vie­ren. Wir sind dar­an inter­es­siert, daß Chri­sten im Irak blei­ben. Sie leben dort seit dem ersten Jahr­hun­dert, und es ist wirk­lich erschreckend, daß jetzt im 21. Jahr­hun­dert vie­le aus­ge­wan­dert sind. Ich hof­fe, daß sich ein Weg fin­det, daß Deutsch­land vor­an­geht und hier ein Zei­chen setzt.“

Dar­über habe er mit Innen­mi­ni­ster Wolf­gang Schäub­le und der Migra­ti­ons­be­auf­trag­ten der Bun­des­re­gie­rung, Maria Böh­mer, gespro­chen. Das Anlie­gen der katho­li­schen Kir­che sei bekannt.

„Ich habe fest­ge­stellt, daß es inner­halb der Bun­des­re­gie­rung eine dif­fe­ren­zier­te Sicht dazu gibt. Wir sind klar der Mei­nung, dass wir eine Ver­pflich­tung haben, die­sen Men­schen zu hel­fen, und ich bedau­re, daß nicht alle in der Bun­des­re­gie­rung das so sehen. Aber ich habe die Hoff­nung, daß wir eine Lösung fin­den, denen, die bedrängt sind – im Irak, in Jor­da­ni­en und in Syri­en – eine Mög­lich­keit zu geben, bei uns Auf­nah­me zu fin­den. Es wer­den kei­ne rie­sen­gro­ßen Zah­len sein.“

(RV)

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